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ARZTROMAN-KLASSIKER, Band 6: DOCH DIE LIEBE WAR STÄRKER
ARZTROMAN-KLASSIKER, Band 6: DOCH DIE LIEBE WAR STÄRKER
ARZTROMAN-KLASSIKER, Band 6: DOCH DIE LIEBE WAR STÄRKER
eBook162 Seiten2 Stunden

ARZTROMAN-KLASSIKER, Band 6: DOCH DIE LIEBE WAR STÄRKER

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Über dieses E-Book

Für die Menschen in Woodbridge galten Nora Lanning und der junge Arzt Dr. Jack Benton als ein Paar. Nichts schien ihr Glück trüben zu können. Doch es gab auch Neiderinnen und Neider, die sie zu trennen versuchten. Ihnen war jedes Mittel recht - und so entstanden böse Gerüchte. Doch Nora war stark, und ihre Liebe half ihr, das Glück zu finden...

Doch die Liebe war stärker erschien erstmals im Jahre 1962; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1990. Der Roman erscheint in der Reihe ARZTROMAN-KLASSIKER aus dem Apex-Verlag, in der klassische Arztromane aus der goldenen Ära dieses Genres als durchgesehene Neuausgaben wiederveröffentlicht werden.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum26. Aug. 2020
ISBN9783748755159
ARZTROMAN-KLASSIKER, Band 6: DOCH DIE LIEBE WAR STÄRKER

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    Buchvorschau

    ARZTROMAN-KLASSIKER, Band 6 - Adeline McElfresh

    Das Buch

    Für die Menschen in Woodbridge galten Nora Lanning und der junge Arzt Dr. Jack Benton als ein Paar. Nichts schien ihr Glück trüben zu können. Doch es gab auch Neiderinnen und Neider, die sie zu trennen versuchten. Ihnen war jedes Mittel recht - und so entstanden böse Gerüchte. Doch Nora war stark, und ihre Liebe half ihr, das Glück zu finden...

    Doch die Liebe war stärker erschien erstmals im Jahre 1962; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1990. Der Roman erscheint in der Reihe ARZTROMAN-KLASSIKER aus dem Apex-Verlag, in der klassische Arztromane aus der goldenen Ära dieses Genres als durchgesehene Neuausgaben wiederveröffentlicht werden.

    DOCH DIE LIEBE WAR STÄRKER

    Erstes Kapitel

    »Jeff...«

    Nora Lannings Lippen waren so weich wie ihre Stimme. Ohne seine Augen zu öffnen, sagte Dr. Benton: »Ich weiß, Liebes. Wir müssen fort.«

    »Ich könnte für immer hierbleiben, Jeff, aber ich habe um drei Dienst.«

    Mit einem übertriebenen Seufzer sagte er: »Ich nehme an, das ist eine der Strafen dafür, dass ich in eine Krankenschwester verliebt bin, deren freie Tage nicht mit den meinen übereinstimmen.«

    Als er die Augen aufschlug, lächelte sie ihr ruhiges Lächeln, das wie immer tief in seinem Innersten eine besondere Saite anschlug.

    »Wir haben Glück, dass wir überhaupt einen Tag frei haben«, erinnerte sie ihn.

    Jeff faltete seine Arme unter seinem Kopf und betrachtete liegend die Wolke, die faul am Augusthimmel hing. Manchmal hatten sie keine freien Tage und keinen Nachmittagsausgang, zumindest nicht an den Tagen oder Nachmittagen, an denen sie es erwartet hatten. Heute hatte er Glück gehabt. Mit nur zwei Operationen auf dem Morgenplan hatte er seine Visite gerade rechtzeitig beendet, um Nora zum Mittagessen abzuholen und mit ihr aufs Land zu fahren. Da sein Vater in der Praxis in Woodbridge war, brauchte er sich darum auch keine Sorgen zu machen.

    Er wandte seinen Kopf, bis er Nora sehen konnte, die an seiner Seite im Gras saß, ihren Blick verloren in die Ferne gerichtet

    »Weißt du, Nora«, sagte er langsam, »manchmal mache ich mir Gedanken über uns. Nicht nur über uns beide, sondern auch über Walt Marquis, Doktor Gilbreath, Mistress Clements und die anderen. Jeder von uns könnte ohne die geringsten Schwierigkeiten in ein anderes Krankenhaus wechseln, warum tun wir es nicht?«

    »Warum tust du es nicht?«

    Er beobachtete die Wolke, die langsam ihre Gestalt veränderte, als habe die gewaltige Hitze, die seit Tagen wie eine dichte Decke über dem Land lag, jetzt auch Einfluss auf den Himmel genommen.

    »Ich weiß nicht. Ich weiß nicht einmal, warum ich überhaupt hierher zurückkam, Nora. Wie kann ich also wissen, warum ich bleibe?«

    Die Wolke erinnerte jetzt an ein Gesicht mit Maske. Sie kam ihm genauso überflüssig am blauen Himmel vor wie er sich selbst in den ersten Wochen nach seiner Ankunft in Woodbridge, nachdem er zwanzig Jahre fort gewesen war und kaum mehr als ein paar Worte in dieser Zeit von seinem Vater gehört hatte.

