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Märchen von Feuer und Eis: Zum Erzählen und Vorlesen
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Märchen von Feuer und Eis: Zum Erzählen und Vorlesen
eBook223 Seiten2 Stunden

Märchen von Feuer und Eis: Zum Erzählen und Vorlesen

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Über dieses E-Book

Das Feuer war und ist von elementarer Bedeutung für die Menschheit. Die Nutzung des Feuers war der erste Schritt zur Beherrschung der Umwelt, erschloss neue Lebensräume und ist heute noch in vielen Lebensbereichen unentbehrlich. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich so viele Märchen und Legenden auf der ganzen Welt um dieses Thema ranken. Sie handeln von der Entstehung des Feuers, vom Raub des Feuers, von der Bewahrung, seinem Nutzen, aber auch von seiner zerstörerischen Kraft.
So wie das wärmende Feuer die Phantasie der Menschen angeregt und zum Erzählen veranlasst hat, so hat auch das Gegenteil, nämlich die Kälte, ihren Niederschlag in Märchen gefunden. Die Kälte in Form von Frost, Eis, Schnee und Wind hat Einzug in Märchen unterschiedlicher Nationen gehalten. Sie handeln unter anderem von der tötenden Kälte, von der Auseinandersetzung der Menschen mit der Kälte, von Schnee- und Eisgespenstern, aber auch davon, wie Wärme und Kälte sich nicht miteinander vertragen.
In dieser Sammlung finden sich Märchen aus aller Welt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum18. Feb. 2019
ISBN9783868264265
Märchen von Feuer und Eis: Zum Erzählen und Vorlesen

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    Buchvorschau

    Märchen von Feuer und Eis - Norbert Staack

    vertragen.

    Märchen vom Feuer

    Die Entstehung des Feuers

    Es gab eine Zeit, wo die Bäume und Steine gehen und sprechen konnten, aßen und tranken und ihren Geschäften gerade so nachgingen wie die Menschen. Das war eine gar glückliche Zeit für die Menschheit; denn wenn jemand Äpfel benötigte, so rief er nur dem ersten vorüberspazierenden Apfelbaum zu: »Komm her und schüttle dich!«

    Und der Baum schüttelte sich, und die Äpfel fielen dem Menschen ohne Mühe in den Schoß. Oder wenn jemand Gold brauchte, so rief er dem ersten besten Goldsteine zu: »Komm her und gib mir ein Stück von deinem Fell; es wächst dir ja ohnehin wieder nach!«

    Der Stein trat sogleich an den Menschen heran und ließ sich von ihm ein Stück seines Goldpelzes abreißen. Die Menschen lebten ohne Sorgen und Mühe, denn sie ließen sich von den Steinen und Bäumen bedienen, die ihnen alles Nötige herbeischaffen und besorgen mussten. Alle Geschöpfe lebten in Frieden und Eintracht miteinander. Dies ärgerte den Teufel sehr, und er sann nach, diese Zustände zu stören, und gar bald hatte er einen Plan ausgeheckt. Er ging zu Gott und sprach also zu ihm: »Himmlischer Vater! Du hast alles erschaffen und gut eingerichtet, aber etwas, das ich eben benötige, hast du vergessen. Erlaube mir, dass ich es mir erschaffe, damit ich auch, gleich den übrigen Geschöpfen, glücklich und zufrieden werde.«

    Gott schüttelte sein hehres Haupt und sprach: »Du wirst Zufriedenheit für dich und Unheil für die übrigen Geschöpfe erschaffen, das weiß ich, denn ich kenne dich gar zu gut. Trotzdem soll deine Bitte gewährt sein, damit du nicht sagen kannst, ich sei ungerecht! Gehe hin und erschaffe dir das, was du willst und kannst!«

    Der Teufel flog sofort lächelnd und vergnügt auf die Erde hinab und begab sich in die Versammlung der Steine, die zusammengekommen waren, um sich einen König zu wählen. Lange konnten sie sich über die Wahl nicht einigen und wählten schließlich den Goldstein zu ihrem König. Da lachte der Teufel hell auf und rief: »Ihr seid doch recht dumme Kerle! Ihr wählt den Goldstein wegen seines schönen, glänzenden Gewandes zu eurem Könige und wisst nicht einmal, dass der Kieselstein bedeutend mehr kann, als ihr alle zusammen. Wartet, gleich sollt ihr es sehen, was der Kieselstein zu leisten imstande ist!« Hierauf sammelte er sehr viel Stroh, Mist und Reisig zu einem großen Haufen und rief: »Komm her, du Kieselstein, auch du, Eisenstein! Stellt euch her vor diesen Haufen und rennt mit den Köpfen aneinander!«

