Heiße Affäre im kalten Schnee
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Über dieses E-Book
Penelope ist temperamentvoll, ungezügelt, hemmungslos: Will hätte sich keine bessere Urlaubsbekanntschaft vorstellen können! Ein heißer Flirt im kalten Schnee - was dann kommt, ist egal! Wenn sein Herz nur nicht plötzlich fordern würde, dass Penelope für immer bleibt ...
Katherine Garbera
USA-Today-Bestsellerautorin Katherine Garbera hat schon mehr als neunzig Romane geschrieben. Von Büchern bekommt sie einfach nicht genug: ihre zweitliebste Tätigkeit nach dem Schreiben ist das Lesen. Katherine lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem verwöhnten Dackel in England.
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Buchvorschau
Heiße Affäre im kalten Schnee - Katherine Garbera
IMPRESSUM
Heiße Affäre im kalten Schnee erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2014 by Katherine Garbera
Originaltitel: „Under the Mistletoe"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY HOT & SEXY
Band 50 - 2015 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Alina Lantelme
Umschlagsmotive: nd3000/GettyImages
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751505192
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Penny Devlin hatte beschlossen, sich in diesem Jahr ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk zu machen: Eine weitere E-Mail nicht zu lesen, die von ihrem ehemaligen Chef stammte, der zugleich ihr Liebhaber gewesen war. Dieser Bastard hatte ihre Träume vom Ritter in schimmernder Wehr zerstört und sie den Job gekostet, den sie geliebt hatte.
Sie hatte die schwierige, aber richtige Entscheidung getroffen, ihren Job als Veranstaltungskauffrau bei Papillion Clothes zu kündigen. Für einen Mann wie ihn arbeitete sie nicht länger. Als Belohnung gönnte sie sich fünfzehn Tage Urlaub in einer der Berghütten, die zum luxuriösen Resort „Lars Usten Lodge" in Park City, Utah, gehörten.
Erneut klingelte ihr Handy. Sie stöhnte, als eine weitere SMS auf dem Display erschien, die Butch ihr geschickt hatte. Beziehungsweise der „dummdreiste Dreckskerl" – unter diesem Namen hatte sie gespeichert.
Die Nachricht lautete:
Hör auf, dich so kindisch zu benehmen. Ich muss mit dir reden.
Penny antwortete:
Meine sämtlichen Akten sind in meinem ehemaligen Büro. Du brauchst mich nicht.
Es geht nicht um die Arbeit.
Die Arbeit war alles, was wir hatten.
Jetzt hör endlich auf, dich aufzuführen, als wenn ich etwas falsch gemacht hätte. Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert.
Penny nahm seine Aufforderung zur Kenntnis und antwortete ungerührt:
Auch heutzutage ist ein Dreckskerl immer noch ein Dreckskerl.
Du beschimpfst mich? Du musst immer noch etwas für mich übrig haben.
Butch machte sie maßlos wütend. Sie hatte überhaupt nichts mehr für ihn übrig. Vielmehr wurde ihr allmählich klar, dass sie ihn nie wirklich geliebt hatte. Das machte ihr am meisten zu schaffen. Als das Handy erneut klingelte, riss sie die Tür ihrer bezaubernden, abgeschiedenen Berghütte auf, hielt eine Sekunde lang inne und warf das Handy dann in hohem Bogen weg.
„He!"
Sie sah, dass ein Mann ihr Handy mit einer Hand abwehrte, bevor es im Schnee auf dem Boden landete. Fast hätte es ihn mitten im Gesicht getroffen. Und was das für ein Gesicht war. Er hatte azurblaue Augen und ein markantes Kinn mit Dreitagebart – genau so, wie sie es mochte. Seine sinnlichen Lippen waren zu einem süffisanten Lächeln verzogen. Er trug eine Wolljacke und verblichene Jeans, die seine muskulösen Oberschenkel betonte.
Als Penny den Blick wieder langsam nach oben wandern ließ, vergaß sie, warum sie noch einen Moment zuvor vor Wut geschäumt hatte. „Entschuldigung! Es tut mir so leid! Ich konnte mein Handy einfach keine Sekunde länger ertragen." Die Erklärung klang nicht sehr überzeugend. Aber ihr fiel nichts anderes ein. Denn sie hatte nur noch einen Gedanken: Aber hallo! Was für ein total heißer Typ!
