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Alles nur Theater?: Der neue Landdoktor 53 – Arztroman
Alles nur Theater?: Der neue Landdoktor 53 – Arztroman
Alles nur Theater?: Der neue Landdoktor 53 – Arztroman
eBook106 Seiten1 Stunde

Alles nur Theater?: Der neue Landdoktor 53 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Brunner bewohnt mit seiner geliebten Frau Ulrike und einem Jagdhund namens Lump ein typisches Schwarzwaldhaus, in dem er auch seine Praxis betreibt. Ein Arzt für Leib und Seele.
Die Serie zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein völlig neues Konzept aus. Es wird noch größerer Wert auf Romantik, Spannung und sich weiterdichtende, zum Leben erwachende Romanfiguren, Charaktere und Typen gelegt.
Eines darf verraten werden: Betörend schöne Frauen machen dem attraktiven Landdoktor schon bald den Hof. Und eine wirkliche Romanze beginnt...

Die Seefelds wohnten in dem Haus mit den lindgrünen Fensterläden, das sich auf einem sanft ansteigenden Hügel am Ende des Dorfes erhob. Eine Treppe führte durch den blühenden Steingarten zur Terrasse hinauf, die einen weiten Blick über das Tal bot. Die Praxis des Bergmoosbacher Landarztes war in dem verklinkerten Flachbau im Hof untergebracht. Vor dem Eingang stand eine prächtige alte Ulme, deren Stamm von einer weißen Holzbank eingefasst wurde, dem Freiluftwartezimmer, wie die Bergmoosbacher die Bank nannten.


Emilia, die Tochter des Landarztes, saß an diesem Abend auf der Bank unter der Ulme und spielte mit Nolan. Sie warf einen gelben Tennisball über die Hecke, die den Hof von der Wiese vor dem Wohnhaus trennte, und der weißbraune Berner Sennenhund jagte ihm nach. Kaum hatte er den Ball stolz zurückgebracht, warf das Mädchen ihn erneut über die Hecke, und das Spiel begann vor vorn.


»Was hast du denn vor?«, fragte Emilia verwundert, als Traudel, die gute Seele der Seefelds, in ihrem goldfarbenen Festtagsdirndl aus dem Haus kam.


»Heute ist doch Landfrauenabend, Spatzl.«


»Deshalb machst du dich so schick? Ihr trefft euch doch jede Woche.«


»Heute ist ein besonderer Abend. Wir besprechen unser neues Theaterstück.«


»Stimmt, das hatte ich vergessen. Es geht um das Jubiläumsstück. Ihr feiert das hundertjährige Bestehen des Landfrauenvereins.«


»So ist es, und da seit der Gründung des Vereins in jedem Sommer ein Theaterstück aufgeführt wurde, ist das diesjährige natürlich etwas ganz Besonderes. Dieses Mal wollen wir nicht das übliche Bauerntheater nach bereits bekannten Stücken aufführen. Diese Aufführung soll sich von den anderen abheben.«


»Und du möchtest
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Sept. 2017
ISBN9783740922177
Alles nur Theater?: Der neue Landdoktor 53 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Alles nur Theater? - Tessa Hofreiter

    Der neue Landdoktor – 53 – Alles nur Theater?

    Der neue Landdoktor

    – 53–

    Alles nur Theater?

    Doch meine Liebe ist wahr und aufrichtig

    Tessa Hofreiter

    Die Seefelds wohnten in dem Haus mit den lindgrünen Fensterläden, das sich auf einem sanft ansteigenden Hügel am Ende des Dorfes erhob. Eine Treppe führte durch den blühenden Steingarten zur Terrasse hinauf, die einen weiten Blick über das Tal bot. Die Praxis des Bergmoosbacher Landarztes war in dem verklinkerten Flachbau im Hof untergebracht. Vor dem Eingang stand eine prächtige alte Ulme, deren Stamm von einer weißen Holzbank eingefasst wurde, dem Freiluftwartezimmer, wie die Bergmoosbacher die Bank nannten.

