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Ruhelos vor Sehnsucht
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eBook172 Seiten2 Stunden

Ruhelos vor Sehnsucht

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Über dieses E-Book

Sexy und verwegen - nach einem Mann wie Blake Hunter hat Marlen sich immer gesehnt. So sehr, dass sie sich von ihm im Sturm erobern lässt und etwas völlig Verrücktes tut: Sie nimmt den geheimnisvollen Fremden mit in ihre einsame Blockhütte in Wales…

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum11. Okt. 2017
ISBN9783733753573
Ruhelos vor Sehnsucht
Autor

Jessica Steele

Jessica Steele stammt aus der eleganten Stadt Royal Leamington Spa in England. Sie war ein zerbrechliches Kind und verließ die Schule bereits mit 14 Jahren als man Tuberkulose bei ihr diagnostizierte. 1967 zog sie mit ihrem Mann Peter auf jenen bezaubernden Flecken Erde, wo sie bis heute mit ihrer Hündin leben: Eng schmiegt sich ihr Haus an einen Hügel, von dem man eine wunderbare Aussicht auf noch mehr Hügel genießt. Ihr Mann war es auch, der Jessica ermutigte, eine Karriere als Autorin einzuschlagen. Nach fünf “Lehrjahren”, wie sie es nennt, veröffentlichte Jessica 1979 ihr erstes Buch. Sie hat versucht, eine Schreibmaschine zu benutzen, viel lieber aber schreibt sie mit dem Füllhalter. Davon hat sie ständig ein Dutzend griffbereit – nur für den Fall der Fälle. Hintergrundwissen und Inspiration gewinnt Jessica auf ihren Reisen in Europa, Asien, Südamerika oder Afrika.

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    Buchvorschau

    Ruhelos vor Sehnsucht - Jessica Steele

    IMPRESSUM

    Ruhelos vor Sehnsucht erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1985 by Jessica Steele

    Originaltitel: „Ruthless In All"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA

    Band 568 - 1986 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Beatrice Walker

    Umschlagsmotive: GettyImages_g-stockstudio

    Veröffentlicht im ePub Format in 10/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733753573

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    An diesem Silvestermorgen hatte Marlen nur eine Hoffnung: Um Mitternacht möge ein neues Jahr beginnen, in dem sie nicht täglich unter ihren finanziellen Lasten stöhnen musste. Die vergangenen zwölf Monate sind wirklich nicht besonders einträglich gewesen, dachte sie mit grimmigem Spott. Von einer einzigen Woche im Juni abgesehen, war das Hills View Guest House kaum einmal ausgebucht gewesen. Während dieser Tage hatte die jährliche landwirtschaftliche Ausstellung der umliegenden Kreise in Malvern stattgefunden, und demzufolge waren die Einnahmen zufrieden stellend gewesen. Die ganze übrige Zeit des Jahres hatten sie von der Hand in den Mund leben und immer wieder die wenigen Ersparnisse angreifen müssen.

    Hills View lag in dem kleinen verschlafenen Dörfchen Chalmers Hollow, nicht weit von Worcester entfernt. Es war Onkel Tams Idee gewesen, hier draußen eine Pension aufzumachen. Damals war er so in Tante Louise, die Schwester ihrer Mutter, verliebt gewesen, dass er sich nicht hatte vorstellen können, einer Arbeit wegen täglich acht Stunden von ihr getrennt zu sein. Louise, die ihn ebenso von Herzen liebte, hatte die Pension für eine wundervolle Idee gehalten.

    Das Unternehmen musste vom ersten Tag an in Schwierigkeiten gewesen sein, doch Marlen, die mit zehn Jahren von ihnen aufgenommen wurde, hatte davon natürlich keine Ahnung gehabt. Auch ihre Tante schien sich darüber keine Gedanken zu machen. Es schien ständig Geld vorhanden zu sein. Wann immer sie etwas kaufen wollten, pflegte Onkel Tam nur vergnügt zu sagen: „Hol dir etwas von der Bank von England!" Damit meinte er einen kleinen Hohlraum hinter einem losen Ziegel in der Küchenwand, in der stets das Kleingeld aufbewahrt wurde.

