Prickelnde Begegnung mit dem Playboy
Von Tara Pammi
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Über dieses E-Book
Luca Conti ist der attraktivste Mann, dem die temperamentvolle Sophia je begegnet ist. Und der gefährlichste! Um den Familienkonzern ihres Vaters zu retten, soll sie jetzt ausgerechnet mit ihm eine Zweckehe eingehen - für Sophie eine Katastrophe. Wie könnte sie ihm je verzeihen, dass er ihr einst nur wegen einer Wette die Unschuld raubte? Sie schwört sich, trotz Heirat wird sie Lucas erneuten Verführungsversuchen widerstehen. Noch ahnt sie nicht, was der Playboy all die Jahre vor ihr verborgen hat. Etwas, das sie ein zweites Mal schwach werden lässt?
Tara Pammi
Tara schreibt sexy Romanzen mit anbetungswürdigen Helden und sexy Heldinnen. Ihre Heldinnen sind manchmal laut und rebellisch und manchmal schüchtern und nerdig, aber jede von ihnen findet ihren perfekten Helden. Denn jede Frau verdient eine Liebesgeschichte! Tara lebt in Texas mit ihrem ganz persönlichen Helden und zwei Heldinnen in der Ausbildung. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, kann man sie beim Versagen in der Küche oder beim Netflix-Serienmarathon antreffen.
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Buchvorschau
Prickelnde Begegnung mit dem Playboy - Tara Pammi
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2016 by Tara Pammi
Originaltitel: „The Unwanted Conti Bride"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 2288 - 2017 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: SAS
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 06/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733708436
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Ihr Schutzengel hatte heute Abend ganz eindeutig Ausgang.
Sophia Rossi gehörte nicht in die Kreise der reichen Mailänder Gesellschaft, in denen ihre Mutter und ihr Stiefvater verkehrten. Und das ließ ihre Umgebung sie auch niemals vergessen.
Sie war nur deshalb eine Rossi, weil Salvatore sie nach der Heirat mit ihrer Mutter adoptiert hatte – damals war sie dreizehn gewesen.
Die gelöste Verlobung mit Leandro Conti hatte sie verdaut, aber dieses neue Gerücht, das im Moment kursierte … Angeblich sollte sie eine Affäre mit ihrem einzigen echten Freund haben, Kairos Constantinou, dem frischgebackenen Ehemann von Leandros Schwester Valentina. Es rückte sie in den Mittelpunkt des Klatschs, machte sie zur Zielscheibe für bösartige Verleumdungen. Hätte sie geahnt, welchen Ärger das bedeutete, hätte sie Leandros Einladung zur Geburtstagsparty seines Bruders Luca dankend abgelehnt. Die Einladung war ohnehin nur aufgrund seines Schuldgefühls wegen der geplatzten Verlobung erfolgt.
Das Lächeln unverrückbar an seinem Platz, stand Sophia auf der breiten Terrasse der Villa de Conti und umklammerte den Stiel ihrer Champagnerflöte. Jetzt war sie nicht mehr nur der bissige Blaustrumpf, sondern außerdem auch die unmoralische Ehebrecherin. Eine Belastung für ihre Familie statt eine Bereicherung.
Wie hatte es trotz all ihrer Bemühungen, ihren Stiefvater zu unterstützen und Rossi Leder wieder konkurrenzfähig zu machen, bis ihre Stiefbrüder alt genug waren, um die Firma zu übernehmen, dazu kommen können?
Antonio Conti, der Patriarch der Conti-Familie, kam zu ihr, nachdem sie einen weiteren getuschelten Kommentar in ihrer Nähe tapfer ignoriert hatte. So matt und falsch ihr Lächeln auch sein mochte, es wankte nicht.
Mit den grauen Strähnen in dem einst pechschwarzen Haar erinnerte der Alte sie an einen Wolf. Listig und verschlagen, konnte er jederzeit über seine ahnungslose Beute herfallen.
