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Mein blonder Engel kehrt zurück
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eBook187 Seiten2 Stunden

Mein blonder Engel kehrt zurück

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Über dieses E-Book

Einst brannte Carole Anne nach Los Angeles durch, jetzt ist sie zurück in der Kleinstadt Belle’s Grove. Der Arzt Jeff hat Carole schon immer geliebt - und ist entschlossen, sie nie wieder gehen zu lassen!

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum10. März 2016
ISBN9783956499135
Mein blonder Engel kehrt zurück
Autor

Marie Ferrarella

Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.

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    Buchvorschau

    Mein blonder Engel kehrt zurück - Marie Ferrarella

    Marie Ferrarella

    Mein blonder Engel kehrt zurück

    Roman

    Aus dem Amerikanischen von

    M. R. Heinze

    1. KAPITEL

    Die ganze Fahrt vom Flughafen war wie ein einziger gewaltiger Schritt zurück in der Zeit. Alles war noch wie früher. Acht Jahre, aber die Stadt hatte sich nicht verändert.

    Nur sie selbst war nicht mehr dieselbe.

    Carole Ann Wellsley steuerte den silberfarbenen Leihwagen auf das Haus ihrer Tante zu. Es kam ihr so vor, als würde sie sich in Zeitlupe bewegen, als würde sich jeder Meter wie eine Katze strecken, die sich im Winter vor einem brennenden Kamin reckt.

    Und dann gab es einfach keine Straße mehr, die ihr als Ausrede dienen konnte. Freude und Sorge schwappten in ihr hoch und schleuderten ihre Emotionen hin und her wie einen Volleyball, der während eines hitzigen Turniers über das Netz fliegt. Sie war froh, endlich hier zu sein, und sie wollte zweitausend Meilen weit weg sicher an ihrem Schreibtisch sitzen und an einem neuen Artikel arbeiten.

    Es wird alles gutgehen… Du machst dich nur grundlos verrückt…

    Carole Ann holte tief Atem, um sich zu beruhigen. Die Luft an diesem Julitag war heiß und stickig. Nein, nichts hatte sich verändert.

    Sie zog an dem Türgriff und zwang sich dazu, ihren schützenden Wagen zu verlassen. Die Sonne über Missouri schien warm und geduldig auf sie herunter. Carole Ann ging um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür.

    „Komm, Schatz, wir sind da." Sie legte ihre ungewöhnlich kalten Finger um Brandons Hand, während er von seinem Sitz rutschte.

    Die Berührung gab Carole Ann Kraft. Sie drehte sich um und betrachtete die Front des Hauses wie ein Soldat, der sich etwas Unbekanntem stellt. Oder schlimmer noch: etwas Bekanntem. Carole Ann rührte sich nicht von der Stelle.

    „Mom, meldete Brandon sich zu Wort, „du quetschst mir die Hand.

    Carole Ann lächelte entschuldigend, lockerte ihren Griff und räusperte sich befangen. Sie hatte versucht, Brandon unbeugsame Unabhängigkeit anzuerziehen. Wenn er nun in den Augen seiner Mutter Unbehagen bemerkte, konnte das ihre Bemühungen zweifellos um ein paar Monate zurückwerfen.

    Sie schüttelte leicht den Kopf, sodass ihre lockigen, hellblonden Haare von einer Seite zur anderen schwangen. „Tut mir leid. Ihr Lächeln hatte nun etwas Sorgloses. Brandon blickte geradeaus und bekam offenbar nicht mit, welche Vorstellung seine Mutter um seinetwillen darbot. Er blinzelte gegen das helle Sonnenlicht. „Das ist es?

    Sie konnte nicht feststellen, ob er enttäuscht war. „Das ist es."

    Brandon Wellsley musterte seine Umgebung mit einem langen, eindringlichen Blick. Er war viel stiller, viel introvertierter als ein durchschnittlicher Sechsjähriger. Dass er das einzige männliche Wesen im Leben seiner Mutter war, hatte ihn viel zu früh ernst werden lassen. Carole Ann machte sich deshalb Gedanken.