    Marlens Eltern waren bei einem Badeunfall in Cornwall ums Leben gekommen. Ihre unternehmungslustige Mutter musste wohl die Warnungen der Rettungswacht in den Wind geschlagen haben. Sie war sehr weit hinaus geschwommen und in Not geraten. Sie und auch Marlens Vater, der sich beherzt ins Meer gestürzt hatte, um seine Frau zu retten, waren ertrunken.

    Tante Louise und Onkel Tam hatten nicht einen Moment gezögert, Marlen bei sich aufzunehmen. Viel später hatte Louise ihr einmal gestanden, dass das ganze Unglück für sie auch eine gute Seite hatte: Sie selbst konnte keine Kinder bekommen, und da sie beide in gewissen Dingen etwas phlegmatisch waren, hatten sie es immer wieder versäumt, den Antrag für eine Adoption zu stellen.

    Marlen war gerade sechzehn, da schlug das Schicksal abermals zu. Diesmal traf es Onkel Tam. Er, der stets ein Musterbild an Kraft und Gesundheit gewesen war, erlag wie aus heiterem Himmel einem Herzinfarkt. Marlen hatte ihn wie einen Vater geliebt. Aber ihr blieb nicht viel Zeit für Schmerz und Trauer. Sehr bald brauchte sie ihre ganze Kraft, um der Tante zu helfen. Der Verlust ihres geliebten Mannes hatte diese so schwer getroffen, dass sie außer Stande war, sich mit den Problemen des Lebens auseinander zusetzen.

    Obwohl sich Marlen immer gern mit Mathematik beschäftigt hatte, verging ihr der Spaß daran, nachdem sie die finanziellen Geschäftsergebnisse ermittelt hatte. Auch ohne Kenntnisse in Buchführung durchschaute sie sehr schnell, in welch verheerender Lage sie sich befanden.

    „Aber wir werden es doch schaffen, oder?" hatte Louise in naiver Zuversicht gefragt, nachdem die Nichte zum ersten Mal den Ernst der Lage geschildert hatte.

    In diesem Moment war Marlen zu einem Entschluss gekommen. Zweifellos hatte Louise keine Vorstellung von ihrer wirtschaftlichen Situation. Es schien Onkel Tams Wille gewesen zu sein, sie nicht damit zu belasten. Angesichts dieser Tatsache beschloss Marlen, ihre Kenntnisse vorerst für sich zu behalten.

    „Natürlich kommen wir durch", hatte sie überzeugend gelogen.

    Vorsichtshalber ließ sie ein paar Tage verstreichen, ehe sie mit Louise über ihre Zukunftsabsichten sprach. Die Tante sollte möglichst bis zu diesem Zeitpunkt vergessen haben, dass sie überhaupt über die Finanzen gesprochen hatten, sonst hätte sie womöglich zwei und zwei zusammengezählt und wäre zu dem richtigen Schluss gekommen. So wartete Marlen, bis die Beerdigung vorüber und Onkel Tams Verwandtschaft abgereist war. Erst dann nutzte sie eine unverfängliche Gelegenheit.

    „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich nicht zur Universität ginge?", fragte sie die Tante.

    „Aber wir haben doch … Louises Stimme erstarb. Sie biss sich auf die Unterlippe, da ihr klar wurde, dass es dieses „Wir nicht mehr gab, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Sofort war Marlen bei ihr und schloss sie tröstend in die Arme.

    „Aber willst du denn gar nicht mehr studieren, Marlen?", fragte sie schließlich, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte.

    Tatsächlich war dies immer Marlens heißester Wunsch gewesen. Sie besaß eine rasche Auffassungsgabe und hatte stets gute Zensuren nach Hause gebracht.

    „Ich möchte lieber bei dir bleiben. Ich glaube, mir würde das Leben in der Stadt keinen Spaß machen. Da ihre Tante nichts darauf erwiderte, fuhr Marlen fort: „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich dir viel lieber in der Pension helfen.

