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Herzproblem: Hearts & Health 1
Herzproblem: Hearts & Health 1
Herzproblem: Hearts & Health 1
eBook220 Seiten1 Stunde

Herzproblem: Hearts & Health 1

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Über dieses E-Book

Als Gage Evans einen Blick auf seinen Krankenpfleger wirft, ist er total geflasht. Dumm nur, dass er bei Ben den Eindruck erweckt, als sei er ein Draufgänger der schlimmeren Sorte. Dabei könnte das nicht weiter entfernt von der Wahrheit sein. Gage ist Dozent am College und schreibt an einer Serie, die verlangt, dass er immer neue Erfahrungen sammelt. Eine witzige Aufgabe, doch nicht gerade dazu geeignet, Ben zu überzeugen, dass er KEIN Adrenalin Junkie ist.
SpracheDeutsch
Herausgeberdead soft verlag
Erscheinungsdatum17. Apr. 2019
ISBN9783960893004
Herzproblem: Hearts & Health 1

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    Buchvorschau

    Herzproblem - DJ Jamison

    DJ Jamison

    Herzproblem

    Hearts & Health Band 1

    Aus dem Englischen von Florentina Hellmas

    Impressum

    © dead soft verlag, Mettingen 2019

    http://www.deadsoft.de

    © 2016 DJ Jamison

    Titel der Originalausgabe: Heart Trouble

    Übersetzung: Florentina Hellmas

    Cover: Irene Repp

    http://www.daylinart.webnode.com

    Bildrechte: © Tony Marturano – shutterstock.com

    1. Auflage

    ISBN 978-3-96089-299-1

    ISBN 978-3-96089-300-4 (epub)

    Inhalt:

    Als Gage Evans einen Blick auf seinen Krankenpfleger wirft, ist er total geflasht. Dumm nur, dass er bei Ben den Eindruck erweckt, als sei er ein Draufgänger der schlimmeren Sorte. Dabei könnte das nicht weiter entfernt von der Wahrheit sein. Gage ist Dozent am College und schreibt an einer Serie, die verlangt, dass er immer neue Erfahrungen sammelt. Eine witzige Aufgabe, doch nicht gerade dazu geeignet, Ben zu überzeugen, dass er KEIN Adrenalin Junkie ist.

    Kapitel 1

    Ben eilte in die Notaufnahme. Seine Wangen waren gerötet und sein braunes Haar war vom Wind zerzaust. Es war eine Spur zu lang und die lebhafte Frühlingsbrise hatte verheerende Auswirkungen darauf gehabt, als er mit heruntergelassener Scheibe zur Arbeit gefahren war, hauptsächlich deshalb, weil es keine Scheibe mehr gab. Aber zumindest war das Wetter mild. Der bloße Gedanke daran, was passiert wäre, wenn die Vandalen sein Fenster einen Monat früher aufgebrochen hätten, reichte schon fast, um ihn zum Zittern zu bringen. Er kam zu spät zur Arbeit. Nicht nur, weil er Glas von der Straße hatte aufsammeln müssen, es gab schließlich Kinder in der Nachbarschaft, sondern auch, weil eine streunende Katze irgendwann, nachdem die Vandalen zugeschlagen hatten, beschlossen hatte, es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich zu machen. Ob Mensch oder Tier, Ben hatte eine Schwäche für alles, was niedlich und behaart war, also hatte er das arme, verwahrloste Ding gerettet, obwohl er sich angesichts der Gegenwehr ziemlich sicher war, dass der Kater es für eine Entführung gehalten hatte. Das fehlende Stück an seinem Ohr und die verschorfte Beule unter einem Bein hatten darauf hingedeutet, dass das Fellbündel ein ziemlicher Rabauke war. Dazu kamen die Kratzer, die er auf Bens empfindlichen Unterarmen hinterlassen hatte. Die brannten immer noch. Gut, dass der Kater trotz seiner Beulen und Schrammen bezaubernd war. Er hatte eine schwarz-weiße Zeichnung, die sein Gesicht schief aussehen ließ, als wäre er eine Art Katzen-Hofnarr. Jester, der Spaßvogel. Das würde einen guten Namen abgeben. Ben rieb an einem der Kratzer, der bereits verschorfte. Nein, Bruiser, der Rabauke war passender.

