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Dr. Laurin 108 – Arztroman: Eine falsche Diagnose brachte es ans Licht
Dr. Laurin 108 – Arztroman: Eine falsche Diagnose brachte es ans Licht
Dr. Laurin 108 – Arztroman: Eine falsche Diagnose brachte es ans Licht
eBook105 Seiten1 Stunde

Dr. Laurin 108 – Arztroman: Eine falsche Diagnose brachte es ans Licht

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

In Gedanken versunken ging Schwester Marie an Dr. Rasmus und Schwester Gerda vorbei. Ihre Miene war düster, und das war man bei ihr gar nicht gewöhnt. Stets hatte sie für jeden ein freundliches Lächeln.


»Was hat Schwester Marie bloß?«, fragte Dr. Rasmus bestürzt.


Schwester Otti gesellte sich zu ihnen. Sie hatte Dr. Rasmus' Frage gehört.


»Marie war gerade bei Frau Drex­er im Zimmer zwölf. Die Patientin hat sich gehörig über Frau Dr. Haug beschwert. Wundern tut es mich nicht, wie die Neue mit manchen Patientinnen umspringt, und man fragt sich wirklich, wie der Chef ausgerechnet auf die gekommen ist.«


Schwester Otti sprach über die Ärztin Dr. Annelena Haug, die seit zwei Wochen in der Prof.-Kayser-Klinik tätig war.


Genau das, was Schwester Otti gerade gesagt hatte, dachte auch Schwester Marie, als sie zu Dr. Laurin ging. Sie konnte sich nicht erinnern, dass er sich jemals so in einem Menschen getäuscht hatte. Immer hatte er bei der Einstellung neuer Mitarbeiter auf seine gute Menschenkenntnis vertraut. Aber diesmal? Schwester Marie wollte ihn geradeheraus fragen, was ihn bewogen hatte, die Ärztin einzustellen.


Dr. Laurin saß hinter seinem Schreibtisch und war mit irgendwelchen Unterlagen beschäftigt, als Schwester Marie nach kurzem Klopfen eintrat.


»Was gibt es, Marie?«, fragte er.


»Ich muss mit Ihnen sprechen, Chef. Frau Drexler hat sich über Dr. Haug beschwert, und sie ist leider nicht die Erste. Es ist an der Zeit, dass Sie dieser Kollegin klarmachen, dass wir hier einen anderen Ton gewöhnt sind.«


Schwester Marie durfte es sich erlauben, so mit ihm zu reden. Er war zwar immer für offene
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum15. Aug. 2016
ISBN9783740906467
Dr. Laurin 108 – Arztroman: Eine falsche Diagnose brachte es ans Licht

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    Buchvorschau

    Dr. Laurin 108 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 108 –

    Eine falsche Diagnose brachte es ans Licht

    Patricia Vandenberg

    In Gedanken versunken ging Schwester Marie an Dr. Rasmus und Schwester Gerda vorbei. Ihre Miene war düster, und das war man bei ihr gar nicht gewöhnt. Stets hatte sie für jeden ein freundliches Lächeln.

    »Was hat Schwester Marie bloß?«, fragte Dr. Rasmus bestürzt.

    Schwester Otti gesellte sich zu ihnen. Sie hatte Dr. Rasmus’ Frage gehört.

    »Marie war gerade bei Frau Drex­er im Zimmer zwölf. Die Patientin hat sich gehörig über Frau Dr. Haug beschwert. Wundern tut es mich nicht, wie die Neue mit manchen Patientinnen umspringt, und man fragt sich wirklich, wie der Chef ausgerechnet auf die gekommen ist.«

    Schwester Otti sprach über die Ärztin Dr. Annelena Haug, die seit zwei Wochen in der Prof.-Kayser-Klinik tätig war.