„Sag, Sophia …, geschickt drängte Antonio sie an eine der Marmorsäulen zurück, sodass sie ihm nicht ausweichen konnte, „wessen Idee war es eigentlich, eine Heirat zwischen dir und meinem Enkel vorzuschlagen?
Sophia schluckte ihre Bestürzung hinunter. Niemand hätte das auch nur vermuten sollen. „Die Verlobung ist wohl irrelevant, da Leandro inzwischen verheiratet ist."
„Dein Stiefvater ist ehrgeizig, aber nicht besonders clever, fuhr Antonio ungerührt fort. „Ein solider Arbeiter, aber sicher kein Visionär. Salvatore wäre nie auf die Idee gekommen, obwohl er wusste, dass ich Ausschau nach Ehefrauen für meine Enkel halte. Für Frauen hat er keinerlei Verwendung.
Als ob sie das nicht wüsste. Seit Jahren versuchte sie Sal vergeblich von ihrem Wert für die Firma zu überzeugen. Er speiste sie mit kleinen Projekten ab und hörte sich ihre Vorschläge für die Modernisierung des Betriebs nicht einmal an. Ihm ging es ausschließlich darum, seinen beiden Söhnen Bruno und Carlo etwas zu hinterlassen.
„Meine, gab sie zu. Was hatte sie noch zu verlieren? „Eine Verbindung zwischen unseren Familien schien mir von Vorteil.
Sollte der Alte es seinem Enkel nachtragen, dass er die Verlobung gelöst hatte … sie war da pragmatischer.
Rossi Leder stand finanziell nicht sehr solide da, vor allem nach dem Rückschlag mit den mächtigen Contis. Antonio hatte noch immer viel Einfluss bei der alten Garde in der Lederindustrie, auch wenn Leandro, sein ältester Enkel und CEO von Conti Luxury Goods, die jüngere, innovativere Generation repräsentierte. Luca, Antonios zweiter Enkelsohn, hatte dagegen wenig zu sagen – und noch weniger Moral. Dafür verströmte er Charme und Sexappeal im Überfluss.
Allein wenn Sophia an ihn dachte, wurde sie zornig. Und verbittert. Und bekam weiche Knie.
Antonio schien ihre Antwort nicht zu überraschen. „Du bist eine erstaunlich einfallsreiche junge Frau, Sophia."
Das Blut schoss Sophia in die Wangen. „Sie meinen, für eine halbitalienische bastarda, die eine geplatzte Verlobung hinter sich hat?"
Er reagierte nicht darauf, sondern musterte sie nur.
Hätte sie sich nicht schon vor Jahren eine dicke Elefantenhaut zugelegt, hätte sie der abschätzige Blick, mit dem der Alte sie prüfend von Kopf bis Fuß begutachtete, beleidigt. „Ich bin keine Kuh auf dem Viehmarkt, zischte sie. Beim Blick des Alten bekam sie eine Gänsehaut. „Und ich stehe auch nicht mehr für eine Fusion zur Verfügung.
Selbst sie hatte ihre Grenzen. „Weder geschäftlich noch privat", setzte sie sicherheitshalber hinzu.
Heiterkeit erhellte Antonios Züge und erinnerte Sophia an ein ähnliches, viel jüngeres Gesicht. „Du bist nicht nur loyal, sondern hast auch eine scharfe Zunge und Courage. Das gefällt mir."
Außer von ihren beiden zehnjährigen Brüdern bekam sie selten Komplimente vom anderen Geschlecht. „Ich wünschte, ich könnte dasselbe über Sie sagen. Nur habe ich gesehen, wie skrupellos Sie Schwächen von anderen zu Ihrem eigenen Vorteil nutzen. Sals eingeschlossen."
Antonio lächelte noch immer. „Warum übernimmst du nicht die Beraterrolle bei deinem Stiefvater?"
