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Am Ende bleibt die Liebe - Unveröffentlichter Roman: Der junge Norden 26 – Arztroman
Am Ende bleibt die Liebe - Unveröffentlichter Roman: Der junge Norden 26 – Arztroman
Am Ende bleibt die Liebe - Unveröffentlichter Roman: Der junge Norden 26 – Arztroman
eBook117 Seiten1 Stunde

Am Ende bleibt die Liebe - Unveröffentlichter Roman: Der junge Norden 26 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Er kommt aus Gran Canaria und ist der Sohn von Dr. Daniel Nordens Cousin Michael und dessen spanischer Frau Sofia.
Alexander kennt nur ein Ziel: Er will Arzt werden und in die riesigen Fußstapfen seines berühmten Onkels, des Chefarztes Dr. Daniel Norden, treten. Er will beweisen, welche Talente in ihm schlummern. Dr. Norden ist gern bereit, Alexanders Mentor zu sein, ihm zu helfen, ihn zu fördern.
Alexander Norden ist ein charismatischer, unglaublich attraktiver junger Mann. Die Frauenherzen erobert er, manchmal auch unfreiwillig, im Sturm. Seine spannende Studentenzeit wird jede Leserin, jeden Leser begeistern!

Gut gelaunt vor sich hin pfeifend, holte Alex sein Motorrad aus dem Schuppen. Der von irgendeinem ominösen Bekannten seines Vermieters eingelagerte Kram war zwar immer noch da, aber nach einigem Hin und Her waren die Sachen wenigstens so weit zur Seite geräumt worden, dass wieder Platz für das Motorrad war. Neugierig geworden, lehnte Alex sein Motorrad gegen einen notdürftig mit staubigen Laken bedeckten Plüschsessel aus den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts und fing an, die Bücher zu inspizieren. Historische medizinische Fachliteratur war, wie er bereits auf den ersten Blick feststellen konnte, nicht darunter, stattdessen ein antiquiertes Riemann-Musiklexikon. Und jede Menge Romane, samt und sonders edles Leinen-Hardcover mit weißer oder goldgeprägter Aufschrift. »Das Erbe von Björndal«, murmelte Alex einen der Titel vor sich hin, konnte sich aber nichts darunter vorstellen. Mindestens ein Dutzend der wie Zinnsoldaten nebeneinander aufgereihten Bücher waren von einer Schriftstellerin namens Vicki Baum verfasst, und Alex vermutete, dass es sich um Liebesromane handelte. Zumindest trug eines der Bücher den Titel »Liebe und Tod auf Bali«. Unwillkürlich musste Alex schmunzeln. Ob er Sina einmal hierher schicken sollte? Der Schlag einer Kirchturmuhr riss Alex, obwohl er ihm fast wie ein Teil dieser versunkenen Zeit vorkam, aus seinen Träumereien. Beinahe erschrocken legte er die Bücher weg und rieb sich den Staub von den Händen. Wenn er so weitermachte, würde er am Ende noch zu spät zu seiner Praktikumsschicht in der Behnisch-Klinik kommen! Hastig schob Alex sein Motorrad ins Freie, schloss die Tür des Schuppens hinter sich und stürzte sich in den alltäglichen Verkehr der Großstadt. Im Glockenbachviertel ging es zügig voran, aber in der Münchner Innenstadt war wieder einmal Stopp und Go angesagt, und Alex musste sich wohl oder übel in Geduld fassen. Erst als er schon in Richtung Behnisch-Klinik abgebogen war, wurde der Verkehr, obwohl er sehr dicht blieb, wieder flüssiger. Trotzdem warf Alex mehrmals einen nervösen Blick auf seine Armbanduhr. Seine Schicht begann um 14 Uhr, und er wollte nicht zu spät kommen. Sollte er mit dem wendigen Motorrad einfach an der träge dahin fließenden Blechlawine vorbeifahren und irgendwo weiter vorne wieder einscheren?
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Jan. 2023
ISBN9783987573248
Am Ende bleibt die Liebe - Unveröffentlichter Roman: Der junge Norden 26 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Am Ende bleibt die Liebe - Unveröffentlichter Roman - Carolin Grahl

    Der junge Norden

    – 26 –

    Am Ende bleibt die Liebe - Unveröffentlichter Roman

    Carolin Grahl

    Gut gelaunt vor sich hin pfeifend, holte Alex sein Motorrad aus dem Schuppen. Der von irgendeinem ominösen Bekannten seines Vermieters eingelagerte Kram war zwar immer noch da, aber nach einigem Hin und Her waren die Sachen wenigstens so weit zur Seite geräumt worden, dass wieder Platz für das Motorrad war.

