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Wer bist du?: Der junge Norden 20 – Arztroman
Wer bist du?: Der junge Norden 20 – Arztroman
Wer bist du?: Der junge Norden 20 – Arztroman
eBook118 Seiten1 Stunde

Wer bist du?: Der junge Norden 20 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Er kommt aus Gran Canaria und ist der Sohn von Dr. Daniel Nordens Cousin Michael und dessen spanischer Frau Sofia.
Alexander kennt nur ein Ziel: Er will Arzt werden und in die riesigen Fußstapfen seines berühmten Onkels, des Chefarztes Dr. Daniel Norden, treten. Er will beweisen, welche Talente in ihm schlummern. Dr. Norden ist gern bereit, Alexanders Mentor zu sein, ihm zu helfen, ihn zu fördern.
Alexander Norden ist ein charismatischer, unglaublich attraktiver junger Mann. Die Frauenherzen erobert er, manchmal auch unfreiwillig, im Sturm. Seine spannende Studentenzeit wird jede Leserin, jeden Leser begeistern!

»Alex! Hallo, Alex, bist du taub?« Der junge Krankenpfleger Chris heftete sich an Alex' Fersen. »Aaalex!« Nach einer gefühlten Ewigkeit verlangsamte Alex seine Schritte und rief über die Schulter zurück. »Hi, Chris! Sorry, aber ich bin im Moment echt in Eile. Wenn du an ein gemeinsames Essen in der Cafeteria denkst, muss ich leider passen. Ein andermal gern, aber heute gehts wirklich nicht.« »Wer redet vom Mittagessen? Verdammt, Alex, so bleib doch endlich stehen!« »Chris, bitte! Ich muss bis zum Ende meiner Schicht noch in über zwanzig Krankenzimmern die Betten frisch beziehen und…« »Sämtliche Waschmaschinen mit der Schmutzwäsche befüllen, fünfundzwanzig Bettpfannen leeren und dreißig Inkontinenzwindeln wechseln. Alles klar. Aber zuerst hörst du mir jetzt einmal gut zu. Weil ich dich brauche. Und zwar dringend.« »Wo brennt's denn?« Alex blieb stehen, doch seine ungeduldig auf seine Oberschenkel trommelnden Finger sprachen Bände.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Juli 2022
ISBN9783740996840
Wer bist du?: Der junge Norden 20 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Wer bist du? - Carolin Grahl

    Der junge Norden

    – 20 –

    Wer bist du?

    Alex erfährt ein düsteres Geheimnis

    Carolin Grahl

    »Alex! Hallo, Alex, bist du taub?« Der junge Krankenpfleger Chris heftete sich an Alex‘ Fersen. »Aaalex!« Nach einer gefühlten Ewigkeit verlangsamte Alex seine Schritte und rief über die Schulter zurück. »Hi, Chris! Sorry, aber ich bin im Moment echt in Eile. Wenn du an ein gemeinsames Essen in der Cafeteria denkst, muss ich leider passen. Ein andermal gern, aber heute gehts wirklich nicht.«

    »Wer redet vom Mittagessen? Verdammt, Alex, so bleib doch endlich stehen!«

    »Chris, bitte! Ich muss bis zum Ende meiner Schicht noch in über zwanzig Krankenzimmern die Betten frisch beziehen und…«

    »Sämtliche Waschmaschinen mit der Schmutzwäsche befüllen, fünfundzwanzig Bettpfannen leeren und dreißig Inkontinenzwindeln wechseln. Alles klar. Aber zuerst hörst du mir jetzt einmal gut zu. Weil ich dich brauche. Und zwar dringend.«

    »Wo brennt’s denn?« Alex blieb stehen, doch seine ungeduldig auf seine Oberschenkel trommelnden Finger sprachen Bände.

    »Komm mit.« Chris packte Alex am Arm und wollte ihn mit sich fortziehen, doch Alex befreite sich mit einem energischen Ruck aus dem Griff des jungen Krankenpflegers.

