Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Nirgendwo zu Hause: Familie Dr. Norden 787 – Arztroman
Nirgendwo zu Hause: Familie Dr. Norden 787 – Arztroman
Nirgendwo zu Hause: Familie Dr. Norden 787 – Arztroman
eBook100 Seiten1 Stunde

Nirgendwo zu Hause: Familie Dr. Norden 787 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Das Ehepaar Dr. Daniel Norden und Fee sehen den Beruf nicht als Job, sondern als wirkliche Berufung an. Aber ihr wahres Glück finden sie in der Familie. Fünf Kinder erblicken das Licht der Welt.
Die Familie bleibt für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Mai 2023
ISBN9783987578540
Nirgendwo zu Hause: Familie Dr. Norden 787 – Arztroman

Mehr von Patricia Vandenberg lesen

Ähnlich wie Nirgendwo zu Hause

Titel in dieser Serie (34)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Nirgendwo zu Hause

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Nirgendwo zu Hause - Patricia Vandenberg

    Familie Dr. Norden

    – 787 –

    Nirgendwo zu Hause

    Unveröffentlichter Roman

    Patricia Vandenberg

    Die Sprechstunde war zu Ende. Frau Dreier war die letzte Patientin. Dr. Norden geleitete sie selbst zum Taxi, das für sie bestellt worden war.

    »Vielen Dank, Herr Doktor, Sie haben mir sehr geholfen«, sagte die alte Dame, »ich weiß gar nicht, was ich gegen Spritzen hatte. Ich kann mich schon viel besser bewegen.«

    »Das sollte auch der Sinn der Sache sein«, erwiderte er. »Passen Sie auf, daß Sie nicht wieder fallen. Ruhen Sie sich aus. Ich komme morgen bei Ihnen vorbei. Es ist besser, wenn Sie zu Hause bleiben.«

    »Ich bin so froh, daß es Sie gibt. Nochmals tausend Dank.«

    Dr. Norden hatte viele dankbare Patienten. Für ihn war es selbstverständlich, für jeden die bestmögliche Behandlung und Hilfe zu finden.

    Wendy, die Unermüdliche, hatte schon aufgeräumt und wollte gerade den Anrufbeantworter in Betrieb setzen, als das Telefon läutete.

    »Dr. Tenbrügge«, rief sie erstaunt aus. Gleich jedoch veränderte sich ihr Mienenspiel. »Ja, Sie haben Glück, Dr. Norden wollte gerade gehen.«

    Daniel Norden blieb an der Tür stehen. »Es geht um Frau Rudolfi, sie hat einen Nervenzusammenbruch. Dr. Tenbrügge bittet Sie, möglichst bald zu kommen«, rief Wendy.

    »Ich bin gleich dort«, erwiderte Daniel und entschwand.

    Dr. Torsten Tenbrügge war ein junger Rechtsanwalt. Daniel Norden wußte zwar, daß dessen Vater Amelie Rudolfis Rechtsbeistand war, aber sie war so konservativ, daß er sie nicht in Einklang mit Torsten bringen konnte, für den Etikette ein spöttisch, belächelter Begriff war. Torsten war bei Frau Rudolfi, und er öffnete Dr. Norden sogar selbst die Tür. Amelie Rudolfi residierte in einer feudalen Villa, und es war Fee Norden, die festgestellt hatte, daß diese der richtige Rahmen für diese Lady war.

    Jetzt allerdings war sie eine zusammengekauerte, schluchzende Frau, die einen mitleiderregenden Anblick bot. Wenn sie sonst auch unansprechbar sein mochte, Dr. Norden erkannte sie und streckte auch gleich beide Hände nach ihm aus.

    »Ich habe sie gesehen! Sie müssen mir glauben, wenn mir auch sonst niemand glaubt! Es war Janet, ich habe nie daran gezweifelt, daß sie lebt.«

    Daniel sah Torsten an, der zuckte die Schultern. Daraufhin wandte sich Daniel der zitternden Amelie Rudolfi zu. »Jetzt beruhigen Sie sich, und dann erzählen Sie mir, wo Sie Janet gesehen haben«, sagte er.

    »Sie glauben mir, ich wußte es.« Sie klammerte sich förmlich an ihn. Es dauerte einige Zeit, bis er ihr Beruhigungstropfen geben konnte, auf Zucker, wie sie es am liebsten hatte. O ja, er kannte seine Patienten und ihre Besonderheiten. Amelie Rudolfi war eine recht schwierige Patientin, aber auch mit ihr kam er zurecht.

    »Wo meinen Sie, Janet gesehen zu haben, Frau Rudolfi?« fragte er ruhig.

    »Am Lenbachplatz«, murmelte sie. »Er war dabei.« Sie deutete auf Torsten, aber sie schien jetzt schon müde zu werden und wirkte erschöpft und kraftlos.