    »Ben, da bist du ja!«, rief Oberschwester Alex. Sie klang nicht allzu irritiert, dass er zu spät kam, aber etwas an ihrem Tonfall erregte seine Aufmerksamkeit.

    »Tut mir leid, ich bin spät dran«, sagte er und griff nach den Karteikarten, die Alex für ihn vorbereitet hatte. »Ich werde meine Pause verkürzen.«

    »Kein Problem, Schätzchen.«

    Ben zog die Augenbrauen hoch, als sie sich verschwörerisch über den Schreibtisch lehnte. Er sah sich um und bemerkte, dass Dawn sie amüsiert beobachtete. Er beugte sich vor und flüsterte theatralisch: »Was? Habe ich wieder Spinat zwischen den Zähnen?«

    Alex grinste. »Nein, aber ich finde, du solltest wissen, dass wir deinen Freund in Untersuchungsraum drei haben. Ich habe ihn für dich aufgehoben, aber du bist spät dran und er hat Schmerzen …«

    Der Rest dessen, was sie sagte, ging in Bens frustriertem Stöhnen unter. »Im Ernst? Wann wirst du diese Geschichte vergessen?«

    Sie lachte leise. »Nie.«

    Ben zog an den Karten, machte einen Schritt in Richtung Untersuchungsraum 3 und drehte sich rasch noch einmal um.

    »Es ist nicht … er, oder?«

    Er brauchte keinen Namen nennen, denn Alex wusste, wen er meinte. Ihr Blick wurde sanfter und voller Mitgefühl. »Nein, Schätzchen, nur ein weiterer …«

    »Draufgängerischer Motorradfahrer«, unterbrach Ben sie. »Okay, ich hab es kapiert.« Er drehte sich um und ging schnell auf den Untersuchungsraum zu. Seine Wangen glühten noch immer. Warum musste er auch immer fragen? Natürlich hätte Alex ihn nicht so aufgezogen, wenn Tripp in der Notaufnahme wäre. Er dachte an den Tag zurück, an dem Tripp ihn eiskalt abserviert hatte. Sie hatten sich zu einem späten Mittagessen und ein paar Bieren getroffen und er hatte angenommen, dass sie danach wie immer zu ihm nach Hause fahren würden. Tripp war nicht der kuschelige Typ, und während Ben sich mehr gewünscht hatte und mit dem Kopf gegen die Wand gerannt war, als er versucht hatte herauszufinden, wie er bekommen könnte, was er wollte, hatte Tripp einen anderen getroffen, jemanden, der irgendwie würdiger war. Musste ja ein toller Typ gewesen sein. Ben hatte versucht seinen Schmerz zu verbergen, aber Tripp hatte ihn bemerkt. Daraufhin hatte er zu Ben gesagt, dass er wahrscheinlich irgendwann einen umwerfenden Arzt treffen würde. Als Ben darüber gespottet hatte, dass viele Ärzte Arschlöcher waren und er jederzeit wieder einen Biker wählen würde, hatte Tripp gescherzt, dass Ben die Liebe seines Lebens irgendwann verletzt in der Notaufnahme begegnen würde. Wann immer sie jetzt einen Biker in der Notaufnahme hatten, sorgte Alex dafür, dass Ben die Karte bekam, und ein paar scherzhafte Bemerkungen gleich dazu. Ein Biker als Liebe seines Lebens? Verdammt unwahrscheinlich. Er war bei Tripp ein Idiot gewesen, aber er hatte seine Lektion gelernt. Er war nicht dafür geschaffen, das Herz eines Mannes zu gewinnen, der sich nach Aufregung sehnte. Er war Krankenpfleger. Er verbrachte seine Tage damit, Katheter zu wechseln, an deren Geruch er sich immer noch nicht gewöhnt hatte, Nadeln in Menschen zu stoßen und Einläufe durchzuführen, wobei bei seinem ersten Versuch sprichwörtlich die Kacke am Dampfen gewesen war. Ein Wunder, dass er danach je wieder Analsex wollte. Er beendete seine Schichten öfter, als er zugeben wollte, war bedeckt mit Erbrochenem, Blut oder anderen Substanzen, die ungenannt bleiben sollten. Nichts daran war sexy. Aber der Mann in Untersuchungsraum 3 … der war sexy. Ben zog den Vorhang mit einem Klirren der Schiebehaken zur Seite und hielt inne. Sein Atem stockte. Der Mann vor ihm war schlank und so groß, dass seine Füße über den Rand der Liege hingen. Sein hellblondes Haar war ein zerzaustes Durcheinander auf dem Kissen. Er war unrasiert und die blassen Stoppeln ließen sein Kinn kaum dunkler erscheinen, aber sie gaben dem Milchgesicht eine raue Note. Im Moment war sein Kiefer allerdings angespannt vor Schmerz. Der Mann drehte beim Geräusch des sich aufziehenden Vorhangs den Kopf und Ben beeilte sich, den Ausdruck von mitfühlender Freundlichkeit aufzusetzen, mit dem er allen Patienten begegnete.

