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Dr. Laurin 81 – Arztroman: Verliebt in einen Patienten
Dr. Laurin 81 – Arztroman: Verliebt in einen Patienten
Dr. Laurin 81 – Arztroman: Verliebt in einen Patienten
eBook119 Seiten1 Stunde

Dr. Laurin 81 – Arztroman: Verliebt in einen Patienten

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

In der Prof.-Kayser-Klinik hatte sich viel Prominenz eingefunden. Auf der Gynäkologischen Station hatte die Contessa Falcone Zwillinge zur Welt gebracht, und die Schwestern stöhnten über die vielen Blumen, die schon am ersten Tag abgegeben wurden. Dabei wollte die Contessa keinen der Sträuße im Zimmer haben, weil sie auf verschiedene Düfte allergisch reagierte und dann unentwegt niesen müsste, was ihr freilich nach einem Kaiserschnitt nicht gut bekäme.


Am selben Tag war die bekannte Schauspielerin Rita Bartosch operiert worden, unter strenger Geheimhaltung, denn weder ihr Alter noch die Art der Operation sollte bekannt werden.


Zwei Tage zuvor war der Schauspieler Anthony Barring mit einem sehr komplizierten Beinbruch eingeliefert worden. Er kannte Rita sehr gut, aber er hatte keine Ahnung, dass sie sich ebenfalls in der Prof.-Kayser-Klinik befand.


Er war zuerst wütend über sein Missgeschick gewesen, jetzt war er deprimiert, weil die Ärzte ihm eröffnet hatten, dass es eine langwierige Geschichte werden würde. Allerdings hatten sie ihm nicht gesagt, dass sein Bein unter Umständen steif bleiben könnte. Er war dreißig Jahre alt und hatte schon einen so hohen Grad an Berühmtheit erreicht, dass man ihn als Fernsehstar bezeichnen konnte.


Die meisten Krankenschwestern kannten ihn deshalb, und natürlich auch Schwester Charlotte. Sie schwärmte schon seit geraumer Zeit für ihn. Seit zwei Tagen schwebte sie aber sozusagen auf Wolken, und am liebsten hätte sie Nonstop-Dienst gemacht, um ihn immer versorgen zu können.


Aber nur in den ersten zwei Tagen hatte Anthony keinen Besuch bekommen. Nun gaben sich seine Kolleginnen und Freundinnen die Klinke in die Hand, und es wurden so
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Jan. 2016
ISBN9783959798273
Dr. Laurin 81 – Arztroman: Verliebt in einen Patienten

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    Buchvorschau

    Dr. Laurin 81 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 81 –

    Verliebt in einen Patienten

    Patricia Vandenberg

    In der Prof.-Kayser-Klinik hatte sich viel Prominenz eingefunden. Auf der Gynäkologischen Station hatte die Contessa Falcone Zwillinge zur Welt gebracht, und die Schwestern stöhnten über die vielen Blumen, die schon am ersten Tag abgegeben wurden. Dabei wollte die Contessa keinen der Sträuße im Zimmer haben, weil sie auf verschiedene Düfte allergisch reagierte und dann unentwegt niesen müsste, was ihr freilich nach einem Kaiserschnitt nicht gut bekäme.

    Am selben Tag war die bekannte Schauspielerin Rita Bartosch operiert worden, unter strenger Geheimhaltung, denn weder ihr Alter noch die Art der Operation sollte bekannt werden.

    Zwei Tage zuvor war der Schauspieler Anthony Barring mit einem sehr komplizierten Beinbruch eingeliefert worden. Er kannte Rita sehr gut, aber er hatte keine Ahnung, dass sie sich ebenfalls in der Prof.-Kayser-Klinik befand.

    Er war zuerst wütend über sein Missgeschick gewesen, jetzt war er deprimiert, weil die Ärzte ihm eröffnet hatten, dass es eine langwierige Geschichte werden würde. Allerdings hatten sie ihm nicht gesagt, dass sein Bein unter Umständen steif bleiben könnte. Er war dreißig Jahre alt und hatte schon einen so hohen Grad an Berühmtheit erreicht, dass man ihn als Fernsehstar bezeichnen konnte.

    Die meisten Krankenschwestern kannten ihn deshalb, und natürlich auch Schwester Charlotte. Sie schwärmte schon seit geraumer Zeit für ihn. Seit zwei Tagen schwebte sie aber sozusagen auf Wolken, und am liebsten hätte sie Nonstop-Dienst gemacht, um ihn immer versorgen zu können.

