Sexy Flirt mit heißen Folgen
Von Natalie Anderson
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Über dieses E-Book
Ein sexy Foto von ihr im winzigen Bikini. Dazu die Frage: "Kann ich mir das erlauben?" Hastig schickt Mya die SMS aus der Umkleidekabine an ihre beste Freundin Lauren … glaubt sie zumindest. Denn dass sie sich vertippt hat, begreift sie erst Stunden später. Da ist längst Laurens umwerfend attraktiver Playboy-Bruder Brad Davenport bei ihr aufgetaucht. Myas Herz rast, als sie den hungrigen Blick in seinen dunkelbraunen Augen erkennt. Und als er sie verlangend in die Arme zieht, ist sie verloren. Gegen jede Vernunft muss sie seinen leidenschaftlichen Kuss erwidern …
Natalie Anderson
Natalie Anderson nahm die endgültigen Korrekturen ihres ersten Buches ans Bett gefesselt im Krankenhaus vor. Direkt nach einem Notfall-Kaiserschnitt, bei dem gesunde Zwillinge das Licht der Welt erblickten, brachte ihr ihr Ehemann die E-Mail von ihrem Redakteur. Dem Verleger gefielen ihre früheren Korrekturen und da es gerade einen Mangel an guten Manuskripten gab, musste sie ihre Verbesserungen innerhalb von einer Woche anfertigen. Trotz dieses knappen Zeitfensters hatte ich längst angebissen. Unter starken Schmerzmitteln und ohne den ständigen Kontakt zu meinen frisch geborenen Zwillingen schaffte ich die Revisionen rechtzeitig, sagt sie. Auch ihr Ehemann dachte, dass es eine gute Idee sei, die Sache anzugehen. Darum brachte er ihr den Laptop seines Bruders und Natalie machte sich an die Arbeit. Sie verschickte die Revisionen am Freitag. Am Montag war sie bereits wieder Zuhause und bekam endlich den heiß ersehnten Anruf: Wir wollen ihr Buch kaufen. Ernsthaft schreibt Natalie nun schon seit einigen Jahren. Aber seit sie damit angefangen hat, schreibt sie jede Nacht, nachdem ihre zwei Kinder, und jetzt auch noch ihre Zwillinge, ins Bett gegangen sind. Für ihre Romane hofft sie in der Zukunft auf weitere gute Neuigkeiten und auf eine längere Abgabefrist.
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Buchvorschau
Sexy Flirt mit heißen Folgen - Natalie Anderson
Natalie Anderson
Sexy Flirt mit heißen Folgen
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH
© 2012 by Natalie Anderson
Originaltitel: „Blame it on the Bikini"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: RIVA
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 242013 - 2013 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: Anke Brockmeyer
Fotos: Jupiterimages / Getty Images
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2013 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733700140
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Kann ich mir das erlauben?
Es war schwieriger, als gedacht, sich selbst in einem winzigen Raum zu fotografieren und dabei nur einen Bikini zu tragen. Mya Campbell unterdrückte ein Kichern und nahm ihre jüngste Aufnahme in Augenschein. Das Foto war total überblitzt, und das, was noch zu erkennen war, wirkte eher albern als glamourös.
Mit einem Schnauben – einer Mischung aus Enttäuschung und Lachen – löschte sie das Bild, änderte ihre Haltung vor dem Spiegel und drückte noch einmal ab. Kritisch betrachtete sie das Ergebnis ihres neuen Versuchs. Vielleicht war sie mit ihrem Vorhaben ein bisschen zu weit gegangen?
„Ist alles in Ordnung?", erkundigte sich die Verkäuferin auf der anderen Seite des Vorhangs leicht ungeduldig. Ihr eisiger Tonfall wirkte noch hochnäsiger als ihr bemüht perfektes Auftreten.
„Ja, vielen Dank." Mya machte noch ein letztes Foto, ehe die Frau den Vorhang zur Seite riss und skeptisch in die Umkleidekabine spähte.