    „Helfen" ist gewiss nicht die richtige Bezeichnung, dachte Marlen, während sie an diesem Morgen das Frühstück für drei Personen vorbereitete: Für sich selbst, für ihre Tante und ihren einzigen Gast, Colonel Meredith. Louise hatte lange gebraucht, um über den Verlust ihres Mannes hinwegzukommen. In jenen Tagen hatte Marlen notgedrungen die Geschäftsführung ganz allein übernommen – und dabei war es seither geblieben.

    Sechs Jahre waren inzwischen vergangen. Louise Browning war den praktischen Dingen des Lebens noch immer so hilflos ausgeliefert wie eh und je, aber immerhin hatte sie ihr herrliches Lachen wieder gefunden.

    „Eigentlich hatte ich heute Morgen als Erste aufstehen wollen."

    Marlen ließ das Messer sinken, mit dem sie gerade den Speck für die Frühstückseier aufschnitt, und wandte sich um. Mit einem vergnügten Lachen war Tante Louise hereingekommen.

    „Du bist doch erst morgen mit dem Küchendienst an der Reihe, erwiderte Marlen mit einem nicht ernst gemeinten Tadel in der Stimme. „Du weißt doch, dass ich mit Simon Berry zum Silvesterball gehe, und du hast mir versprochen, dass ich morgen ausschlafen kann.

    „Das habe ich durchaus nicht vergessen", erwiderte Louise entrüstet.

    „Dann denk also daran, dass du Frühstück für drei Personen zu machen hast", ermahnte Marlen sie.

    „Du musst mich nicht daran erinnern, dass wir einen Gast im Haus haben." Bei diesen Worten errötete Louise auf so rührende Weise, dass Marlen unwillkürlich lächeln musste. Offenbar hatte der Colonel ihrer Tante wieder einmal einen Antrag gemacht.

    Marlen unterdrückte ihre Neugier. Die Tante war immer sehr offen zu ihr gewesen. Falls sie den Colonel diesmal erhört haben sollte, wäre sie gewiss die Erste, die davon erfahren würde.

    „Hast du ihm eigentlich schon gesagt, dass du nächste Woche verreist, um Onkel Tams Verwandte zu besuchen?", fragte sie stattdessen.

    „Er hat mir angeboten, mich dorthin zu fahren."

    Nur mühsam unterdrückte Marlen ein Lachen. Der Colonel ließ wirklich nichts unversucht. „Dann fährt er also nicht nach Brynmoel?", fragte sie. Seit jenem Abend, an dem sein Wagen gestreikt und er hier Unterkunft gefunden hatte, war Colonel Owen Meredith regelmäßig hier eingekehrt, wenn er zwischen seiner Wohnung in Northampton und seiner Jagdhütte in Wales hin und her fuhr.

    „Er hat ein schlechtes Gewissen, erklärte die Tante. „Seine Tochter in Chesterfield hatte ihn eingeladen, Weihnachten bei ihr zu verbringen. Aber wie du ja weißt, gehen ihm seine Enkel so auf die Nerven, dass er es vorgezogen hatte, Weihnachten hier zu verbringen. Nun ist er ganz schuldbewusst und möchte wieder Frieden mit ihr schließen.

    „Das ist ja schön für dich, dann musst du nicht mit den langweiligen Zügen fahren", erwiderte Marlen. Sie ließ sich nicht einen Augenblick von des Colonels plötzlichem Wunsch nach Versöhnung mit seiner Tochter hinters Licht führen.

    „Du solltest auch einmal Ferien …", hatte Louise gerade begonnen, da betrat der Colonel die Küche. Er war ein stattlicher, aufrechter Mann um die sechzig, äußerst charmant und von bemerkenswerter Vitalität.

    „Jeder Mensch sollte hin und wieder Ferien machen", griff er das Stichwort auf. Er schien zu wissen, dass Marlen seine Absichten längst durchschaut hatte, und so gab er sich keine Mühe, die Zuneigung in seinem Blick zu verbergen, als er Louise begrüßte.

    „Sie wollen doch nicht etwa vorschlagen, dass Marlen mit mir zu den Brownings kommt, fuhr Louise auf. Wie schützend stellte sie sich vor die Nichte. „Sie haben Tam und mir nie verziehen, dass wir das Kind damals zu uns genommen haben, fuhr sie fort. „Sie würden Marlen das Leben zur Hölle machen. Sie haben ja keine Ahnung, wie viel Freude wir immer an ihr hatten."