    Aber nur in den ersten zwei Tagen hatte Anthony keinen Besuch bekommen. Nun gaben sich seine Kolleginnen und Freundinnen die Klinke in die Hand, und es wurden so manche giftigen Blicke unter ihnen getauscht.

    Dennoch hatte man in der Prof.-Kayser-Klinik keine Ahnung, welche Probleme aus der Anwesenheit dieser drei prominenten Personen erwachsen würden. Sie waren genauso Patienten wie alle anderen auch und wurden auch genauso gut betreut.

    Dr. Laurin brauchte keine Publicity, und er war gar nicht darauf erpicht, noch mehr Prominenz aufzunehmen, weil damit auch mehr Aufwand verbunden war.

    Conte Amadeo Falcone schirmte seine Frau ab. Besuche wurden nicht gestattet. Zwei Großelternpaare muss­ten erst noch anreisen. Seine Eltern aus Florenz, Biancas Eltern aus Locarno.

    Amadeo leitete die deutsche Niederlassung eines großen Unternehmens, an dem seine Eltern wie auch seine Schwiegereltern beteiligt waren, aber man konnte seine Ehe mit Bianca wahrhaftig nicht als Interessengemeinschaft bezeichnen. Es war eine Liebesehe, und Bianca wurde von ihm als kostbares Kleinod bewacht.

    Allerdings hatte er eine Schwester, die ein bisschen aus der Art schlug, sich über die Familientradition hinwegsetzte und Schlagersängerin geworden war. Außerdem war sie eine von Anthony Barrings engen Freun­dinnen.

    Aber das wusste Amadeo nicht, und er hatte auch keine Ahnung, dass Anthony Barring sich ebenfalls in der Prof.-Kayser-Klinik befand. Seine Schwester Lauretta wusste dies allerdings auch nicht, aber sie hatte die Nachricht bekommen, dass sie Tante von Zwillingen geworden war.

    In der Prof.-Kayser-Klinik herrschte jetzt wieder Ruhe. Nichts ließ ahnen, was sich da alles anbahnte. Schwester Charlotte war wieder einmal in Anthony Barrings Krankenzimmer und überglücklich, dass er so nett mit ihr sprach.

    Sie war ein apartes Mädchen, Anfang zwanzig und seit ein paar Wochen als Krankenschwester auf der chirurgischen Station der Prof.-Kayser-Klinik tätig. Sie hatte ihr Examen mit Auszeichnung bestanden und war als überaus intelligent beurteilt worden. Da war sie natürlich mit Kuss­hand genommen worden, als sie sich in der Prof.-Kayser-Klinik bewarb, in der sie zur Welt gekommen war. Aber ganz gewiss hätte man sie auch ohne diese Protektion genommen, die Schwester Marie als Charlottes Taufpatin geboten hatte.

    Sie war sofort beliebt. Damals war sie als uneheliches Kind zur Welt gekommen, und erst vier Jahre später hatte ihre Mutter in dem Elektromeis­ter Hallberg einen guten Partner gefunden, der auch ihrem Kind ein liebevoller Vater wurde.

    Schwester Marie hatte stets Verbindung zu diesem armen kleinen Patenkind gehalten, und sie war Charlottes großes Vorbild geworden. Charlotte wollte eine genauso gute Krankenschwester werden, wie die jung gebliebene und und immer noch flotte und attraktive Marie es war. Alles sprach dafür.

    Ihre Schwärmerei für Anthony Barring wurde nicht ernst genommen. Für diesen Herzensbrecher schwärmten zu viele. Und er hatte ganz andere Chancen, als sich ausgerechnet ernsthaft für eine Krankenschwester zu interessieren.

    Aber auch bei Anthony Barring war ein seltsames Gefühl aufgekommen, das er sich nicht erklären konnte, wenn er mit Charlotte sprach, wenn sie neben seinem Bett stand, nach seinen Wünschen fragte. Er war es gewöhnt, von Frauen umschwärmt zu sein, von schönen interessanten und reichen Frauen, aber Charlotte war eben ganz anders. Sie war so natürlich, so selbstlos und aufmerksam! Er kannte fast ausschließlich Frauen, die etwas forderten, die egois­tisch waren und sich viel auf sich selbst einbildeten, die umworben werden wollten.

    Allzu deutlich zeigte Charlotte ihre Gefühle nicht. Aufdringlich war sie schon gar nicht. Sie ahnte auch nicht, wie wohl Anthony diese natürliche Zuneigung tat, die er als guter Frauenkenner sofort richtig deutete. Und er wusste sie auch zu schätzen, da er wahrhaft genug Frauen kannte und seine Erfahrungen mit ihnen gemacht hatte.

