Mâne und die kleine Gartenprinzessin
Von Finn Thorson
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Über dieses E-Book
In dieser Vorlesegeschichte erfahren Zuhörer und Figuren gemeinsam, dass man manchmal über den Schatten der Vergangenheit springen muss und nicht immer alles ist, wie es scheint.
"Mâne und die kleine Gartenprinzessin" ist ein kleines Märchen für Kinder kurz vor dem Selberlesen oder aber eine schöne kleine Lektüre für zwischendurch. Das Buch enthält rund 30 farbige Illustrationen, welche der Autor selbst angefertigt hat.
[Note: If you purchase this book outside of Germany, the illustrations could be in black and white instead of being coloured.]
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Buchvorschau
Mâne und die kleine Gartenprinzessin - Finn Thorson
Teil 1: Die große Mauer
Im Land der großen Gärten, im Tal hinter den blauen Bergen, lebte der kleine Mâne. Er war ein aufgeweckter, aber schüchterner Junge mit krausen Haaren, der meist eine Ballonmütze trug. Mâne wohnte mit seinen Eltern in einem windschiefen Haus an den Popcornfeldern, nicht weit vom großen Wald entfernt. Sein Vater Mundil war ein Gärtner, der gelegentlich für die reichen Gartenherrscher arbeitete. Wenn sie nicht gerade zu Hause den Haushalt machte, half Mânes Mutter Nidis ihrem Mann dabei. Viel Zeit für ihren Sohn hatten sie nicht, denn sie mussten hart arbeiten, um Geld zu verdienen, wovon sie nie viel hatten. Auch gab es kaum andere Kinder zum Spielen, weil in der weiten Umgebung nicht viele Menschen wohnten. Bis auf die Großgrundbesitzer mit ihren prachtvollen Gärten, welche nie zulassen würden, dass Mâne mit ihren Kindern spielte.
Also streunte Mâne oft allein herum. Meistens ging er in den großen Wald. Mâne liebte es, allein durch den Wald zu streifen. Wann immer er konnte, lief er über die Popcornfelder und hinein in das Gewusel aus dicken Stämmen, zarten Sträuchern und Farnen. Je mehr er davon kannte, desto tiefer ging er hinein und desto länger blieb er von zuhause weg. Er verlief sich aber nie, denn er konnte sich den Weg, den er gekommen war, gut merken. Und mittlerweile kannte er den vorderen Teil des Waldes wie seine Hosentasche. Er kannte die Bäche und Tümpel, die Höhlen unter den Wurzeln alter, knorriger Bäume, kannte die Tiere und natürlich sein Geheimversteck in den Sümpfen.
Eines Tages ging Mâne so tief in den Wald hinein, dass er auf der anderen Seite wieder heraus kam. Aber viel weiter gehen konnte er nicht, weil dort eine lange Mauer stand, die so hoch war, dass er ihr oberes Ende kaum sehen konnte. Jede Menge Pflanzen rankten sich daran empor oder wuchsen aus den Spalten zwischen den riesigen Steinen, aus denen die Mauer gebaut war. Mâne war begeistert. Etwas so Spannendes hatte er auf seinen Erkundungsausflügen noch nicht gesehen. Aufgeregt lief er an der Mauer entlang, in der Hoffnung, irgendwo hindurchsehen zu können oder zumindest an ihr Ende zu gelangen. Doch er fand weder die Möglichkeit das eine, noch das andere
