Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Süße Sehnsuchtsmelodie
Süße Sehnsuchtsmelodie
Süße Sehnsuchtsmelodie
eBook169 Seiten2 Stunden

Süße Sehnsuchtsmelodie

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Leise Klavierklänge dringen durch die dunkle Nacht und wecken Orlando Winterton aus unruhigem Schlaf: Rachel Campion, die gestern überraschend vor der Tür seines Herrenhauses stand, spielt meisterhaft! Fasziniert folgt er ihrer süßen Sehnsuchtsmelodie. Und als er die schöne Pianistin am Flügel entdeckt, ist es um ihn geschehen: Voller Verlangen reißt er sie in die Arme. Er weiß, dass es geliehene Zeit ist, dass er seinem Schicksal nicht entkommen und es Rachel nicht verschweigen darf. Doch eine einzige Nacht lang will er sie lieben und alles andere vergessen …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum22. Aug. 2009
ISBN9783862954247
Süße Sehnsuchtsmelodie
Autor

India Grey

India Grey liebte schon als kleines Mädchen romantische Liebesgeschichten. Mit 13 Jahren schrieb sie deshalb das erste Mal an den englischen Verlag Mills & Boon, um die Writer's Guidelines anzufordern. Wie einen Schatz hütete sie diese in den nächsten zehn Jahren, begann zu studieren … und nahm sich jedes Jahr aufs Neue vor, eine Romance zu schreiben. Doch zuerst einmal trat ihr eigener Held in ihr Leben, sie beendete die Universität, und bekam kurz hintereinander drei Töchter. Und wieder gab es Ausreden, den langen Vorsatz nicht umzusetzen. Doch irgendwann war es soweit. India schickte ihre erste Romance an Mills & Boon – und war erfolgreich. Aber nicht nur ihre Leserinnen lieben sie: Ihre Romance "Süße Sehnsuchtsmelodie" (JULIA 1885) wurde 2009 von der Romantic Novelists' Association zu dem Liebesroman des Jahres gekürt.

Mehr von India Grey lesen

Ähnlich wie Süße Sehnsuchtsmelodie

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Süße Sehnsuchtsmelodie

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Süße Sehnsuchtsmelodie - India Grey

    India Grey

    Süße Sehnsuchtsmelodie

    IMPRESSUM

    JULIA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG,

    20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1

    © 2008 by India Grey

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA

    Band 1885 2009 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Rita Koppers

    Fotos: RJB Photo Library

    Veröffentlicht im ePub Format im 12/2010 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-86295-424-7

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    PROLOG

    „Ich fürchte, ich habe schlechte Neuigkeiten für Sie."

    Orlando Winterton zuckte nicht einmal zusammen. Seine aristokratische Erziehung verbot ihm dergleichen. Lebenslange schonungslose Selbstkontrolle ließ sein schmales Gesicht auch jetzt ausdruckslos erscheinen.

    Der Augenarzt starrte auf die Akte, die auf der spiegelglatt polierten Tischplatte vor ihm lag. „Die Testergebnisse zeigen, dass Ihr Sehvermögen sich signifikant verschlechtert. Das bedeutet, dass die Zellen der Makula…"

    „Ersparen Sie mir Ihre wissenschaftlichen Ausführungen, Andrew. Orlando klang barsch. „Können Sie überhaupt noch etwas für mich tun?

    Einen Augenblick lang blieb es still. Orlandos Hände umklammerten die Lehnen des teuren Ledersessels, während er versuchte, in Andrews klugem Gesicht zu lesen. Doch das nebelhafte Bild vor seinen Augen machte es ihm schwer, die Miene seines Gegenübers zu lesen. Daher wartete er ab und lauschte darauf, ob der Ton des Arztes ihm vielleicht etwas verraten würde.

    „Nun ja … Ich fürchte, dazu kann ich Ihnen im Moment nicht viel sagen."

    Orlando schwieg. Er fühlte sich, als hätte ihm jemand einen Schlag versetzt. Tatsächlich war es dieser Anflug von Mitleid in Andrews Stimme gewesen, der ihn hatte zusammenzucken lassen. Eine unausgesprochene, stille Ankündigung des Endes.