Die Verkäuferin wusste genauso gut wie sie selbst, dass sie sich keinen der Designerbikinis leisten konnte, die mit astronomischen Preisen ausgezeichnet waren. Aber das kleine, lange unterdrückte Teufelchen in ihrem Innern wünschte sich so sehr ein paar neue Kleidungsstücke. Und wenn sie es irgendwie schaffen sollte, einen Sommerurlaub zu bezahlen, dann hätte sie zu gern einen von diesen extrem winzigen Bikinis …
Während sie versuchte, eine Nachricht abzuschicken, konnte sie ein erneutes Kichern nicht unterdrücken. Ihre Finger zitterten so sehr, dass sie kaum die Tasten traf. Der Text wimmelte von Tippfehlern.
„Sind Sie sicher, dass Sie keine Hilfe brauchen?", rief die Verkäuferin erneut durch den Vorhang.
Natürlich brauchte sie Hilfe. Aber von Menschen in weißen Kitteln. Zu spät – ein leiser Klingelton signalisierte ihr, dass ihre SMS versendet war. Und sie konnte sich diesen kleinen Stofffetzen sowieso nicht leisten.
„Vielen Dank, aber diese Art von Bikini passt nicht zu meinem Typ." Selbstverständlich nicht. Mya warf das Handy in ihre Tasche und versuchte, sich aus dem winzigen Stückchen Stoff zu befreien. Als sie einen Blick auf ihren fast nackten Körper im Spiegel erhaschte, errötete sie. Dieser Bikini verbarg wirklich nichts.
Wann würde sie endlich lernen, dass eine Figur wie ihre nicht zwischen zwei winzige Stoffbahnen gepresst werden konnte? In dem Moment, wenn sie sich am Strand hinunterbeugen würde, um ihre Schuhe auszuziehen, wäre schon alles aus einem Top wie diesem herausgefallen. Und zum Schwimmen war ein Bikini auch ungeeignet. Sie könnte also nur ruhig daliegen und sich präsentieren, und das war nun wirklich nicht ihre Art. Aber egal – sie würde sich sowieso keinen Sommerurlaub leisten können.
Niemals würde sie ein solches Foto an jemand anders schicken als an ihre beste und schonungslos offene Freundin Lauren Davenport. Lauren würde das Bild mit Fassung tragen, und Mya kannte ihre Antwort längst, auch ohne eine SMS zurückbekommen zu haben. Es war eindeutig ein Nein.
Brad Davenport schaute auf seine Uhr und unterdrückte ein genervtes Aufstöhnen. Er hatte heute mehrere aufeinanderfolgende Verhandlungen vor Gericht, und jetzt auch noch diese Besprechung, die nicht enden wollte. Sie dauerte schon eine Stunde länger als geplant.
Er bemerkte die Bitterkeit zwischen den Eltern, beobachtete den elfjährigen Gage Simmons, der neben ihm saß und in seinem Stuhl kleiner und kleiner zu werden schien, je mehr seine Eltern sich in gegenseitigen Vorwürfen verloren. Sowohl der Vater als auch die Mutter schienen mehr daran interessiert zu sein, sich gegenseitig in Stücke zu reißen, als daran, das Beste für ihren Sohn zu erreichen. Schließlich verlor Brad die Geduld.
„Ich denke, wir sollten es zunächst dabei belassen, unterbrach er das Gespräch abrupt. „Mein Klient braucht eine Pause. Lassen Sie uns einen neuen Termin Ende der Woche ausmachen.
Er sah sich um und erntete zustimmendes Nicken seiner Kollegen. Dann fiel sein Blick auf den Jungen, der ausdruckslos zu Boden starrte. Er kannte diese Miene, hatte sie selbst oft genug aufgesetzt, wenn niemand bemerken sollte, wie verletzt er war.
Nicht nur sein Klient brauchte eine Pause, wenn er ehrlich war. Doch Brads Erschöpfung war seine eigene Schuld – er hatte zu viele Fälle angenommen, weil er einfach nicht Nein sagen konnte.
Zwanzig Minuten später wuchtete er seine schwere Aktentasche ins Auto und dachte an den Abend, der vor ihm lag. Er brauchte Bewegung, nur mit Sport konnte er den Kopf freibekommen, in dem die Gedanken noch immer um die heutigen Verhandlungen kreisten. Er überlegte, welche Fragen er noch stellen musste und welche Antworten Licht ins Dunkel bringen konnten. Ihm schien es, als wenn jeder Punkt auf seiner To-do-Liste sich mit einem Megaphon versuchte, Gehör zu verschaffen. Er hatte Kopfschmerzen.
