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Am Tag und bei Nacht ...
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eBook168 Seiten2 Stunden

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Über dieses E-Book

Job und Vergnügen hält der erfolgreiche Anwalt Travis Marlowe stets getrennt. Bis die schöne Shana eines Morgens in seinem Büro auftaucht und seine wohl geordnete Welt durcheinanderwirbelt. Was ist das nur für eine rätselhafte Unruhe, die ihn in Shanas Gegenwart befällt? Tag und Nacht muss Travis an seine Klientin denken, und ehe er sich versieht, stürzt er Hals über Kopf in eine zärtliche Romanze. Doch Vorsicht: Shana darf auf keinen Fall merken, dass er etwas vor ihr verbirgt. Denn ihr Vater hat ihm ein Familiengeheimnis anvertraut, von dem sie nie niemals erfahren darf!

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum26. Dez. 2009
ISBN9783862952816
Am Tag und bei Nacht ...
Autor

Marie Ferrarella

Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.

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    Buchvorschau

    Am Tag und bei Nacht ... - Marie Ferrarella

    Marie Ferrarella

    Am Tag und bei Nacht...

    IMPRESSUM

    BIANCA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG,

    20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1

    © 2009 by Marie Rydzynski-Ferrarella

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1712 2010 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Patrick Hansen

    Fotos: PICTURE PRESS/Wartenberg

    Veröffentlicht im ePub Format im 12/2010 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-86295-281-6

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    1. KAPITEL

    Es war mal wieder ein typischer Tag im Paradies.

    Während die sorgfältig geschminkten Nachrichtensprecher von „Sturmwarnungen" und Unwettern in allen Bundesstaaten östlich und nördlich von New Mexico redeten, streichelte die Sonne hier in Bedford, mitten im schönen Südkalifornien, die Menschen mit warmen, zärtlichen Strahlen.

    Travis Marlowe wäre Regen lieber gewesen. Er wünschte sich einen trüben, nassen Tag, an dem die Sonne hinter den Wolken blieb und man das Licht einschalten musste, um nicht im Dunkeln zu sitzen. Das hätte wesentlich besser zu seiner Stimmung gepasst.

    Außerdem wäre es seinem gegenwärtigen Zustand zuträglicher gewesen. Er hatte keine Ahnung, warum sein Kopf ihn noch nicht umgebracht hatte.

    Es stimmte, was behauptet wurde – keine gute Tat blieb ungestraft.

    Na gut, eine gute Tat war es nicht gerade. Es gehörte zu seinem Job. Irgendwie jedenfalls. Sicher, die Regeln der Kanzlei schrieben nicht vor, dass man um Mitternacht noch am Schreibtisch saß, aber er hielt es für nötig. Auch wenn er der Einzige war, der das tat.

    Wütende kleine Teufel traktierten seine Schläfen mit Vorschlaghämmern.

    Das hatte man davon, wenn man fast die ganze Nacht damit verbrachte, die Fehler in Thomas Fielders Testament auszubügeln, und danach auf der Couch im Büro schlief, anstatt um fünf Uhr morgens endlich nach Hause zu fahren.

    Das Ledersofa war bequem, wenn man darauf saß, aber zum Schlafen war es denkbar ungeeignet. Dank der ungewohnten Position, in der er aufgewacht war, tat ihm nicht nur der Kopf, sondern auch der Nacken weh. Und als wäre das nicht schlimm genug, durchzuckte Travis jedes Mal, wenn er den Kopf drehte, ein unerträglicher Schmerz. Einer, der ihn wünschen ließ, er hätte irgendwann am frühen Morgen das Zeitliche gesegnet.

    Aber er war am Leben, also musste er sich dem neuen, zu allem Überfluss auch noch sonnigen Tag stellen und wenigstens so aussehen, als würde er sich darüber freuen. Er nahm sich das frische Hemd und die Unterwäsche, die er für genau solche Notfälle in der untersten Schublade seines Schreibtisches aufbewahrte, und konnte nur hoffen, dass eine kurze Dusche im Badezimmer der Chefetage seine Lebensgeister wecken würde.

    „Fahr nach Hause, sagte sein Vater zu ihm. Bryan Marlowe war einer der Seniorpartner der Anwaltskanzlei, in der Travis arbeitete. „Du siehst grauenhaft aus, fügte er hinzu, nachdem er seinen Sohn prüfend gemustert hatte.

    Bryan hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, wie glücklich er darüber war, dass wenigstens einer seiner vier Söhne in seine Fußstapfen getreten war. Er war kein prahlerischer Mensch, aber jeder wusste, wie stolz er auf seinen Sohn war.

    Wenn mein Vater mich auffordert, nach Hause zu gehen, dachte Travis, sehe ich wahrscheinlich wie gerädert aus. Oder noch schlimmer. „Nach dem Duschen bin ich wieder der Alte", versprach er und wollte mit einer Kopfbewegung auf die frischen Sachen deuten. Im letzten Moment hielt er inne – und bewahrte seinen Hals vor einer neuen Schmerzattacke.

