Gibt es für mich ein Zurück?: Sophienlust 467 – Familienroman
Von Marietta Brem
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Über dieses E-Book
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Wie sollte er dieses Kind jemals lieb haben können? Blicklos starrte Detlef Dornhagen auf das winzige verschrumpelte Wesen, das die Kinderkrankenschwester des Krankenhauses von Maibach hochhielt. »Möchten Sie Ihr Töchterchen einmal auf den Arm nehmen? Ich meine …« Verlegen brach die junge Frau ab. Der Blick des jungen Vaters kehrte wie aus weiter Ferne zurück. Verständnislos schaute er die Schwester an. »Aber es ist doch …« Die Säuglingsschwester zuckte die Schultern und legte das schlafende Bündel wieder zurück in das Bettchen. Das Geschrei, das die vielen Babys machten, dröhnte in Detlefs Ohren. Voller Mitleid schaute die junge Säuglingsschwester zuerst auf das schlafende Baby, dann auf den Mann, der noch immer bleich und bewegungslos dastand. »Herr Doktor Schröder möchte Sie noch sprechen. Er hat Ihre Frau entbunden.« Die Schwester hoffte, dass Detlef endlich gehen möge. Sein Verhalten rief Mitleid in ihr hervor, andererseits irritierte es sie auch. Was sollte sie ihm als Trost sagen, wenn er sie überhaupt nicht wahrzunehmen schien. »Was will er denn, der Herr Doktor?«, fragte der Mann mit verzweifeltem Spott. »Will er mir erklären, dass Maria an ihrem Tod selbst schuld ist? O ja, natürlich, sie hätte sich nicht mit mir einlassen sollen, dann wäre ihr dies hier erspart geblieben.«
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Gibt es für mich ein Zurück? - Marietta Brem
Sophienlust
– 467 –
Gibt es für mich ein Zurück?
Marietta Brem
Wie sollte er dieses Kind jemals lieb haben können? Blicklos starrte Detlef Dornhagen auf das winzige verschrumpelte Wesen, das die Kinderkrankenschwester des Krankenhauses von Maibach hochhielt.
»Möchten Sie Ihr Töchterchen einmal auf den Arm nehmen? Ich meine …« Verlegen brach die junge Frau ab.
Der Blick des jungen Vaters kehrte wie aus weiter Ferne zurück. Verständnislos schaute er die Schwester an.
»Aber es ist doch …« Die Säuglingsschwester zuckte die Schultern und legte das schlafende Bündel wieder zurück in das Bettchen. Das Geschrei, das die vielen Babys machten, dröhnte in Detlefs Ohren.
Voller Mitleid schaute die junge Säuglingsschwester zuerst auf das schlafende Baby, dann auf den Mann, der noch immer bleich und bewegungslos dastand.
»Herr Doktor Schröder möchte Sie noch sprechen. Er hat Ihre Frau entbunden.« Die Schwester hoffte, dass Detlef endlich gehen möge. Sein Verhalten rief Mitleid in ihr hervor, andererseits irritierte es sie auch. Was sollte sie ihm als Trost sagen, wenn er sie überhaupt nicht wahrzunehmen schien.
»Was will er denn, der Herr Doktor?«, fragte der Mann mit verzweifeltem Spott. »Will er mir erklären, dass Maria an ihrem Tod selbst schuld ist? O ja, natürlich, sie hätte sich nicht mit mir einlassen sollen, dann wäre ihr dies hier erspart geblieben.«
»Bitte, Herr Dornhagen … Ich kann sehr gut verstehen, dass Sie verbittert und verzweifelt sind. Deshalb rate ich Ihnen, mit Herrn Doktor Schröder zu sprechen. Er hat mir extra aufgetragen, es Ihnen auszurichten. Er erwartet Sie in seinem Zimmer. Ich werde es Ihnen zeigen.«
Detlef warf noch einen Blick auf das Neugeborene, für das seine geliebte Frau Maria mit dem Leben hatte bezahlen müssen. Ihr ohnehin schon angegriffenes Herz hatte die Strapazen der Geburt nicht ausgehalten.
Die junge Säuglingsschwester war offensichtlich erleichtert, dass sich der Mann endlich zu fügen schien.
»Hier ist Doktor Schröders Zimmer. Warten Sie einen Augenblick, ich werde Sie ankündigen.«
Die Schwester betrat das Zimmer und kam gleich wieder heraus. »Sie können jetzt hineingehen«, flüsterte sie und machte eine einladende Handbewegung.
Detlef zuckte gleichgültig die Schultern. Er konnte sich nicht vorstellen, was der Arzt ihm sagen wollte. Sicher wollte der Mann sich von aller Schuld reinwaschen, obwohl er ihm ohnehin nichts vorwerfen konnte. Sie hatten schließlich gewusst, wie groß das Risiko war.
Sie hatten das Schicksal nicht herausfordern wollen. Als Maria ihm damals mit der Diagnose ihres Frauenarztes überraschte, hatten sie keinen Augenblick gezögert. Sie wollten beide dieses Kind haben.