    Brandon blickte über seine Schulter zurück. Die Straße, die zu dem großen zweistöckigen Haus führte, war von Bäumen gesäumt. Mächtige Eichen neigten ihre grünen Häupter auf beiden Seiten zueinander, wie Schildwachen, die sich ein Geheimnis zuflüsterten. Sie ließen nur einzelne Sonnenstrahlen bis auf die Straße durchdringen. Brandon kam alles wie ein Abenteuer vor. So ein Haus hatte er noch nie vorher gesehen. Daheim im südlichen Kalifornien wohnten sie nahe am Strand. In seiner Nachbarschaft waren die würfelförmigen Häuser hell, strahlten Fröhlichkeit aus und erinnerten ihn an eine Reihe Legosteine, die darauf warteten, dass jemand mit ihnen spielte.

    Das Haus, vor dem sie nun standen, wirkte, als hätte es schon immer existiert, vielleicht sogar schon vor den Dinosauriern. Es sah alt, aber nicht traurig aus, genau wie Tommy Andersons Großvater. Es sah nett alt aus, fand Brandon. Hübsch und nett alt. Es war ein Haus für die Ewigkeit. Brandon fühlte sich ganz erwachsen, nur weil er in der Nähe dieses Hauses war.

    Er legte seinen Kopf mit den struppigen, hellbraunen Haaren leicht schief und kratzte sich, ehe er sich von dem Haus abwandte und seine Mutter forschend betrachtete.

    „Du hast wirklich hier gewohnt?"

    Sie nickte. „Sechzehn Jahre lang."

    Während sie es aussprach, fühlte Carole Ann förmlich, wie jedes einzelne dieser sechzehn Jahre in ihr ein Bindeglied berührte, das sie schon längst begraben geglaubt hatte. Sie war seit dem Morgen zweitausend Meilen gereist, nur um hierherzukommen.

    Wieso hast du dann solche Schwierigkeiten, auch noch die letzten sechs Meter zurückzulegen, Carole Ann? fragte sie sich ungeduldig. Vor welchen Geistern hatte sie denn Angst? Es gab hier keine Geister, nur die Lebenden.

    Besonders eine.

    Brandons Augen leuchteten auf, als er eine alte Schaukel entdeckte, die an dem Ast einer knorrigen Eiche hing und leicht im Wind schwankte. In seinem Garten zu Hause war eine blitzend neue Schaukel aufgestellt, aber diese Schaukel übte vielleicht wegen ihres Alters einen besonderen Reiz auf ihn aus.

    Als Brandon einen Schritt in die Richtung der Schaukel machte, um sie auszuprobieren, wurde ihm bewußt, dass seine Mutter ihn noch immer festhielt. Seufzend blieb er stehen.

    „Warum bist du weggegangen?", wollte er wissen.

    Aus hundert verschiedenen Gründen – weil ich fliegen anstatt gehen wollte; weil ich hier nicht atmen konnte; weil ich herausfinden musste, was sich hinter dem nächsten Hügel, dem nächsten Regenbogen befindet.

    „Weil ich deinen Dad geliebt habe und er nach Kalifornien wollte. Sie lächelte um seinetwillen und blickte in seine Augen, die den ihren so ähnlich waren. „Erinnerst du dich? Ich habe dir diese Geschichte hundertmal erzählt. Neunundneunzigmal davon auf Bitten ihres Jungen, für gewöhnlich vor dem Schlafengehen, dachte sie lächelnd.

    Brandon nickte, während seine Gedanken bereits vorauseilten. „Ja, ich erinnere mich. Komm schon!, drängte er, zerrte und erzielte das gewünschte Ergebnis. „Lernen wir jetzt Tante Connie kennen?

    Sein Blick wanderte noch einmal zu der Schaukel. Je schneller er alle kennenlernte, die er kennenlernen sollte, desto schneller konnte er sich umziehen und spielen gehen. Die Jacke, die ihm seine Mutter für den Flug hierher aufgezwungen hatte, war heiß und engte ihn ein und fühlte sich wie eine schwere, rauhe Wolldecke an. Er wartete sehnsüchtig darauf, sie loszuwerden, hatte bisher jedoch nichts gesagt, weil er die Nervosität seiner Mutter spürte. Ihre stumme Erregung fachte sein Unbehagen an. Seine Mutter wurde nie wegen irgend etwas nervös, Spinnen ausgenommen. Wie war bloß diese Tante Connie?