Brad griff nach seinem Telefon, das er während der Besprechung auf lautlos gestellt hatte. Es gab einige Nachrichten, und er hoffte, es sei vielleicht ein reizvolles Date darunter – ein netter Abend mit einer Frau, die nicht mehr von ihm wollte als ein bisschen Spaß.
Als er die SMS durchsah, entdeckte er eine, deren Absendernummer ihm nichts sagte. Er öffnete sie.
Kann ich mir das erlauben?
Die Nachricht fesselte ihn auf beinahe bizarre Weise, denn das Foto, das dazugehörte, war mehr als ungewöhnlich. Er konnte das Gesicht nicht erkennen, weil er es nur von der Seite sah. Aber das störte ihn nicht weiter. Schließlich war er ein Mann, und was er hier sah, waren verlockende Kurven. Milchweiße, üppige Brüste, die nur knapp von einem purpurroten, verlockenden Bikinioberteil gehalten wurden. Brad stieß einen genüsslichen Fluch aus und konnte nicht verhindern, dass er errötete. Das Foto endete kurz unter ihrem Bauchnabel – verdammt! – aber er konnte sich nicht wirklich beschweren. Diese Brüste waren unvergleichlich, die üppigen Formen ließen ihn denken an … Nein, er konnte gerade gar nicht mehr denken.
Kann ich mir das erlauben?
Diese Puppe konnte sich alles erlauben.
Aufgeschreckt und vergnügt zugleich fuhr er mit den Fingern über den kleinen Bildschirm, um das Foto zu vergrößern. Jetzt konnte er ihr Gesicht besser sehen. Sie lächelte in die Kamera, als wenn sie gerade das aufreizendste Lachen der Welt unterdrücken würde.
Brads Herz schien einen Moment auszusetzen. Es gab nur einen Menschen mit diesem Lächeln. Langsam ließ er den Blick über ihren Mund gleiten. Und da war sie, die verräterische Lücke zwischen ihren Schneidezähnen, die nie korrigiert worden war.
Mya Campbell. Die beste Freundin seiner eigensinnigen Schwester, und persona non grata auf dem Anwesen der Davenports. Doch Lauren hatte es nie gestört, dass ihre Freundin als „unerwünschte Person" angesehen wurde.
Während der Minute, die Brad an Mya dachte – so lange hatte er noch nie an sie gedacht! – kamen ihm wahllos Bilder und Erinnerungen der vergangenen zehn Jahre in den Sinn. Momentaufnahmen eines Mädchens, das recht häufig bei ihm zu Hause gewesen war, aber regelmäßig verschwand, wenn er oder seine Eltern auftauchten. Wer sollte es ihr übel nehmen? Seine Eltern waren ihr gegenüber wenig gastfreundlich gewesen, dafür umso herablassender.
Für Lauren war das ein Ansporn gewesen, diese Freundschaft nur umso intensiver zu pflegen. Wann immer Mya den Davenports begegnete, war sie von deren Autorität wenig eingeschüchtert gewesen, und auch das Einhalten der normalen gesellschaftlichen Regeln hatte sie wenig interessiert. Die beiden Mädchen hatten sich grauenvoll benommen. Erstaunlicherweise war Mya dennoch die beste Schülerin der ganzen Schule gewesen. Was ihr Verhalten und die verrückte Kleidung anging, war sie ein echter Freak – und genau dadurch war sie schulbekannt.
Nur ein einziges Mal hatte Brad sie angemessen gekleidet gesehen. Dennoch hatte sie missmutig gewirkt und eine unerträglich coole Arroganz zur Schau getragen. Und seine Aufmerksamkeit hatte in jenem Moment nicht ihr, sondern einem weitaus freundlicheren Mädchen gegolten.
Jetzt aber erkannte er ihre voll erblühte Sinnlichkeit. Das Foto spiegelte ihren Humor, von dem er schon viel gehört, den er aber noch nie selbst erlebt hatte. Ehrlich gesagt, war er auch nie daran interessiert gewesen, ihn zu erleben. Plötzlich sah er, was sie all die Zeit verborgen hatte, und sein Körper reagierte mit einer solchen Heftigkeit darauf, dass er zusammenzuckte. Sie hatte ihm dieses Foto geschickt …?