    „Es tut mir leid, Orlando."

    „Das muss es nicht. Sagen Sie mir einfach nur, was passieren wird. Werde ich noch in der Lage sein zu fliegen?"

    Andrew Parkes seufzte. Es war nie leicht, den Menschen Diagnosen wie diese zu vermitteln, aber in Orlando Wintertons Fall war es besonders grausam. Andrew war mit Lord Ashbroke, Orlandos Vater, befreundet gewesen. Die beiden Söhne des Lords waren einer langen und bemerkenswerten Tradition gefolgt, als sie sich der Royal Air Force verpflichtet hatten, den Luftstreitkräften des Vereinigten Königreichs. Orlando und sein jüngerer Bruder Felix waren ausgezeichnete Piloten. Beide Brüder hatten die Karriereleiter mit erstaunlicher Geschwindigkeit erklommen, Orlando war sogar schon zum befehlshabenden Offizier der Luftstreitkräfte aufgestiegen.

    Es war schrecklich, eine solch glänzende Karriere plötzlich zu beenden. Und es gab nichts, was ihm diese Aufgabe erleichtert hätte. Deshalb entschied der Augenarzt sich, ehrlich zu sein. „Nein. Nach den Informationen, die hier vor mir liegen, bleibt mir keine andere Wahl, als Sie mit sofortiger Wirkung von Ihren Aufgaben zu entbinden. Es wird zwar noch eine Zeit dauern, bis wir eine gesicherte Diagnose stellen können, aber im Augenblick deutet alles auf eine Netzhauterkrankung hin, die Makulardegeneration genannt wird. Sie kann innerhalb weniger Monate zu einer deutlichen Sehschwäche führen, bis hin zur Erblindung."

    Orlando blieb weiterhin reglos. Nur ein Muskel, der unter seinem Auge zuckte, verriet, wie aufgewühlt er in Wahrheit war.

    „Ich kann immer noch sehen. Und ich bin immer noch in der Lage zu fliegen. Ich kann doch davon ausgehen, dass das unter uns bleibt."

    Der Arzt schüttelte den Kopf. „Jedenfalls nicht, soweit es die Royal Air Force betrifft. Was allerdings Ihr Privatleben angeht, bleibt es Ihnen überlassen, wem Sie davon erzählen wollen. Zumindest können Sie bis auf Weiteres ein normales Leben führen. Also ist es nicht nötig, dass irgendjemand etwas erfährt."

    „Ich verstehe. Orlando lachte bitter auf, doch der Anflug von Verzweiflung war nicht zu überhören. „Ich kann also ‚bis auf Weiteres‘ ein normales Leben führen. Wahrscheinlich werden Sie mir als Nächstes sagen, dass sich das bald ändern wird.

    „Ich fürchte, Ihr Zustand wird sich verschlechtern."

    Abrupt stand Orlando auf. „Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben, Andrew."

    „Orlando, einen Moment noch, bitte. Sie haben doch sicher noch Fragen … Gibt es irgendetwas, das Sie vielleicht wissen möchten?"

    Er verstummte, als Orlando sich umdrehte und in seine Richtung blickte. Seine beeindruckende Statur ließ die Trostlosigkeit, die sich in seinem attraktiven Gesicht zeigte, noch schrecklicher erscheinen.

    „Nein. Sie haben mir alles gesagt, was ich wissen muss."

    „Ich habe hier Literatur für Sie, wenn Sie so weit sind, sich damit auseinanderzusetzen. Andrew schob eine Broschüre über den Tisch. Sein Ton wirkte immer noch gezwungen optimistisch, als er fortfuhr: „Es braucht seine Zeit, bis man so eine Diagnose verarbeitet hat. Es würde Ihnen bestimmt helfen, mit jemandem darüber zu reden. Treffen Sie sich immer noch mit diesem tollen Mädchen? Eine ziemliche Senkrechtstarterin – Anwältin ist sie doch, nicht wahr?

    Orlando zögerte mit der Antwort, als wollte er abwägen, wie viel er preisgeben sollte. „Arabella. Ja … wir treffen uns noch immer."