    Trotzdem fragte sich Alex mit leisem Kopfschütteln, wie ein einzelner Mensch, selbst wenn er möglicherweise schon hundert oder noch mehr Jahre alt war, es geschafft hatte, so viele Habseligkeiten anzusammeln: uralte Koffer, in denen wahrscheinlich Kleidungsstücke aus dem vorigen Jahrhundert von längst vergangenen Zeiten träumten, eine mit Sicherheit nicht mehr funktionsfähige Kaffeemaschine, ein Handbetrieb-Rasenmäher, ein ausgeleiertes, halb zerfetztes Hundegeschirr und ein zerbissener Ball, ein aufgrund eines abgebrochenen Beins schief stehender Schreibtisch und Bücher, Bücher, Bücher …

    Neugierig geworden, lehnte Alex sein Motorrad gegen einen notdürftig mit staubigen Laken bedeckten Plüschsessel aus den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts und fing an, die Bücher zu inspizieren.

    Historische medizinische Fachliteratur war, wie er bereits auf den ersten Blick feststellen konnte, nicht darunter, stattdessen ein antiquiertes Riemann-Musiklexikon. Und jede Menge Romane, samt und sonders edles Leinen-Hardcover mit weißer oder goldgeprägter Aufschrift. »Das Erbe von Björndal«, murmelte Alex einen der Titel vor sich hin, konnte sich aber nichts darunter vorstellen. Mindestens ein Dutzend der wie Zinnsoldaten nebeneinander aufgereihten Bücher waren von einer Schriftstellerin namens Vicki Baum verfasst, und Alex vermutete, dass es sich um Liebesromane handelte. Zumindest trug eines der Bücher den Titel »Liebe und Tod auf Bali«.

    Unwillkürlich musste Alex schmunzeln. Ob er Sina einmal hierher schicken sollte? Bei ihrem Faible für romantische Geschichten …

    Der Schlag einer Kirchturmuhr riss Alex, obwohl er ihm fast wie ein Teil dieser versunkenen Zeit vorkam, aus seinen Träumereien. Beinahe erschrocken legte er die Bücher weg und rieb sich den Staub von den Händen. Wenn er so weitermachte, würde er am Ende noch zu spät zu seiner Praktikumsschicht in der Behnisch-Klinik kommen!

    Hastig schob Alex sein Motorrad ins Freie, schloss die Tür des Schuppens hinter sich und stürzte sich in den alltäglichen Verkehr der Großstadt.

    Im Glockenbachviertel ging es zügig voran, aber in der Münchner Innenstadt war wieder einmal Stopp und Go angesagt, und Alex musste sich wohl oder übel in Geduld fassen. Erst als er schon in Richtung Behnisch-Klinik abgebogen war, wurde der Verkehr, obwohl er sehr dicht blieb, wieder flüssiger.

    Trotzdem warf Alex mehrmals einen nervösen Blick auf seine Armbanduhr. Seine Schicht begann um 14 Uhr, und er wollte nicht zu spät kommen.

    Sollte er mit dem wendigen Motorrad einfach an der träge dahin fließenden Blechlawine vorbeifahren und irgendwo weiter vorne wieder einscheren? Zwar sagte ihm sein Verstand, dass damit nicht allzu viel Zeit zu gewinnen war, doch seine Ungeduld war anderer Meinung.

    Kurz entschlossen setzte Alex den Blinker und schwenkte nach links, als weiter vorne plötzlich quietschende Bremsen, das Kreischen von ineinandergeschobenem und zerberstendem Blech und ein entsetzter Aufschrei einer Frau zu hören waren. Alex stieg ebenfalls unsanft auf die Bremse und brachte sein Motorrad zum Stehen. Auch die Fahrzeuge, die vor und hinter ihm gewesen waren, bremsten, wurden aber dennoch ineinandergeschoben. Einen Atemzug lang blieb Alex in Anbetracht der Gefahr, in der er sich befunden hatte, fast das Herz stehen, dann schaute er nach vorn, um zu erspähen, was passiert war. Er konnte nichts erkennen. Nur ein pinkfarbenes Luftballonherz mit dem Bild eines freundlichen weißen Kätzchens und der Aufschrift »Be happy« schwebte auf das Trottoir auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu, taumelte und blieb flatternd an einer Dachrinne hängen.

    Für ein paar Augenblicke starrte Alex wie gebannt auf das Luftballonherz, dann kehrten seine Lebensgeister zurück. Er startete sein Motorrad wieder und fuhr an den Autos vorbei nach vorn zu der Unfallstelle.

    Auf der Fahrbahn lag ein kleiner Junge, der nach Alex‘ Schätzung fünf oder allerhöchstens sechs Jahre alt sein mochte. Vor und neben seinem Kopf war alles voller Blut, aber der Junge war, wie Alex sich mit einem raschen Blick vergewisserte, offenbar nur gestürzt und von dem vordersten Auto, einem dunkelgrünen Cooper Mini, nicht erfasst worden.

    Die Fahrerin des Cooper Mini, eine blonde, korpulente Frau in mittleren Jahren, hatte anscheinend, ebenso wie ihr Hintermann, gerade noch rechtzeitig bremsen können.

