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Schnacks
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eBook93 Seiten51 Minuten

Schnacks

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Über dieses E-Book

Als die Geschwister Nico und Nele an der Wolfsgrube vorbeikommen, stürzt Nico rücklings hinein. „Aua“, ruft da eine hohe Stimme, und gleich darauf taucht aus dem Nichts ein kleines Wesen mit langen grünen Haaren, einem Umhang aus Blättern und Rindenschuhen auf: Jasinack, der Schnack.
Schnacks sind Waldgeister, die sich um Pflanzen und Tiere kümmern. Um ihre Vorräte gegen die diebischen Trolle zu schützen, bauen Schnacks Fallen, in denen die langen und empfindlichen Trollnasen in Dornen geraten. Früher sind die Schnacks auf Schleifsteinen ins Tal gerollt oder haben sich mit den Bergleuten um die besten Höhlen gestritten, aber heute meiden sie die Menschen und veranstalten ihr Lichterfest nachts an einem Waldsee. Dies und noch viel mehr erfahren Nico und Nele allmählich bei gemeinsamen Unternehmungen mit Jasinack und dessen Cousine Pianack. Umgekehrt staunen die beiden Schnacks über verschiedene Annehmlichkeiten, die den beiden Kindern selbstverständlich sind, wie weiche Taschentücher oder Fahrräder. Allmählich wächst die Freundschaft zwischen Geistern und Menschen und schließlich ist das Vertrauen so fest geworden, dass die Schnacks einwilligen, Nico und Nele mithilfe eines Feenzaubers in die Jahresversammlung der Schnacks einzuschleusen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum15. Okt. 2014
ISBN9783735732897
Schnacks
Autor

Katerina Schmieder

Katerina und Philipp Schmieder, beide geboren im März 1979, sind verheiratet, leben in Karlsruhe und haben zwei Kinder. Katerina Schmieder unterrichtet am Gymnasium. Sie hat bereits verschiedene Gedichte veröffentlicht. Philipp Schmieder ist Richter und veröffentlicht regelmäßig wissenschaftliche Beiträge in juristischen Fachzeitschriften. „Schnacks“ ist das erste gemeinsame Kinderbuchprojekt.

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    Buchvorschau

    Schnacks - Katerina Schmieder

    Ortsregister

    Nico und Nele

    Eigentlich sollten Nele und Nico Hausaufgaben machen, aber an diesem Tag hatten sie keine Lust. Das Wetter war viel zu schön dafür. Deshalb gingen sie hinaus in den Garten hinter ihrem efeubewachsenen, alten Haus und spielten Verstecken. Sie wussten tolle Verstecke in dem großen, etwas verwilderten Garten mit den vielen Büschen, dem Apfelbaum und der alten Hecke ringsherum.

    Einmal versteckte sich Nico in der Regentonne. Er stellte einen leeren Eimer auf eine Holzkiste neben die Tonne, stieg darauf und sprang mit einem Satz in die Tonne. Aber, oh Schreck, er hatte vergessen, dass es zwei Tage zuvor geregnet hatte. Seine blaue Lieblingshose war nun bis über die Knie nass. Schon wollte er aufspringen und hinausklettern, doch da hörte er die Schritte seiner großen Schwester und duckte sich schnell. Zum Glück hatte sie seinen blonden Schopf nicht aus der Tonne herausragen sehen. Lange suchte sie ihn vergeblich, doch als sie zum dritten Mal an der Tonne vorbeilief, konnte er nicht mehr an sich halten und musste laut lachen.

    „Hier steckst du also!, rief Nele und guckte in die Tonne. Und dann musste auch sie laut lachen. „Wie siehst du denn aus? Du bist ja ganz nass und deine Haare sind noch verstrubbelter als sonst! Komm, ich helfe dir heraus, damit deine Hose trocknen kann.

    Ein anderes Mal kroch Nico in den großen Laubhaufen, den Papa an diesem Tag zusammengerecht hatte. Es war gar nicht so einfach gewesen, sich flach auf dem Boden liegend mit den Händen voran hineinzutasten, ohne die Blätter in alle Richtungen zu zerstreuen. Unter dem Laubhaufen war es warm, etwas feucht und weich. Fast hatte er es geschafft, nur ein Bein musste er noch in den Haufen ziehen.

    Doch plötzlich schrie er laut auf: „Aua, aua, autsch!" Wie wild sprang er auf und hielt sich sein linkes Knie. Da war es mit dem Verstecken vorbei, Nele hatte ihn gleich gefunden. Trotzdem wollten die beiden wissen, was da so Stacheliges im Laubhaufen versteckt war. Vorsichtig durchwühlten sie gemeinsam die Blätter und fanden einen Igel, der genüsslich an einem Apfel knabberte.

    Auch Nele kannte tolle Verstecke. Ihr bestes Versteck befand sich im Gartenhäuschen. Dort hing nämlich Papas großer, gelber Regenmantel an der Wand und seine Gummistiefel standen immer in der Ecke. Wenn Nele die Stiefel anzog, sich an die Wand stellte und sich in den Mantel einhüllte, der immer noch an der Wand hing, war von ihr gar nichts mehr zu sehen. Tief steckte sie ihr sommersprossiges, rundes Gesicht in den Mantel, der ein bisschen nach Gummi, nach Papa und nach Regen roch.

    Als sie sich das erste Mal so versteckte, schaute ihr kleiner Bruder viermal im Gartenhäuschen nach, ohne sie zu entdecken, und Nele, die sich ihr Kichern verkniff, verriet sich nicht. Doch als er sie nach einer Stunde immer noch nicht gefunden hatte und ihr allmählich die Beine wehtaten, trat sie schließlich ganz steif aus der Hütte heraus und begann nun ihrerseits, Nico zu suchen. Sie fand ihn in der Küche mit einem Kirschkuchen in der Hand. Ihr Bruder hatte die Suche aufgegeben. Nun hielt er ihr grinsend ein Stückchen Kirschkuchen hin.

    „Willst du auch? Ich habe dir noch eines übrig gelassen."

    Einmal versteckte sich Nico in der Regentonne. Er stellte einen leeren Eimer auf eine Hofzkiste neben die Tonne, stieg darauf und sprang mit einem Satz in die Tonne.

    Wortlos nahm sie den Kuchen, drehte sich schwungvoll um, warf die langen braunen Zöpfe nach hinten und ging auf ihr Zimmer. Sie wollte ihm zeigen, dass sie verärgert war, weil er sie einfach hatte stehen lassen. Aber insgeheim war sie auch ein bisschen stolz darauf, sich solch ein gutes Versteck ausgedacht zu haben. Das würde sie ihm nicht so schnell verraten.

    Aber heute wollten sich einfach keine solch famosen Verstecke auftun. Und so beschlossen die beiden nach einer Weile, im Wald Heidelbeeren zu sammeln und danach Vanilleeis mit den heiß gemachten Früchten zu essen. Sie kannten in der Nähe sonnige Lichtungen, auf denen besonders große und süße Beeren wuchsen. Dorthin liefen sie und füllten ihre Eimer. Auf dem Rückweg schwang Nico voller Vorfreude seinen Eimer hin und her, sang und drehte sich im Kreis.

    Jasinack

    Auf ihrem Rückweg vom Heidelbeerensammeln kamen die Geschwister an die Stelle, wo am Wegesrand die Wolfsgrube zu finden ist. Noch heute ist diese Grube immerhin so groß, dass sich ein erwachsener Mensch problemlos der Länge nach hineinlegen

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