    »Ich - ich weiß nicht, Nora«, hörte er sich wiederholen. »Ich glaube, es gefällt mir hier. Ich liebe den Gedanken, gebraucht zu werden.« Er sah sie an. »Ergibt das Sinn?«

    Sich zu ihm hinunterbeugend, küsste sie ihn wieder so zärtlich wie zuvor und lehnte dann ihre Wange gegen die seine.

    »Es ergibt einen Sinn, Liebster«, flüsterte sie.

    Er strich über ihr Haar und schwieg.

    Nora war gut für ihn - sie war richtig für ihn gewesen von dem Augenblick, wo sie sich kennengelernt hatten - in der Ambulanz im Cedar-Valley-General-Krankenhaus. Er war gerade mit Händeschrubben fertig gewesen für seine erste Operation und man half ihm in den sterilen Kittel. Er war nicht nervös gewesen - er war seiner Kenntnisse sicher und gut trainiert und diszipliniert. Aber es hatten sich leise Zweifel in ihm geregt, ob es richtig gewesen war, zurückzukommen und in die Praxis seines Vaters einzusteigen. Immerhin erinnerten diese Zweifel ihn daran, dass Cedar-Valley nicht Mayhugh Memorial war, die große Klinik innerhalb des Universitätsbereiches, wo er gelernt, gearbeitet und gelebt hatte. Die Ärzte und Schwestern, mit denen er hier arbeitete, waren nicht die perfekten, einer harten Schule unterzogenen Männer und Frauen, an die er sich in Mayhugh hatte gewöhnen können. Nora hatte dann mit ihren Worten seine Zweifel noch verstärkt. Als sie ihm den gepuderten Handschuh hinhielt, sagte sie mit einem kleinen Lächeln: »Willkommen im Clan, Doktor. Ich glaube, hier wundert sich auch jeder über Sie.«

    »So?« Er hatte sie überrascht angesehen. »Ist das so offensichtlich?«

    »Natürlich nicht. Ich habe mich nur an Ihre Stelle versetzt.«

    Weich sagte er jetzt: »Nora?«

    »Ja, Jeff?«

    »Habe ich dir schon einmal gesagt, wie sehr ich dich liebe?«

    »Oft.«

    Er setzte sich auf und Nora kam in seine Arme, als wisse auch sie, wohin sie gehörte. Der Kuss war zunächst zärtlich, aber ihre Lippen, die zuerst weich auf den seinen lagen, zitterten, zögerten und antworteten dann mit einer Leidenschaft, die der seinen entsprach. Stromstöße gingen durch seinen Körper, sein Mund forderte den ihren, und sein Kuss wurde verlangender. Gott, wie ich dich liebe, Nora, dachte er. Liebe dich, liebe dich, liebe dich... Der Refrain war seinem Herzschlag angepasst. Ich will dich, will dich, will dich...

    »Nicht, Jeff«, wisperte sie gegen seine Lippen. »Darling, mach nicht alles kaputt.«

    Er küsste sie zärtlich auf die Ader, die an ihrem Hals pochte.

    »Ich wollte das nicht, Nora.« Seine Stimme stolperte über eine ungewohnte Rauheit in seiner Kehle. »Dich so - so zu küssen, wie ich es eben tat.«

    Ein schlanker Finger erhob sich gegen ihn.

    »Mach es nicht kaputt, Liebster.«

    Sie erhob sich. »Wir sollten uns lieber beeilen, Jeff. Ich muss mich noch umziehen und du weißt, wie Mistress Clements ist, wenn jemand zu spät kommt.«

    »Sie ist eine gute Oberschwester.«

    »Die beste. Aber man fühlt sich vor ihr wie ein Schulmädchen, wenn sie es so will.«

    Als er ihr in seinen Wagen half, fragte sich Jeff, ob auch Nora von ihren Gefühlen so überwältigt worden war wie er und entschied, dass es so sein musste. Warum sonst hatte sie es plötzlich so eilig? Sie hatten noch genug Zeit. Nora besaß die Übung der Schwestern, sich in Windeseile umzuziehen. Das rosa Leinenkleid gegen die Tracht auszutauschen, würde nur ein paar Sekunden in Anspruch nehmen. Und sie wohnte dem Krankenhaus gegenüber.

    Er glitt hinter das Steuerrad und startete den Wagen, ohne ein Wort zu sagen. Er hätte sie nicht so küssen sollen, das hatte er noch nie zuvor getan, und Gott wusste, dass es auch dieses Mal nicht seine Absicht gewesen war. Sie hatten den schmalen Feldweg hinter sich gebracht, der zu ihrem Lieblingsplatz auf der Spitze eines Hügels führte und befanden sich bereits auf der Hauptstraße, die nach Cedar-Valley führte, als er noch immer daran dachte. Er war Arzt, sie Krankenschwester. Sie wussten beide, wie schnell Gefühle außer Kontrolle geraten konnten, und heute waren sie nahe daran gewesen. Paß auf, Benton, warnte er sich selbst und fragte sich gleichzeitig, ob Nora sich wohl im Stillen die gleiche Lektion erteilte. Du lieber Gott, er liebte Nora. Er wollte sie heiraten und sie nicht im Wald nehmen wie ein Straßenmädchen.

