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Eine Traumhochzeit?: Der junge Norden 6 – Arztroman
Eine Traumhochzeit?: Der junge Norden 6 – Arztroman
Eine Traumhochzeit?: Der junge Norden 6 – Arztroman
eBook118 Seiten1 Stunde

Eine Traumhochzeit?: Der junge Norden 6 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Er kommt aus Gran Canaria und ist der Sohn von Dr. Daniel Nordens Cousin Michael und dessen spanischer Frau Sofia.
Alexander kennt nur ein Ziel: Er will Arzt werden und in die riesigen Fußstapfen seines berühmten Onkels, des Chefarztes Dr. Daniel Norden, treten. Er will beweisen, welche Talente in ihm schlummern. Dr. Norden ist gern bereit, Alexanders Mentor zu sein, ihm zu helfen, ihn zu fördern.
Alexander Norden ist ein charismatischer, unglaublich attraktiver junger Mann. Die Frauenherzen erobert er, manchmal auch unfreiwillig, im Sturm. Seine spannende Studentenzeit wird jede Leserin, jeden Leser begeistern!

Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, saftig grüne Wiesen voller Löwenzahn, Margeriten und Butterblumen, dazu blühende Bäume und am Horizont die noch schneebedeckten Gipfel der Berge … schöner konnte ein Frühlingstag im Voralpenland nicht sein! Wie berauscht vor Glück fuhr Alex Richtung Ammersee, wo er sich ein erstes Bad in den kühlen Fluten und dann in einem der am Ufer gelegenen Biergärten eine urige bayerische Brotzeit gönnen wollte. Dass Sina an diesem Samstagmorgen keine Lust gehabt hatte, ihn zu begleiten, bedauerte er zwar, wirklich trüben konnte es seine Freude jedoch nicht. Sina war nun einmal kein Motorradfan, und der Gedanke, nur mit einem Helm auf dem Kopf und ganz ohne schützende Blechummantelung an ihn geklammert durch die Gegend zu brausen, jagte ihr eher Angst als Begeisterung ein. Sie hätte das zwar niemals zugegeben und hatte deshalb behauptet, für ihre Klausuren lernen zu müssen und nur aus diesem Grund keine Zeit zu haben, doch Alex kannte Sina mittlerweile gut genug, um ihre wahren Motive zu durchschauen. Sie hatte es einfach nicht geschafft, ihre Bedenken über Bord zu werfen. Auch nicht ihm zuliebe. Alex gab Gas und legte sich in die Kurve. Er bremste und beschleunigte, wiederholte den Vorgang noch ein paar Mal, nahm die nächste Kurve ein wenig schneller und drückte, als sich endlich eine längere gerade Strecke abzeichnete, auf die Tube, was das Zeug hielt. Die Maschine ging ab wie eine Rakete. Unwillkürlich entfuhr Alex ein Jubelruf. Das Motorrad war wirklich große Klasse, Bernd hatte nicht zu viel versprochen! Wenn die Probefahrt weiter so hervorragend lief, würde er es auf alle Fälle kaufen! Immerhin war es fast neu und gerade einmal schlappe 500 Kilometer gefahren. Und günstig war es obendrein! Alex lachte in sich hinein, als ihm bewusst wurde, wie wenig er bis jetzt verinnerlicht hatte, dass der Kostenpunkt diesmal ausnahmsweise keine Rolle spielte. Eigentlich hätte er sich nicht einmal für ein gebrauchtes Motorrad entscheiden müssen. Anneliese Wenzel, die nicht müde wurde, ihn als ihren Lebensretter zu preisen, hätte ihm aus Dankbarkeit bestimmt auch eine komplett neue BMW oder irgendetwas in der Art gekauft. Geld war für die reiche ältere Dame schließlich kein Thema. Für sie bedeutete der Kauf eines Motorrads nicht viel mehr, als wenn er selbst sich eine Pizza vom Lieferdienst leistete.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Mai 2021
ISBN9783740979959
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    Buchvorschau

    Eine Traumhochzeit? - Carolin Grahl

    Der junge Norden

    – 6 –

    Eine Traumhochzeit?

    Und der junge Medizinstudent Alex gibt den Trauzeugen

    Carolin Grahl

    Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, saftig grüne Wiesen voller Löwenzahn, Margeriten und Butterblumen, dazu blühende Bäume und am Horizont die noch schneebedeckten Gipfel der Berge … schöner konnte ein Frühlingstag im Voralpenland nicht sein!

    Wie berauscht vor Glück fuhr Alex Richtung Ammersee, wo er sich ein erstes Bad in den kühlen Fluten und dann in einem der am Ufer gelegenen Biergärten eine urige bayerische Brotzeit gönnen wollte.

    Dass Sina an diesem Samstagmorgen keine Lust gehabt hatte, ihn zu begleiten, bedauerte er zwar, wirklich trüben konnte es seine Freude jedoch nicht.