    »Wir können später darüber reden«, sagte Dr. Norden. »Sie brauchen Ruhe.« Er hoffte auch, daß sie einschlafen würde, damit er erst von Torsten die Vorgeschichte hören konnte. Daß sie tatsächlich Janet gesehen hatte, konnte er nicht glauben, denn ihre Enkeltochter war vor acht Jahren mit ihrem Vater bei einem Segeltörn in der Karibik ums Leben gekommen. Das war amtlich festgestellt worden, wenngleich die Leiche von Janet nicht hatte geborgen werden können.

    Immer wieder hatte Amelie Rudolfi behauptet, daß Janet leben würde. Niemand konnte es glauben, denn immerhin hätte sie ein reiches Erbe zu erwarten gehabt und sich schon deshalb bestimmt gemeldet.

    Amelie Rudolfi war eingeschlafen. Dr. Norden deckte sie zu und sah dann Torsten Tenbrügge an, der sichtlich konsterniert am Fenster lehnte.

    »Würden Sie mir aus Ihrer Sicht erzählen, was passiert ist?« fragte Daniel nachdenklich. »Frau Rudolfi scheint einen Schock erlitten zu haben.«

    »Wir waren auf dem Gericht. Sie hat Ärger mit einem Miethaus in dem die Parteien streiten. Eins muß man ihr lassen, trotz ihres Reichtums ist sie eine sehr tolerante Frau und hätte es verdient, daß die Mieter dankbar sind, so preiswert wohnen zu können. Aber genug davon, es scheint zur Zufriedenheit geregelt zu werden.«

    »Sie hat immer auf Ihren Vater geschworen, Torsten, wie kommen Sie mit ihr zurecht?«

    »Ganz gut. Mein Vater ist vier Wochen abwesend. Er ist bei meiner Schwester in Schweden, und ich bin froh, daß er sich mal aufgerafft hat. Aber Sie wollen ja wissen, was mit Frau Rudolfi war. Also, wir gingen rüber zum Mövenpick, um etwas zu essen. Plötzlich blieb sie wie angenagelt stehen und starrte zu einem Taxi, in das gerade ein junges Mädchen einsteigen wollte.

    Sie rief laut Janet, Janet, so warte doch. Ja, sie schrie es, aber das Mädchen war eingestiegen und das Taxi fuhr weiter. Frau Rudolfi wollte ihm doch tatsächlich folgen. Ich konnte sie nur mit aller Kraft zurückhalten, sonst wäre sie noch überfahren worden. Da begann sie zu schluchzen, daß es Janet gewesen sei, sie wisse es genau. Ich hatte meine Mühe, sie bis zu meinem Auto zu bringen und heimzufahren. Die ganze Zeit jammerte sie nur, warum ich Janet nicht festgehalten hätte. Ausgerechnet heute ist Burgl nicht da. Ihr Bruder hat Geburtstag, da ist sie nach Wasserburg gefahren. Ich wußte mir keinen Rat und habe Sie angerufen. Sie sind hoffentlich nicht böse.«

    »Natürlich nicht, Frau Rudolfi ist schon lange meine Patientin. Ich kenne die traurige Geschichte um Janet.«

    »Ich weiß leider nicht viel. Mein Vater hat darüber nicht gesprochen. Für ihn war der Fall wohl abgeschlossen. Ich weiß nur, daß Frau Rudolfis Sohn und dessen Tochter ums Leben gekommen sind, als sie mit einer Yacht in einen Sturm gerieten.«

    »Ja, so ist es. Es waren sechs Menschen an Bord. Vier konnten tot geborgen werden, Janet und ein junger Mann wurden nicht gefunden. So hat sich Frau Rudolfi eingebildet, daß sie noch am Leben wären. Später brachte jemand das Gerücht auf, daß Janet gar nicht an Bord gewesen sei, weil ihr Vater eine fremde Frau mitgenommen hätte. Alle möglichen Geschichten wurden erzählt, aber wenn Janet tatsächlich leben würde, hätte sie sich längst gemeldet. Sie war ein sehr verwöhntes Mädchen, dem Geld und die Annehmlichkeiten des Lebens sehr wichtig waren. Sie hing an ihrer Großmama. Ich muß zugeben, daß ich sehr besorgt um Frau Rudolfis psychischen Zustand bin. Es ist schon zur Manie geworden, daß sie an Janets Rückkehr glaubt, obgleich schon sieben Jahre vergangen sind. Man kann es jetzt als paranoid bezeichnen, und auch ihre körperliche Verfassung ist derzeit nicht die beste. Ich werde sie in die Klinik bringen lassen.«

    »Ohne sie zu fragen?«

    »Ich kann und werde es verantworten. Sie können doch nicht bei ihr bleiben. Außerdem gehört sie unter ärztliche Beobachtung. Ich rufe in der Behnisch-Klinik an. Sie war schon einmal dort und kennt die Ärzte.«

    Es war ein kurzes Gespräch. Daniel Norden war mit Jenny und Dieter Behnisch befreundet, da gab es keine Probleme.

    Während sie auf den Krankenwagen warteten, fragte Daniel, ob Torsten das Mädchen gesehen

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1