    „Gut. Andrew lächelte erleichtert und fuhr dann vorsichtig fort: „Und Ihr Bruder Felix? Er ist im Moment zu Hause, nicht wahr?

    „Ja. Wir machen beide ein paar Tage Urlaub in Easton Hall, bevor es in der kommenden Woche zum nächsten Einsatz geht. Freudlos lachte er auf. „So wie es aussieht, wird er ohne mich fliegen müssen.

    Orlando musste blinzeln, als er aus dem Sprechzimmer auf die belebte Straße Londons trat. Es war ein trüber Januartag, doch selbst das kalte graue Licht, das sich durch die dunklen Wolken stahl, schmerzte in seinen Augen. Trotzdem weigerte er sich, nach dem Treppengeländer zu greifen.

    Er würde es auch ohne Hilfe schaffen. Keiner musste ihm beistehen.

    Gerade als ein Bus mit quietschenden Reifen unmittelbar vor ihm losfuhr, brach die Sonne einen Moment durch die Wolken. Oben auf dem Gebäude gegenüber befand sich eine große Reklametafel. Eine rothaarige Frau in einem moosgrünen Abendkleid lächelte auf die Welt hinunter.

    Seit er im Urlaub war, hatte er dieses Bild schon unzählige Male in London bemerkt, doch jetzt wurde ihm plötzlich bewusst, dass er es nie richtig gesehen hatte. Wie so vieles andere auch nicht. Fröstelnd stieß er die Luft aus, legte den Kopf nach hinten und schaute zu der Frau hinauf. Ihre großen Augen, die wie Bernstein leuchteten, schienen traurig auf ihn herabzublicken. Und auch ihre Lippen schienen unsicher zu zittern, obwohl sie zu einem leichten Lächeln hochgezogen waren.

    In diesem Augenblick wurde es ihm mit einem Schlag bewusst.

    Diese Frau dort oben zeigte ihm mit schonungsloser Offenheit, was er alles verlieren würde. Und fast schmerzlich spürte er jetzt die Dunkelheit, die sein Augenlicht verschlingen und bald auch sein Herz erfassen würde.

    1. KAPITEL

    Ein Jahr später

    Es war noch nicht hell, als Rachel aus dem alten Pfarrhaus trat und die Tür leise hinter sich schloss. Feuchter, klammer Morgennebel umfing sie. Ihr Atem stieg in der kalten Februarluft in kleinen Wölkchen auf.

    Im Haus ging es schon geschäftig zu. Eine Putzkolonne entfernte die Spuren der Party, die am Abend zuvor stattgefunden hatte, und die Mitarbeiter vom Partyservice bereiteten bereits alles für die heutigen Feierlichkeiten vor. Rachel bewegte sich vorsichtig über das Gras. Sie wusste nicht, warum, aber sie spürte, dass sie diesem Haus entfliehen musste.

    Sie wollte endlich aufatmen können. Und für einen Moment hinter sich lassen, was doch nicht mehr abzuwenden war.

    Sie hatte eine halb volle Flasche Champagner in der Hand, die sie im Vorbeigehen von dem Tischchen in der Eingangshalle mitgenommen hatte. Der Polterabend gestern, zu dem Carlos eine Handvoll der einflussreichsten Persönlichkeiten der Musikindustrie eingeladen hatte, hatte offensichtlich bis in die Morgenstunden gedauert. Sie selbst war schon um Mitternacht zu Bett gegangen. Zweifellos war Carlos wütend auf sie, weil sie nicht geblieben war, um „Eindruck zu machen" oder sich mit seinen wichtigen Freunden zu unterhalten. Doch ihr Kopf schmerzte, und ihr Herz war erfüllt von tiefer Angst vor dem kommenden Tag. Sie gab vor, müde zu sein. Doch dann lag sie wach und lauschte, wie die letzten Gäste um drei Uhr morgens laut mit den Autotüren schlugen und sich verabschiedeten. Sie hatten Carlos in das vornehme Schlosshotel gebracht, in dem er die letzte Nacht seiner langen Junggesellenzeit verbringen würde.