Er lachte leise. Sein Lachen war ansteckend und gefiel ihr. Sie dachte nicht dran, wieder nach drinnen zu gehen. Obwohl es kalt war, und sie nur eine Strickjacke trug. Denn dieser Mann war die perfekte Ablenkung. In einer Hand hielt er einen Lederkoffer und in der anderen die Hotelbroschüre. Offenbar war er ein Gast.
Penny warf einen Blick auf seine linke Hand. Aber der Lederhandschuh verdeckte seine Finger. Außerdem trugen einige verheiratete Männer ihre Eheringe nicht immer.
„Ich war schon mehr als einmal kurz davor, mein Handy aus dem Fenster zu werfen, sagte er lächelnd. „Was ist denn das Problem?
„Problem?"
„Vermutlich funktioniert die Technik nicht so, wie sie soll."
Dieser Mann war wirklich zum Anbeißen. Wenn sie ihre Trümpfe richtig ausspielte, könnte sie die Situation vielleicht retten und mit ihm flirten. Seitdem sie die schreckliche Wahrheit von Butch erfahren hatte, war ihr das Flirten vergangen. Doch jetzt wollte sie wieder damit anfangen. „Äh …, stammelte Penny und sagte das Erste, was ihr einfiel: „Ich habe kein WLAN bekommen.
Er bückte sich, um das Handy aufzuheben. Die mit Schmucksteinen verzierte, rosafarbene iPhone-Hülle sah in seinen großen Männerhänden irgendwie komisch aus. Doch dann schaute er Penny wieder mit diesen azurblauen Augen an – und sie konnte nichts anderes tun, als den Blick zu erwidern.
„Soll ich es mal probieren?"
„Gern." Er war ein unglaublich attraktiver Mann. Einige Strähnen seiner kräftigen, braunen Haare fielen ihm in die Stirn. Sie wollte seine Haare berühren und herausfinden, ob sie sich genauso weich anfühlten, wie sie aussahen.
Er schaute auf das Display und dann wieder sie an. „Es scheint zu funktionieren. Sie haben eine SMS vom … dummdreisten Dreckskerl bekommen. Anscheinend will er Ihnen unbedingt etwas erklären."
Penny stöhnte auf. Sie und Butch waren sechs Monate zusammen gewesen. Die ganze Zeit über hatte er zu erwähnen vergessen, dass er verheiratet und seine Ehefrau schwanger war. Dennoch erwartete er noch immer, dass sie bei ihm bliebe. Doch sie wollte seine Rechtfertigungsversuche definitiv nicht mehr hören.
Zudem hatte Butch es jetzt auch noch geschafft, sich zwischen sie und den ersten gut aussehenden Mann zu drängen, der ihr seit Monaten begegnet war. „Ich weiß. Der Text kommt mir wie eine Endlosschleife vor."
„Offenbar haben Sie die Nase voll", meinte er trocken.
„Stimmt. Aber Vorsicht. Ich scheine Idioten magisch anzuziehen." Penny, die ihre Lammfellstiefel trug, verließ die Hütte und ging zu ihm.
Lächelnd reichte er ihr das Handy. „Ich bin Will Spalding." Er streckte ihr die Hand hin.
Sie steckte das Handy in die Tasche der Strickjacke und schüttelte ihm dann die Hand. „Penny Devlin." Sein Händedruck war fest, aber zugleich auch irgendwie sanft. Sie schätzte ihn auf Anfang Dreißig. Er war vermutlich nicht viel älter als sie. Einen Moment lang starrte sie auf ihre Hand, die er noch immer in seiner hielt. Die Berührung elektrisiert sie. Schnell zog sie die Hand zurück.
„Sie sind eine sehr interessante Frau", murmelte er.
„Nicht wirklich. Sie wusste nicht recht, wie sie seine Bemerkung auffassen sollte. „Wenn man mich erst einmal näher kennenlernt, bin ich sehr langweilig.
„Da habe ich größte Zweifel." Will hob eine Augenbraue, als ihr Handy erneut klingelte.
„Ich entschuldige mich dafür, dass ich Ihnen das Handy fast an den Kopf geworfen hätte. Ich hatte auf die Schneewehe gezielt."
