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Nach dieser traumhaften Nacht
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eBook160 Seiten2 Stunden

Nach dieser traumhaften Nacht

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Über dieses E-Book

Während Jennifer zusammen mit dem breitschultrigen Rich Larsen für die Kinder seiner Schwester sorgt, wächst in ihr die Sehnsucht: nach der Geborgenheit einer eigenen Familie, nach einem gemeinsamen Leben mit Rich. Aber trotz einer heißen Nacht mit ihm weiß sie nicht, ob er ihren Traum teilt ...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum30. Dez. 2017
ISBN9783733754785
Nach dieser traumhaften Nacht

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    Buchvorschau

    Nach dieser traumhaften Nacht - Bonnie Gardner

    IMPRESSUM

    Nach dieser traumhaften Nacht erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2001 by Bonnie Gardner

    Originaltitel: „Uncle Sarge"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA

    Band 206 - 2004 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Heike Warth

    Umschlagsmotive: Erik Snyder/GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 12/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733754785

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Rich Larsen betrachtete das von außen wenig vertrauenerweckende Ladenbüro der Detektivagentur Checkmate in Fort Walton Beach. Trotz der feuchten Augusthitze Floridas fröstelte er auf einmal. Vielleicht hätte er doch vorher anrufen sollen. Aber solche Überlegungen waren jetzt müßig. Er war Sergeant der Air Force und gehörte mit seinem „Silverteam" zur Elite der Army. Da würde er sich doch wohl nicht von einem kleinen Privatdetektiv einschüchtern lassen! Er atmete noch einmal tief durch und öffnete dann forsch die Glastür.

    Angenehm kühle Luft schlug ihm entgegen. Er sah sich um. Das Büro hätte gut als Kulisse für einen Chandler-Krimi mit Mickey Spillane als Helden durchgehen können, wäre da nicht diese Unmenge an Topfpflanzen gewesen, die praktisch jede freie Oberfläche besetzt hielten. Zu sehen war niemand, aber in der hinteren Wand stand eine Tür offen, die in einen zweiten Raum führte.

    „Ich komme gleich", kündigte eine eindeutig weibliche Stimme aus dem dunklen Reich zu Richs Füßen an, und im nächsten Augenblick tauchte eine Frau mit langen dunklen Haaren hinter dem Schreibtisch auf. Vermutlich die Sekretärin, dachte Rich. Als sie dann in voller Größe vor ihm stand, verwischte der Chandler-Effekt sich etwas. Sie sah ganz normal aus, abgesehen von einer atemberaubenden Figur, die sie ziemlich erfolglos unter einem züchtigen Baumwollkleid verbarg, in dem jede Sonntagsschullehrerin korrekt gekleidet gewesen wäre.

    „Kann ich etwas für Sie tun?" Sie strich ihr Kleid glatt und betonte ihre Formen damit noch zusätzlich.

    „Ich suche eine Frau", teilte Rich ihr mit.

    „Dies ist eine Detektei und keine Partnervermittlung", beschied die Frau ihn ein wenig schroff und gouvernantenhaft.

    „Ich suche keine Ehefrau, sondern meine Schwester, erklärte Rich ungeduldig. „Wenn Sie mich also bitte zu Ihrem Chef führen würden, dann werde ich ihm alles erklären und störe Sie nicht länger. Er hatte keine Ahnung, was sie auf dem Boden zu suchen gehabt hatte, aber offenbar ärgerte sie sich darüber, dass sie diese Tätigkeit hatte unterbrechen müssen.

    „Mr. King ist im Moment nicht da. Aber Sie können ja in seinem Büro auf ihn warten, wenn Sie wollen."

    In den gelben Seiten waren auch andere Detekteien aufgelistet gewesen, aber Checkmate hatte die kleinste Anzeige geschaltet. Das konnte in Richs Augen nur zweierlei bedeuten: dass sie entweder sehr gut oder sehr billig war. Und das war bei seinem wenig üppigen Gehalt eine nicht unerhebliche Überlegung. Vielleicht traf ja auch beides zu. Dazu kam, dass der Besitzer der Detektei einmal zur selben Einheit gehört hatte wie er, und das sprach eindeutig für ihn.

    Jennifer Bishop verschwand wieder hinter dem Schreibtisch und fächerte sich mit den Händen Luft ins Gesicht. Der bloße Anblick des Besuchers war geeignet, einen Eisberg zum Schmelzen zu bringen. Er war gut einen Meter achtzig groß, hatte eine ausladende Brust und so breite Schultern, dass er wahrscheinlich nicht geradeaus durch die Tür passte.

