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Der neue Landdoktor 14 – Arztroman: Nicht gut genug?
Der neue Landdoktor 14 – Arztroman: Nicht gut genug?
Der neue Landdoktor 14 – Arztroman: Nicht gut genug?
eBook122 Seiten1 Stunde

Der neue Landdoktor 14 – Arztroman: Nicht gut genug?

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Über dieses E-Book

Dr. Brunner bewohnt mit seiner geliebten Frau Ulrike und einem Jagdhund namens Lump ein typisches Schwarzwaldhaus, in dem er auch seine Praxis betreibt. Ein Arzt für Leib und Seele.
Die Serie zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein völlig neues Konzept aus. Es wird noch größerer Wert auf Romantik, Spannung und sich weiterdichtende, zum Leben erwachende Romanfiguren, Charaktere und Typen gelegt.
Eines darf verraten werden: Betörend schöne Frauen machen dem attraktiven Landdoktor schon bald den Hof. Und eine wirkliche Romanze beginnt...

»Na, Bub, wohin schaust denn so ­gedankenverloren?«, sagte Traudel Bruckner liebevoll zu dem Mann, der mit seinem Kaffeebecher in der Hand am Fenster stand. Die hübsche, rundliche Frau mit den warmen braunen Augen war die langjährige Haushälterin, die gute Seele des Doktorhauses. Sie war der einzige Mensch auf der Welt, der den jungen Landdoktor Sebastian Seefeld noch mit diesem Wort ansprechen durfte.


Sebastian wandte sich zu ihr um und lächelte. Er war groß und schlank, hatte markante Gesichtszüge mit leuchtenden, grauen Augen und volles, dunkles Haar. Sein Lächeln war sensationell und unterstrich die ungekünstelte Freundlichkeit, die er ausstrahlte.


»Mit fiel gerade auf, dass ich in den letzten Tagen etliche Kinder mit ihren Müttern gesehen habe, die Ranzen gekauft hatten und sie so unübersehbar stolz nach Hause trugen. In wenigen Tagen werden die Erstklässler eingeschult, und das hat mich daran erinnert, wie Emilia ihren ersten Schultag erlebt hat.«


Wie aufs Stichwort wurde die Tür aufgerissen, und Emilia rauschte herein, seine vierzehnjährige Tochter. Es war Schulbeginn nach den Sommerferien, und die junge Dame hatte es offensichtlich eilig. Sie hatte die kleine morgendliche Runde mit Nolan, dem verspielten jungen Familienhund, gedreht und griff jetzt nach ihrem Schulrucksack.


»Hallo? Ist etwas? Weshalb schaut ihr mich denn so an?«, fragte sie.


»Wir haben eben vom Tag deiner Einschulung gesprochen«, antwortete ihr Vater versonnen. »Du hattest ein dunkelblaues Kleid mit weißen Streifen an und wolltest unbedingt, dass Mama dir eine weiße Schleife ins Haar binden sollte.«


»Echt jetzt? Daran kann ich mich gar nicht erinnern, ich kenne Kleid und Schleife nur von
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Apr. 2016
ISBN9783740901592
Der neue Landdoktor 14 – Arztroman: Nicht gut genug?

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    Buchvorschau

    Der neue Landdoktor 14 – Arztroman - Tessa Hofreiter

    Der neue Landdoktor

    – 14 –

    Nicht gut genug?

    Doch Valentin will keine andere als Mimi

    Tessa Hofreiter

    »Na, Bub, wohin schaust denn so ­gedankenverloren?«, sagte Traudel Bruckner liebevoll zu dem Mann, der mit seinem Kaffeebecher in der Hand am Fenster stand. Die hübsche, rundliche Frau mit den warmen braunen Augen war die langjährige Haushälterin, die gute Seele des Doktorhauses. Sie war der einzige Mensch auf der Welt, der den jungen Landdoktor Sebastian Seefeld noch mit diesem Wort ansprechen durfte.

    Sebastian wandte sich zu ihr um und lächelte. Er war groß und schlank, hatte markante Gesichtszüge mit leuchtenden, grauen Augen und volles, dunkles Haar. Sein Lächeln war sensationell und unterstrich die ungekünstelte Freundlichkeit, die er ausstrahlte.

    »Mit fiel gerade auf, dass ich in den letzten Tagen etliche Kinder mit ihren Müttern gesehen habe, die Ranzen gekauft hatten und sie so unübersehbar stolz nach Hause trugen. In wenigen Tagen werden die Erstklässler eingeschult, und das hat mich daran erinnert, wie Emilia ihren ersten Schultag erlebt hat.«

    Wie aufs Stichwort wurde die Tür aufgerissen, und Emilia rauschte herein, seine vierzehnjährige Tochter. Es war Schulbeginn nach den Sommerferien, und die junge Dame hatte es offensichtlich eilig. Sie hatte die kleine morgendliche Runde mit Nolan, dem verspielten jungen Familienhund, gedreht und griff jetzt nach ihrem Schulrucksack.