    »Hey«, sagte Ben, trat ein und zog den Vorhang hinter sich zu. Er warf einen kurzen Blick auf seine Karte und suchte nach dem Namen. »Gage. Wie fühlen Sie sich?« Er sah auf und blickte in hellblaue Augen, die ihn fixierten.

    »Es ging schon mal besser«, antwortete Gage, seine Stimme klang heiser. Er deutete auf sein mit einem Laken bedecktes Bein. »Wurde ein wenig lädiert.«

    Ben überflog die Karte und verwertete die wenigen Informationen, die er darauf fand. Es handelte sich um Abschürfungen zweiten Grades, die durch einen Motorradunfall verursacht worden waren, und ein paar Wunden, die genäht werden mussten.

    Mann, ich hoffe, Alex hat ihn nicht meinetwegen lange warten lassen.

    Er war ein wenig überrascht, als er sah, dass der Patient eine Lederjacke über dem Krankenhaushemd trug. Der linke Ärmel war total zerfetzt, was darauf hindeutete, dass er sich auch fast den Arm aufgeschürft hätte.

    »Interessante Aufmachung«, neckte Ben, als er die Karte ans Fußende der Liege klemmte und näher kam, um sich die Verletzungen anzusehen. Beim Anheben des Lakens sah er, dass Alex Gage nicht wirklich unversorgt hatte leiden lassen, während Ben eine streunende Katze hatte retten müssen. Sein Bein war gereinigt und verbunden worden. Der Anzahl der Verbände nach zu urteilen, die einen großen Teil der Wade und des äußeren Oberschenkels bedeckten, hatte der Mann wahrscheinlich Schmerzen.

    »Tut mir leid«, brummte Gage. »Es war ein wenig kalt hier drin und ich hasse Krankenhausklamotten.«

    »Es ist ein bisschen wie ein Kühlschrank, nicht wahr?«, sagte er mit einem Lächeln. »Ich bin übrigens Ben. Ich werde heute Abend Ihr Krankenpfleger sein. Ich werde einfach einen Blick unter diese Verbände werfen und einen Arzt nötigen, hier reinzukommen und sich um Sie zu kümmern. Sie haben nichts gegen die Schmerzen erhalten, stimmt das? Ich werde versuchen, das so schnell wie möglich zu erledigen.«

    »Schon in Ordnung. Ich habe der anderen Krankenschwester gesagt, dass ich nichts brauche.«

    Ben zog eine Augenbraue hoch. Das bedeutete in der Regel eines von zwei Dingen. »Also, sind Sie ein Idiot mit zu viel Stolz oder ein genesender Süchtiger?«

    Gage versteifte und sein Lächeln sah gezwungen aus. »Sie sind nicht von der zurückhaltenden Sorte, oder?«

    Er tätschelte seinen Arm. »Ich bin Krankenpfleger, Süßer. Das sind wir nie.«

    Gages Augen weiteten sich angesichts des Kosenamens. Es bedeutete nichts, außer vielleicht, dass er seine schwule Seite zeigte, denn er redete mit all seinen Patienten so. Aber Gage konnte das nicht wissen.