    Bryan betrachtete seinen Sohn von Kopf bis Fuß und schnaubte. „Seit wann haben wir in unserem Bad einen Jungbrunnen? Er runzelte die Stirn. „Warum bist du gestern Abend nicht nach Hause gefahren, wie alle anderen?

    Unter dem zerknitterten hellblauen Oberhemd zuckte Travis mit den Schultern. „Du weißt doch, wie es ist. Man nimmt sich vor, nur noch einen einzigen Punkt zu bearbeiten, und plötzlich ist es Morgen. Oder kurz davor."

    Irgendwo in der Kanzlei knallte eine Tür, und Travis verzog das Gesicht, als das Geräusch zwischen seinen Schläfen widerhallte.

    „Kopfschmerzen?", erriet Bryan.

    Lügen war zwecklos. „Ja. Und was für welche."

    Die Antwort bestätigte Bryan in seiner Ansicht. „Wie gesagt, geh nach Hause, Travis. Nimm dir einen freien Tag, und dusche in deinem eigenen Badezimmer."

    Travis hatte wenig Lust, zu Hause die Zeit totzuschlagen. „Es geht mir gut. Wirklich. Außerdem kann ich nicht wissen, wann ich meine freien Tage für dringendere Angelegenheiten brauche. Besser, ich spare sie mir auf."

    Wieder legte Bryan die Stirn in Falten. Er hatte einen Fall, den er noch mal durchgehen wollte, bevor der erste Mandant dieses Tages eintraf. Aber seine Ehefrau Kate hatte ihm beigebracht, dass nichts so wichtig war wie die Familie. Und die war im Moment Travis.

    „Du müsstest dir ab und zu einen freien Tag nehmen, Travis. Als du mir damals gesagt hast, dass du in die Kanzlei eintreten willst, war ich der stolzeste Vater unter der Sonne. Ich meine, ich liebe alle meine Jungs – und Kelsey. Bryan warf den Namen seiner Tochter ein. Weil sie das jüngste Kind und ein Mädchen war, neigte er dazu, sie als etwas Besonderes anzusehen. Sehr zu Kelseys Leidwesen. Seit Jahren protestierte sie dagegen. Vergeblich. „Und ich bin stolz auf jeden von euch. Aber ich gebe zu, dass ich schon ein bisschen enttäuscht war, als Mike, Trevor und Trent sich für andere Berufe entschieden. Ich habe mir immer vorgestellt, dass wir fünf in unserer eigenen Kanzlei zusammenarbeiten.

    Travis lächelte. „Marlowe und Söhne?"

    „So ähnlich, gestand sein Vater offen. „Trotzdem, einer ist besser als keiner, und deine Brüder haben es alle zu etwas gebracht.

    Travis erinnerte sich vage daran, dass er heute Morgen einen Termin mit einem Mandanten hatte, wusste allerdings nicht, wann genau der war. Er musste sich darauf vorbereiten. „Worauf willst du hinaus, Dad?"

    Bryan lächelte belustigt. „Wir sind Anwälte, Travis. Wir kommen nie sofort zur Sache."

    „Entschuldige."

    „Ich will darauf hinaus, dass du mir ähnlicher geworden bist, als ich jemals für möglich gehalten hätte."

    Travis betrachtete das Gesicht seines Vaters. Es war eines, das nichts verriet, wenn Bryan es nicht wollte. „Soll das ein Kompliment sein?"

    „Ja und nein, erwiderte Bryan. „Deine Berufsauffassung ist bewundernswert. Aber die Tatsache, dass du nichts anderes als die Arbeit kennst, ist es nicht. In dieser Hinsicht war sein Sohn ihm zu ähnlich. Dem, der ich mal war, fügte Bryan in Gedanken hinzu. Weil er die Anzeichen kannte, wollte er seinem Sohn helfen, nicht den gleichen Fehler zu begehen. „Ich weiß nur zu gut, wie einfach es ist, sich in die Arbeit zu stürzen. Es ist leichter, als sich den eigenen Problemen zu stellen. Bevor Kate in mein Leben getreten ist und es mir erklärt hat, war mir gar nicht bewusst, dass die Arbeit auch eine Flucht sein kann."

    Travis und seinen Brüdern war klar, wie sehr ihr aller Leben sich durch ihre Stiefmutter verändert hatte. Sie war ins Haus gekommen und hatte die Pflichten übernommen, vor denen drei Kindermädchen nacheinander davongelaufen waren. Trotzdem wollte er nicht, dass sein Vater von sich auf ihn schloss. „Ich arbeite nicht so viel, weil ich meinen Problemen ausweiche, Dad, beharrte Travis. „Ich arbeite so viel, weil ich gern arbeite.

    „Das hat dich Adrianne gekostet", erinnerte Bryan seinen Sohn leise.

