Ein ganz normales Leben: Der junge Norden 4 – Arztroman
Von Carolin Grahl
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Über dieses E-Book
Alexander kennt nur ein Ziel: Er will Arzt werden und in die riesigen Fußstapfen seines berühmten Onkels, des Chefarztes Dr. Daniel Norden, treten. Er will beweisen, welche Talente in ihm schlummern. Dr. Norden ist gern bereit, Alexanders Mentor zu sein, ihm zu helfen, ihn zu fördern.
Alexander Norden ist ein charismatischer, unglaublich attraktiver junger Mann. Die Frauenherzen erobert er, manchmal auch unfreiwillig, im Sturm. Seine spannende Studentenzeit wird jede Leserin, jeden Leser begeistern!
»Die Lichterkette mit den bunten Flackerlichtern befestigen wir am Fenster unseres Gemeinschaftsraums«, schlug Alissa vor. »Der Gemeinschaftsraum ist unser größtes Zimmer und fasst die meisten Gäste. Hier können wir später am Abend auch tanzen. Wenn wir das normale Licht ausmachen und nur noch die Flackerlichter blinken, werden wir uns wie in der Disco fühlen.« »Nicht übel. Zum Abschluss der Party habe ich übrigens für jeden von uns und für jeden unserer Gäste ein paar Wunderkerzen besorgt. Ich denke, wir …« Weiter kam Sina nicht, denn im selben Moment schrillte die Glocke an der Wohnungstür. »Das ist der Caterer. Endlich«, unterbrach Sina sich und eilte aus dem Zimmer. Alex sah ihr mit hochgezogenen Augenbrauen nach, dann wandte er sich Alissa zu. »Auf die Musik und auf das Tanzen würden wir vielleicht besser verzichten«, gab er zu bedenken. Alissa runzelte die Stirn. »Warum? Bist du etwa ein Tanzmuffel?« »Nein, natürlich nicht. Aber du kennst doch diese Frau Gradmann aus der Wohnung unter uns und ihre extreme Geräuschempfindlichkeit.
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Der junge Norden
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Ein ganz normales Leben - Carolin Grahl
Der junge Norden
– 4 –
Ein ganz normales Leben
Biger will kein Sonderfall sein
Carolin Grahl
Personenliste:
Alexander Norden Ein Neffe zweiten Grades des berühmten Dr. Daniel Norden. Er ist ein gut aussehender junger Mann von zwanzig Jahren. Hat gerade sein Medizinstudium an der Münchner Universität im Umfeld der Familie Norden begonnen
Sina Manolo Medizinstudentin mit italienischen Wurzeln. Alexanders erste Freundin seiner Studentenzeit. Über seine Cousine Julia ist Alexander mit Sina und der Familie Manolo verwandt, da Julia Sinas Bruder heiratet
Bernd Winter Ein guter Freund, der Alexander ins Münchner Studentenmilieu einführt. Hat die Wartezeit aufs Studium sinnstiftend mit Praktika als Krankenpfleger und Rettungssanitäter überbrückt
Britt Gäbel Als Studentin besonders jung, weil sie im Gymnasium eine Klasse übersprungen hat. Überschlank, ziemlich klein, hat krause, feuerrote Haare. Alexander verpasst ihr den Spitznamen ›der Kobold‹
Professor Dieter Herrenbach Ein Neider von Alexanders Onkel Dr. Daniel Norden, dem er medizinisch nie wirklich gewachsen war. Daher ist er eine stete Gefahr für den jungen Alexander. Er unterrichtet Anatomie und kann Alexander zur Weißglut reizen
Peter Flohr Als Sohn eines berühmten Schönheitschirurgen verkehrt er in völlig anderen Kreisen als Alexander. Durch ein besonderes persönliches Erlebnis als gemeinsame Zeugen eines Überfalls auf eine junge Frau freunden sich Peter und Alexander dennoch an
Heike Fischer Arbeitet in der Behnisch-Klinik als Krankenschwester. Vollschlanke Blondine mit dunklen Augen. Entflammt für den Krankenpflegepraktikanten Alexander. Tüchtig, intelligent, fleißig; sie träumt von einer eigenen Familie an der Seite Alexanders