    Ohne darauf zu warten, dass die Stille unangenehm wurde, trat er zurück, um seine Hände über dem kleinen Waschbecken an der Wand zu waschen, und kehrte dann zum Bett zurück. »Ich werfe nur einen kurzen Blick darauf«, murmelte er und wartete auf Gages zustimmendes Nicken, bevor er eine Ecke seines Verbandes löste, um einen Blick auf das beschädigte Gewebe zu werfen. Er verzog das Gesicht bei dem Anblick. Der Mann war ganz schön zugerichtet. Tiefe Kratzer überzogen sein Bein und er würde an zwei Stellen Nähte brauchen. Aber alles sah sauber und desinfiziert aus, also befestigte er den Verband wieder und schob die Decke nach oben. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als dabei ein enger, orangefarbener Slip unter Gages Krankenhaushemd hervorlugte.

    Interessante Wahl.

    Der Typ hatte ein gewisses Flair. Als er die zerfetzte Jacke sah, runzelte er die Stirn. »Ist das Bein Ihr einziger Schaden?«

    Gage kicherte und Ben sah ihn an. Er grinste spöttisch, als er antwortete. »Darüber kann man streiten. Von welcher Art von Schaden sprechen wir? Geistig, emotional oder körperlich?«

    Er lachte. »Ich kümmere mich nur um das Physische, Schätzchen.«

    Gages Grinsen wurde breiter.

    Ben wurde klar, wie sich das angehört hatte. Er beeilte sich, das Gespräch wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Er flirtete normalerweise nicht mit Patienten und mit einem Biker schon gar nicht. Trotz allem, was er zu Tripp gesagt hatte, hatte er es nicht eilig, der Fickkumpel eines anderen Kerls zu werden, bis es dem zu langweilig wurde. »Ich habe gemeint, dass die Jacke übel mitgenommen aussieht. Haben Sie noch andere Verletzungen?« Noch während er fragte, schnappte er sich die Patientenkarte, um noch einmal die Details durchzugehen. Nicht, dass er dem Patienten nicht traute, aber er wollte sicher sein bezüglich dessen, was festgehalten worden war.

    »Die Jacke hat mich gerettet«, murmelte Gage. »Ich habe vielleicht ein paar blaue Flecke.«

    Er schüttelte den Kopf. Zusätzlich zu den Nähten benötigte Gage eine Reihe von Untersuchungen, um sicherzugehen, dass es keine Brüche oder inneren Verletzungen gab.

    »Soll ich sie ausziehen?«

    Ben zuckte zusammen und sah auf. »Was?«

    »Die Jacke?«, fragte er. »Wollen Sie den Rest von mir sehen?«

    Er biss sich auf die Lippe, als ihm Bilder durch den Kopf schossen. Selbst in einem , der von einer Lederjacke bedeckt war, war Gage ein gut aussehender Mann. Seine Brust war kräftig und seine Schultern waren breit. Es war verlockend, zuzustimmen und einen kurzen Blick zu erhaschen nach der Dürreperiode, die er durchlebt hatte, seit Tripp ihn verlassen hatte, aber das wäre ein Spiel mit dem Feuer. Ben schüttelte den Kopf und steckte die Karte wieder an ihren Platz. »Der Arzt wird eine umfassendere Untersuchung durchführen. Ich werde schauen, dass ich Doktor Johnston auftreibe. Ich werde auf ihn einreden, bis er Sie zu seiner obersten Priorität macht.« Er setzte sein höfliches Krankenpflegerlächeln auf und drehte sich um. Er musste aus dem Raum, bevor er noch seinen Patienten ansabberte.

    ***

    Verfluchte Scheiße, ich war ein verdammter Idiot.