    Genau das, was Schwester Otti gerade gesagt hatte, dachte auch Schwester Marie, als sie zu Dr. Laurin ging. Sie konnte sich nicht erinnern, dass er sich jemals so in einem Menschen getäuscht hatte. Immer hatte er bei der Einstellung neuer Mitarbeiter auf seine gute Menschenkenntnis vertraut. Aber diesmal? Schwester Marie wollte ihn geradeheraus fragen, was ihn bewogen hatte, die Ärztin einzustellen.

    Dr. Laurin saß hinter seinem Schreibtisch und war mit irgendwelchen Unterlagen beschäftigt, als Schwester Marie nach kurzem Klopfen eintrat.

    »Was gibt es, Marie?«, fragte er.

    »Ich muss mit Ihnen sprechen, Chef. Frau Drexler hat sich über Dr. Haug beschwert, und sie ist leider nicht die Erste. Es ist an der Zeit, dass Sie dieser Kollegin klarmachen, dass wir hier einen anderen Ton gewöhnt sind.«

    Schwester Marie durfte es sich erlauben, so mit ihm zu reden. Er war zwar immer für offene Worte zu haben, aber die erfahrene Marie nahm nun mal eine Sonderstellung ein, und es geschah durchaus nicht selten, dass er sogar ihre Meinung vorher einholte, bevor er eine Entscheidung traf.

    Im Fall von Dr. Annelena Haug hatte er es nicht getan, weil die Referenzen, die die junge Ärztin ihm vorgelegt hatte, erstklassig waren.

    Jetzt deutete Dr. Laurin auf den Hefter, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag.

    »Was meinen Sie, Marie, womit ich mich gerade beschäftige?«, sagte er. »Das sind die Papiere von Dr. Haug, und Sie können sich überzeugen, welche erstklassigen Zeugnisse sie brachte. Ich begreife nicht, dass sie diesen nicht entspricht.«

    »Kann es sein, dass man sie weggelobt hat?«

    »Das glaube ich nicht. Ihre Zeugnisse und ihr Examen sprechen für sich. Alle können sich doch nicht täuschen oder ihr gefällig sein. Vor allem Professor Herdegen nicht.«

    »Vielleicht sollten Sie sich dann mal mit ihm in Verbindung setzen«, schlug Marie vor. »Sie kennen ihn doch. Wir können nicht untätig zusehen, wie sie unsere Patientinnen vergrault. Mir kommt es manchmal vor, als hätte sie einen Hass auf glückliche Ehefrauen und Mütter.«

    »Guter Gott, so schlimm ist das?«, stöhnte Dr. Laurin. »Dann muss ich sie genau unter die Lupe nehmen.«

    »Wenn Sie in der Nähe sind, wird sie sich zusammennehmen. Zuerst habe ich ja auch gedacht, dass manche Patientinnen einfach zu empfindlich reagiert haben, aber Frau Drexler ist ja tatsächlich die Gutmütigkeit in Person, und sie hat schon das dritte Kind bei uns bekommen. Sie ist völlig verstört, weil Dr. Haug zu ihr gesagt hat, sie solle sich nicht so zimperlich anstellen, weil ihr nämlich die Brust wehtat.«

    »Ich werde mich darum kümmern und ganz gewiss mit Dr. Haug sprechen«, sagte Dr. Laurin. »Wenn es nicht fruchtet, wird sie uns eben wieder verlassen müssen.«

    Marie zögerte. »Vielleicht hat sie im Privatleben irgendwelche Sorgen. Sie kennen mich, ich will niemanden voreilig verurteilen, doch in diesem Fall habe ich allein das Wohl unserer Patientinnen im Auge.«

    »Das ist auch ganz richtig, Marie. Ich bin Ihrer Meinung. Wir wollen nicht unseren guten Ruf ruinieren lassen.« Dr. Laurin stand auf und begleitete Marie hinaus. Er legte dabei die Hand auf ihre rechte Schulter.

    Im selben Moment bog Dr. Annelena Haug um die Ecke. Unwillkürlich verhielt sie den Schritt, und der Klinikchef sah, wie sich ihre Augen verengten.