    Aber sie war hier, um zu arbeiten, und nicht, um über überflüssige Überlegungen über Männer anzustellen, selbst wenn sie aussahen wie – ja, wie eigentlich? Ein romantischer Held aus einem Liebesroman? Nach ihrem Beziehungsdrama sollte sie eigentlich ein für allemal um jeden Mann einen großen Bogen schlagen, romantisch oder nicht.

    Sie kehrte den Rest der Pflanzenerde, die ihr heruntergefallen war, zusammen und saugte sie dann ab. Vielleicht passte all das Grün nicht zur landläufigen Vorstellung von einer Detektivagentur, aber schließlich war sie auch keine normale Detektivin. Und wenn gerade wenig zu tun war, sorgten die Pflanzen für angenehme Beschäftigung.

    Jennifer wischte sich die Hände ab und räumte den kleinen Staubsauger wieder weg. Ihr Chef Al King war in Urlaub, und sie hielt so lange die Festung. Al hatte seine Pension, die ihn unabhängig machte, aber ihr Einkommen war davon abhängig, wie viele Aufträge hereinkamen.

    Sie straffte die Schultern, bemühte sich um einen effizienten Gesichtsausdruck und trat in den hinteren Büroraum, den sie sich mit Al teilte. Der Besucher war in den letzten zwei Minuten nicht geschrumpft und schien den Raum förmlich zu sprengen. Sie konnte nur hoffen, dass der eher zierliche Lederstuhl, auf dem er es sich gemütlich gemacht hatte, durchhielt. Einen kurzen Moment stellte sie sich vor, wie er zusammenbrach und sein Besetzer unsanft auf dem Boden landete. Das war despektierlich, half ihr aber, ihre Nervosität in den Griff zu bekommen.

    Sie nahm hinter Als Schreibtisch Platz, diesem braun gebrannten Adonis gegenüber – wobei Adonis vielleicht nicht ganz die richtige Beschreibung war. Er wirkte mit seinen eisblauen Augen und den von der Sonne gebleichten Haaren eher wie ein nordischer Hüne. Es fehlte nur noch, dass er Olaf Olsen hieß.

    „Sie? fragte er jetzt ungläubig. „Sie betreiben diese Agentur?

    „Nicht allein, erwiderte Jennifer und dehnte damit die Wahrheit nur ein winziges bisschen. „Jennifer Bishop, stellte sie sich vor. „Wie schon gesagt, Mr. King ist im Moment nicht da." Er musste ja nicht wissen, dass Al bis zum Ende des Monats in Alaska beim Angeln war, um der Sommerhitze Floridas zu entfliehen.

    „Oh. Verstehe. Bishop und King. Bischop stand im Schach für Läufer, dazu der König … „Deshalb Checkmate. Schachmatt.

    Der Punkt ging an ihn. Nicht viele Klienten erkannten diesen Zusammenhang.

    Jennifer nickte anerkennend. „Und wer sind Sie?"

    Der Mann streckte die Hand aus. „Rich Larsen."

    Mit „Olsen" hatte sie also gar nicht mal so falsch gelegen.

    Er nahm ihre Hand, und ihre Gehirntätigkeit setzte schlagartig aus. Als er sie wieder losließ, war sie davon überzeugt, dass seine Fingerabdrücke sich wie Brandzeichen in ihre Haut gesengt hatten.

    „Schön, dass Ihre Wahl auf uns gefallen ist, Mr. Larsen, sagte sie, als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. „Womit können wir Ihnen helfen? Sie sah ihm an, dass er an ihrer Kompetenz zweifelte, und konnte es ihm nicht verdenken. Schließlich war sie vor ein paar Monaten wirklich noch Empfangssekretärin gewesen und hatte nur bei den Computerrecherchen geholfen. Aber nach einem mehrwöchigen Kurs durfte sie sich jetzt lizenzierte Detektivin nennen. Allerdings fühlte sie sich dadurch auch nicht anders.

    „Wie gesagt, ich suche meine Schwester."

    „Und wie haben Sie sie verloren?"

    Er wirkte einen kurzen Augenblick irritiert, dann wurde sein Blick düster. „Wir sind in einer Pflegefamilie aufgewachsen, erklärte er dann. „Ich ging dann mit achtzehn zur Air Force und wurde nach ungefähr zwei Jahren nach Europa versetzt. Sherry wollte unbedingt, dass ich sie mitnehme, aber das war unmöglich. Ich schrieb ihr natürlich, aber sie antwortete nicht. Und irgendwann kamen die Briefe mit dem Vermerk ,Unbekannt verzogen‘ zurück. Er holte tief Atem. „Das ist jetzt sieben Jahre her, und seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört."

    „Gibt es einen besonderen Grund, warum Sie Ihre Schwester gerade jetzt suchen?"