    Er war launisch, weil er liegen musste. Er hatte auch überhaupt keinen Appetit gehabt, aber durch Charlottes liebe Art motiviert, hatte er zum ersten Mal richtig gegessen.

    »Warum sind Sie Krankenschwes­ter geworden?«, fragte er. »Ist der Beruf für Sie nicht viel zu schwer?«

    »Wieso für mich?«, fragte Charlotte verlegen.

    »Sie sind doch viel zu zart!«

    »Oh, ich bin nicht zart«, erwiderte sie lachend, »ich habe mehr Kraft als Schwergewichtige. Ich bin sehr sportlich.«

    »Was treiben Sie für Sport?«

    »Schwimmen, Ski fahren, Rad fahren, Laufen, Kegeln und Eisstock schießen.«

    »Toll«, sagte er bewundernd.

    »Ich habe leider nicht viel Zeit dafür«, fuhr sie fort. »Aber ich bin sehr gern Krankenschwester. Es befriedigt mehr, wenn man helfen kann, als wenn man allzu viel Freizeit hat und diese nicht richtig nutzt.«

    Er sah sie forschend an. »Es wundert mich, dass man Sie noch nicht für den Film entdeckt hat.«

    »Für den Film? Du liebe Güte, ich habe überhaupt kein schauspielerisches Talent, und fotogen bin ich auch nicht.«

    »Sagen Sie das nicht. Und machen Sie bitte nicht so ein Gesicht, ich will Ihnen nicht schmeicheln. Ich muss so oft in dumme, ausdruckslose Visagen gucken, dass ich mich frage, worauf es eigentlich in unserem Metier ankommt.«

    »Aber Sie sind doch auch sehr attraktiv«, sagte Charlotte ernsthaft, »und außerdem sind Sie ein sehr guter Schauspieler.«

    »Finden Sie das?«, fragte er.

    »Ja, natürlich, sonst würde ich es doch nicht sagen.«

    »Haben Sie den letzten Fernsehfilm mit mir gesehen? Ich fand mich nicht gut.«

    »Ich fand ihn am besten«, erwiderte Charlotte. »Das war mal nicht Klischee. Sie dürfen sich nicht auf einen bestimmten Typ abstempeln lassen.«

    Sie biss sich fast auf die Zunge. »Das war wohl nicht angebracht«, fügte sie hastig hinzu.

    »Das war ehrlich, und so redet man selten mit mir. Was gefällt Ihnen sonst noch nicht? Ich bin lernfähig«, scherzte er.

    »Ich bin nicht kompetent«, erwiderte sie ernsthaft.

    »Ich finde es besser, wenn man spontan kritisiert wird. Ich bin auch nicht beleidigt.«

    »Aber ich finde nichts zu kritisieren an Ihnen. Sie spielen Rollen, nicht sich selbst, und Sie schlüpften in die Haut eines anderen … So sehe ich das.«

    »Das ist sehr klug gedacht«, meinte Anthony.

    Nun wurde wieder nach ihr gerufen. »Schade, dass Sie nicht mehr Zeit haben, Schwester Charlotte«, sagte er, »ich würde mich gern länger mit Ihnen unterhalten.«

    »Sie bekommen bestimmt bald wieder Besuch«, erwiderte sie schnell und eilte davon.

    Anthony Barring bekam viel Besuch, aber nach drei anstrengenden Stunden konnte er feststellen, dass er nur Geplapper ertragen hatte und versteckte Vorwürfe, dass er so lange ausfallen würde. Freilich ärgerte es ihn auch, wenn seine Rolle durch einen anderen besetzt werden musste, aber finanzielle Sorgen würden für ihn daraus nicht entstehen, denn er hatte ein beträchtliches Erbe zu erwarten von seinem todkranken Vater.

    Mit seinem Vater hatte sich An­thony eigentlich nie sonderlich verstanden, weil er sich nicht seinen Lebensanschauungen angepasst hatte.

    Erst vor ein paar Monaten, als Henry Barring nach einem völligen Zusammenbruch in die Klinik kam, hatte sich auch bei Anthony Mitgefühl geregt. Aber nun war er selbst ans Bett gefesselt und hatte sich nicht um seinen Vater kümmern können.

    Anthonys Stimmungen wechselten ständig, aber durch Charlotte war in seinem Innern eine Ruhe eingekehrt, die er sich selbst nicht erklären konnte. Es war ihm unbegreiflich, da sie so ganz

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