    »Himmel, wohin willst du denn? Was in aller Welt hast du vor?«

    Chris packte erneut zu. »Das wirst du dann schon sehen. Hör jetzt endlich auf, überflüssige Fragen zu stellen und so stur zu sein. Ich bin dein Freund, schon vergessen? Und Freunde lässt man nicht einfach im Regen stehen.«

    »Regen? Hat die Behnisch-Klinik etwa ein undichtes Dach? Dann bist du bei mir leider an der falschen Adresse.«

    Chris gab keine Antwort, sondern zerrte Alex so heftig über den Flur zu einer Krankenzimmertür schräg gegenüber, dass Alex beinahe gestolpert wäre.

    Mit einem Ruck riss Chris die Tür auf und schob Alex hinein.

    Im nächsten Moment sah Alex sich einem jungen Mann ungefähr in seinem und Chris‘ Alter gegenüber.

    Er saß wie ein Häuflein Elend, blass und mit Schweißtropfen auf der Stirn, auf dem mit einer Plastikfolie überzogenen Bett des leer stehenden Krankenzimmers und hielt sich jammernd seine linke Schulter.

    »Da bin ich wieder, Heiko«, sagte Chris zu ihm und wies dann auf Alex: »Und ich habe dir Alex mitgebracht. Er wird sich um deine Schulter kümmern. Gleich wird es dir besser gehen. Mach dir keine Sorgen. Alles wird gut.«

    Der junge Mann auf dem Bett löste seine rechte Hand von seiner Schulter und streckte sie Alex hin. »Ich bin Heiko. Danke, dass du mir helfen und dich um meine verletzte Schulter kümmern willst. Das werde ich dir nie vergessen, Mann.«

    Alex‘ Blicke wanderten fragend von Heiko zu Chris. »Helfen? Ich? Ich bin kein Arzt, Chris! Wie kommst du auf die Idee, Heiko zu sagen, ich könnte ihm helfen?«

    »Weil du Sanitäter bist«, antwortete Chris ruhig. »Wenn Heiko mit seiner verletzten Schulter auf der Straße läge und du mit deinem Rettungswagen gerufen würdest, müsstest du ihn ja auch behandeln. Zumindest provisorisch.«

    »Im Rettungswagen ist immer auch ein Notarzt. Dein Vergleich hinkt, Chris. Und zwar ganz gewaltig.«

    »Lass die Ausflüchte! Hilfst du Heiko jetzt, oder hast du allen Ernstes vor, dich zu drücken? Willst du nun Arzt werden oder nicht?«

    »Natürlich will ich Arzt werden, aber noch bin ich keiner. Außerdem gibt es in der Behnisch-Klinik genug hervorragende Ärzte, die Heiko kompetent behandeln können«, beharrte Alex. »Deshalb bringst du Heiko jetzt am besten in die Notaufnahme, damit seine Schulter dort fachgerecht versorgt wird.«

    Alex wandte sich zur Tür, doch Chris war flinker. Blitzschnell vertrat er Alex den Weg und stellte sich wie ein Wächter vor die Krankenzimmertür.

    »Ich bringe Heiko gar nirgends hin«, zischte er und breitete seine beiden Arme bis über den Türrahmen hinaus aus. »In die Notaufnahme hätte Heiko auch selber gehen können. Dazu hätte er weder mich noch dich gebraucht.«

    »Und warum willst du partout von keinem richtigen Arzt behandelt werden?«, wandte sich Alex irritiert an Heiko. »Ich verstehe allmählich überhaupt nichts mehr. Was … was in aller Welt geht hier vor?«

    Heiko und Chris tauschten vielsagende Blicke.

    »Sag ihm die Wahrheit, Chris«, verlangte Heiko schließlich. »Wenn er dein Freund ist, kannst du ihm vertrauen. Dann ist es nicht fair, ihm zu verheimlichen, warum ich keinen Arzt will.«

    »Meinetwegen, wenn du meinst.« Chris hob die Schultern und ließ sie resigniert wieder sinken, dann richtete er seine Blicke auf Alex und musterte ihn prüfend. »Also gut. Die Wahrheit. Heiko verbüßt derzeit im Gefängnis eine Haftstrafe.«

    Alex zuckte unwillkürlich zusammen.

    Dann bedachte er Heiko mit einem halb neugierigen und halb misstrauischen Seitenblick.

    Der junge Mann sah überhaupt nicht wie ein Gefängnisinsasse aus.

    Jedenfalls trug er ganz normale Kleidung und wirkte auch von seinem Gesichtsausdruck und seinem Verhalten her keineswegs wie ein Verbrecher, sondern eher wie ein schüchterner Schuljunge.