    Carole Anns Beine schienen sich in Blei zu verwandeln und pressten ihre Füße auf den Boden, während sie das Haus betrachtete. Nicht Angst vor Tante Connie hielt sie zurück, sondern Angst vor allem anderen – vor den Erinnerungen.

    Carole Ann schüttelte den Kopf und versuchte, die Verwirrung abzustreifen, die ihr ständiger Begleiter war, seit sie Tante Connies weitschweifigen Brief mit dem beiläufig hingeworfenen Postskriptum erhalten hatte. Tante Connie wollte heiraten, und Carole Ann sollte doch ein Schatz sein, zu ihr kommen und ihr bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen.

    Einfach so, ohne Einleitung, ohne Erläuterungen. Nichts weiter. Aber so war Tante Connie. Ihre Gedanken beschäftigten sich ständig mit hundert verschiedenen Dingen gleichzeitig. Hatte Carole Ann bei einem Thema endlich mit ihr gleichgezogen, war Tante Connie schon zum nächsten gesprungen, wobei sie nichts zu Carole Anns Zufriedenheit ausführte.

    Carole Ann hätte sich beinahe verschluckt, als sie die Worte las. Ein sofortiger Anruf bei Tante Connie hatte auch nicht mehr Licht auf die Sache geworfen, außer dass die Tante ekstatisch glücklich und aufgeregt war. Trotz aller Bemühungen hatte Carole Ann der lieben alten Tante nicht mehr an Informationen über den zukünftigen Bräutigam entlockt als seinen Namen und die Tatsache, dass er breite Schultern hatte. Tante Connie hatte sich in Ausführungen über Plätzchen und Blumenarrangements bei dem Hochzeitsempfang verloren.

    Frustriert und besorgt hatte Carole Ann für das darauffolgende Wochenende einen Flug gebucht.

    Brandon zerrte erneut an ihrer Hand. Er wartete noch immer auf eine Antwort. Ihre Gedanken schweiften schon wieder ab. Carole Ann rief sich zur Ordnung.

    „Wir werden Tante Connie kennenlernen, versicherte sie ihm. „Das heißt, du wirst es. Er zog seine großen blauen Augen leicht zusammen und sah sie fragend an. Carole lächelte. „Ich kenne sie doch schon, nicht wahr?"

    Sie war jünger als Brandon gewesen, als sie zum erstenmal mit Tante Connie zusammentraf. Die Frau war in Wirklichkeit ihre Großtante und seit ihrem vierten Lebensjahr auch Mutter und Vater. Tante Connie hatte Carole Ann in ihr großes Haus und ihr noch größeres Herz schon Stunden nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern aufgenommen – zweier sehr junger Menschen, die sich mit einem Zug ein verrücktes Rennen geliefert hatten, das für sie auf einem Bahnübergang jäh endete.

    Bevor Carole Ann noch etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür des stattlichen viktorianischen Hauses. Eine kleine, stämmige Frau mit kurzem, platinblond gefärbten Haar und in einem unmöglich aufreizenden gelben Kleid kam heraus. Selbst aus der Distanz von sechs Metern konkurrierte die Wärme ihres Lächelns mit der Sonne über ihren Köpfen und zog die beiden Besucher in ihrem Vorgarten zu ihr.

    Connie Jenkins breitete ihre Arme in einer vertrauten Geste aus, die auf ewig in Carole Anns Herz eingegraben war. Plötzlich war sie wieder zehn und lief von der Schule nach Hause, angelockt von dem Duft von Schokoladenplätzchen und Vanille, der genauso zu Tante Connie gehörte wie ihr engelsgleiches Lächeln und ihre funkelnden blauen Augen.

    Carole Ann warnte sich selbst davor, sich nicht zu sehr von diesem Gefühl überwältigen zu lassen. Es handelte sich nur um einen Besuch an einem Ort, der einst ihr Zuhause gewesen war, jetzt aber nicht mehr. Ihr Zuhause befand sich inzwischen anderswo. Und genau so wollte sie es haben.

    Connie schüttelte den Kopf und lachte hell auf, und ihr platinblondes Haar schwang um ihr rundliches Gesicht.

    „Ihr zwei habt aber lange gebraucht!, rief sie und kam die zwei Stufen von der Veranda herunter. „Umarmt mich! Alle beide!