Niemals. Bei diesem verrückten Gedanken lachte er laut auf. Ganz sicher hatte Mya Campbell nicht ihm diese lustvolle Aufforderung gesandt. Sie wusste ja nicht einmal, dass er existierte – höchstens als der große, unnahbare Bruder ihrer besten Freundin. Und sie hatten sich seit bestimmt drei Jahren nicht mehr gesehen.
Brad tippte auf den kleinen Bildschirm, um das Foto auf Normalgröße – besser gesagt, auf ansprechende Ganzkörpergröße – schrumpfen zu lassen. Nein, diese aufreizende Pose war offensichtlich nicht für ihn bestimmt. Das bedeutete, dass die geniale Mya Campbell zum ersten Mal in ihrem Leben einen Fehler gemacht hatte. Wie sollte er damit umgehen? Und, noch viel wichtiger, wo war Mya eigentlich?
Die Fragen kreisten in seinem Hirn, doch diesmal verursachten sie keine Kopfschmerzen, sondern vielmehr eine Vorahnung. Er legte das Mobiltelefon auf den Beifahrersitz seines Cabrios, ohne die anderen Nachrichten abzurufen. Dann setzte er die Sonnenbrille auf, entspannte und startete den Motor. Plötzlich versprach der Abend durchaus reizvoll zu werden, denn es gab ein Rätsel zu lösen.
Kann ich mir das erlauben?
So einfach würde sie nicht davonkommen.
Die Musik war so laut, dass Mya spürte, wie der Boden unter ihren Füßen bebte – und das hieß schon was, bei den hohen Absätzen. Doch sie war die Lautstärke gewohnt und hatte längst gelernt, den Gästen ihre Worte von den Lippen abzulesen. Sechsmal in der Woche arbeitete sie in der angesagtesten Bar der Stadt, jeder Handgriff saß. Egal, was sie machte, Mya Campbell wollte immer die Beste sein.
Sie hatte ihr Handy in die Tasche ihrer engen Jeans gesteckt und lautlos gestellt, damit es nicht störte. Der Geschäftsführer der Bar, Drew, mochte es gar nicht, wenn die Angestellten zwischendurch SMS schrieben oder telefonierten. Verständlich. Außerdem hatte sie sowieso zu viel zu tun. Und deshalb wusste sie nicht, ob Lauren das Foto schon bekommen hatte und was sie davon hielt. Aber da Lauren praktisch mit ihrem Telefon zusammengewachsen war, hatte sie ganz sicher schon eine Antwort geschickt.
Sobald Mya eine Verschnaufpause hatte, wollte sie nachsehen. Sie schob zwölf frisch polierte Schnapsgläser in einer ordentlichen Reihe auf die Theke und stellte sich dabei vergnügt lächelnd Laurens Gesicht vor, wenn sie das Bild sah. Sie würde entsetzt sein – so wie immer, wenn sie Mya in einem neuen, ungewöhnlichen Outfit sah.
„Komm schon, Schönheit, zeig uns, was du draufhast!"
Eine ganze Gruppe junger Kerle drängte sich an ihrem Ende der Bar. Sie feierten Junggesellenabschied und hatten darauf bestanden, dass Mya ihnen die Drinks servierte und nicht ihr Kollege Jonny. Das machte ihr nichts aus. Jonny hatte ihr gezeigt, wie man geschickt und schnell arbeitete. Noch war er besser als sie, doch das war den Jungs egal, sie wollten einfach von einer hübschen Frau bedient werden.
Sie hatte bereits drei Runden für sie eingeschenkt, jetzt kam die letzte, und sie genoss es. Sambucas zu flambieren und unter dem begeisterten Grölen der Gäste zu verteilen war großartig. Mit einer geschickten Handbewegung goss sie die ölige Flüssigkeit ein. Dann erhaschte sie einen Blick des Bräutigams und lächelte.
„Seid ihr bereit?", fragte sie.
Die Freunde brachen in lauten Jubel aus.
Sie hielt das Feuerzeug an das erste Glas, entzündete den Sambuca und pustete ganz leicht, bis die Flamme von einem Glas