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Schräge Vögel, coole Mäuse und die geheimnisvolle Wassernase: 1.Teil Überlebenskünstler
Schräge Vögel, coole Mäuse und die geheimnisvolle Wassernase: 1.Teil Überlebenskünstler
Schräge Vögel, coole Mäuse und die geheimnisvolle Wassernase: 1.Teil Überlebenskünstler
eBook155 Seiten1 Stunde

Schräge Vögel, coole Mäuse und die geheimnisvolle Wassernase: 1.Teil Überlebenskünstler

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Über dieses E-Book

Das ist doch totaler Schwachsinn, dachte sich der Klassenlehrer von Jan, als er dessen Hausaufsatz korrigierte. Was soll eine Krähe in der Universität, was hat das mit dem Thema »Der Kreislauf des Wassers« zu tun? Was hat das Treiben des Direktors eines Forschungsinstitutes mit der Spinne zu tun, die an der Dachrinne einer Gartenlaube hängt? Die Geschichten wurden immer skurriler.
Sogar kriminelle Machenschaften, die im angesehenen Forschungsinstitut angeblich kursierten, hat er erwähnt. Und was ist mit der Regentonne? Was ist da drin?
Kein Wort aus dem Unterrichtsstoff, den er seinen Schülern zu dem Thema »Wasser« vermittelt hatte.
Ja klar, Jan hat wie immer gepennt.
Aber halt, Einiges hat was, und da ist Wassernase.
Der Lehrer stutzt und liest alles noch mal von vorn. Dann setzt er die Brille ab und denkt nach. So bekloppt ihm die Sätze des Schülers erst vorkamen, was Jan geschrieben hatte, war richtig. So hatte er das Thema noch gar nicht betrachtet. Jan hatte eine durchgeknallte Schrebergarten-WG erfunden, welche die Erkenntnisse umsetzten. Ja klar, sein Unterrichtsstoff, den er im Unterricht vermittelt hatte, half ihnen, einen bitterkalten Winter zu überleben!
Er korrigierte seine Vorurteile und strich die Vier, die er im ersten Moment dem Schüler geben wollte, durch. Dann ersetzte er sie durch eine Eins minus. (Das Minus wegen Ignoranz seiner Lehrtätigkeit).
Jans Geschichten wollten die anderen Schüler natürlich auch lesen und so entstand dieses Buch ...
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum3. Dez. 2014
ISBN9783735731982
Schräge Vögel, coole Mäuse und die geheimnisvolle Wassernase: 1.Teil Überlebenskünstler
Autor

juttas

In mehr als vierzig Jahren Arbeit als Ingenieur für Versorgungstechnik hatten sich eine Menge Ideen angesammelt, die es wert sind, für Kinder aufgearbeitet zu werden. Bereits 1995 wurde aus dem Einfall, Aktuelles in Tiergeschichten »fabelhaft« einzubeziehen, das erste Konzept für ein Kinderbuch. Aber erst jetzt, im Ruhestand fand sie die Zeit, ihren Traum vom Schreiben und Zeichnen umzusetzen. Und so entstanden auch die Illustrationen für ihre Bücher. Bisher wurde von der Autorin ein Buch, »Kater Turbo - ein liebenswerter Chaot« (ISBN 978385040740-3) 2012 veröffentlicht. www.juttaskinderbuch.de

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    Buchvorschau

    Schräge Vögel, coole Mäuse und die geheimnisvolle Wassernase - juttas

    KapitelUrlaubspläne

    1. Kapitel

    Nebelsonntag

    Ein vernebeltes Mondgesicht grinste hämisch durchs Fenster, direkt auf das Bett von Jan. Der wälzte sich nämlich seit Stunden im Halbschlaf hin und her.

    Das Mondgesicht schien zu sagen: »Wenn Du das eine getan hättest, wäre das andere nicht passiert.«

    Oder: »Wärst Du in der Schule aufmerksamer gewesen, könntest Du jetzt weiterschlafen.«

    Jan moserte in die Kissen: »Ach lass mich in Ruhe!«

    Wie sagte sein Papa immer? »Wenn das Wörtchen »wenn« nicht wär, wär mein Vater Millionär. Verdammt, es ist Wochenende!«

    So ein geiles Gefühl, ein Sonntagmorgen im Bett. Noch schummrig, Regentropfen am Fenster. Er hätte es gerne so richtig ausgekostet und drehte sich wieder auf die andere Seite. Der Wecker hatte heute Sendepause und stand still und unschuldig auf der Ablage neben dem Bett.

    In seinen Gehirnzellen werkelte etwas herum. Was zum Kuckuck sollte das?

    Ach so, da war die blöde Hausarbeit. Termin Montag, also morgen. Simples Thema, »Der Kreislauf des Wassers«. Gestern Abend dachte Jan noch, dass er die paar Sätze mit links vor dem Schlafengehen zu Papier bringen würde. Doch nachdem die Seite nach einer Stunde immer noch leer war, knüllte er sie frustriert zusammen und warf sie einfach unters Bett.