    Sina war nun einmal kein Motorradfan, und der Gedanke, nur mit einem Helm auf dem Kopf und ganz ohne schützende Blechummantelung an ihn geklammert durch die Gegend zu brausen, jagte ihr eher Angst als Begeisterung ein. Sie hätte das zwar niemals zugegeben und hatte deshalb behauptet, für ihre Klausuren lernen zu müssen und nur aus diesem Grund keine Zeit zu haben, doch Alex kannte Sina mittlerweile gut genug, um ihre wahren Motive zu durchschauen.

    Sie hatte es einfach nicht geschafft, ihre Bedenken über Bord zu werfen.

    Auch nicht ihm zuliebe.

    Alex gab Gas und legte sich in die Kurve. Er bremste und beschleunigte, wiederholte den Vorgang noch ein paar Mal, nahm die nächste Kurve ein wenig schneller und drückte, als sich endlich eine längere gerade Strecke abzeichnete, auf die Tube, was das Zeug hielt.

    Die Maschine ging ab wie eine Rakete.

    Unwillkürlich entfuhr Alex ein Jubelruf.

    Das Motorrad war wirklich große Klasse, Bernd hatte nicht zu viel versprochen! Wenn die Probefahrt weiter so hervorragend lief, würde er es auf alle Fälle kaufen!

    Immerhin war es fast neu und gerade einmal schlappe 500 Kilometer gefahren. Und günstig war es obendrein!

    Alex lachte in sich hinein, als ihm bewusst wurde, wie wenig er bis jetzt verinnerlicht hatte, dass der Kostenpunkt diesmal ausnahmsweise keine Rolle spielte.

    Eigentlich hätte er sich nicht einmal für ein gebrauchtes Motorrad entscheiden müssen.

    Anneliese Wenzel, die nicht müde wurde, ihn als ihren Lebensretter zu preisen, hätte ihm aus Dankbarkeit bestimmt auch eine komplett neue BMW oder irgendetwas in der Art gekauft. Geld war für die reiche ältere Dame schließlich kein Thema. Für sie bedeutete der Kauf eines Motorrads nicht viel mehr, als wenn er selbst sich eine Pizza vom Lieferdienst leistete.

    Alex setzte zu einem Überholmanöver an und bedauerte ein bisschen, dass das geringe Verkehrsaufkommen ihm kaum Gelegenheit bot, anderen Verkehrsteilnehmern zu zeigen, was in dem Motorrad steckte, das schon bald ihm gehören würde.

    Dabei hätte er doch am liebsten der ganzen Welt mitgeteilt, dass er der Glückspilz des Jahres war!

    Bestimmt gab es außer ihm auf der ganzen Welt keinen einzigen Medizinstudenten im ersten Semester, der im Zuge seines Krankenpflegepraktikums als Lebensretter gefeiert und mit einem Motorrad belohnt wurde!

    Sobald er den Kaufvertrag für das Motorrad unterschrieben hatte, würde er, wie er es versprochen hatte, als erstes zu Anneliese Wenzel fahren und ihr einen Besuch abstatten.

    Er würde ihr das Motorrad zeigen, das sie ihm finanziert hatte, und ihr bei dieser Gelegenheit natürlich eine ihrer heißgeliebten Pralinenschachteln mitbringen. Vielleicht gelang es ihm sogar, zusätzlich eine Flasche lieblichen spanischen Wein oder Sherry aufzutreiben, um Frau Wenzel die Freude, die sie ihm mit dem Motorrad gemacht hatte, noch reichlicher zu vergelten!

    Und wenn er in den Sommer-Semesterferien mit seinem Motorrad nach Spanien fuhr, würde er viele Fotos machen und für Anneliese Wenzel ein Fotobuch gestalten, in dem sie die Orte, an denen sie mit ihrem verstorbenen Mann glücklich gewesen war, wiedersehen konnte!

    Er würde …

    Das Warndreieck knapp hinter der nächsten Kurve riss Alex abrupt aus seinen Träumereien.

    Er bremste so stark, dass das Motorrad ins Schlingern geriet und er allergrößte Mühe hatte, es abzufangen.

    Als er es geschafft hatte und erst einmal aufatmete, wurde er, noch ehe er richtig wusste, wie ihm geschah, sofort von zwei Damen mittleren Alters in Beschlag genommen.