    Er hatte nämlich oft bemerkt, dass aus dem Kieselstein Funken sprühten, sobald er sich mit dem Eisenstein raufte. Auch jetzt täuschte er sich nicht, denn aus dem Kieselstein sprühten viele helle Funken hervor, die alle in den aufgerichteten Haufen fielen und ihn entzündeten. Da liefen die Steine erschreckt auseinander, die Menschen aber liefen herbei, denn sie hatten nie ein Feuer gesehen. Die Flammen aber griffen um sich, und bald war die ganze Umgebung ein Feuermeer. Die Menschen fanden gebratene Tiere und Früchte, die ihnen gar sehr mundeten. Sie holten sich daher Kohlen und unterhielten in ihren Wohnungen ein kleines Feuer, an dessen Glut sie von nun an verschiedene Speisen bereiteten. Das große Feuer aber hatte schon so sehr um sich gegriffen, dass es schon die halbe Oberfläche der Erde bedeckte.

    Da rief Gott den Teufel zu sich und sprach: »Was hast du gemacht? Welch Unheil hast du wieder angestiftet?«

    Der Teufel erwiderte lächelnd: »Ich habe kein Unheil angestiftet, sondern im Gegenteil die Menschen beglückt. Siehst du denn nicht, wie sie das Feuer benützen und in ihren Wohnungen sorgsam unterhalten?«

    »Ich sehe es wohl«, versetzte Gott, »aber dies ist ihr Unglück zugleich, denn jetzt muss ich ein noch gewaltigeres Feuer erschaffen, das ihnen Furcht und Grauen einflößt, ihnen gar oft den Tod bringt.«

    Da fuhr der erste Blitz auf die Erde herab und erschlug auf einmal zehn Menschen. Als dies der Teufel sah und den Donner hörte, rannte er davon und kam seit der Zeit nie mehr zu Gott, denn er fürchtete sich vor dem Blitze.

    Weil die Steine die Ursache der Erschaffung des Feuers waren, strafte sie Gott, dass sie seit der Zeit weder gehen, noch sprechen, noch essen, noch trinken können, sondern wie tot daliegen. Auf dieselbe Weise bestrafte Gott auch die Bäume, weil sie den Menschen bereitwillig Holz geliefert hatten.

    So entstanden das Feuer und der Blitz.

    Ein Märchen der Armenier

    Wie das Feuer entstanden ist

    In uralten Zeiten, ehe die Menschen das Feuer kannten, lebte in Maiwaraan der Milne-Bucht eine alte Frau, die von allen Muhme genannt wurde.

    Damals schnitten die Leute den Yams und Taro in dünne Scheiben und trockneten sie in der Sonne. Auch die alte Frau bereitete so für zehn Jünglinge das Essen, und während sie im Busch nach wilden Schweinen jagten, kochte sie ihre eigenen Speisen. Das geschah mit Feuer, das sie aus ihrem Körper zog; doch beseitigte sie stets die Asche und Abfälle, ehe die Jungen zurückkamen, denn sie sollten nicht wissen, wie sie den Taro und Yams kochte.

    Eines Tages geriet ein Stückchen gekochten Taros unter die Speisen für die Knaben. Das war unabsichtlich geschehen. Als nun die Jungen ihre Abendmahlzeit verzehrten, erwischte der Jüngste das Stückchen gekochten Taro. Er kostete es und war ganz überrascht, dass es so schön schmeckte. Seine Gefährten mussten es auch versuchen und sie mochten es alle. Sonst waren Taro und Yams trocken gewesen; jetzt waren sie weich, und sie konnten es gar nicht begreifen, weshalb der Taro so schön war. Als sie am andern Tag wieder in den Busch zogen, blieb der Jüngste zurück und versteckte sich im Hause. Er sah, wie die alte Frau das Essen für ihn und seine Gefährten in der Sonne trocknete, und sah auch, wie sie Feuer zwischen den Beinen hervorzog, als sie ihr eigenes Essen kochen wollte. Als die anderen am Abend wiederkamen und ihre Abendmahlzeit verzehrten, erzählte ihnen der Jüngste, was er gesehen hatte. Da erkannten die Knaben den Nutzen des Feuers und beschlossen, der Frau das Feuer zu stehlen. Und so schmiedeten sie einen Plan.

    Am Morgen schärften sie die Äxte und schlugen einen Baum um, der so hoch wie ein Haus war. Dann versuchten sie, darüber hinwegzuspringen. Das gelang allein dem Jüngsten, und so wurde er gewählt, um der alten Frau das Feuer zu stehlen.