    Zum tausendsten Mal fragte sich Gage, warum zum Teufel er es für eine gute Idee gehalten hatte, mit einer Gruppe von Bikern herumzufahren, nur weil er für den Kurs in alternativem Journalismus, den er auf dem College unterrichtete, eine Gastkolumne schrieb. Er hatte sich vor einigen Harley-Fahrern zum Narren gemacht, die vom The Ashe Sentinel-Team überzeugt worden waren, ihm zu helfen. Anscheinend war einer ihrer ehemaligen Presseleute mit ihnen gefahren und sie waren dafür offen gewesen, dass er einen Tag am Leben eines Kleinstadtbikers teilhaben wollte. Seine Kolumne konzentrierte sich auf das Zulassen neuer Erfahrungen in der Gemeinde und er war während der kurzen Lektionen, die sie ihm zu geben versucht hatten, irgendwie ausgestiegen. Motorradfahren war nicht schwierig. Unzählige Männer schafften das. Zum Teufel, selbst Teenager konnten es. Doch irgendwie hatte er es geschafft, ausgerechnet von einem verdammten Eichhörnchen erschreckt zu werden, einen Schlenker zu machen, mit der Maschine umzukippen und die Straße entlangzurutschen. Außerdem hatten die Biker sich schlappgelacht, mit ihren Handys Fotos geschossen und großzügig angeboten, ihn auf Facebook zu markieren, damit er sie für seine Kolumne nutzen konnte. Arschlöcher. Glücklicherweise hatte einer von ihnen einen Freund angerufen, um ihn ins Krankenhaus zu bringen, sodass er nicht mit dem Krankenwagen hatte kommen müssen. Das wäre peinlich gewesen und hätte eine ganz andere Kolumne ergeben: Meine erste Krankenwagenfahrt, von Gage Evans. Alles in allem ein wirklich beschissener Tag. Mal abgesehen davon, dass er eine Abneigung gegen jede Art von Drogenkonsum hatte, ob verordnet oder nicht. Doch er hatte ziemliche Schmerzen. Sein Bein pochte rhythmisch und er spürte förmlich das Blut durch seinen Körper rauschen, wobei es schien, als wäre sein Puls direkt unter seinen Verletzungen besonders stark. Gleichzeitig brannte seine Haut wie Feuer. Es machte ihn verrückt. Und dann war da noch der heiße Typ von Krankenpfleger. Die erste Krankenschwester war ein netter, mütterlicher Typ gewesen, aber dieser Mann war knapp unter 1,80 m, hatte gewellte, braune Haare und ebenso braune Augen. Seine Haut hatte einen warmen, fast braunen Farbton und Gage hätte darauf gewettet, dass er das ganze Jahr über und bei jedem Wetter so aussah. Glückspilz. Er hätte nichts dagegen gehabt, einen Blick unter diese lächerliche Arbeitskleidung zu werfen. Er hätte es nicht für möglich gehalten, aber an diesem scharfen Pfleger sah das triste, formlose Outfit gut aus. Er war freundlich und herzlich, hatte sogar geflirtet, und Gage war angenehm abgelenkt gewesen, bis er gegangen war. Deshalb war er erleichtert, als der hübsche Pfleger mit einem ziemlich attraktiven, wenn auch älteren, Arzt zurückkam. Er war allerdings weniger glücklich darüber zu sehen, wie die Augen des Arztes auf den Arsch des heißen Typen gerichtet waren.

    Sieht so aus, als könnte ich mir meine Fantasien, wie ich mit einem Schwamm gewaschen werde, aus dem Kopf schlagen.

    »Gute Nachrichten, Gage«, sagte der Pfleger und lächelte breit. »Doktor Johnston ist hier, um Sie richtig zu behandeln. Also nehme ich jetzt diese Verbände ab und lasse ihn damit beginnen, Sie zu nähen.«

    »Danke«, erwiderte Gage erleichtert, auch wenn Dr. Johnston mehr Interesse daran hatte, den heißen Pfleger zu beobachten, als seine Krankenakte zu lesen. Der Pfleger zog einen Rollwagen heran und bereitete einige Dinge vor: eine Schere und ein kleines Becken mit Wasser und antibakterieller Seife. Er zog ein Paar Handschuhe über seine offenbar starken, flinken Hände und nahm die Schere. Gage sah weg, als die Hände seinen Oberschenkel erreichten. Er wollte nicht zusehen. Bei der Vorstellung seiner aufgerissenen Haut drehte sich ihm der Magen um. Er hatte auch keine Lust, den Arzt zu beobachten, der dicht hinter dem Pfleger stand. Zu dicht. Stattdessen konzentrierte er seinen Blick auf das Gesicht des schönen Mannes, während dessen Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet war. Seine Lider waren gesenkt, als er nach unten blickte, um sich seiner Arbeit zu widmen. Gages Interesse wurde zu seinen langen Wimpern

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