    Noch ein Tag Zeit. Wo sollte er beginnen? Das Problem war, ein Kreislauf hat keinen Anfang. Gibt es dafür eine Richtlinie? Eine Regel? Irgendwie hatte er mitbekommen, dass ohne Wasser nichts geht. Stimmt. Aber so ein Kreislauf war etwas anderes. Zum Beispiel beim Duschen. Da ist erst mal das Wasser weg. Flutsch - in den Einlauf und kommt wieder als Regen. Und was macht es dazwischen? Ihm fiel einfach nichts ein.

    Buchstaben fabrizierten Streetdancing in seinem Schädel. Er sah Wasserkreise, Wasserfälle und einen Lehrer. Und der Kerl im Kopf, er nannte sich »Unruhe«, wollte, dass Jan aufsteht.

    »Nein, noch nicht, noch schlafen ...«, murmelte er in die Kissen. Der »Kerl« nervte munter weiter.

    »Verflucht und zugenäht ...!« Jetzt vollkommen wach warf Jan die Bettdecke zurück und stellte sich ans Fenster. Und sagte laut, dass ihm um diese Zeit alles, aber auch wirklich alles, am Ar... vorbeigeht. Das war nicht fein, aber deutlich. Trotzdem blieb er wie festgenagelt am Fenster stehen.

    Nebelschwaden. Sie erinnerten ihn an eine Prozession aus Gespenstern in langen durchsichtigen Nachthemden. Sie winkten ihm zu, während sie am Haus vorbeiwaberten.

    Unwirklich, eigenartig fesselnd.

    An den Bäumen sah man noch die gelb-braunen, teils rötlichen Blätter, die sich den letzten Herbststürmen widersetzt hatten. Jetzt hingen sie wie bunte Lappen an den kahlen Ästen und gaben ihnen das Aussehen von Vogelscheuchen.

    Die Stimme in Jans Kopf meldete sich wieder: »He, Faulpelz, Du suchst doch Wasser! Geh raus, dort ist genug davon.«

    Jan wollte wieder ins Bett. Der fremde Kerl in seinem Kopf war unnachgiebig und jagte ihn gnadenlos vor die Tür, hinaus in einen nasskalten Tag ...

    »Bin ich bescheuert, das ist doch totaler Blödsinn, was hier abgeht!« Es half kein Widerstand. Der in seinem Kopf bestand darauf, basta!

    Wie ferngesteuert zog er sich an. Jeans, einen dicken Pullover, darüber noch den Parka und schlich sich aus der Wohnung in Richtung Garten. Im Sommer war das ein Paradies zum Ausspannen, aber jetzt?

    Weder Menschen noch Autos waren zu dieser Unzeit auf der Straße zu sehen. Nicht einmal ein Vogel piepte. Nur eine stumme dunkle Krähe saß auf einem der kahlen Bäume am Straßenrand. Als Jan vorüberging, erhob sie sich lautlos und flog weg. Der Nebel verschluckte jeden Ton. Und selbst die von seinen Schritten erzeugten Geräusche verschwanden in einer Wand, die aus Watte zu bestehen schien.

    Ihm war es mittlerweile egal, dass auch noch ein leichter Nieselregen einsetzte. Jan lief gleichgültig durch die Pfützen.

    Der aufdringliche »Untermieter« hockte immer noch in seinem Kopf und meldete sich zurück: »Das kommt davon, wenn man im Unterricht pennt. Wärst Du aufmerksamer gewesen, lägst Du noch im kuschligen Bett.«

    Hast Du schon gesagt, ja und hast auch recht, dachte Jan in Richtung Nervensäge, mein Computerspiel ist spannender als der Unterricht. Doch muss sich jedes Fehlverhalten so gemein rächen? Die Rache schienen in diesem Fall das Mistwetter und der Kerl im Kopf zu sein.

    Jan musste zum Glück nicht lange laufen, der Garten lag in der Nähe der Wohnung.

    In der Laube war wie erwartet alles in Ordnung. Er wühlte noch ein bisschen im Werkzeugkasten und packte Verschiedenes zusammen. Somit hatte der sonderbare Ausflug wenigstens einen Zweck erfüllt.

    Er hatte Angst, zu Hause zur Rede gestellt zu werden und suchte schon jetzt nach einer Ausrede. Was würde er seinen Eltern antworten, wenn sie ihn fragen sollten: »Bist Du mondsüchtig?«

    In den anderen Räumen des Gartenhäuschens sah es aufgeräumt aus. Es waren nur Spuren von Mäusen zu sehen. Ein paar Chips vom letzten Grillfest lagen verstreut auf dem Boden. Ihm taten die Tierchen leid undFallen kamen nicht infrage. Also blieben die Nager ungeschoren und die Chips ließ er liegen. Er verschloss die Tür.

    Anschließend inspizierte er noch den Garten. Auch dort nichts Auffälliges. Immer noch absolute Stille. Bis er überrascht am Gartentor stehenblieb. Der Nebel hatte sich auf einen Schlag verzogen. Und plötzlich hörte er Stimmen.