    Am nächsten Tage gingen die Knaben wie gewöhnlich in den Busch. Nach einer Weile kehrten sie um, neun Jungen versteckten sich, und der Jüngste schlich sich heimlich in das Haus der alten Frau. Als sie den Taro kochen wollte, schlüpfte er hinterher und schnappte ihr einen Feuerbrand weg. Er rannte so schnell wie er konnte zu dem gefällten Baum, sprang darüber hinweg, und die alte Frau konnte ihm nicht folgen. Als er über den Stamm sprang, verbrannte er sich an dem brennenden Span die Hand. Er ließ ihn fallen, das Feuer erfasste das Gras; auch eine Pandanus-Palme geriet in Brand.

    Nun lebte in einem Loch der Pandanus-Palme eine Schlange namens Garabuiye. Ihr Schwanz fing Feuer und brannte lichterloh wie eine Fackel. Die alte Frau ließ nun gewaltige Regenmassen herabstürzen, und das Feuer erlosch. Doch die Schlange blieb in ihrem Loche in der Palme und ihr Schwanz brannte weiter.

    Als es aufgehört hatte zu regnen, kamen die Knaben zum Vorschein und wollten sich nach dem Feuer umsehen. Aber sie fanden keins mehr. Schließlich bemerkten sie das Loch in der Pandanus-Palme. Da zogen sie die Schlange heraus und brachen ihr den noch glühenden Schwanz ab. Darauf trugen sie einen großen Haufen Holz zusammen und setzten ihn mit dem Schlangenschwanz in Brand. Sofort eilten von allen Seiten, aus allen Dörfern die Leute herbei und nahmen sich Feuerbrände mit. Die einen nahmen dieses, die anderen jenes Holz dazu. Aus den Bäumen wurden nun ihre Schutzgötter.

    Ein Märchen aus der Südsee

    Die Spinne, die das Feuer holt

    Die Alten erzählen. Es war zur Zeit vor den Ahnen der Ahnen. Da war es kalt auf der Schildkröteninsel, denn es gab noch kein Feuer. Die Symbole der verschiedenen Energien sahen die Not der Erdenmenschen, und so schickten sie einen Teil ihrer Energie zu ihnen, damit sie das Feuer bekämen.

    Die Alten erzählen weiter.

    Es sei ein Blitz gewesen, der einen alten Baum inmitten eines Sumpfes lichterloh entzündete. Doch weil er mitten in einem Sumpf stand, konnten die Erdenmenschen nicht hinüber zum Sumpf gehen, um sich Feuer zu holen.

    »Bruder Habicht, wie wäre es mit dir?«, fragte da einer der Erdenmenschen den Vogel. »Könntest du hinüberfliegen und etwas von der Glut holen?«

    Der Habicht breitete die Flügel aus und flog in die Wipfel des brennenden Baumes. Dort erblickte er die glühenden Äste, so dass er selbst rote Augen bekam und wieder zu den anderen umkehren musste, ohne von der Glut mitzubringen.

    »Lasst mich das machen!«, sagte da der Rabe, breitete seine Flügel aus und flog hinüber zum brennenden Baum. Doch auch ihm erschien die Sache einfacher. Je näher er kam, umso mehr wurden seine Federn von der Hitze versengt, bis sie selbst ganz schwarz waren. Er musste also umkehren, ohne den Erdenmenschen einen Funken Glut mitzubringen.

    Auch die Eule versuchte, was ihren Brüdern nicht gelungen war. Doch auch sie konnte nicht helfen. Vom beißenden Rauch, der sie zur Umkehr zwang, bekam sie weiße Ringe um die Augen, die man heute noch sehen kann.

    »Ihr gefiederten Brüder«, sagte da die Schlange, »das ist eine Aufgabe für mich. Ich werde hinüberschwimmen.« Doch kaum, dass sie drüben angekommen war und versuchte, sich am Stamm des brennenden Baumes hochzuwinden, verspürte sie die große Hitze und begann sich zu winden und zu krümmen, wie es Schlangen heute noch tun. Sie kehrte um, ohne auch nur ein einziges Stück Glut mitzubringen.

    Und auch der Bär und der Puma kamen mit großen Worten, doch der Erfolg ihrer Taten war klein.

    »Lasst das mich machen!«, sagte da die Spinne, worauf alle lachten, denn keines der großen Tiere konnte sich vorstellen, wie die kleine Spinne die Aufgabe lösen wollte.

    Da streckte die Spinne ihren Körper in den Wind und gab ihm einen langen Faden mit, der weit hinüber bis zum brennenden Baum wehte. An ihm verfing sich ein Stück auffliegender Glut, das die Spinne sofort zu sich und zu den anderen Brüdern und Schwestern holte, indem sie ihren eigenen Faden auffraß.

    »Wir haben dich verlacht«, sprach der Bär, der weiseste unter den Tieren, »jetzt wissen wir, dass die Kleinen und Schwachen die größte Hilfe geben können. Wir nennen dich fortan ›Die Spinne, die das Feuer holt‹, und keiner soll über deinen Namen lachen, bevor er nicht diese Geschichte gehört hat.«

    Das ist der Grund, warum sie hier erzählt wird.