    Im nächsten Moment gab es zwischen ihnen keine Distanz mehr. Brandon richtete sich nach seiner Mutter und lief mit ihr auf Tante Connie zu.

    Connie Jenkins sank so beweglich, als wäre sie nur halb so alt, auf die Knie und drückte den kleinen Jungen an sich, den sie bisher nur auf den Fotos gesehen hatte, die Carole Ann gewissenhaft zusammen mit jedem langen Brief geschickt hatte. Fotos, die an den Wänden ihres Wohnzimmers aufgereiht hingen.

    Tränen standen Connie in den Augen, und sie konnte sich nicht mehr Glück wünschen als in diesem Moment. „Bist du aber ein hübscher Junge", murmelte sie, und ihre leise Stimme vibrierte leicht, während sie ihn fest an ihren üppigen Busen drückte.

    „Und Sie sind eine sehr starke Lady", sagte Brandon selbstbewußt.

    „Ich halte dich zu fest, nicht wahr?" Connie lachte, lockerte ihre Arme ein wenig, presste ihn jedoch noch einmal an sich. Sie hatte lange darauf gewartet und wollte es genießen.

    „Ja, Ma’am, stimmte Brandon arglos zu. „Wie Mom. Er wandte den Kopf zu seiner Mutter. „Sie hat mir fast die Finger zerquetscht, als wir aus dem Auto stiegen."

    Connie stand langsam auf, putzte die Knie ab und wandte sich an Carole Ann. Ihre Augen wurden hinter der randlosen Brille feucht, aber sie kam gar nicht auf die Idee, die Tränen wegzuwischen. Es waren gute Tränen, reinigende Tränen, derer man sich nicht zu schämen brauchte.

    Sie überlegte nicht, was es zu fürchten gab und warum ihre Nichte die Hand ihres Sohnes gequetscht hatte, nur weil sie gleich das Haus betreten würde, dass sie vor so langer Zeit verlassen hatte, jenes Haus, in dem sie aufgewachsen war. Es war nur wichtig, dass sie jetzt hier war. Die zurückliegenden Jahre verschwanden wie Tau unter den wärmenden Strahlen der aufgehenden Sonne.

    Connie schlang ihre Arme um Carole Ann und drückte sie an sich. „Willkommen daheim, Carole Ann." Ihre Stimme klang belegt.

    Carole Ann schlug das schlechte Gewissen, weil sie so lange gewartet hatte, wehrte sich jedoch dagegen und auch gegen das Verlangen, sich von dieser wundervollen Frau umsorgen zu lassen. Sie war erwachsen und kein Kind mehr.

    Doch sie wehrte sich nicht gegen die Umarmung und erwiderte sie. „Ich bin nur zu Besuch hier, erinnerte sie ihre Tante. „Gerade lange genug, um den Mann zu überprüfen, der dein Herz gewonnen hat, und um dir bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen, sofern er meiner Überprüfung standhält.

    Tante Connie trat zurück und ergriff die Hände ihrer Nichte. Carole Ann erinnerte sich daran, wie weich und sanft sich ihre Hände stets angefühlt hatten. Nostalgie ergriff von ihr Besitz, trotz der Fenster und Türen, die sie gegen das alles hier verbarrikadiert hatte.

    Connie lächelte geduldig. Carole Ann wirkte nervös, würde sich aber bald beruhigen. Alles kam immer irgendwie in Ordnung.

    „Ich würde dich auch daheim willkommen heißen, wenn es nur für fünf Minuten wäre. Mit einem Blick deutete sie auf das Haus hinter sich. „Dies hier ist dein Zuhause, ganz gleich, wohin du gehst. Und ganz gleich, für wie lange.

    Carole Ann wusste, dass es sinnlos war, Tante Connie zu widersprechen. Es brachte nichts, wenn sie ihre Tante daran erinnerte, dass ihr Zuhause jetzt woanders war. Sie war nicht so weit gereist, um mit der Frau zu streiten, die sie ihr ganzes Leben lang geliebt hatte. Abgesehen davon wäre es nicht Tante Connie gewesen, mit der sie gestritten hätte, sondern etwas, das sich tief in ihr verbarg und der gleichen Meinung wie Tante Connie war: Dies blieb ihr Zuhause.

    Doch das war es nicht – nicht mehr.

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