Sie schwieg frustriert. Weil Sal nicht auf sie hörte. Er liebte sie, traute ihr aber weder Intelligenz noch Geschäftssinn zu. Und wenn sie sich nicht täuschte, wusste der alte Conti das auch genau.
„Ich wüsste einen Weg, um Salvatore zu helfen, Sophia. Ohne dass du dich einem verheirateten Mann an den Hals werfen musst."
Zwar schäumte sie innerlich, aber sie schnappte nicht nach dem Köder. Wer immer dieses bösartige Gerücht in die Welt gesetzt hatte, würde nicht ungeschoren davonkommen.
„Ich kann Salvatores Betrieb die dringend benötigte Finanzspritze bieten und in seinen Betrieb investieren. Neue Verträge mit ihm schließen, damit er wieder seinen Platz in der Alten Klasse einnehmen kann."
„Ich stehe nicht zum Verkauf, entgegnete sie knapp, auch wenn langsam Panik in ihr aufstieg. Sie kam sich vor wie der Esel, dem man die Möhre vor die Nase hielt. „Ich hatte mich zu einer Heirat bereit erklärt, um Sal zu helfen. Und ich wäre eine gute Ehefrau gewesen.
„Glaubst du, das wüsste ich nicht? Glaubst du, Salvatore hätte mich überreden können, dass du einen meiner Enkel heiratest, wenn ich nicht genauestens Bescheid über dich wüsste? Darum mache ich dir diesen Vorschlag ja auch."
„Welchen Vorschlag?"
„Ich habe noch einen Enkelsohn. Heirate Luca, und ich sorge dafür, dass die Zukunft deiner Mutter und deiner Brüder gesichert ist."
„Nein!" Sie stieß es so laut aus, dass mehrere Köpfe sich zu ihnen drehten. Luca, den Conti-Teufel, heiraten? Lächerliche Idee! Da könnte sie sich genauso gut freiwillig melden, für den Rest ihres Lebens mit bloßen Füßen über Glasscherben zu laufen. „Mit dem Conti-Teufel würde ich nicht einmal einen Abend verbringen, geschweige denn ihn heiraten!"
Als hätten sie ihn herbeibeschworen, schwankte Luca Conti über den gepflegten Rasen, eine umwerfende Blondine im Schlepptau wie ein treu ergebenes Hündchen.
Natürlich.
Die glühende Wut in Lucas Augen am Abend ihrer Verlobung mit seinem Bruder hatte Sophia seither verfolgt. Dennoch hatte er Abstand zu ihr gehalten. Wie er es schon seit zehn Jahren tat.
Sein welliges dunkles Haar war perfekt geschnitten. Sein markantes Gesicht strahlte Weltgewandtheit aus. Geschmeidige Grazie lag in jedem seiner Schritte … Luca Conti war der schönste Mann, der ihr je begegnet war.
Ein grauer Anzug, natürlich Seide, betonte breite Schultern, schmale Hüften und muskulöse Schenkel. Sein Körper war durchtrainiert von den unzähligen Bahnen, die er täglich durch den Pool zog. Schwarze Augen mit sündhaft langen Wimpern, und immer diese dunklen Ringe darunter, als würde der Mann niemals schlafen. Eine gerade Nase und ein sinnlicher voller Mund, der mehr als einen Blick wert war, perfekt ergänzt durch eine hohe Stirn und hohe Wangenknochen. Seine Schönheit hätte übertrieben wirken können, zu feminin, würde er nicht mit seinem ganzen Gebaren pure Männlichkeit ausstrahlen. Und er war sich seiner Wirkung auf die holde Weiblichkeit auch genau bewusst, ob die Frauen nun siebzehn oder siebzig waren.
Selbst aus dieser Entfernung war zu erkennen, dass Luca angeheitert, wenn nicht gar betrunken war, genau wie die Blondine in seinem Fahrwasser – die übrigens die baldige Exfrau des italienischen Finanzministers war.