    Sie war eine attraktive Frau, wenn auch nicht jedermanns Typ. Die Herzlichkeit fehlte in ihrem Gesicht und die Wärme, die so viele Frauen besonders anziehend machte. Annelena Haug war perfekt, ohne Fehler …, jedenfalls schien es so.

    Im ersten Impuls wollte Dr. Laurin sie sofort zu sich ins Büro rufen und um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen bitten, die Schwester Marie gerade eben vorgebracht hatte. Aber dann entschied er sich anders. Er wollte zunächst mit Frau Drexler reden, um selbst zu hören, was sie zu beanstanden hatte.

    Renate Drexler war eine besonders friedfertige Patientin, deshalb konnte Dr. Laurin auch annehmen, dass sie keine ungerechten Vorwürfe äußerte.

    Und wirklich, als er sie wegen Dr. Annelena Haug fragte, wollte sie auch schon gleich einlenken.

    »Sie ist sicher auch Stimmungen unterworfen«, erklärte Renate Drex­ler verlegen. »Es ist nur so, dass man solche Töne hier nicht gewöhnt ist. Aber ich will ihr auf keinen Fall Schwierigkeiten bereiten.«

    »Sie haben das Recht zu sagen, was Ihnen missfällt, Frau Drexler. Und für uns ist es nur gut, wenn wir das wissen und es auch beheben können, denn letztlich fällt es auf den Ruf unserer Klinik zurück.«

    »Ich bin ja auch immer gern hier«, sagte sie leise. »Und Sie wissen, dass ich nicht wehleidig bin, aber so hat meine Brust noch nie geschmerzt wie diesmal. Die Kleine trinkt nicht so viel wie meine beiden anderen Kinder.«

    »Wir werden Ihnen selbstverständlich Erleichterung verschaffen, Frau Drexler«, erwiderte Dr. Laurin. »Warum haben Sie es mir nicht bei der Visite gesagt?«

    »Sie haben genug zu tun, und so schlimm war es zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Schwester Marie hat mir schon Umschläge gemacht. Ich wollte es wirklich nicht an die große Glocke hängen.«

    »Sie sollen sich wohlfühlen, Frau Drexler, und ich kann Sie nur bitten, alles zu sagen, was Ihnen miss­fällt.«

    »Ich habe sonst keine Klagen. Aber vielleicht ist es auch bloß so, dass Frau Dr. Haug die Einzige ist, zu der man keinen Kontakt bekommt. Sie hat wohl auch noch nicht besonders viel Erfahrung.«

    »Wie meinen Sie das?«

    »Das kann ich nicht so genau erklären. Die anderen Ärzte sind sehr sicher und ruhig und auch immer freundlich. Aber vielleicht hat sie etwas gegen mich, oder sie spürt, dass ich sie auch nicht sonderlich mag. Das stimmt ja leider«, fügte Renate Drexler errötend hinzu.

    Es ist wohl ihr Instinkt, dachte Dr. Laurin, und ich habe mich durch die hervorragenden Zeugnisse blenden lassen.

    Als er Frau Drexlers Zimmer verließ, traf er erneut mit Annelena Haug zusammen.

    »Würden Sie bitte in einer halben Stunde zu mir kommen, Frau Haug?«, bat er ruhig.

    In ihren Augen war ein Ausdruck, der ihn sehr nachdenklich stimmte. War es Angst oder Trotz …, oder war es Hass?«

    »Es ist heute aber viel zu tun«, wollte sie ausweichen.

    »Ein paar Minuten werden Sie schon entbehrlich sein. Wir haben einiges zu besprechen.«

    »Hat sich Frau Drexler etwa beschwert?«, fragte sie.

    »Darüber sprechen wir nachher auch.« Er ging weiter, und sie blickte ihm mit zusammengekniffenen Augen nach. Dann trat sie ins Schwesternzimmer, um bei Schwes­ter Marie Dampf abzulassen.

    »Hier wird wohl ziemlich viel getratscht?«, begann sie gleich.

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