    »Bist du … bist du aus dem Knast ausgebrochen?«, erkundigte sich Alex.

    Unwillkürlich schüttelte Heiko heftig den Kopf, was ihn jedoch sofort vor Schmerzen aufstöhnen und wieder nach seiner Schulter greifen ließ.

    »Er hat heute Freigang«, antwortete Chris an Heikos Stelle.

    »Ja, Freigang«, bestätigte Heiko, als er sich wieder gefasst hatte.

    »Und auf dem Weg zu … und unterwegs ist er auf irgendeinem Müll ausgerutscht. Die Leute werfen ja alles Mögliche einfach auf den Boden, wo sie gerade gehen oder stehen«, berichtete Chris weiter.

    »Ich glaube, es war eine Bananenschale. Jedenfalls bin ich volle Pulle auf den Asphalt des Bürgersteigs geknallt. Direkt auf meine linke Schulter«, übernahm Heiko wieder das Wort. »Einen Moment lang habe ich nur bunte Sternchen gesehen. Dann wollten sich hilfsbereite Passanten um mich kümmern und einen Arzt rufen. Aber ich habe ihnen versichert, dass ich voll okay bin. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich sie wirklich überzeugen konnte, doch zu guter Letzt habe ich es geschafft und sie sind abgezogen.«

    »Und dann?«, hakte Alex mit gerunzelter Stirn nach.

    »Ich habe mir gedacht, das wird schon wieder«, redete Heiko weiter. »Unkraut vergeht nicht, hat meine Oma immer gesagt. Also ich… ich bin nicht zimperlich. Ich bin echt hart im Nehmen. Ich bin richtig zäh. Nur als ich gemerkt habe, dass ich meinen Arm kaum noch bewegen kann und dass die Schmerzen immer schlimmer werden und wie tobsüchtig bis in die Fingerspitzen ausstrahlen…«

    »Da hat Heiko Bammel bekommen, ist bei mir aufgetaucht und hat mich gefragt, ob ich ihm ein paar Aspirin geben und seine Schulter wieder einrenken kann«, vollendete Chris Heikos Satz. »Was die Aspirintabletten betrifft, hätte ich durchaus einen Blister oder auch zwei abzweigen können, aber das Einrenken einer Schulter ist kein Job für einen Krankenpfleger. Ich habe mir gedacht, ein Sanitäter ist dafür schon eher der richtige Mann. Und da ich wusste, dass du heute Praktikumsschicht hast, Alex, und in der Behnisch-Klinik bist, war die Sache für mich klar.«

    »Also gut. Ich sehe mir die verletzte Schulter an«, lenkte Alex ein. »Nur verstehe ich leider immer noch nicht, warum du zu Chris und nicht einfach in die Notaufnahme gegangen bist, Heiko. Wenn du ganz normalen Freigang hast – wo ist dann das Problem?«

    Chris stieß geräuschvoll die Luft aus. »Du willst es wohl wieder einmal ganz genau wissen, Alex«, stellte er fest. »Heiko hat ein Rendezvous mit seiner Freundin. Und da der Freigang nicht ewig dauert … Du weißt doch selbst, wie lange man in der Notaufnahme warten muss, wenn man mit einer ganz normalen Verletzung kommt und nicht gerade bewusstlos und blutüberströmt mit dem Rettungswagen herbeigekarrt wird. Und wenn man es glücklich geschafft hat und an der Reihe ist, werden alle nur denkbaren Untersuchungen gemacht, um auf Nummer sicher zu gehen.«

    »Das mag ja sein, aber diese Untersuchungen sind notwendig und …«

    »Kein aber mehr«, schnitt Chris Alex das Wort ab. »Und keinen weiteren Einwand. Kümmere dich jetzt endlich um Heikos Schulter. Siehst du denn nicht, dass er Schmerzen hat? Sonst bist du immer so mitfühlend, und jetzt auf einmal eierst du herum, dass es kaum auszuhalten ist.«

    Alex gab keine Antwort.

    Stattdessen begann er, sachte Heikos Schulter zu betasten. Dann versuchte er, den Arm so gut es ging, zu bewegen.

    Heiko biss tapfer die Zähne zusammen, aber es war ihm deutlich anzusehen, dass ihm, obwohl Alex

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