    Wild gestikulierend lief sie nun auf Alex zu, der sich über den Kopf des Jungen beugte, um ihn zu untersuchen. »Er ist mir einfach vors Auto gelaufen. Er hat sich von seiner Mutter losgerissen und ist auf die Fahrbahn gerannt. Wegen des dämlichen Luftballons.« Sie schaute sich um und bedachte den Luftballon, der, als sie ihn entdeckte, immer noch ziellos an der Dachrinne flatterte, mit einem verächtlichen Blick.

    »Es tut mir so leid«, trat kurz darauf eine zweite, auffallend dunkelhaarige Frau herzu, die zuvor wie erstarrt am Straßenrand gestanden war, sodass Alex sie zunächst der Gruppe der dort gaffenden Schaulustigen zugeordnet hatte. Ihre Stimme zitterte, und beim Anblick des Jungen hielt sie voller Angst ihre Hände vor ihr tränenüberströmtes Gesicht. »Er … er wollte den Luftballon wiederhaben. Er … wollte einfach nicht auf mich hören. Wie Kinder nun einmal sind. Er dachte nur an seinen Luftballon.«

    »Sie hätten besser auf Ihr Kind aufpassen sollen«, fuhr die korpulente Blondine die andere Frau wütend an. »Wenigstens ordentlich festhalten hätten Sie den Jungen sollen, wenn er Ihnen anscheinend schon nicht gehorcht. Ist Ihnen überhaupt klar, was hier hätte passieren können? Wenn ich nicht so schnell reagiert hätte, könnte das Kind jetzt tot sein. Und ich müsste mich mit der Polizei und möglicherweise sogar noch mit der Staatsanwaltschaft herumschlagen. Von der psychischen Belastung, von dem Trauma, ein Kind totgefahren zu haben, einmal ganz zu schweigen. Ihr Glück nur, dass wenigstens mein Auto nicht beschädigt ist. Leute wie Sie …«

    Alex gebot der Blondine mit einem Blick Einhalt, in den er, so gut es ging, das Selbstbewusstsein und das bisschen Autorität legte, das ihm zur Verfügung stand.

    Zwar war ihm durchaus klar, dass die Frau den soeben ausgestandenen Schrecken noch nicht überwunden hatte und mit Sicherheit nicht meinte, was sie sagte, aber Schimpftiraden und Schuldzuweisungen erschienen ihm im Moment vollkommen sinnlos und wenig zuträglich.

    »Sie sind die Mutter?«, wandte er sich schließlich wieder der dunkelhaarigen Frau zu.

    Die Frau nickte zaghaft, ohne ihre Hände vom Gesicht zu nehmen. »Ja. Also eigentlich nein. Ja, doch«, stammelte sie, ließ dann endlich ihre Hände sinken und schaute Alex mit einem Ausdruck so abgrundtiefer Verzweiflung an, dass er sie am liebsten umarmt und getröstet hätte.

    »Muss … muss Sascha sterben?«, stieß sie mit tränenerstickter Stimme hervor.

    Alex, der noch immer neben dem kleinen Jungen kauerte, schüttelte den Kopf. »Nein, mit Sicherheit nicht«, beruhigte er die Frau. »Ihr Sohn hat sich bei dem Sturz eine Platzwunde am Kopf zugezogen. Deshalb das viele Blut. Die Wunde muss desinfiziert und genäht werden.«

    »Sind Sie … Arzt?«, fragte die dunkelhaarige Frau, doch Alex kam nicht dazu, ihr zu antworten.

    »Mein Luftballon. Wo ist mein Luftballon?«, begann der Kleine zu jammern und versuchte dann, sich an den Kopf zu fassen. »Es tut ganz schlimm weh. Saschas Kopf tut ganz schlimm weh.«

    »Ich rufe jetzt ein Auto, das dich zu einem Onkel Doktor bringt, der dafür sorgt, dass es schon bald nicht mehr weh tut. Und dein Luftballon hängt da oben, schau.«

    »Kannst du ihn mir holen?«, fragte der Junge, der beim Anblick des Luftballons offenbar seine Schmerzen völlig vergaß. »Ich will den Ballon wiederhaben. Mein Papa hat ihn mir erst gestern geschenkt.«

    Alex warf einen skeptischen Blick auf den Luftballon, dessen Schnur sich, so wie es aussah, mittlerweile ein wenig gelockert hatte. »Ich werde es versuchen. Später«, sagte er. »Aber zuvor musst du ganz brav sein und vom Onkel Doktor deine Wunde am Kopf versorgen lassen. Versprichst du mir das?«

    »Wenn du mir den Luftballon holst, verspreche ich es«, erwiderte Sascha.

    »Gut, dann rufe ich jetzt erst einmal einen Krankenwagen«, stellte Alex klar.

    Noch ehe Alex nach seinem Handy hätte greifen können, hatte die korpulente Blondine ihres bereits in der Hand. »Entschuldigen Sie. Wie dumm war ich eigentlich? Natürlich brauchen wir einen Krankenwagen. Ich hätte ihn längst rufen sollen. Aber ich

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