Anfangs hatte Detlef Bedenken gehabt, als seine Frau ihm von dem Risiko erzählte, das sie einging. Doch weil sie selbst so versessen auf das Kind war, hatte auch er nach einer Weile dem Ereignis freudig entgegengesehen.
Instinktiv hatten sie beide die Vorstellung verdrängt, es könnte etwas schiefgehen.
Nun wusste es Detlef. Es war ein Fehler gewesen, der seiner geliebten Frau das Leben und seinen zwei – nein drei – Kindern die Mutter genommen hatte.
Langsam kam ihm die ganze Tragweite seines Unglücks zum Bewusstsein.
»Bitte, setzen Sie sich, Herr Dornhagen.« Die Stimme des Arztes drückte Mitleid aus, das Detlef nicht haben wollte.
»Ich kann nicht lange bleiben, Herr Doktor«, sagte er betont gleichmütig. »Mein Haushalt wartet auf mich. Ich habe außer diesem Unglückswurm noch zwei andere Kinder, die Zuwendung brauchen.«
»Setzen Sie sich doch einen Augenblick, Herr Dornhagen! Sie sind in einer Verfassung, in der ich Sie nicht gern gehen lassen möchte.«
Detlef wehrte sogleich ab. Jede seiner Bewegungen wirkte müde, als koste sie seine letzte Kraft. Er fühlte sich wie ausgebrannt. »Ich werde sofort nach Hause gehen. Immerhin kommen einige Probleme auf mich zu, die ich überdenken muss.«
Der Arzt merkte, dass Detlef Dornhagen die Tatsache, dass seine Frau tot war, noch nicht akzeptierte.
»Ihre Frau war sehr glücklich über das kleine Mädchen«, berichtete Dr. Schröder. »Kurz vor ihrem Tod bat sie mich noch, Ihnen auszurichten, dass Sie das Kind Sandra taufen sollen. Sie wünschte es sich so.«
»In Ordnung! Das werde ich tun. Doch vorläufig bin ich an einer Taufe nicht interessiert. Wozu der ganze Firlefanz? Für mich hat dieser Hokuspokus seinen Wert verloren.«
Der Mann krallte seine Hände um die Stuhllehne. Auf seiner Stirn standen kleine Schweißperlen.
»Sie sind jetzt verbittert, und ich kann Sie verstehen. Doch vielleicht bedeutet es ein wenig Trost für Sie, dass sie nicht hat leiden müssen. Ihr Herz konnte die Anstrengung der Geburt einfach nicht mehr verkraften.«
»Danke, Herr Doktor, das ist immerhin etwas.« Um seinen Mund spielte ein bitteres Lächeln.
»Was werden Sie jetzt tun, wenn ich fragen darf?«
»Was ich mit meinen beiden anderen Kindern anfangen werde, weiß ich noch nicht. Aber auch da wird sich ein Weg finden. Nicht wahr, Herr Doktor, das wollten Sie doch sagen?«
Der junge Arzt nahm Detlefs Worte nicht persönlich, konnte er sich doch gut in die Situation des Mannes hineindenken.
Es musste furchtbar sein, wenn man so plötzlich die Frau verlor und mit drei kleinen Kindern allein dastand.
Detlef konnte allmählich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er musste an die Luft, wenn er nicht verrückt werden wollte.
Hastig erhob er sich. »Danke, dass Sie sich so viel Mühe gemacht haben. Ich muss nach Hause, die Kinder warten auf mich.«
Er bemühte sich um ein Lächeln, das sein Gesicht jedoch nur zu einer bemitleidenswerten Grimasse werden ließ. Dann nickte er dem jungen Arzt kurz zu und verließ das Sprechzimmer.
Auf dem weißen sterilen Gang blieb Detlef Dornhagen einen Augenblick stehen und schaute sich suchend um. Im Moment wusste er nicht, in welche Richtung er gehen sollte.
»Kann ich Ihnen helfen?« Eine junge, hübsche Schwester schaute den Mann fragend an. Sie kannte Detlef und seine traurige Geschichte nicht.
»O ja«, antwortete Detlef spöttisch. »Wecken Sie meine Frau auf. Sie soll mit mir nach Hause kommen!« In seinen Augen flackerte Angst.
Schwester Gabi schüttelte den Kopf. »Wenn Ihre Frau hier ist, dann wird das seinen Grund haben. Sie können sie doch nicht einfach wieder mit nach Hause nehmen.«
»Da haben Sie auch wieder recht.« Er lachte hysterisch auf und fuhr sich mit der Hand durch sein braunes, leicht gewelltes Haar. »Ich kann sie weder heute mit nach Hause nehmen noch sonst irgendwann. Sie ist nämlich tot! Und nun stehe ich mit drei Kindern allein da und weiß nicht, wie es weitergehen soll.«
Detlef Dornhagen sprudelte die Worte nur so hervor. Endlich stand ihm