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Bis ans Tor zur Hölle: Die großen Western 246
Bis ans Tor zur Hölle: Die großen Western 246
Bis ans Tor zur Hölle: Die großen Western 246
eBook119 Seiten1 Stunde

Bis ans Tor zur Hölle: Die großen Western 246

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Er war derzeit der glücklichste Bursche am Colorado. Übermütig tanzte er im seichten Uferwasser, achtete nicht auf die Umgebung.


Kalte Augen beobachteten ihn schon seit geraumer Zeit.


Er hörte nicht mehr den scharfen Knall des Gewehrschusses.


Haltsuchend griff er ins Leere. Schlaff brach er am Uferrand zusammen. Über dem Fettgehölz verwehte Pul­verrauch.


»Verdammter!« drang es aus dem Gebüsch. »Nicht schießen, sagte ich!«


Eine Weile geschah nichts, dann raschelten Sträucher.


Braunhäutige Gestalten schlichen hervor, duckten sich wie Pumas zum Sprung. Mürbes Leder und zerschlissener Baumwollstoff umgaben die sehnigen Körper. Strähniges Haar bewegte sich im glühenden Wind. Machetas reflektierten das Sonnenlicht.


Indianer vom Stamm der Yumas.


Erneut raschelten Sträucher, knackten Äste. Gemächlich kamen Männer in Reitstiefeln hervor.


Abwartend verharrten sie mit Gewehren und Colts am Ufer.


Wie Raubkatzen sprangen die Yumas von einem Stein zum anderen und näherten sich dem gegenüberliegenden Ufer.


Gelassen beobachteten die Männer vom Ufer aus die Yumas. Keiner sagte ein Wort.


Jetzt beugte sich einer der Indianer über den Weißen, der reglos im feuchten Sand lag.


Die anderen Yumas rafften alles an sich, was ihnen nützlich schien, Gewehr, Colt, Munition, Proviant, Sattel und Decken. Die Digger-Ausrüstung ließen sie unbeachtet. Wichtig war ihnen noch das Pferd – und natürlich das Gold.


Der Indianer neben dem Weißen richtete sich jetzt auf. Groß und schlank stand er im seichten Wasser. Kein Muskel bewegte sich im braunhäutigen Gesicht. Nur in den nachtdunklen Augen war Leben. Sie spähten über den Fluß. Die gleißenden Wasser blendeten. Dennoch sah er, wie einer der Männer drüben nickte.


Da hob er die Macheta. Wasser perlte auf der langen Klinge des Buschmessers.


Dann schlug
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. Mai 2018
ISBN9783740928902
Bis ans Tor zur Hölle: Die großen Western 246

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    Buchvorschau

    Bis ans Tor zur Hölle - U.H. Wilken

    Die großen Western – 246 – Bis ans Tor zur Hölle

    Die großen Western

    – 246–

    Bis ans Tor zur Hölle

    U. H. Wilken

    Er war derzeit der glücklichste Bursche am Colorado. Übermütig tanzte er im seichten Uferwasser, achtete nicht auf die Umgebung.

    Kalte Augen beobachteten ihn schon seit geraumer Zeit.

    Er hörte nicht mehr den scharfen Knall des Gewehrschusses.

    Haltsuchend griff er ins Leere. Schlaff brach er am Uferrand zusammen. Über dem Fettgehölz verwehte Pul­verrauch.

    »Verdammter!« drang es aus dem Gebüsch. »Nicht schießen, sagte ich!«

    Eine Weile geschah nichts, dann raschelten Sträucher.

    Braunhäutige Gestalten schlichen hervor, duckten sich wie Pumas zum Sprung. Mürbes Leder und zerschlissener Baumwollstoff umgaben die sehnigen Körper. Strähniges Haar bewegte sich im glühenden Wind. Machetas reflektierten das Sonnenlicht.

    Indianer vom Stamm der Yumas.

    Erneut raschelten Sträucher, knackten Äste. Gemächlich kamen Männer in Reitstiefeln hervor.

    Abwartend verharrten sie mit Gewehren und Colts am Ufer.

    Wie Raubkatzen sprangen die Yumas von einem Stein zum anderen und näherten sich dem gegenüberliegenden Ufer.

    Gelassen beobachteten die Männer vom Ufer aus die Yumas. Keiner sagte ein Wort.

    Jetzt beugte sich einer der Indianer über den Weißen, der reglos im feuchten Sand lag.