    »Jeff!«

    Nora schrie nicht, aber in ihrem scharfen, leisen Ruf steckte eine deutliche Warnung. Er trat instinktiv auf die Bremse und sah im gleichen Moment den Körper, der auf der Straße vor ihnen lag. Der Wagen schlitterte, und unter seinen Rädern spritzten Splitter des Bodenbelages zur Seite. Schließlich kamen sie zum Halten.

    »Oh, Jeff...«

    Jeff sah, was Nora gesehen hatte, George Andy - er lag auf seinem Rücken und sah schlimm aus. Es war kein Blut zu sehen, also hatte er offensichtlich innere Verletzungen. Dr. Benton kniete neben dem alten Mann, ohne sich dessen bewusst zu werden, wie er aus dem Wagen gekommen war, und suchte nach dem Puls des alten Mannes. Er war schwach, aber beständig.

    »Er lebt! Nimm den Wagen und suche ein Telefon!«, rief er Nora zu, die an seiner Seite stand. »Und beeil dich! Um Gottes willen, mach schnell!«

    Sie warf ihm seine Bereitschaftstasche zu, die sie aus dem Auto geholt hatte, und rannte los. Eine Minute später sprang der Wagen an, und beim Anfahren spritzte Rollsplitt nach allen Seiten.

    Mit vorsichtigen Fingern zwang Jeff die Kinnladen des alten Mannes auseinander. George Andys Zunge war nicht nach hinten gerutscht und blockierte nicht seine Atemwege. Aber bevor er die Knöpfe des fadenscheinigen Hemdes gelöst hatte, wusste Jeff, dass der Brustkorb zerquetscht sein musste, und an zwei oder drei Stellen hatte der Alte offensichtlich Rippen gebrochen, die ihn am Atmen hinderten.

    Jeff schluckte die Angst hinunter, die in seiner Kehle aufstieg.

    George Andy Pell hatte ihn zum Fischen mitgenommen, ihm Geschichten erzählt und ihm die Dinge beigebracht, für die sein Vater keine Zeit gehabt oder die dieser als unwichtig erachtet hatte. Er hatte ihm gezeigt, dass es noch andere Dinge gab im Leben außer dem Geld und dem Prestige, das ein meisterlich geführtes Skalpell bringen konnte. Er konnte George nicht sterben lassen - er konnte es nicht!

    Beeil dich, Nora, beeil dich, bat er innerlich, als er wieder den kaum wahrnehmbaren Puls fühlte. Die gebrochenen Rippen pressten einen Lungenflügel auf den anderen. Dadurch wurde Kohlendioxyd ein- anstatt ausgeatmet, und dem Blut wurde der Sauerstoff entzogen, den es brauchte, um das Herz in Gang zu halten. Das bedeutete Atembeschwerden, und die ersten Anzeichen waren bereits deutlich zu sehen.

    »Um Gottes willen, Nora - beeil dich!«, sagte er laut, und seine Stimme klang fremd in seinen Ohren.

    Plötzlich fühlte sich Jeff in seine Kindheit zurückversetzt, als George Andy sein Fels gewesen war, zu dem er sich flüchtete, wenn er sich zu Hause unwohl gefühlt hatte. Diese glückliche Zeit hatte nicht lange angedauert. Als er zehn Jahre alt war, nahm ihn seine Mutter mit in eine andere Stadt. Er war nicht überrascht gewesen. Mit der Weisheit des Kindes hatte er schon lange gefühlt, dass die Beziehung zwischen seinen Eltern nicht so war wie bei anderen Vätern und Müttern, die er kannte. Aber Jeff hatte sich gefürchtet. Sein Vater, Dr. David Benton, hatte nie viel Zeit für ihn gehabt, aber jetzt vermisste Jeff ihn. Oder vielleicht vermisste er auch nur den Anblick der blinkenden Instrumente in den Glasschränken, vor denen er so oft gesessen hatte und seinen Träumen nachgab. Was auch immer es gewesen sein mochte - in seinem Leben war eine Leere entstanden, die oft wie ein körperlicher Schmerz gewesen war.

    Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn seine Mutter über ihr vergangenes Leben in Woodbridge gesprochen hätte. So jedoch trug er in sich eine Reserviertheit, die während der ganzen Jahre seiner Schul- und Universitätszeit angedauert hatte.

    Das Studium war zermürbend für ihn gewesen - er hatte nebenher in einer Autowerkstatt gearbeitet, um sich die hartgekochten Eier und Sardinenbrote leisten zu können, von denen er lebte. Warum war er dann, als er seine Examen erfolgreich

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