    Travis atmete tief durch. Adrianne und er waren etwa zwei Monate verlobt gewesen – bis sie ihm den Ring vor die Füße geworfen hatte. „Adrianne und ich passten einfach nicht zueinander. Ich kann wirklich von Glück sagen, dass sie die Verlobung gelöst hat. So bin ich gerade noch einer Katastrophe entgangen." Es war besser, sich vor der Hochzeit zu trennen als danach.

    Bryan versuchte, sich in Adriannes Lage zu versetzen. Von Kate hatte er gelernt, die Dinge auch mit anderen Augen zu sehen. „Einer Katastrophe entgangen? Deine Beziehung war doch schon eine. Du warst dauernd in der Kanzlei – oder im Gericht."

    Travis wollte nicht darüber reden. Das war Vergangenheit. Und die bestärkte ihn in der Überzeugung, dass er nicht für feste Beziehungen geschaffen war. Es gab nur wenige Ehen, die wirklich glücklich waren, und selbst die waren das Risiko nicht wert.

    „Dad, glaub mir, ich bin froh, dass es so gekommen ist. Wir waren nicht gut füreinander. Ich habe gehört, dass Adrianne jetzt mit einem Mann zusammen ist, der ihr all die Aufmerksamkeit geben kann, die sie braucht."

    Ihm ist gar nicht klar, wie ähnlich er mir ist, schoss es Bryan durch den Kopf. „Weißt du, nach dem Tod deiner Mutter habe ich mich in die Arbeit gestürzt, weil ich mich schuldig fühlte. Mit einem wehmütigen Lächeln dachte Bryan an Jill, seine erste Ehefrau und die leibliche Mutter seiner vier Söhne. „Weil ich am Leben und sie tot war. Weil ich vielleicht mehr hätte tun können, um sie von der Reise abzuhalten, bei der sie gestorben ist. Und ich hatte Angst, mich auf jemand anderen einzulassen. Sogar auf euch Jungs. Mir graute davor, noch einen Menschen zu verlieren. Erst Kate hat mir gezeigt, dass die Liebe jedes Risiko wert ist.

    Travis begann zu nicken, hielt jedoch abrupt inne, als sich ein Dutzend Pfeilspitzen in seine Schläfen zu bohren schienen. Dieser Tag wird die reine Hölle, dachte er. Trotzdem wollte er nicht aufgeben. „Das werde ich mir merken, versprach er seinem Vater. „Aber jetzt muss ich wirklich duschen.

    Bryan trat zur Seite. „Dreh das heiße Wasser ganz auf. Vielleicht tut der Dampf deinem Kopf gut."

    „Mach ich", sagte Travis und steuerte das Badezimmer an.

    Doch aus leidvoller Erfahrung wusste er, dass auch das nicht helfen würde. Was er brauchte, war ein neuer Kopf. Aber da er den nicht bekommen würde, musste er den Schmerz eben noch eine Weile ertragen – möglichst bei geschlossenen Vorhängen. Im Bad verriegelte er die Tür und zog sich aus. Es dauerte weniger als eine Minute, die Temperatur zu regulieren. Seufzend ließ er das Wasser mit voller Wucht auf seinen Rücken prasseln.

    Er konnte gut verstehen, dass sein Vater sich Sorgen um ihn machte. Insgeheim gestand er sich sogar ein, dass die Sorgen nicht ganz unbegründet waren. Es stimmte, er war tatsächlich beziehungsscheu, und mit dem Verdacht, dass das mit dem viel zu frühen Tod seiner Mutter zu tun hatte, lag sein Vater nicht ganz falsch.

    Aber Travis mochte seine Arbeit wirklich sehr. Adrianne dagegen war mehr an dem Prestige gelegen, das sie als zukünftige Ehefrau eines Rechtsanwalts für sich beanspruchen konnte. Allerdings sollte der Anwalt nur dann praktizieren, wenn sie ihn als Ehemann entbehren konnte.

    Keine Frage, ohne sie war er besser dran. Zugleich fühlte er sich immer etwas ausgeschlossen, wenn er seine Brüder sah, die alle seit dem letzten Jahr eine feste Partnerin hatten. Natürlich ließ er sich nichts anmerken, denn er freute sich für sie und gönnte ihnen ihr Glück.

    Travis bezweifelte stark, dass er so schnell die Richtige finden würde. Nicht, weil er nicht suchte, sondern weil er sich noch nicht vorstellen konnte, dauerhaft mit jemandem zusammen zu sein. Mit einer Frau, die ihn – vielleicht aus einer Laune heraus – jederzeit wieder verlassen konnte. Zugegeben, mit Adrianne hatte er keine gute Wahl getroffen, aber sie war der lebende Beweis dafür, dass seine Theorie stimmte. Nein, allein war er besser dran. Er liebte seinen Beruf, und den machte er gut.

    Aber tief sitzende, vielleicht sogar unbewusste Gefühle zu analysieren, das war Trents Domäne. Sein Bruder war Kinderpsychologe, genau wie Kate. Trent war es gewöhnt, mit vielschichtigen

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