    Die anderen Yumas rafften alles an sich, was ihnen nützlich schien, Gewehr, Colt, Munition, Proviant, Sattel und Decken. Die Digger-Ausrüstung ließen sie unbeachtet. Wichtig war ihnen noch das Pferd – und natürlich das Gold.

    Der Indianer neben dem Weißen richtete sich jetzt auf. Groß und schlank stand er im seichten Wasser. Kein Muskel bewegte sich im braunhäutigen Gesicht. Nur in den nachtdunklen Augen war Leben. Sie spähten über den Fluß. Die gleißenden Wasser blendeten. Dennoch sah er, wie einer der Männer drüben nickte.

    Da hob er die Macheta. Wasser perlte auf der langen Klinge des Buschmessers.

    Dann schlug er zu.

    *

    »Seh ich richtig – Sie, Hooker? Ein Americano in einer mexikanischen Kaschemme?«

    Ein gutgekleideter Mann stand vor dem Tisch in der halbdunklen Nische.

    Lee Hooker verzog das sonnengebeizte Gesicht. Langsam streckte er die langen Beine unter dem Tisch aus, berührte mit den brüchigen Stiefeln die Hosenbeine des Mannes.

    »Sieht so aus, nicht wahr?« dehnte er mit weicher dunkler Stimme. »Und was suchen Sie hier, Schneider?«

    Cagney Schneider zog einen Hocker zurück und setzte sich.

    »Nicht, was Sie denken, Hooker. Keine Puta!«

    Hooker langte zum Glas. Seine sehnige Rechte geriet in den trüben Schein des flackernden Tageslichts.

    »Was dann?« murmelte er und trank.

    »Sie, Hooker.«

    Hooker trank ruhig. Seine Überraschung verriet sich einzig dadurch, daß er die Augen ein wenig verengte.

    »Na schön«, meinte er und setzte das Glas ab, »jetzt haben Sie mich gefunden, Schneider. Und weiter?«

    Bevor Cagney Schneider antwortete, sah er sich um. Tabakrauch umzog in dicken Schwaden die wenigen Karbidlampen. Talglichter blakten auf schmutzigen kleinen Tischen. Überall standen oder saßen Mexikaner herum. En paar junge Mexikanerinnen warteten auf zahlungskräftige Freier.

    Schneider verzog das ölig glänzende Gesicht.

    »Haben Sie die Mädchen verscheucht, Hooker? Oder haben Sie schon alle durch? Was ist los mit Ihnen?«

    »Ich hab Sie was gefragt, Schneider.«

    »Ah, ja.« Schneider beugte sich vor. »Ich brauch Sie, Hooker. Für ’nen Höllenjob. Dabei springt für Sie ’ne Menge raus.«

    »Mehr als durch Goldschürfen, Schneider? Kann ich mir nicht denken.«

    »Nicht so hastig mit ’ner Absage, Hooker. Ich weiß, Sie suchen nach Gold mit einem Partner. Wer das ist, weiß ich nicht. Und ich weiß auch nicht, wo Sie und Ihr Partner nach Gold suchen. Wahrscheinlich im Gebiet der Havasupais oder der Yavapais. Jedenfalls gibt’s Goldvorkommen nur im Gebiet der ›Oberen‹ und der ›Wüsten‹-Yumas. Von anderen Plätzen ist mir nichts bekannt.«

    »Alle Achtung«, spöttelte Hooker und rauchte ein Zigarillo an, »da wissen Sie ja schon ’ne ganze Menge, Schneider.«

    Schneider winkte bescheiden ab.

    »Ich weiß noch mehr, Hooker. In letzter Zeit häufen sich die Überfälle auf Digger. Die Yumas enthaupten nicht nur geflohene Sträflinge. Sie tun das auch mit den Goldsuchern. Und überall wird Gold geraubt. Wohin es gebracht wird, weiß niemand.«

    »Das wollen Sie rausbekommen, Schneider? Sie sind Geschäftsmann, ich weiß. Und deshalb haben Sie nach mir gesucht.«

    »Ich streit es nicht ab, Hooker. Machen Sie mit?«

    Hooker stieß den Rauch ins Talglicht.

    »Das klingt nach mehreren Leuten, Schneider. Sie müßten es eigentlich wissen: Ich arbeite höchstens mit einem Mann zusammen. Und den hab ich schon.«

    »Sie meinen Ihren Partner, Hooker. Hören Sie doch auf mit dieser unsinnigen Goldsuche! Kaum jemand hat ’ne Chance, Gold zu finden. Suchen Sie mit zwei Mann zusammen nach dem geraubten Gold das lohnt sich wenigstens.«

    Hooker lächelte eigenartig.