    Er hatte auf die Frage gewartet. „Ich war im Auslandseinsatz und bin erst seit kurzem wieder hier."

    „Sind Sie aus Fort Walton Beach?" Jennifer hatte angefangen, sich Notizen zu machen.

    „Nein, aus Valparaiso."

    Jennifer sah auf. „Ich schicke mögliche Klienten ja ungern weg, aber meinen Sie nicht, dass Sie Ihre Schwester auch selbst finden könnten? Sie müssen doch gemeinsame Freunde oder auch Verwandte haben."

    Rich schüttelte den Kopf. „Ich habe es ja versucht und immerhin unsere Pflegefamilie gefunden, aber sie haben auch seit Jahren nichts von Sherry gehört. Er wirkte plötzlich müde. „Ich weiß nicht einmal, ob sie noch hier in der Gegend lebt.

    Jennifer lächelte. „Na, vielleicht habe ich ja mehr Erfolg. Sie wären überrascht darüber, was man alles übers Internet herausfinden kann, wenn man weiß, wo man suchen muss. Wenn Sie mir ein paar grundlegende Informationen über Ihre Schwester geben können, sollte es eigentlich keine Probleme geben."

    Sie stellte ihm einige Fragen, machte sich Notizen und legte dann den Stift weg. „Ich fange sofort an, Mr. Larsen."

    Er lächelte. „Nennen Sie mich Rich. Er wollte ihr die Hand geben, erinnerte sich dann aber an das merkwürdige Gefühl beim ersten Mal und steckte sie stattdessen in die Tasche. „Ich höre von Ihnen.

    Unter der Tür drehte er sich noch einmal mit einem Lächeln um. Sie sah nicht unbedingt wie eine Detektivin aus, aber das musste ja nichts heißen. Außerdem war ihr Partner ein ehemaliger Kollege, und das war sehr beruhigend.

    Jennifer konnte gar nicht glauben, dass ihr erster eigenständiger Fall so einfach war. Sie hatte einen Nachmittag vor dem Computer verbracht, hatte Daten durchforstet und schließlich die gesuchte Adresse gefunden. Sie spielte mit dem Gedanken, noch ein bisschen zu warten, bis sie Rich – beziehungsweise Mr. Larsen – anrief, damit ihr Aufwand eindrucksvoller wirkte.

    Aber natürlich rief sie ihn sofort an. Sie hätte ihm die Extrazeit sowieso nicht berechnet. Er hatte es zwar nicht ausgesprochen, aber sie hatte ihm angesehen, wie wichtig seine Schwester ihm war. Sie erreichte nur seinen Anrufbeantworter und vertrieb sich jetzt die Zeit mit ihren Pflanzen. Warum konnte nicht einfach noch ein Klient auftauchen? Er musste ja nicht ganz so überwältigend aussehen wie Sergeant Larsen, wenn sein Auftrag dafür etwas anspruchsvoller war.

    Das Telefon klingelte.

    Jennifer fuhr zusammen und ließ ihre kleine Harke fallen. Sie landete auf ihrem Fuß. „Autsch! Humpelnd bahnte sie sich den Weg zum Telefon. „Ja? Ich meine, Detektivagentur Checkmate, verbesserte sie sich und ließ sich auf einen Stuhl sinken, um ihren Fuß zu massieren. Der Anrufer war Rich Larsen.

    „Ich habe Ihre Schwester gefunden!"

    Zu ihrer Verblüffung stieß er eine Art Schlachtruf hervor. „Hurra!" Dann hängte er ohne ein weiteres Wort auf.

    Jennifer betrachtete entgeistert den Hörer in ihrer Hand. Ihr Mann hatte dieselbe Angewohnheit gehabt. Kam Rich Larsen etwa aus derselben Elitetruppe?

    Rich schaffte die Strecke, für die er sonst zehn Minuten brauchte, in fünf Minuten. Er hatte sich nicht einmal die Zeit genommen, seinen Kampfanzug auszuziehen. Direkt vor der Agentur fand er einen Parkplatz, und erst da fiel ihm ein, dass Miss Bishop ihm die Adresse ja auch telefonisch hätte mitteilen können. Aber jetzt war er schon einmal hier und konnte sie genauso gut persönlich fragen.

    Jennifer saß hinter dem Schreibtisch. Sie hatte das Haar heute im Nacken mit einer Spange zusammengehalten und sah in ihrem Blümchenkleid aus, als sänge sie im Kirchenchor. Bis sie aufstand und ihre sinnlichen Kurven ihm den Atem verschlugen. Vorsichtshalber sagte er nichts.

    „Ich habe Ihnen alles aufgeschrieben", sagte sie und wedelte mit einem Blatt Papier.

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