    »Hallo? Ist etwas? Weshalb schaut ihr mich denn so an?«, fragte sie.

    »Wir haben eben vom Tag deiner Einschulung gesprochen«, antwortete ihr Vater versonnen. »Du hattest ein dunkelblaues Kleid mit weißen Streifen an und wolltest unbedingt, dass Mama dir eine weiße Schleife ins Haar binden sollte.«

    »Echt jetzt? Daran kann ich mich gar nicht erinnern, ich kenne Kleid und Schleife nur von den Fotos.« Heute trug Emilia schmale Jeans und ein weich fallendes Top, dessen zartes Türkis ihre natürliche Bräune und die sonnengebleichten Strähnen in den brünetten Haaren betonte. »Aber an meine Schultüte kann ich mich erinnern. Das war so cool, dass Opa und Traudel eine aus Deutschland mitgebracht hatten, als sie uns besuchten! In Toronto kennt man diesen Brauch ja nicht. Meine Freunde fanden das genauso toll wie ich, und wir haben alles zusammen aufgefuttert.«

    Emilia war in Kanada geboren und aufgewachsen. Erst der tragische Tod ihrer Mutter hatte dazu geführt, dass sie und ihr Vater in dessen Heimat ins Allgäu zurückkehrten.

    »Jetzt muss ich aber los, sonst komme ich gleich am ersten Tag zu spät. Servus, ihr Lieben!« Sie winkte ihnen zu und verschwand nach draußen, wo bereits ihr Freund Markus bei den Fahrrädern wartete.

    »Unsere Große …«, sagte Traudel zärtlich.

    »Genau dasselbe werden wohl viele Eltern von ihren Kindern sagen, wenn sie am Samstag zur Einschulung losziehen«, schmunzelte Sebastian. Er stellte seinen Kaffeebecher in die Spülmaschine. »Dann werde ich jetzt nach drüben in die Praxis gehen. Ich wünsch dir einen schönen Tag, Traudel. Liegt irgendetwas Besonderes an?«

    »Nur Alltägliches und dazwischen ein Friseurtermin. Ich freue mich, dass wir jetzt wieder eine Friseurin hier in Bergmoosbach haben und nicht jedes Mal in die Kreisstadt fahren müssen.«

    Sebastian nickte zustimmend, stibitzte ein paar Erdbeeren aus der großen Schale auf dem Küchentisch und ging gut gelaunt hinüber in seine Praxisräume, die in einem hübschen Anbau untergebracht waren. Er begrüßte seine beiden Helferinnen, die ihn im Praxisalltag unterstützten.

    Gertrud Fechner war schon die rechte Hand seines Vaters gewesen und arbeitete seit vielen Jahren in der Praxis Seefeld. Caroline Böttcher, genannt Caro, war die junge Nachwuchskraft, welche das Team ergänzte.

    Der junge Landdoktor zog einen frischen, von Stärke raschelnden weißen Kittel über, ließ sich von Caro die erste Patientenakte reichen und sagte freundlich: »Guten Morgen, Frau Brunner. Bitte kommen Sie doch herein.« Er hielt einladend die Tür zu seinem Sprechzimmer geöffnet und ließ Frau Renata Brunner eintreten.

    »Guten Morgen, Herr Doktor!«, antwortete die ältere Frau in einem Tonfall, der irgendwo zwischen Strenge und Wehleidigkeit lag. »Obwohl es für mich wahrlich kein guter Morgen ist!«

    Sebastian Seefeld kannte diese Patientin sehr gut und er wusste, dass sie schwierig und anstrengend war. Diagnostizierte er eine leichte Rötung der Magenschleimhaut, wurde es in ihren Augen zu einem hochgradig gefährlichem Magengeschwür, Husten verwandelte sich in ihren Erzählungen zu einer heftigen Lungenentzündung, und bei einer Nagelbettentzündung drohte die Amputation des ganzen Fingers.

    »Frau Brunner, was führt Sie zu mir?«, fragte der junge Landdoktor mit professioneller Gelassenheit und Freundlichkeit.

    »Es ist dieses unangenehme Gefühl auf der Kopfhaut, Herr Doktor. Sie fühlt sich trocken und wie gespannt an und irritiert mich. Ich habe den Wunsch, mich andauernd zu, ähm, kratzen.« Ihr stechender Blick bohrte sich in Sebastian Seefelds Gesicht. »Und falls Sie das jetzt denken sollten: Ich habe keine Läuse, Herr Doktor!«

    »Das denke ich keineswegs, Frau Brunner«, antwortete der Arzt ruhig. »Eine trockene Kopfhaut kann viele Ursachen haben, und ich glaube Ihnen, dass es sich unangenehm anfühlt. Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann.«

    Während die Frau stocksteif auf der Untersuchungsliege saß, untersuchte der Landdoktor die Kopfhaut sehr genau. Sie war in der Tat trocken und wirkte gespannt. »Das ist nichts Ernstes, nur eine vorübergehende Reizung, Frau Brunner«, informierte er seine Patientin. »Sie sollten ein mildes Shampoo benutzen und danach ein gutes, ölhaltiges Haarwasser einmassieren, das entspannt die Kopfhaut. Wenn es nicht besser wird, sollten Sie überlegen, ob Sie in Zukunft darauf verzichten, die Haare zu färben, oder zumindest auf ein anderes, weniger aggressives Mittel zurückgreifen.«

    »Ich färbe meine Haare nicht, das ist alles Natur!«, kam prompt die gereizte Antwort.