    Emilia, die Tochter des Landarztes, saß an diesem Abend auf der Bank unter der Ulme und spielte mit Nolan. Sie warf einen gelben Tennisball über die Hecke, die den Hof von der Wiese vor dem Wohnhaus trennte, und der weißbraune Berner Sennenhund jagte ihm nach. Kaum hatte er den Ball stolz zurückgebracht, warf das Mädchen ihn erneut über die Hecke, und das Spiel begann vor vorn.

    »Was hast du denn vor?«, fragte Emilia verwundert, als Traudel, die gute Seele der Seefelds, in ihrem goldfarbenen Festtagsdirndl aus dem Haus kam.

    »Heute ist doch Landfrauenabend, Spatzl.«

    »Deshalb machst du dich so schick? Ihr trefft euch doch jede Woche.«

    »Heute ist ein besonderer Abend. Wir besprechen unser neues Theaterstück.«

    »Stimmt, das hatte ich vergessen. Es geht um das Jubiläumsstück. Ihr feiert das hundertjährige Bestehen des Landfrauenvereins.«

    »So ist es, und da seit der Gründung des Vereins in jedem Sommer ein Theaterstück aufgeführt wurde, ist das diesjährige natürlich etwas ganz Besonderes. Dieses Mal wollen wir nicht das übliche Bauerntheater nach bereits bekannten Stücken aufführen. Diese Aufführung soll sich von den anderen abheben.«

    »Und du möchtest gern dabei sein.«

    »Freilich möcht ich das«, gab Traudel offen zu. »Aber die Konkurrenz ist groß«, seufzte sie.

    »Dann musst du eben die Aufmerksamkeit auf dich lenken. Du bist doch eine beeindruckende Persönlichkeit und außerdem eine hübsche Frau.« Traudel hatte fröhliche dunkle Augen, kurze graue Löckchen und ein freundliches Lächeln. Dass sie ein bisschen rundlich war, ließ sie sogar jünger aussehen, als sie es in Wirklichkeit war.

    »Geh, Spatzl, du machst mich ganz verlegen«, entgegnete sie ganz gerührt über das Kompliment. »Aber wie genau soll ich die Aufmerksamkeit auf mich lenken?«, erkundigte sie sich lächelnd.

    »Was hältst du davon, wenn ich dich heute begleite? Ich könnte dich beraten«, schlug Emilia vor. Sie warf das lange kastanienbraune Haar zurück und sah Traudel mit ihren hellen grauen Augen abwartend an.

    »Es wäre mir ein Vergnügen«, erklärte sich Traudel sofort einverstanden.

    »Muss ich mich umziehen?«

    »Bleib wie du bist, Kind.« Mit vierzehn sehen sie immer gut aus, egal, was sie anhaben, dachte Traudel und schaute auf das gelbe T-Shirt mit den niedlichen Flügelärmelchen, das Emilia zu ihrer schwarzen Jeans trug.

    »Okay, dann komme ich mit. Ich sage Papa Bescheid.«

    »Ich warte auf dich.« Traudel setzte sich auf die Bank unter der Ulme und schaute dem Mädchen nach, das gefolgt von Nolan hinter der Hecke verschwand. »Es tut mir so leid, Carla«, flüsterte sie, weil Emilia sie wieder einmal an Sebastians Mutter erinnerte.

    Traudel dachte oft an ihre Cousine, die Benedikt Seefeld geheiratet hatte, den Mann, in den auch sie verliebt war, ein Gefühl, das nie ganz vergangen war. Trotzdem hatte sie sich damals aufrichtig für Carla gefreut, und als sie bei der Geburt ihres Sohnes starb, hatte sie ihr versprochen, Benedikt beizustehen und sich um das Kind zu kümmern. »Viel Spaß auf dem Golfplatz«, sagte sie, als Benedikt in diesem Moment mit der großen Tasche, in der er seine Schläger aufbewahrte, aus dem Haus kam. In seinem weißgrün karierten Pullover und der hellen Hose machte auch der sportliche Mann mit dem silbergrauen Haar noch einen jugendlichen Eindruck.

    »Danke, Traudel, und dir viel Spaß bei den Landfrauen«, entgegnete Benedikt mit einem charmanten Lächeln.

    »Soll ich die Damen von dir grüßen?«

    »Unbedingt«, antwortete er schmunzelnd und stieg in seinen Wagen, ein rubinrotes Mercedes Cabriolet aus den Fünfziger Jahren.

