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Der Vater
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Der Vater
eBook38 Seiten29 Minuten

Der Vater

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SpracheDeutsch
HerausgeberArchive Classics
Erscheinungsdatum25. Nov. 2013
Der Vater

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    Buchvorschau

    Der Vater - Heinrich Mann

    The Project Gutenberg EBook of Der Vater, by Heinrich Mann

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    re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included

    with this eBook or online at www.gutenberg.org

    Title: Der Vater

    Author: Heinrich Mann

    Release Date: August 2, 2010 [EBook #33329]

    Language: German

    *** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DER VATER ***

    Produced by Jens Sadowski

    This text was published in Der neue Roman, Kurt Wolff Verlag, Leipzig, 1917. An almost identical version was published under the title Der Sohn in Die Silbergäule Nr. 3, Paul Steegemann Verlag, Hannover, 1919.

    Heinrich Mann

    Der Vater

    Als Färber heiraten konnte, hatte er hinter sich schon achtzehn Jahre der Arbeit, des Suchens, des wechselvollen Kampfes mit der Menschenmasse, durch die man hindurch muß, den Zufällen, die man entwaffnen muß, mit dem Leben. Luise hatte kein Geld, aber mit vierzig Jahren wirst du doch endlich dir und ihr genügen, oder du bist kein Mann. Er genügte, wie jeder, auch noch der kleinen, die kamen. Wie jeder, stand er nach seiner Arbeit über eine Wiege gebeugt, suchte in dem Gesichtchen des Säuglings nach sich selbst, nach seinen Ursprüngen und der von ihm mitgeschaffenen Zukunft, die er nicht mehr sehen sollte; entsann sich bei einem Aufseufzen des kleinen Schlafenden der schweren Stunden, die hinter ihm und vor diesem lagen; sah es den Blick öffnen, der den Vater noch nicht kannte und einsam schien, als wisse er schon alles. Nun aber lächelte es, und alles war gut.

    Es wuchs, und der Vater mit ihm. Die Freude, das Brot und einen Anteil am Genuß der Welt beschaffen zu können für zwei Wesen, die nur ihn hatten, machte ihn stärker, als er sich kannte. Er gelangte in der Gesellschaft, die er vertrat, zu einer leitenden Stellung.

    Schöne Zeit! Draußen scharf wachen, den Gegnern auf die Schliche kommen, seine Haut ihnen nicht lassen und lieber Riemen schneiden aus der ihren. Zu Hause dann gesicherter Friede, anständiges Menschentum, lauteres Wohlwollen von allen zu allen. Man wechselte den Rock, wusch sich und sah, ein heiteres Zimmer betretend, in Gesichter voll Güte und Zutrauen, voll Erwartung, Wunsch und Dank. Sein eigenes Gesicht — diese beiden sahen es nie anders. Er hielt darauf, es ihnen niemals so zu zeigen, wie es draußen „im Leben" wohl aussehen konnte. Sein Luxus und

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