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Dein Kuss unterm Mistelzweig
Dein Kuss unterm Mistelzweig
Dein Kuss unterm Mistelzweig
eBook157 Seiten2 Stunden

Dein Kuss unterm Mistelzweig

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Über dieses E-Book

Weihnachten in der Familie, mit dem Mann, der Shannons Herz im Sturm erobert hat. Zärtlich küsst Alex sie unter dem Mistelzweig. Aber ist der attraktive Witwer wirklich schon bereit für eine neue Beziehung?

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum10. Okt. 2016
ISBN9783956499944
Dein Kuss unterm Mistelzweig
Autor

Julianna Morris

Lassen Sie sich verzaubern von vier weihnachtlichen Romanen der Top Autorinnen Lisa Jackson, Penny Jordan, Cara Colter und Julianna Morris.

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    Buchvorschau

    Dein Kuss unterm Mistelzweig - Julianna Morris

    1. KAPITEL

    Shannon stellte das Auto auf dem Parkplatz vor der Post ab und nahm die Weihnachtskarten vom Beifahrersitz. Normalerweise hätte sie die vom Büro aus verschickt, aber sie hatte einige Tage freigenommen. Allerdings nur ungern.

    Aus einem Geländewagen, der in der Nähe angehalten hatte, stieg gerade ihr neuer Nachbar aus. Sie hatte ihn erst einmal gesehen, wusste aber von der klatschsüchtigen Verwalterin der Reihenhaussiedlung einiges über ihn. Er hieß Dr. Alex McKenzie, war vierunddreißig und verwitwet. Zurzeit lehrte er als Dozent am College in Seattle sein Spezialfach Tiefbau.

    Außerdem ist er unglaublich attraktiv, dachte Shannon und stieg aus.

    „Jeremy, lass Mr. Tibbles im Wagen", bat Alex McKenzie den Jungen im Kindersitz. Er löste den Sicherheitsgurt und half dem Kleinen, der ein abgewetztes Plüschkaninchen fest an die Brust presste, aus dem Auto.

    Shannon wurde seltsam warm ums Herz, als sie den Jungen sah: eine Miniaturausgabe des Vaters und viel zu ernst für sein Alter.

    „Es macht Mr. Tibbles sicher nichts aus, kurz allein zu bleiben", drängte Dr. McKenzie.

    Jeremy schüttelte den Kopf und drückte das Spielzeug noch fester an sich.

    „Na gut! Seufzend strich sein Vater ihm über das dunkle Haar. „Bleib du hier stehen, während ich die Pakete hole.

    Kurz darauf manövrierte er den Kleinen sowie einen hohen Stapel Pakete zur Tür des Postamts.

    Shannon lief ihnen nach. „Dr. McKenzie!, rief sie. „Warten Sie, ich helfe Ihnen.

    Alex drehte sich um und sah eine umwerfend attraktive junge Frau mit kupferroten Haaren auf sich zukommen. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor, er wusste aber nicht, woher.

    „Entschuldigen Sie, aber kennen wir uns?", fragte er zögernd.

    „Ich bin Shannon O’Rourke, Ihre Nachbarin", stellte sie sich vor.

    „Ach ja, richtig!"

    Jetzt erinnerte er sich an den Tag, als er und Jeremy in der Reihenhaussiedlung eingezogen waren. Er hatte gerade mit den Möbelpackern geredet, als in der Auffahrt nebenan ein Auto anhielt. Eine Frau in einem weiten Mantel war ausgestiegen und hatte ihm kurz zugewinkt, bevor sie vor dem Regen ins Haus geflüchtet war. Unter der Kapuze hatte er nur einen Schimmer roter Haare wahrgenommen, dann war sie verschwunden.

    Jetzt trug sie Designerjeans und einen Kaschmirpullover, ein Outfit, das ihre blendende Figur mit der schlanken Taille und den langen Beinen perfekt zur Geltung brachte.

    Shannon O’Rourke wirkte sehr selbstsicher und lächelte ihn gewinnend an.

    Eins der Päckchen glitt ihm aus der Hand, und sie fing es geschickt auf. „Lassen Sie mich Ihnen ein paar abnehmen, bot sie an. Ohne auf seine Zustimmung zu warten, griff sie auch schon zu. „So, kommen Sie?

    Alex zog leicht die Brauen hoch. Schüchtern und zurückhaltend waren Begriffe, die anscheinend nicht zu ihrem Wortschatz gehörten.

    Wortlos nahm er Jeremy bei der Hand und folgte Shannon.

    Ihm graute vor dem bevorstehenden Weihnachtsfest. Wie sollte er seinem Sohn über diese Zeit hinweghelfen? Jeremy war erst vier, und er würde zum ersten Mal ohne seine Mutter feiern müssen. Ihr Tod im vergangenen Januar hatte eine riesige Lücke in sein Leben gerissen. Eine perfekte Mutter wie sie konnte unmöglich ersetzt werden.