Hatte Mariana ihren Finanzminister-Ehemann etwa wegen Luca aufgegeben? War sie sich nicht im Klaren darüber, dass Luca sie so schnell vergessen würde wie ein Kleinkind ein langweiliges Spielzeug? Fast verspürte Sophia Mitleid mit der Frau.
Fast.
Antonios unterdrückter Fluch riss sie aus ihren Gedanken.
Luca erregte mal wieder Aufsehen, Köpfe drehten sich, auch die von Kairos und Valentina. Leandro legte seinem Bruder die Hand auf die Schulter, um ihn aufzuhalten, doch der schüttelte sie unwirsch ab. Das Geraune unter den Gästen nahm zu.
So nachsichtig die Familie auch über Lucas Eskapaden hinwegsah … ein Streit zwischen ihm und der Frau eines anderen Mannes – und inzwischen sah jeder, dass es sich darum handelte – war ein zu großer Skandal, um ihn zu ignorieren.
„Das ist also der Mann, mit dem Sie mich verheiraten wollen? Ein Mann, der seine Affären mit verheirateten Frauen ohne Scham und Diskretion zur Schau stellt? Ein Mann, für den der Reiz von Frauen nur so lange anhält, bis er sie erobert hat? Die Erinnerung an die eigene Erniedrigung brannte wie Säure in ihrer Kehle. „Luca würde ich nicht anfassen, selbst wenn er der letzte Mann auf Erden wäre.
Wie in Zeitlupe drehte Antonio ihr das Gesicht wieder zu. Ein Blick in seine Augen, und ihr war klar, dass der Wolf zum tödlichen Sprung ansetzte.
„Weißt du, dass die Bank plant, Salvatores Kredit einzufordern, Sophia? Und dass er es außerdem unmöglich noch schaffen kann, den Produktionsplan zu erfüllen?"
Der Magen sackte ihr in die Knie. „Das stimmt nicht. Er hat wegen einer Verlängerung vorgesprochen."
„Die abgelehnt wurde."
Seine listigen Augen ruhten lauernd auf ihr, und Sophia wusste, dass er dafür verantwortlich war. Natürlich hatte Sal die Firma mit seinen Fehlentscheidungen an den Rand des Ruins getrieben, aber die Ablehnung der Bank, den Kredit zu verlängern, ging definitiv auf Antonios Konto.
Offenbar war Antonio ebenso verzweifelt wie sie, wenn er zu solchen Maßnahmen griff.
„Selbst, wenn ich Ihren lächerlichen Vorschlag in Betracht ziehen sollte … – eine unmögliche Vorstellung, den Rest ihres Lebens an diesen narzisstischen Playboy gefesselt zu sein, der sie schon einmal so verletzt hatte! – „… wie sollte es mir gelingen, ihn vor den Altar zu zerren? Den Conti-Teufel, einen Mann, der nur das tut, was er will.
So betrunken er auch war, Luca war es offensichtlich gelungen, seine Gespielin in eine ruhige Ecke zu lotsen, weg von neugierigen Blicken. Nur dass die beiden jetzt genau hinter der Terrasse stehen mussten, denn die flehende weibliche Stimme und Lucas Lachen waren deutlich zu hören.
Jetzt empfand Sophia tatsächlich Mitleid. Die Arme war ernsthaft in ihn verliebt. Antonio dagegen verzog verächtlich den Mund. Und noch etwas anderes zeichnete sich in seinen Zügen ab, wie Sophie bestürzt bemerkte: Trauer. Antonio Conti trauert um seinen Enkelsohn Luca. Warum?
Der Alte holte schwer Luft. „Meinem Enkel ist nichts auf dieser Welt wichtig. Seine Eltern sind tot, und jetzt hat sogar Leandro anscheinend die Hoffnung aufgegeben. Aber um Valentina und ihr Glück zu schützen, wird Luca alles tun. Er würde sogar einen Pakt mit dem Teufel