„Warum schalten Sie nicht einfach die Mailbox ein?"
„Das wäre logisch gewesen. Penny hoffte, dass er sie nicht für verrückt hielt. Doch bestimmt hatte sie keinen guten ersten Eindruck auf ihn gemacht. „Aber ich warte gespannt auf einen wichtigen geschäftlichen Anruf.
Sie hatte sich als leitende Veranstaltungskauffrau bei einer großen Einzelhandelskette in New York beworben, die Designermode anbot. Die Geschäftsleitung wollte sich in dieser Woche für einen der Bewerber entscheiden. Wenn sie den Job bekäme, verantwortete sie bei den verschiedenen Fashion Weeks in den internationalen Metropolen die Partys des Unternehmens.
„Also, das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich kann auch nie wirklich abschalten. Will lächelte sie an. „Das macht Sie nur noch interessanter.
Und sein Lächeln macht ihn nur noch sexyer, dachte Penny. „Und geheimnisvoll? Ich wollte immer geheimnisvoll sein." Ihr gefiel das Bild, das er sich von ihr machte. Sie könnte diese Frau sein. Im Moment könnte sie jede Frau sein, die sie sein wollte. Sie hatte sich von allem befreit: Von einem Mann, der sie belogen hatte, und von einem Job, der sie sehr in Anspruch genommen hatte.
Will näher kennenzulernen, könnte sehr aufregend werden. Sie könnte ihren Urlaub getreu dem gerahmten Motto genießen, das sie in der kleinen Küche der Berghütte gut sichtbar aufgestellt hatte.
Bereue nichts und mach dir eine schöne Zeit. Liebe, Ruhe und viel Schokolade.
Will Spalding schien der perfekte Mann dafür zu sein; falls er Single und an ihr interessiert war. Nun, Interesse zeigte er, und die Chance, dass er alleinstehend war, stand fünfzig zu fünfzig. Aber was wäre, wenn er eine doch nur weitere Niete wäre? Nun, ohne jeden Zweifel wäre er dabei sehr sexy. Dennoch … Allerdings vermittelte er nicht den Eindruck eines Versagers. Vielmehr wirkte er wie jemand, der nach seinen eigenen Vorstellungen lebte.
„Ich überlasse Sie der Schneewehe und freue mich auf ein Wiedersehen." Er ging weiter.
Penny starrte ihn an, als er vor der Tür der Berghütte neben ihr stehen blieb und den Schlüssel ins Schloss steckte. Er warf ihr einen Blick zu. Winkend verschwand sie schnell in ihrer Berghütte. Sie fühlte sich unglaublich zu ihm hingezogen und kam sich fast wieder ein bisschen wie die Penny von früher vor: Wild, frei und abenteuerlustig.
Will war auf sich selbst gestellt, seitdem er vierzehn Jahre alt war. Doch da er ein komfortables Treuhandvermögen geerbt hatte, fehlte es ihm an nichts. Sofern es sich um etwas handelte, das man kaufen konnte.
Den Großteil des Jahres allein zu verbringen, war ihm gerade recht. Doch wenn er Weihnachten allein verbrachte, fühlte er sich einsam und verlassen. Die Festtage riefen zu viele Erinnerungen wach. Um sich ablenken, hatte er eine einfache Strategie entwickelt: Er ging zweiwöchige Affären ein. Dieser Zeitraum war die optimale Dauer.
Will hatte diese Lektion während seiner kurzen Ehe in jungen Jahren auf die harte Tour gelernt. Zwei Wochen reichten, um Spaß zu haben – aber nicht, um eine Bindung zu jemandem aufzubauen. Nach einer Woche wollte er mehr. Nach zwei Wochen war der Reiz des Neuen verflogen. Danach gab es keinerlei weitere Verpflichtungen und keine verletzten Gefühle. Er und die Lady seiner Wahl konnten sich einfach zwei Wochen lang unbeschwert nach Lust und Laune vergnügen.
Er dachte an Miss Penny Devlin von nebenan. Oberflächlich betrachtet, schien sie seine bevorzugte Art der Ablenkung darzustellen. Sie war niedlich, lustig und charmant. Denn er stellte immer sicher,