    Vor Kurzem hatte Benedikt an dem Ausflug der Landfrauen nach Innsbruck teilgenommen. Das hatte nicht nur Traudel gefallen, die sonst immer allein reiste, auch die anderen Damen, die in Begleitung ihrer Männer unterwegs waren, freuten sich darüber, dass ihr langjähriger Hausarzt diesen Tag mit ihnen verbrachte. Auch wenn sie seinen Sohn überschwänglich lobten und Benedikt versicherten, dass sie sich bei Sebastian gut aufgehoben fühlten, ließ die eine oder andere doch durchklingen, dass sie es schon recht bedauerte, ihn nur noch selten in der Praxis anzutreffen.

    »Mei, Benedikt«, seufzte Traudel und sah ihm nach, wie er das Auto den leicht abschüssigen Hang zur Straße hinuntersteuerte. Manchmal verschaffte sich ihre Liebe für ihn, die sie tief in ihrem Herzen zu verbergen versuchte, so viel Raum, dass ihr ganz warm wurde, wenn sie ihn ansah. An diesem Abend schien dieses Gefühl geradezu übermächtig. Ich bin eine sentimentale alte Frau, dachte sie und schaute auf die Berggipfel, die sich gegen den Himmel streckten. Es war doch alles gut so, wie es war.

    *

    »Papa, ich gehe mit Traudel zu den Landfrauen«, verkündete Emilia, als sie nach einem kurzen Anklopfen die Tür zum Arbeitszimmer ihres Vaters öffnete.

    Es lag im ersten Stock des Hauses und war gleichzeitig die Bibliothek der Familie. Heller Dielenboden, deckenhohe Regale aus Kiefernholz mit Fachbüchern und Unterhaltungsliteratur, zwei Erker mit großen Fenstern, die einen großartigen Blick auf die Berge boten. In einem Erker stand ein rotes Samtsofa, in dem anderen ein schöner alter Schreibtisch aus poliertem dunklem Holz und davor der bequeme Schreibtischsessel, in dem Sebastian saß.

    »Du willst zu den Landfrauen?«, wunderte sich der junge Landarzt, der so vielen Frauen schlaflose Nächte bereitete, weil sie sich Sehnsüchten hingaben, die sich niemals erfüllen würden.

    Sebastian war groß und schlank, hatte dunkles Haar, die gleichen hellen grauen Augen wie seine Tochter, und sein Lächeln war atemberaubend, wie sich die Bergmoosbacherinnen und die Damen der Nachbargemeinden gegenseitig immer wieder aufs Neue versicherten.

    »Die Versammlung heute wird bestimmt interessant. Sie besprechen das Theaterstück für ihr Jubiläum. Traudel hätte gern eine Rolle, weißt du. Ich werde ihr helfen, dass sie die auch bekommt«, erklärte Emilia selbstbewusst.

    »Das klingt nach einer großen Herausforderung, Schatz. Dir ist hoffentlich klar, wie begehrt diese Theaterrollen bei den Damen sind.«

    »Deshalb will ich Traudel ja beistehen.«

    »Dann kann ich dir nur viel Glück wünschen.«

    »Danke, und was machst du?«

    »Ich muss einige Krankenberichte schreiben.«

    »Klingt nicht besonders spannend. Vielleicht solltest du auch mit zu den Landfrauen kommen.«

    »Spatz, ich habe zu tun.«

    »Zu viele Frauen, die dich anstarren?«

    »Ich wünsche dir einen schönen Abend«, entgegnete Sebastian lächelnd und ließ sich erst gar nicht auf die Anspielung seiner Tochter ein.

    »Soll ich Anna grüßen? Oder kommt sie nach dem Landfrauentreffen noch zu uns?«

    »So war es ausgemacht.«

    »Hier ist jemand, der dir Gesellschaft leisten möchte. Er ist nicht so gern allein, wie du weißt«, sagte Emilia, als Nolan seinen Kopf ins Zimmer reckte.

    »Ich werde mich um unser Riesenbaby kümmern. Komm zu mir, Nolan.«

    So als hätte er nur auf diese Aufforderung gewartet, drängte sich der Hund an Emilia vorbei, hockte sich neben

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