    Ein Märchen der Azteken

    Wie der Hase das Feuer stahl

    Als die Tiere allein auf der Erde lebten und die Menschen noch nicht einmal erschaffen waren, berieten sie eines Tages, woher sie wohl Feuer bekommen könnten. Niemand wusste, wo es Feuer auf der Erde gab, nur dass es ab und zu einmal vom Himmel fiel oder von der Erde ausgespien wurde, hatten sie gehört.

    So sandten sie den Zaunkönig aus, um nach dem Feuer zu suchen. Zaunkönig versprach, über die ganze Welt zu fliegen und in jeden Winkel zu spähen.

    Lange blieb der Zaunkönig aus, aber als er schließlich von seiner Reise zurückgekehrt war, hielt er folgende Rede:

    »Ich bin überall gewesen und kenne die Welt besser als ihr zusammen. Im Osten ist nichts als Wasser; im Westen gibt es viel Land, aber kein Feuer; im Norden ist alles weiß, und es ist viel zu kalt für das Feuer; nur im Süden habe ich das gefunden, was ihr mir zu suchen aufgetragen hattet. Viele Tage von hier steht ein Dorf, in dem ein großer Häuptling mit vielen Kriegern lebt. Der Häuptling aber besitzt ein heiliges Feuer, das er streng bewachen lässt. Jede Nacht tanzen die Männer um das Feuer, bringen ihm Opfergaben und verbeugen sich vor ihm in großer Ehrfurcht. Wegen der zahlreichen Krieger wird es schwer sein, das Feuer zu stehlen. Nur jemand, der zugleich schnell und listig ist, könnte vielleicht Erfolg haben.«

    Die Tiere waren froh, das Zaunkönig das Feuer gefunden hatte, allerdings wusste niemand, wie man das begehrte Wesen stehlen könnte. Viele Pläne wurden gemacht und wieder verworfen, und es schien, als ob die Tiere weiterhin frieren müssten. Schließlich sagte Coyote: »Schicken wir doch Pasikola, den Hasen, zu diesem Geschäft. Er ist ein schneller Läufer und ein guter Tänzer. Zwar weiß ich nicht, ob er für eine solche Aufgabe klug genug ist, aber wir könnten ihn ja vorher prüfen. Wenn wir ihm ein paar Dinge zu tun geben, die Geist erfordern, wird sich schon herausstellen, wie klug er ist. Kann er die Aufgaben lösen, so soll er auch das Feuer holen dürfen.«

    Die anderen Tiere hatten gegen einen solchen Vorschlag nichts einzuwenden, und auch der Hase war einverstanden, denn er war sehr ehrgeizig. Hier war die Gelegenheit, zu zeigen, dass er genauso ein Krieger war wie etwa der Hirsch oder der Bär. Coyote aber wollte dem Hasen nur einen Streich spielen und glaubte nicht daran, dass dieser die ihm zugedachten Aufgaben würde lösen können. Daher sagte er: »Wenn es allen recht ist, so will ich unserem Freunde hier die erste Aufgabe stellen.« Dann gab er dem Hasen einen Lederbeutel und sprach: »Fülle diesen mit roten Waldameisen, aber sei vorsichtig, dass sie dich nicht beißen.« Damit schickte er den Hasen los und lachte sich ins Fäustchen über den gelungenen Witz.

    Der Hase ging zum Haufen der roten Waldameisen und redete sie an: »Hört, was sich bei uns im Dorfe zugetragen. Coyote lacht über euch und behauptet, dass ihr am Aussterben seid. Allen erzählt er, dass es kaum noch Ameisen gibt. Die wenigen, die noch übrig seien, so sagt er, spielten keine Rolle, denn sie seien so gering an Zahl, dass sie nicht einmal einen Lederbeutel füllen würden.«

    Da fühlten sich die Ameisen bei ihrer Ehre gepackt und marschierten schnurstracks in den Beutel, um zu beweisen, dass sie Manns genug seien, um einen Beutel zu füllen. Sobald sie alle im Lederbeutel waren, band der Hase diesen zu und trug ihn zurück ins Dorf. Dort zeigte er den Tieren den Beutel, und alle waren überzeugt, dass der Hase für die ihm zugedachte Aufgabe schlau genug sei. Nur der Coyote war noch nicht zufrieden und sprach: »Nun, Ameisen fangen, das kann jeder. Aber wenn es darum geht, eine Klapperschlange zu erbeuten, dann erst zeigt sich der Mann.«

    So kam es, dass der Hase auf Klapperschlangenjagd geschickt wurde. Nach einer Weile traf er die Klapperschlange und sprach zu ihr: »Ich

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