    Sebastian Seefeld schaute auf den feinen, grauen Haaransatz und unterdrückte einen Seufzer. »Frau Brunner, Sie färben Ihre Haare und Sie wissen, dass ich es sehen kann! Daraus müssen Sie kein Geheimnis machen. Unterstützen Sie Ihre Kopfhaut und warten Sie ab, wie es sich dann anfühlt.«

    »Und welches Medikament werden Sie mir verschreiben?«

    »Haarwasser ist kein Medikament und wird nicht von der Krankenkasse übernommen. Lassen Sie sich von Ihrer Friseurin oder in der Drogerie beraten, benutzen es nach Anweisung und Sie werden sehen, dass sich Ihre Kopfhaut entspannt.«

    Ungläubig schaute die Frau ihn an. »Das ist alles? Und in welchen Zeitabständen soll ich wiederkommen, damit Sie es überprüfen können?«

    »Regelmäßige Kontrollen sind in diesem Fall unnötig«, antwortete Sebastian Seefeld, immer noch freundlich, aber mit einem warnenden Unterton in der Stimme. Sein Wartezimmer war voller Patienten, die tatsächlich krank waren! »Sie müssen nur kommen, wenn sich die Beschwerden verschlimmern, und davon gehe ich nicht aus. Servus, Frau Brunner!« Er drückte ihre Hand und öffnete demonstrativ sperrangelweit die Tür.

    »Servus, Herr Doktor!«, sagte sie und stolzierte sichtlich unzufrieden an ihm vorbei. In der Anmeldung blieb sie am Tresen stehen und schaute Gerti anklagend an. »Unsensibel ist er, euer Doktor!«

    »Das ist mir neu!«, antwortete Gerti trocken. »Brauchst du einen neuen Termin, Renata?«

    »Das wird sich noch zeigen!«, sagte die Frau kämpferisch und rauschte aus der Praxis.

    Caro und Gerti wechselten wortlos einen Blick, und beide Frauen dachten dasselbe: wie war es nur möglich, dass eine so anstrengende und unangenehme Frau einen so sympathischen Sohn hatte wie den allseits beliebten Grundschullehrer Valentin Brunner?

    *

    Die Grundschule von Bergmoosbach war ein schlichtes, weißes Gebäude inmitten eines großen Areals mit blühenden Sträuchern, einem Rasenplatz und Spielgeräten zum Toben. Umgeben war der Platz von alten Kastanien. Direkt nebenan befanden sich der Kindergarten und in einigem Abstand die schöne Barockkirche des Ortes.

    Am heutigen Samstag wimmelte der Schulhof von aufgeregten Erstklässlern, nicht minder aufgeregten Eltern, Geschwistern und Großeltern. Es war herrliches Sommerwetter, und der Schulleiter Valentin Brunner hatte beschlossen, die bunte Einschulungsfeier ins Freie zu verlegen. Er stand unter dem größten der Kastanienbäume, welche den Mittelpunkt des Schulhofs bildete, und hielt eine kurze Ansprache. Danach führten die größeren Kinder der zweiten Klasse ein kurzes Singspiel auf, und dann begann der sogenannte Ernst des Lebens: die Kleinen verabschiedeten sich von ihren Eltern und marschierten in ihre Klassenräume. Dabei rollte vielleicht das eine oder andere Tränchen, aber insgesamt überwog die freudige Erwartung.

    Auch Mimi Seiler, Bergmoosbachs neue Friseurin, stand bei den wartenden Eltern. Sie gab dem kleinen Mädchen, das noch fest ihre Hand umklammert hielt, einen Kuss und sagte munter: »Und los, Pauline, jetzt gehörst du zu den Großen! Ich wünsch dir viel Spaß beim Kennenlernen deiner Klasse.«

    Pauline nickte aufgeregt. »Und du bist bestimmt hier, wenn wir wieder rauskommen?«

    »Ganz bestimmt, Pauli!«

    Das Mädchen und ihre beste Freundin Charlotte nahmen sich fest an die Hände und marschierten gemeinsam los, hinein in den nächsten Abschnitt ihres jungen Lebens.

    Die meisten Eltern standen in Gruppen zusammen und unterhielten sich, einige machten noch rasch eine kleine Besorgung, ehe sie ihre Kinder wieder abholen würden.

    Mimi schlenderte ziellos über den Schulhof, schnupperte den Duft der Heckenrosen, probierte das

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