    Beim Gedanken an Kim wurde Alex von Trauer überwältigt. Sie war eine wunderbare Frau gewesen, sanft und verständnisvoll. Nachdem er selbst als Kind die Ehehölle seiner ständig streitenden Eltern miterlebt hatte, war ihm das wie ein besonderes Geschenk erschienen.

    Ja, eine Liebe wie die zwischen ihm und Kim gab es nur einmal im Leben. Trotzdem hatte er seine Frau oft monatelang allein gelassen, um an Projekten im Ausland zu arbeiten.

    Im Nachhinein bedauerte er jede Minute, die er nicht mit ihr verbracht hatte, aber wie so oft kam die Reue zu spät.

    Shannon stieß die Tür zum Postamt mit der Hüfte auf und ließ ihren Nachbarn und seinen kleinen Sohn vorausgehen.

    „Es wäre eigentlich meine Aufgabe, Ihnen die Tür aufzuhalten, meinte Alex. „Aber vermutlich sind Sie eine moderne Frau, die auf so etwas keinen Wert legt.

    Sie wollte schlagfertig antworten, ließ es aber bleiben. An altmodischer Höflichkeit liegt mir tatsächlich nichts, aber was ist mir im Leben eigentlich wichtig? fragte sie sich.

    Sie wollte sie selbst sein, was immer das genau bedeutete. Außerdem wollte sie sich verlieben und heiraten, aber in letzter Zeit war ihr Liebesleben praktisch auf Eis gelegt. Momentan fühlte sie sich, als würde ihr Leben im Leerlauf dahindümpeln, während es für alle anderen „volle Kraft voraus" hieß.

    „Na ja, mir ist beides recht", antwortete Shannon schließlich ehrlich.

    „Schön. Alex drückte die Schulter gegen die Tür, um sie aufzuhalten. „Bitte, Miss O’Rourke. Nach Ihnen.

    Da er jetzt dicht neben ihr stand, nahm sie den dezenten Duft seines Rasierwassers wahr – und plötzlich spürte sie ein erregendes Prickeln auf der Haut. Das gefiel ihr gar nicht. Sie wollte sich auf keinen Fall zu ihrem Nachbarn hingezogen fühlen. Alleinstehende Männer mit Kindern waren kompliziert. Man wusste nie genau, was sie von einer Frau wollten.

    „Danke", sagte Shannon und ging ins Postamt.

    Vor dem Schalter stand eine lange Schlange von Leuten. Es würde also dauern, bis sie und Alex McKenzie an der Reihe waren, und das freute sie seltsamerweise.

    Hatte sie jetzt völlig den Verstand verloren?

    Ganz offensichtlich war er einer von diesen altmodischen Kavalieren wie ihre Brüder, die Frauen die Tür aufhielten und ihnen ins Auto halfen. Normalerweise machte sie um diese Art von Männern einen großen Bogen.

    Im College hatte sie sich mit so einem Typen eingelassen, und er hatte ihr das Herz gebrochen. Mit der Begründung, er suche eine perfekte Hausfrau, wie seine Mutter eine war, hatte er ihr den Laufpass gegeben. Sie, Shannon O’Rourke, war alles andere als das. Ihr einziges kulinarisches Talent bestand darin, aus perfekten Zutaten Ungenießbares zu zaubern.

    Als sie spürte, wie an ihrem Pullover gezupft wurde, blickte sie nach unten.

    „Ich kann auch helfen", bot Jeremy ihr an und zeigte auf die Päckchen, die sie noch in der Hand hatte.

    „Ja, gern! Gib mir doch Mr. Tibbles zum Halten, dann hast du beide Hände frei. Er kann oben auf meiner Tasche sitzen, okay?"

    Der Kleine betrachtete sie forschend. Offensichtlich wollte er sein Spielzeug nicht jedem beliebigen Menschen anvertrauen.

    Sie beugte sich zu ihm hinunter und lächelte beruhigend. Noch gut konnte sie sich erinnern, wie sie sich mit acht Jahren gefühlt hatte, als ihr Vater gestorben war: traurig und verloren.

    „Ich passe gut auf ihn auf. Großes Ehrenwort!", versprach sie.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit nickte Jeremy. Er reichte ihr das Stoffkaninchen und nahm dafür zwei Päckchen in Empfang. Shannon setzte Mr. Tibbles so auf ihre Tasche, dass Jeremy ihn ständig im Auge behalten konnte. Dann erst bemerkte sie, wie erstaunt Alex McKenzie sie anblickte.

    „Habe ich was falsch gemacht?", fragte sie.

