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Mami 1836 – Familienroman: Es sollte ein Stammhalter werden
Mami 1836 – Familienroman: Es sollte ein Stammhalter werden
Mami 1836 – Familienroman: Es sollte ein Stammhalter werden
eBook104 Seiten1 Stunde

Mami 1836 – Familienroman: Es sollte ein Stammhalter werden

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Über dieses E-Book

Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.

Knisternde Spannung herrschte unter den Zuschauern und Reiterkameraden, als Simone Hellbich als letzte Turnierreiterin über den Parcours ritt. Vor dem Start hatte sie "Wirbelwind" noch beschwörend ins Ohr gewispert: "Mach deine Sache gut, alter Freund, und zeig, was in dir steckt." Hatte er verstanden, worum es ging? Jedenfalls nahmen Roß und Reiterin jedes Hindernis mit Bravour und lösten ihre Aufgabe glänzend. Zwar hatte auch Falk Graf von Falkenburg auf "Sultan" einen fehlerfreien Ritt hingelegt, doch er hinkte in der Zeit ein wenig nach, so daß Simone einwandfrei als Siegerin hervorging. Jubelnder Beifall brach los. "Bravo" und "Hurra" schallten es zu ihr herüber, als der Ansager ihren Triumph verkündete.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum30. Aug. 2016
ISBN9783740906771
Mami 1836 – Familienroman: Es sollte ein Stammhalter werden

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    Buchvorschau

    Mami 1836 – Familienroman - Gloria Rosen

    Mami 1836 – Es sollte ein Stammhalter werden

    Mami –1836–

    Es sollte ein Stammhalter werden

    Roman von Gloria Rosen

    Knisternde Spannung herrschte unter den Zuschauern und Reiterkameraden, als Simone Hellbich als letzte Turnierreiterin über den Parcours ritt. Vor dem Start hatte sie »Wirbelwind« noch beschwörend ins Ohr gewispert: »Mach deine Sache gut, alter Freund, und zeig, was in dir steckt.«

    Hatte er verstanden, worum es ging? Jedenfalls nahmen Roß und Reiterin jedes Hindernis mit Bravour und lösten ihre Aufgabe glänzend. Zwar hatte auch Falk Graf von Falkenburg auf »Sultan« einen fehlerfreien Ritt hingelegt, doch er hinkte in der Zeit ein wenig nach, so daß Simone einwandfrei als Siegerin hervorging.

    Jubelnder Beifall brach los. »Bravo« und »Hurra« schallten es zu ihr herüber, als der Ansager ihren Triumph verkündete.

    Kaum vermochte Simone es zu fassen, daß sie heute den ersten Sieg als Reiterin errungen hatte. Immer wieder tätschelte sie ihrem Pferd den Hals. Dann beugte sie sich ein wenig zu seinem Ohr und flüsterte mit feuchtschimmernden Augen hinein: »Das war ein Meisterstück. Ich danke dir, mein Wirbelwind.«

    Als habe das edle Roß sie verstanden, schüttelte es hoheitsvoll die Mähne und stieß ein kurzes Wiehern aus.

    Im Nu waren sie von den Reiterkameraden umringt. Starke Hände hoben Simone herunter. Alle freuten sich mit ihr und beglückwünschten sie neidlos mit kräftigem Händedruck und Küßchen auf die Wange.

    Die anschließende Siegerehrung brachte wieder Ruhe in den Trubel. Bewegten Herzens ließ sich Simone die Medaille umlegen. Nach erneutem Beifall der Menge ritten alle zu den Ställen. Ihnen war eine kurze Verschnaufpause gegönnt, bevor die Siegesfeier im engsten Kreise stattfand.

    Nachdem man die edlen Reitpferde den jeweiligen Pflegern überlassen hatte, zerstreute man sich. Nur Simone und Falk standen einander noch gegenüber.

    »Du warst großartig. Endlich hast du erreicht, was du dir mühsam erkämpft hast. Das verlangt eine besondere Belohnung. Darum werde ich dir zu Ehren auch ein Fest in unserem Schloß geben. Es ist bereits alles vorbereitet.«

    Simones strahlendes Gesicht wurde im Nu ernst. Sie seufzte auf. »Demnach hast du wohl doch mit einem Sieg gerechnet. Bist du mir böse, weil ich ihn dir genommen habe? Ich…«

    Flugs legte er ihr den Zeigefinger auf die Lippen. »Wie kannst du nur so etwas sagen! Du hast dich doch auch von ganzem Herzen über meine Siege gefreut. Wenn dir einer den heutigen Triumph aus tiefster Seele gönnt, so bin ich es. Schließich sind wir einander die liebsten Freunde. Oder bist du anderer Meinung?«

    Ein zartes Rot der Freude überhauchte ihr Gesicht. Ihre braunen Augen strahlten ihn an. »Nein, du hast ja so recht. Ich dachte auch nur, weil du deine Siegesfeier bereits vorprogrammiert hattest.«

    »Stimmt nicht«, widersprach er ihr energisch. »Ich habe insgeheim gewünscht, daß du diesmal den ersten Preis machst. Das werden wir gebührend feiern. Und ich habe noch eine Überraschung für dich bereit. Doch das verrate ich dir jetzt noch nicht. Alles zu seiner Zeit.«

    Er umspannte jäh ihre Schultern und beugte sich ganz nah zu ihr. Er sah ihr zärtlich in die Augen und berührte liebkosend ihren Mund. Ebenso rasch zog er sich von ihr zurück. Ein eigenartiges Funkeln lag in seinen Augen. »Gedulde dich noch drei Tage. Dann…«

    Jäh versteifte sich seine Haltung, trat er von ihr zurück. Lebhafte Stimmen klangen auf.