    »Ein ganz schrecklicher Unfall, sehen Sie nur«, sagte die jüngere von ihnen, eine füllige Brünette mit einem Kurzhaarschnitt und langen, baumelnden Ohrringen. »Es … es ist so entsetzlich. Meine Schwester und ich … wir wollten in unserem Oldtimer-Benz einen netten Mädelsausflug machen. Wir haben uns gefreut, dass so wenig Verkehr war. Ausnahmsweise einmal kein Stau und somit auch keine Drängler, die einen mit ihren waghalsigen Überholmanövern nervös machen! Stattdessen haben Inge und ich uns super unterhalten, viel gelacht und im Autoradio Schlager aus den Achtzigern gehört und mitgesungen. Vor uns war nur dieses schicke knallrote Cabriolet. Die Fahrerin hatte wunderschöne blonde Locken, die im Wind geflattert sind. Inge und ich … wir haben uns ausgemalt, dass sie vielleicht eine Popsängerin oder ein Filmstar sein könnte, und haben zum Spaß ein bisschen herumgerätselt. Aber dann … dann tauchte plötzlich die schwarze Limousine auf. Sie kam uns mit einem irrsinnig hohen Tempo entgegen. Trotzdem dachten wir zunächst nichts Böses, bis sie plötzlich den Mittelstreifen überfahren hat und auf uns zugesteuert kam. Ohne das Tempo zu drosseln. Sie hat das Cabriolet frontal erwischt. Meine Schwester hat vor Schreck geschrien wie eine Wahnsinnige! Ich … ich bin am Steuer unseres Oldies gesessen und habe natürlich sofort eine Vollbremsung hingelegt. Dabei muss ich allerdings das Steuer zu kräftig herumgerissen haben, und wir sind in der Wiese gelandet. Vielleicht sogar zum Glück, denn sonst wären wir höchstwahrscheinlich auf die beiden verkeilten Autos aufgefahren und …«

    »Gibt es Verletzte? Haben Sie einen Krankenwagen verständigt? Und die Polizei?«, unterbrach Alex die Brünette. »Haben Sie erste Hilfe geleistet?«

    »Krankenwagen und Polizei haben wir gerufen«, versicherte die andere der Schwestern, der große Tränen aus den kräftig geschminkten Augen kullerten und dunkle Rinnsale auf ihren Wangen hinterließen. »Erste Hilfe wollten wir na­türlich auch leisten, aber ich fürchte, für den Fahrer der Limousine … kommt jede Hilfe zu spät. Und die Blondine im Cabriolet … scheint schwer verletzt zu sein. Wir wissen nicht, was wir mit ihr tun sollen. Schließlich wollen wir nichts falsch machen. Sie ist ein ganz junges Mädchen, ein Teenager … ein halbes Kind noch. Hat bestimmt erst seit ein paar Tagen den Führerschein und wollte mit Papas Auto …«

    Alex zögerte noch einen Moment, weil die beiden Schwestern ihm leidtaten, dann schob er sie jedoch energisch zur Seite und eilte auf die Unfallstelle zu.

    Erst jetzt realisierte er, dass das vor ihm liegende Straßenstück aussah, als hätte eine Schlacht stattgefunden. Glasscherben von gesplitterten Autofenstern und Wrackteile lagen auf dem Asphalt verstreut. Die beiden Unfallfahrzeuge waren nur noch ineinander verkeilte Blechknäuel.

    Bei ihrem Anblick fiel es Alex nicht schwer, das Entsetzen der Schwestern, die offenbar die einzigen Augenzeugen des Unfalls waren, nachzuvollziehen.

    Auch ihm schnürte das Bild, das sich ihm zeigte, die Kehle zu, und er fühlte einen Moment lang Übelkeit in sich aufsteigen.

    Sobald er sich wieder in der Gewalt hatte, warf er einen Blick in die schwarze Limousine oder, besser gesagt, in das, was von ihr noch übrig war.

    Die Airbags hatten sich ordnungsgemäß aufgeblasen, doch das Leben des Mannes, der in den frühen Sechzigern sein mochte, hatten sie anscheinend nicht retten können. Seltsam verrenkt hing der Kopf des Unfallfahrers zur Seite und ließ nichts Gutes ahnen.

    Alex streckte seine Hand durch das zerborstene Seitenfenster und legte seine Finger auf die Halsschlagader des Mannes.

    Was die ältere der beiden Schwestern vermutet hatte, bestätigte sich: Es war kein Puls zu fühlen. Der Mann war tot, und Alex konnte ihm nur noch die vor Entsetzen geweiteten Augen schließen.

    Dann warf er einen Blick in das Cabriolet und fürchtete einen Moment lang, sein Herzschlag würde aussetzen.

    Die Fahrerin atmete zwar, war aber in der Tat lebensgefährlich verletzt.

    Ihre blonden Locken waren blutrot gefärbt und von geronnenem Blut verklebt, und auch das Gesicht der wirklich sehr kindlich anmutenden Frau war blutüberströmt.

    Es war einfach entsetzlich.

    Auf ihrer Stirn und auf ihren Wangen klafften zahlreiche Schnittwunden, die von herumfliegenden Splittern und von den Blechteilen des Wracks herrührten, in dem die junge Frau eingeklemmt war.

    Als Alex sich ihr näherte und ihr signalisierte, dass er ihr helfen wollte, brachte sie als Antwort

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