    „Im Gegenteil! Ich habe Jeremy seit dem Tod seiner Mutter nicht von dem Spielzeug trennen können, erklärte er leise. „Wie haben Sie das jetzt geschafft? Normalerweise lässt er das Kaninchen nur los, wenn er badet. Weil Mr. Tibbles wasserscheu ist, wie Jeremy behauptet. Sie können offensichtlich gut mit Kindern umgehen.

    Shannon schluckte verlegen. Was sie über Kinder wusste, passte auf die Rückseite einer Briefmarke.

    „Na ja, ich mag Kinder eben", erwiderte sie zögernd.

    Das meinte sie ehrlich. Eines Tages würde sie gern welche haben. Bis dahin konzentrierte sie ihre Kinderliebe auf ihre Nichten und Neffen.

    Alex schaute seinem Sohn nach. Jeremy steuerte auf einen Weihnachtsbaum zu, der in einer Ecke des Postamtes aufgestellt war. In den Augen des Mannes erkannte Shannon so viel Kummer, dass ihr die Kehle eng wurde. Jetzt vor Weihnachten vermisste er seine Frau bestimmt mehr denn je.

    „Diese Zeit im Jahr muss für Sie besonders schwierig sein", sagte sie leise.

    „Ja. Vor allem für Jeremy. Seine Mutter hat zu Weihnachten mit ihm Kekse gebacken, mit ihm gebastelt, alles schön dekoriert und so. Ich kann ihm das nicht bieten."

    „Warum ist dem Jungen das Stoffkaninchen so wichtig?", fragte Shannon.

    „Ich weiß es nicht. Vielleicht finden Sie es ja heraus?"

    Sie zuckte die Schultern. Von Kindern verstand sie zwar nichts, aber sie wusste aus eigener Erfahrung, wie es war, seine Trauer in sich zu verschließen. Den Eindruck hatte sie auch bei Jeremy. Vielleicht konnte sie ihm helfen.

    „Durch den Umzug ist bestimmt alles noch komplizierter geworden, meinte sie mitfühlend. „Wenn ich etwas für Sie tun kann, sagen Sie es mir, Dr. McKenzie.

    „Danke für das freundliche Angebot, Miss O’Rourke", erwiderte Alex höflich.

    Sein Ton verriet, dass er nicht daran dachte, es jemals anzunehmen. Vielleicht hätte sie ausdrücklich anbieten sollen, auf Jeremy aufzupassen? Nein, zum Babysitter eignete sie sich nicht, egal wie nett der Junge war.

    „Nennen Sie mich doch Shannon, bat sie freundlich. „Niemand nennt mich Miss O’Rourke, außer um mich zu ärgern. Nicht einmal die Reporter sind bei Pressekonferenzen so altmodisch höflich.

    „Reden Sie oft mit Reportern?"

    „Das gehört zu meinem Job. Ich bin die Public-Relations-Direktorin von O’Rourke Enterprises."

    „Ach so, Sie sind eine von diesen O’Rourkes", bemerkte Alex.

    Sie zog die Nase kraus. Ihr ältester Bruder Kane war ein begnadeter Geschäftsmann, der ein Vermögen erarbeitet hatte. Als einer der reichsten Männer des Landes hatte er mehr Aufmerksamkeit von der Presse erfahren als mancher Filmstar. Daher war der Familienname vielen geläufig, vor allem in der Gegend um Seattle.

    „Entschuldigung, murmelte Alex. „Sie haben diese Bemerkung sicher satt.

    Sein zögerndes Lächeln ließ ihr Herz schneller schlagen. Das war seltsam, denn er war so gar nicht der Typ Mann, für den sie sich sonst erwärmte.

    „Na ja, manchmal schon", gestand Shannon und rückte in der Schlange weiter zum Schalter vor.

    Jeremy gesellte sich wieder zu ihnen. Ob er sich noch gut an seine Mutter erinnerte? Bestimmt litt er unter dem Gefühl, sie habe ihn im Stich gelassen. Kinder seines Alters verstanden ja noch nicht, dass Eltern nicht absichtlich starben.

    „Wie ich gehört habe, unterrichten Sie am College, Dr. McKenzie. Mein Bruder Kane hätte auch gern studiert, aber er musste vor dem Abitur die Schule verlassen, um zu arbeiten."

    „Und ist so zum Milliardär geworden. Ein hartes Schicksal", meinte Alex ironisch.

    Shannon wurde wütend. Sie selbst konnte sich über ihre Brüder beschweren, so viel sie wollte, aber niemand anderes durfte Kane kritisieren. Er hatte alles für die Familie getan, sogar seine Träume aufgegeben. Dass er es dabei zum Milliardär gebracht hatte, bewies, wie intelligent und zielstrebig er war.

    „Er ist brillant", konterte sie kühl. „Bevor er heiratete, hat er vierzehn Stunden am Tag gearbeitet. Das ist nicht unbedingt ein bequemes Leben, oder? Das Geld wollte er für uns, seine Geschwister,

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