    Simone bedauerte die Störung. Dann freute sie sich jedoch, als ihr Vater und ihr Bruder auf sie zutraten.

    Beide gratulierten ihr mit strahlenden Gesichtern und küßten sie auf beide Wangen. Nacheinander lobten sie Simone, die ganz gerührt war.

    Simone stutzte jäh, als ihr Blick auf die geliebte Patentante fiel, die sich wie stets bescheiden im Hintergrund hielt.

    »Tante Marianne, wie schön, daß du uns besuchst.« Schon stand sie vor ihr und umarmte sie herzlich. »Du hast dich in letzter Zeit so rar gemacht. Warst du etwa krank? Das hättest du uns doch wissen lassen müssen.«

    Marianne Kortner drückte die Nichte liebevoll an sich. »Du bist ein gutes Mädchen, denkst immer nur an die anderen.« Sie lenkte hastig ab. Es schimmerte feucht in ihren Augen, während ihrer Stimme die tiefempfundene Freude anzumerken war. »Ich bin ja so glücklich, daß ich heute deinen größten Triumph miterleben durfte. Obwohl ich auch tausend Ängste ausgestanden habe, weil…« Sie brach rasch ab und küßte Simone auf beide Wangen.

    Eine Minute lastete Schweigen zwischen allen. Man erinnerte sich an Mariannes Schwester und Simones Mutter, die einst auch so verwegen ritt, was ihr jedoch zum Verhängnis geworden war. Als sie gar zu waghalsig auf ihrem Reitpferd über einen Zaun setzte, knickte das Pferd unter ihr ein, während sie so unglücklich von seinem Rücken geschleudert wurde, daß sie sich das Genick brach.

    Graf Falk kannte die traurige Geschichte. Rasch verscheuchte er die feine Wehmut, die die anderen kurz erfaßte. Sein Blick glitt in die Runde. »Ich möchte euch alle einladen ins Schloß zum Fest, das ich zu Simones erstem Sieg veranstalten werde.«

    »Sie wohnen in einem Schloß?« klang eine helle Stimme auf.

    »Alina! Dich hätte ich fast übersehen.« Simone schob sich an der Tante vorbei und begrüßte deren Tochter zwar freundlich, aber doch mit einer feinen Zurückhaltung. »Grüß dich. Dir hat es wohl kaum großen Spaß gemacht, dem Turnier beizuwohnen, nicht wahr?«

    »Ganz im Gegenteil«, versicherte ihr die Angesprochene mit einem unbekümmerten Gesicht. »Ich fand es höchst aufregend, auch wenn ich nicht reiten kann und mich vor Pferden…« Sie vollendete den Satz nicht, zuckte nur lässig mit den Schultern, wobei sie gleichzeitig bedauerte: »Leider bot sich mir im Gegensatz zu dir nie die Möglichkeit, das Reiten zu lernen.«

    Simones Bruder Rainer lachte lauthals. »Was du nicht sagst! Du würdest doch vor Angst vergehen, sobald du einem Pferd nur zu nahe kommst. Bislang hast du nicht mal einen einzigen Fuß auf unser Gestüt gesetzt, sondern nur die Pferde aus sicherer Entfernung kritisch betrachtet. Ich hätte dir gern das Reiten beigebracht.«

    »Reiten ist nicht jedermanns Sache«, mischte sich Graf Falk rasch ein, weil ihm Alina leid tat in ihrer Hilflosigkeit. »Sicherlich haben Sie andere Steckenpferde, die uns Unbehagen verschaffen.«

    »Sie treffen den Nagel auf den Kopf«, mischte sich Marianne Kortner mit undurchdringlicher Miene ein.

    Ein kurzes, peinliches Schweigen entstand. Schon öffnete Simone den Mund, um die Situation zu entspannen, als ihre Tante einen Schritt auf Falk zutrat. Mit liebenswürdigem Lächeln erklärte sie bedauernd: »Meine Tochter und ich danken für Ihre Einladung, können sie aber leider nicht annehmen. Zum einen dürften wir uns in Ihrer glanzvollen Umgebung nicht wohl fühlen, weil wir bislang noch nie in Ihren Kreisen verkehrt haben, und zum anderen reisen wir auch morgen bereits wieder ab.«

    »Aber wir wollten doch eine ganze Woche bei Onkel Norbert bleiben!« rief Alina vorwitzig und äußerst verstimmt dazwischen. »Ich möchte so gern mal ein richtiges Schloß besichtigen. Nicht wahr, Sie haben doch eines?«

    »Die Falkenburg ist im Familienbesitz und gehört zur Zeit meinen Eltern. Mein Vater ist das Oberhaupt der Familie«, belehrte Falk sie freundlich. »Sie werden sich ebenso wie ich freuen, wenn auch Simones Verwandte an dem Fest teilnehmen.«

    »Beeilen wir uns«, drängte Simone und wedelte mit beiden Händen in die Runde. »Entschuldigt uns, aber ich möchte die anderen nicht warten lassen, zumal es heute mal ausnahmesweise um mich geht.«

    Sie eilte mit langen Schritten davon, gefolgt von Falk.

    *

    Alina verschlug es die Sprache, als sie vor dem Schloßportal standen. Welch imposanter Bau! Sie

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