    Rachel schlüpfte durch einen schmalen Durchgang in der Buchenhecke und fand sich auf dem Kirchhof wieder. Dünner Nebel hing über dem Boden und verlieh diesem Ort einen gespenstischen Anflug von Melancholie, der genau zu ihrer Stimmung passte. Fröstelnd zog sie die Ärmel ihres dicken Kaschmirpullis über die Hände, presste die Flasche an sich und ging langsam um die Seite der Kirche herum, die man vom Haus aus nicht sehen konnte. Das frühe Morgenlicht überzog alles mit einem grau-schwarzen und silbrigen Schimmer. Sie legte den Kopf in den Nacken und schaute hoch zu dem bleifarbenen Himmel. Dunkel hob sich die Kirchturmspitze dagegen ab, um die ein paar Saatkrähen kreisten. Rachel erschauerte. Sie spürte nichts als Verzweiflung. Sie fürchtete sich vor dem, was dieser Tag bringen würde. Und die kommende Nacht.

    Eine eisige Windböe wehte ihr die Haare ins Gesicht. Weiter vorne, im Schatten einer alten Eibe, ein Stück abgesetzt von den anderen Gräbern, befand sich die eindrucksvollste Gruft. Ein imposanter Engel aus Stein stand oben auf dem Grabmal. Seine gemeißelten Flügel bogen sich leicht nach innen, sein Gesicht neigte sich nach unten. Rachel spürte, wie sie fast magisch von ihm angezogen wurde.

    Unter dem dichten Nadeldach der Eibe war der Engel vor der kalten Witterung geschützt. Mit leeren Augen schaute er auf Rachel hinab. Der Ausdruck auf seinem Gesicht schien von unendlichem Mitgefühl und Vergebung zu sprechen.

    Er hat all das schon gesehen, dachte sie niedergeschlagen. Diese fahlen Augen waren Zeuge gewesen von endlosen Hochzeiten und Begräbnissen, von überschäumender Freude und tragischem Verlust. Rachel fragte sich, ob es hier jemals eine Braut gegeben hatte, die lieber zu ihrem eigenen Begräbnis als zu ihrer Hochzeit gegangen wäre.

    Kraftlos sank sie auf die trockene Erde zwischen den kalten, bleichen Füßen des Engels und trank einen Schluck Champagner, dann lehnte sie ihren Kopf gegen den bemoosten Stein. Reihen von Namen und Jahreszahlen waren seitlich in der Gruft eingemeißelt, manche von ihnen bis zur Unkenntlichkeit verblasst. Doch der Name, der ihr am nächsten war, war noch deutlich zu lesen. Vorsichtig fuhr sie mit dem Finger über die Buchstaben.

    Felix Alexander Winterton

    Gestorben im Kampf für sein Land

    ER GAB SEIN LEBEN FÜR UNSERE ZUKUNFT

    Tränen schimmerten in Rachels Augen, als sie zum Engel hochschaute und lächelte. Sie hob die Champagnerflasche. „Auf dein Wohl, Felix, flüsterte sie. „In meinem Fall ist das allerdings vergebens.

    Orlando spürte die Kälte kaum, als er aus dem Wagen stieg und zum Kirchhof ging. Die Kälte schien ohnehin seit einiger Zeit zu ihm selbst zu gehören. Eisige Kälte, und zunehmende Dunkelheit.

    Sein letzter Besuch bei Andrew Parkes hatte ihm keine guten Neuigkeiten beschert. Sein Sehvermögen verschlechterte sich schneller, als der Augenarzt zu Anfang vorausgesagt hatte. Dr. Parkes hatte Orlando den dringenden Rat gegeben, nun auch das Autofahren aufzugeben.

    Und dem würde er nachkommen. Heute war das letzte Mal, dass er mit Höchstgeschwindigkeit über die Privatwege brauste. Heute, da sich Felix’ Todestag zum ersten Mal jährte.

    Noch immer konnte Orlando weiter entfernte Gegenstände einigermaßen deutlich erkennen. Doch alles, was direkt vor ihm, im Zentrum seines Blicks lag, war nur noch ein nebliges Grau. Es waren die Details, die ihm immer mehr zu entgleiten drohten: Er konnte nicht länger in den

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1