    Marlen bezweifelte sehr, dass der Colonel an so einen Vorschlag gedacht hatte. Seine einzige Absicht war wohl, während der Reise Louise ganz für sich allein zu haben, und das konnte sie ihm nicht einmal verdenken.

    Die Brownings waren ein Fall für sich. Onkel Tams Eltern und seine Schwester waren in ihrem Verhalten so frostig, dass Marlen ein Zusammensein mit ihnen stets wie das Hereinbrechen einer Eiszeit erschien. Sie hatte erst gar nicht glauben wollen, dass ihr stets fröhlicher, lebenslustiger Onkel aus so einer Familie stammte.

    Mit eisigem Zorn hatten die Brownings hinnehmen müssen, dass Louise darauf bestand, Onkel Tam dort zu beerdigen, wo er zuletzt gelebt hatte. Daraufhin hatten sie ihren ganzen Arger an Marlen ausgelassen. Für jeden Krumen Brot, so hatten sie geschimpft, solle sie als angenommenes Waisenkind dankbar sein. Marlen hatte es fassungslos über sich ergehen lassen. Sie liebte Onkel und Tante, und sie fühlte sich von ihnen geliebt – was sollte das mit Dankbarkeit zu tun haben?

    Vor etwas mehr als einer Woche hatte Colonel Meredith vorsichtig angefragt, ob er seine Mahlzeiten nicht mit ihnen zusammen einnehmen könne, statt allein im Speiseraum zu essen. Marlen und Louise hatten dem gern zugestimmt.

    „Wenn Sie nicht möchten, Louise, dass Marlen nächste Woche mit uns kommt …, begann er nun den Faden wieder aufzunehmen. Nur mühsam behielt Marlen ihre Miene unter Kontrolle. Er war wirklich ein gerissener Fuchs. „… kann sie gern meine Hütte in Brynmoel benutzen, fuhr er fort. „Ich werde keine Zeit haben hinzufahren, und bei diesem Wetter wird es dem alten Gemäuer gut tun, einmal kräftig durchgeheizt zu werden. Was halten Sie davon, Marlen?", fragte er und wandte sich ihr zu.

    Marlen lächelte ihn an. Sie mochte den alten Herrn gern. „So viel ich bisher verstanden habe, ist es ein bisschen … abgelegen, nicht wahr?", fragte sie.

    „Du magst es doch gern einsam", mischte sich Louise ein. Das stimmte zwar, aber nur bis zu einem gewissen Grad.

    Der Colonel nahm Louises Stichwort dankbar auf. „Niemand wird Sie dort draußen stören. Es ist meilenweit die einzige Hütte. Sie könnten sich sogar, ließ er sich von der Begeisterung für seine Idee hinreißen, „ein Bein brechen, und niemand würde Sie jemals finden!

    „Was für ein reizender Gedanke, wies Louise ihn trocken zurecht. Doch sonst schien ihr des Colonels Gedanke zu gefallen. „Ich würde mich wirklich viel wohler fühlen, Marlen, wenn ich wüsste, dass du dir auch einmal Urlaub gönnst. Du arbeitest immer so hart …

    „Du hast doch Onkel Tams Verwandten gesagt, unterbrach Marlen sie, „dass du einen ganzen Monat bleiben willst. Ich brauche keinen Monat …

    „Brauchst du doch, wurde sie von Louise unterbrochen. Allerdings hatte sich die Miene ihrer Tante bei der Erinnerung daran, was sie ihrer Verwandtschaft in einem schwachen Augenblick versprochen hatte, verdüstert. Aber es war nicht ihre Art, lange trüben Gedanken nachzuhängen, „Wenn wir beide wieder zurück sind, fuhr sie fort, „können wir ein paar von den Zimmern renovieren. Einige sind wirklich in einem miserablen Zustand. Wir dürfen uns nicht wundern, dass wir sie im letzten Jahr nicht so oft vermieten konnten."

    Dass für eine Renovierung gar kein Geld vorhanden gewesen wäre, wollte

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