    »Ich werd’s mir überlegen, Schneider – mit meinem Partner.«

    »Vielleicht haben die Yumas ihn längst erwischt, Hooker! Dann kann er schlecht überlegen. Sein Kopf ist dann mit den Yumas unterwegs.« Schneider langte über den Tisch, legte die Rechte auf Hookers Hand. »Mann, was gibt’s da noch zu überlegen?«

    »Mein Partner wartet auf mich. Ich hab Proviant besorgt! Vielleicht kommen wir auf Ihr Angebot zurück, Schneider.«

    Cagney Schneider zog die Hand zurück. Verärgert schüttelte er den Kopf.

    »Ich glaub, man muß Ihnen mit Gewalt zum Glück verhelfen, Hooker! Mann, von der Teufelsinsel sind wieder Gefangene geflohen! Ich hab’s vor Kurzem erfahren. Die mexikanischen Polizeireiter sind alarmiert. Keiner der Sträflinge wird über die Grenze nach Mexiko kommen. Die Rurales werden sie abfangen. Oder die Yumas machen Jagd auf die Burschen und köpfen sie.«

    »Das tun die Mohave-Yumas, Schneider. Sie haben ein Abkommen mit dem Kommandanten von Fort Yuma. Seit Yarateva ihr Häuptling ist, dienen die Mohaves der Armee als Kopfjäger. Soviel ich weiß, haben die River-Yumas damit nichts zu tun.«

    »Irrtum, Hooker! Die auch! Die rauben Gold – und damit alle Welt glaubt, daß es Mohave-Yumas getan hätten, schneiden auch sie den Opfern die Köpfe ab. Wollen Sie noch mehr wissen?«

    »Nein.« Hooker blickte auf sein leeres Glas. »Ich muß gleich los. Trinken Sie einen Baconora mit?«

    »Rye, Hooker. Bleiben wir bei Ihrer Sorte.«

    Schneider hoffte, daß sich Hooker noch umstimmen ließ, doch er irrte.

    »Sie sind genau der richtige Mann für den Job, Hooker! Warum lehnen Sie ab, Mann?«

    Hooker holte sein restliches Geld hervor und legte es auf den Tisch. Es reichte gerade noch für die Zeche.

    »Der Grund, Schneider? Mein Partner.«

    Dann erhob er sich und stakste aus der Pulqueria. Auf der linken Schulter den Proviantbeutel, in der Rechten die Winchester 66.

    »Dann eben nicht«, knurrte Schneider grimmig. »Ich bring dich schon dazu, Hooker.«

    *

    Wie Schemen bewegten sie sich durch den Morgendunst.

    Über dem Colorado stiegen die Nebel, wehten in grauen Schleiern über das Westufer.

    Klamm von der nächtlichen Kühle schälte sich der Mann aus der Schlafdecke, kroch zur Feuerstelle und befühlte die weißliche Holzasche. Die Wärme verriet, daß darunter noch Glut war.

    Wenig später züngelten Flammen empor, und der junge Digger legte Holz nach, stellte den Dreifuß über die Flammen und hängte den Topf mit Wasser daran. Dann legte er den Rest Kaffee bereit.

    Mit angezogenen Knien saß er still am Feuer.

    Weit abseits flatterten Vögel auf, doch am Morgen war das nichts Besonderes.

    Der junge Mann wurde auch nicht von seinem Pferd gewarnt. Der Vierbeiner stand am Wasser und döste noch vor sich hin.

    Gedankenversunken rieb sich der junge Mann den gekrümmten Nasenrücken, rümpfte dann die Nase und blickte umher.

    Eigentlich mußte er ständig mit Gefahr rechnen. In diesem Gebiet wurde Gold gefunden.Tausende von Abenteurern, Goldsuchern und Banditen waren in das Land der Yumas eingedrungen. Und die Indianer machten unter den vielen Fremden keine Ausnahme. Sie brachten jeden um, der ihnen unters Messer geriet.

    Doch niemand konnte immer wachsam sein, jedem Geräusch argwöhnen und hinter jedem Schatten einen Feind vermuten. Ständige Gefahr stumpfte ab.

    Der Mann am Feuer glaubte sich unbedroht, obwohl er gestern einen Gewehrschuß gehört hatte. Aber das war einige Meilen entfernt, kein Grund, das Zelt abzubrechen.

    Als das Wasser kochte, warf er den gemahlenen Kaffee hinein, nahm den Topf

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