Dr. Lars Rudolf Notarzt, der den Studenten Alexander als Rettungsassistenten kennenlernt. Wird, nachdem er Alexanders besondere Fähigkeiten erkannt hat, zu einem entscheidenden Förderer auf dessen medizinischem Weg
Dr. Alena Waiden Eine sehr kompetente Ärztin und zugleich eine wichtige Frau im Leben des jungen Alexander. Nach ihrem Studium in Australien ziemlich kosmopolitisch ausgerichtet. Hat sich sogar das Heilwissen der dortigen Ureinwohner angeeignet
*
»Die Lichterkette mit den bunten Flackerlichtern befestigen wir am Fenster unseres Gemeinschaftsraums«, schlug Alissa vor. »Der Gemeinschaftsraum ist unser größtes Zimmer und fasst die meisten Gäste. Hier können wir später am Abend auch tanzen. Wenn wir das normale Licht ausmachen und nur noch die Flackerlichter blinken, werden wir uns wie in der Disco fühlen.«
»Nicht übel. Zum Abschluss der Party habe ich übrigens für jeden von uns und für jeden unserer Gäste ein paar Wunderkerzen besorgt. Ich denke, wir …« Weiter kam Sina nicht, denn im selben Moment schrillte die Glocke an der Wohnungstür. »Das ist der Caterer. Endlich«, unterbrach Sina sich und eilte aus dem Zimmer.
Alex sah ihr mit hochgezogenen Augenbrauen nach, dann wandte er sich Alissa zu. »Auf die Musik und auf das Tanzen würden wir vielleicht besser verzichten«, gab er zu bedenken.
Alissa runzelte die Stirn. »Warum? Bist du etwa ein Tanzmuffel?«
»Nein, natürlich nicht. Aber du kennst doch diese Frau Gradmann aus der Wohnung unter uns und ihre extreme Geräuschempfindlichkeit. Wahrscheinlich tanzen wir noch keine fünf Minuten, dann steht sie auf der Matte und beschwert sich darüber, dass wir einen Höllenlärm machen.«
»Das glaube ich nicht«, gab Alissa zurück. »Sina und ich haben nämlich heute Morgen unten an der Haustür ein selbst gestaltetes Plakat aufgehängt, auf dem wir unsere Party ankündigen und alle Nachbarn um Verständnis bitten. Den einen Abend Lärm werden sie schon verkraften. Schließlich weihen wir nicht alle Tage unsere neue Wohnung ein.«
»Womit du im Grunde recht hast«, lenkte Alex ein. »Was hast du denn alles auf dem Schirm? Ich meine, was das Musikhören und das Tanzen betrifft?« Er grinste. »Und sag jetzt bitte nicht Celine Dion und ›My heart will go on‹.«
»Was hast du gegen Celine Dion? Bist du etwa ein Romantikmuffel?«, grinste Alissa zurück. Als sie Alex‘ entgeisterte Miene sah, musste sie laut loslachen. »Beruhige dich, mein Fall sind solche Songs auch nicht. Weißt du eigentlich, dass irgendwelche Schüler aus einem Leistungskurs Mathe ausgerechnet haben, Rose hätte Jack retten können, wenn sie auf die Idee gekommen wäre, ihrer beider Schwimmwesten …«
»Halli, hallo. Da bin ich wieder.« Mit beschwingten Schritten kam Sina zurück in die Küche und blinzelte Alex zu. Dann ging sie dem Caterer voran in die Küche und ordnete an, wo das Büfett aufgebaut werden sollte.
Alex schnupperte ihr und dem Caterer nach, konnte zu seinem Bedauern aber nicht feststellen, was der Caterer brachte. Sinas Parfum überdeckte den Essensgeruch vollkommen.
»Also, was willst du an Musik auffahren?«, wandte er sich wieder an Alissa.
»AC/DC, Coldplay, die Backstreet Boys, Alicia Keys, Doja Cat und auf besondere Empfehlung meines Bruders …« Alissa verstummte mitten im Satz, denn es klingelte bereits wieder an der Wohnungstür.
Diesmal war es Alex, der ging, um zu öffnen.
»Einen schönen guten Abend«, kicherten Janni und Dési ihm entgegen.