    »Verdammt, so ein Scheißwetter. Mein Nest steht unter Wasser! He, hört mich niemand? Ha, ha, tschiiiii!«

    »Doch, mein Guter. Guck mal, wo Du Dein Loch gebuddelt hast. Da kannst Du Dich höchstens begraben lassen. Den Winter überstehen, das erfordert körperliche Robustheit und ein bisschen Grips! Es wird kälter und wir müssen mit Schnee rechnen.«

    Eine Krähe flog über die Wiese. Eigenartiger Vogel. Dunkelgrau, mit einigen pinkfarbenen Federn auf dem Kopf. Ihr Gehabe hatte etwas Geziertes, das zu dieser grotesken Situation passte.

    Die andere Stimme kam unter einem Strauch hervor, wo aus einem Loch ein winziger Kopf mit abstehenden, zitternden Barthaaren herausschaute. Eine sehr vorsichtige Maus.

    Jan musste lachen, verhielt sich aber leise. Er wollte die beiden nicht verscheuchen.

    Als die Krähe das Wort »Schnee« sagte, fiel wie auf Kommando eine einzelne Flocke vom Himmel. Sie landete genau auf der warmen Nasenspitze dieser Maus.

    »Auweia, jetzt habe ich mir den Hintern verbrannt«, fiepte sie und verwandelte sich augenblicklich in einen Wassertropfen.

    Die Maus leckte an der Nase, der Tropfen verschwand. Die beiden Tiere sahen sich überrascht um.

    »Wer hat da gesprochen?«, fragten sie in den einsamen Garten hinein.

    Stille.

    Der Regen vermischte sich zunehmend mit dem Schnee. Und dann war ein Kichern in der Luft und Worte, die klangen wie: »Na unsere Schwester, Fips hat sie gefressen!«

    Die Maus wurde verlegen. Sie war nämlich besagter Fips und sich keinerlei Schuld bewusst. Die Krähe, Fips nannte sie Krakela, krächzte: »Da lacht Ihr noch? Ihr konntet Eure Schwester wohl nicht leiden? Und wer seid Ihr überhaupt?«

    Noch einmal das Flüstern und Kichern. Es kam aus einem nassen Schneehaufen, der sich in einer Astgabel des knorrigen Kirschbaumes gebildet hatte. Auf die Frage der Krähe kam keine Antwort. Nur das Plätschern von Regentropfen, die von den nassen Ästen in die Pfützen fielen, konnte man hören.

    »Ich hole was zum Fressen«, sagte Krakela und hüpfte vom Baum. Fips verspürte scheinbar keinen Hunger. Er horchte gespannt in seinen Bauch. War da wieder ein Flüstern?

    Jan wartete noch, aber es passierte nichts mehr. Der Schnee im Baum taute. Und vom Dach der Laube fielen Tropfen in die Regentonne - plop, plop, plop.

    Für Jan wurde es Zeit nach Hause zu gehen. Er fragte sich zwar, was das hier eigentlich gewesen sein sollte, aber erst nach kurzem Nachdenken begriff er, dass die Geschichte hier mit sprechenden Tieren zu tun hatte und einer Schneeflocke ...

    Was war mit der zum Schluss geschehen?

    Es wurde immer heller in seinem Denkapparat, weil er gerade dabei war, sein Problem zu lösen. Zum Glück nervte die fremde Stimme nicht mehr. Scheinbar hatte sie sich endlich verzogen und er konnte seinen Kopf wieder selbst benutzen. Eine heiße Dusche und das Sonntagsfrühstück mit seiner Familie war das, auf was er sich jetzt am meisten freute. Und auf seinen freien Tag.

    Nachdem er die Wohnungstür ganz leise geöffnet hatte, atmete er auf. Niemand war zu sehen und keiner löcherte ihn wegen des frühen Ausflugs. Die Eltern und die kleine Schwester schliefen noch.

    Er hing seine nassen Klamotten zum Trocknen auf und schlich auf Socken in sein Zimmer.

    Das Erlebnis tat er als Spinnerei ab. Und da war sie wieder, die blöde, fremde Stimme: »Nicht nur spinnen - schreiben!«

    Jan gab jeden Protest auf und setzte sich nach dem Frühstück an den Schreibtisch.

    »Der Kreislauf des Wassers.« Jetzt überleg mal. Jan redete mit sich selbst. »Die Schneeflocke, die zu Wasser wird, die Maus ...«

    Jetzt hatte er ihn, den Anfang. Aber statt einer lehrplangerechten Wiedergabe des Lehrstoffes schilderte er sein Erlebnis in den Worten, die ihm gefielen. Er hämmerte Buchstaben für Buchstaben in seinen Laptop und vergaß dabei die Zeit.

    Bis zum Mittagessen schrieb er. Er war schon weit über die Erzählung seines frühen Ausfluges gekommen, als ihm der Unterrichtsstoff, der sich zwar nur bruchstückhaft in seinem Kopf festgesetzt hatte, immer neue Ideen lieferte. Da hatte die triste Lernerei doch wirklich einen Sinn gehabt, dachte er, als er schon selbst über seine Einfälle lachen musste.

    Nach dem

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