Hinter den Zwillingen standen Fee und Dr. Norden und tauschten leicht verlegene Blicke.
»Wir – also Fee und ich –, wir wollen euch junge Leute natürlich nicht bei eurer Party stören«, sagte Dr. Norden. »Aber nachdem wir so freundlich eingeladen wurden, haben Janni und Dési darauf bestanden, dass wir …«
»Heb dir deine Ansprache für ein anderes Mal auf, Papa«, erklärte Dési und betrat, ihr sorgsam eingewickeltes Geschenk unter dem Arm, neugierig die Wohnung.
»Sie kann es kaum erwarten, alles in Augenschein zu nehmen«, kicherte Janni und schaute kopfschüttelnd seiner Zwillingsschwester hinterher, die sich bereits lautstark mit Alissa bekannt machte.
»Zu früh sind wir auch. Das ist mir durchaus klar«, meldete sich nun Fee zu Wort. »Aber ich dachte mir, wenn Daniel und ich schon hier aufkreuzen, könnte ich mich vielleicht noch ein bisschen nützlich machen, ehe die Party losgeht.«
Alex winkte lachend ab. »Brauchst du nicht, Fee«, sagte er. »Alissa kümmert sich um Musik und Dekoration und hat alles im Griff. Und Sina und der Caterer haben, so wie es aussieht, ebenfalls keine Probleme. Wer will, kann heute übrigens sogar richtig teuren Rotwein trinken. Rotwein aus dem Weingut von Sinas Onkel Pepe in der Toskana.«
»Toll. Habt ihr denn auch genügend Plastikbecher für den edlen Tropfen?«, witzelte Janni und gab Alex einen scherzhaften Rippenstoß.
»Keine Ahnung«, erwiderte Alex und schubste zurück. »Aber im Bad haben wir auf alle Fälle noch ein paar Mundbecher als Reserve. Ich hoffe, sie sind sauber und schmecken nicht nach Zahnpasta.«
Fee musste lachen, wurde aber gleich wieder ernst. »Habt ihr auch an Wasser und Saft gedacht?«, erkundigte sie sich. »Immerhin ist Bernds Freundin schwanger und trinkt deshalb bestimmt keinen Alkohol.«
»Natürlich gibt es auch nichtalkoholische Getränke«, versicherte Alex. »Milch für Alissas Riesenkater Elvis ist ohnehin immer im Kühlschrank.«
»Wie beruhigend«, ließ sich hinter Dr. Norden und Fee plötzlich eine tiefe Männerstimme vernehmen. »Guten Abend allerseits. Ich bin übrigens Micha, Alissas Bruder.« Er stellte den Kasten Bier, den er in seinen Händen hielt, ab und wies auf seine drei Begleiter. »Ihr habt auf eurer Einladung geschrieben, dass jeder eurer Gäste gern noch eine oder zwei Begleitpersonen mitbringen darf. Das hier ist also meine Freundin Helen, und das sind mein bester Freund Rolf und seine Freundin Bianca.« Mit einer großspurigen Geste streckte Micha seine Hand zur Begrüßung aus.
»Hallo, Micha. Freut mich, dich und deine Freunde kennenzulernen. Ich bin Alex Norden.« Er wies auf Daniel und Fee. »Und das sind mein Onkel und meine Tante nebst Janni …« Alex sah sich um und zuckte die Schultern. »Ich glaube, Janni ist inzwischen bei Dési in der Wohnung. Vielleicht sollten wir allmählich auch …«
Weiter kam Alex nicht, denn er wurde von Alissa unterbrochen, die, Dési im Schlepptau, wie aus dem Nichts neben ihm auftauchte.
»Also, Micha, du bist doch wirklich das Letzte vom Allerletzten«, wandte sie sich, die Hände in die Hüften gestemmt, an ihren Bruder. Elvis, der auf ihrer Schulter saß, fauchte unterstützend. »Kannst du neuerdings nicht mehr bis zwei zählen, Bruderherz?«
Micha zog ihr die Hände von den Hüften. »Dir auch einen wunderschönen Abend, Schwesterherz«, sagte er betont freundlich. »Wenn drei zusätzliche Gäste zu viel sind, lassen wir eben das