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Bärenheld: POLAR, #3
Bärenheld: POLAR, #3
Bärenheld: POLAR, #3
eBook172 Seiten2 Stunden

Bärenheld: POLAR, #3

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Über dieses E-Book

Minderwertige Job-Leistung,

hohe Schulden an einen miesen Kredithai,

verknallt in einen Shifter, der sich nie für sie interessieren würde,

 

Kerrigan befindet sich einer verdammt misslichen Lage.

 

Dmitry ist nicht der sanfte Typ. 

Er ist noch weniger der fürsorgliche Typ. 

Er ist ein eiskalter Killer—ein P.O.L.A.R. Berufskiller.

 

Als er jedoch zu ihrer Rettung kommt, sieht Kerrigan keinen Killer.

Sie sieht einen Helden – in Bärenform.

 

P.O.L.A.R. (Private Operation: Liga für Arktische Rettung) ist eine spezialisierte Einsatzgruppe für private Einsätze – eine Maritim-Einheit von Eisbär-Shiftern. Die Basis von P.O.L.A.R. befindet sich in Sibirien … bis das Team es sich bei jemandem ruiniert und an einen neuen Standort verlegt wird – nach Sunkissed Key in Florida, wo diese arktischen Shifter plötzlich von Sonne, Sand, Flip-Flops und Palmen umgeben sind.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum9. Juli 2022
ISBN9798201126506
Bärenheld: POLAR, #3

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    Buchvorschau

    Bärenheld - Candace Ayers

    1

    KERRIGAN

    Wenn ich jemals eine Intervention gebraucht hätte, dann wäre es in dem Moment angebracht gewesen, als ich entschied, dass es eine bessere Idee war, in das Haus mit allen sechs Mitgliedern der P.O.L.A.R.-Truppe einzuziehen, anstatt in meinem Auto zu übernachten. Ich hatte mich dazu entschieden, unter demselben Dach zu leben, wie die Typen, für die ich den ganz Tag lang arbeitete. Das war entschieden zu viel des Zusammenseins.

    Als Serge, der Alpha des Teams, herausfand, dass ich in meinem Honda ‚wohnte‘, hatte er ein riesiges Theater veranstaltet. Und da Roman erst kürzlich ausgezogen war, um mit seiner neuen Gefährtin Megan zusammenzuwohnen, war ein Zimmer freigeworden. Dies bedeutete, dass ich entweder Serge die Stirn bieten musste und ablehnte oder, dass ich mich seinem Wunsch beugte. Konfrontationen waren nicht gerade meine Stärke. Ganz besonders nicht mit einem Alpha. Demnach könnte man auch sagen, dass mein Einzug nicht unbedingt meine Entscheidung gewesen war. Ich hatte halt nur nicht abgelehnt. Allerdings wäre eine Intervention gut gewesen.

    Der riesige, zweistöckige Bungalow, in dem die P.O.L.A.R.-Truppe wohnte, lag größzügigerweise direkt am Strand. Es war ein wunderschönes altes Haus an einem wunderschönen weißen Sandstrand am westlichen Ende der Insel Sunkissed Key und nur ein kurzer Fußweg zur P.O.L.A.R.-Station entfernt.

    Angeblich war es einst ein altes B&B Gästehaus gewesen und mit ein paar wenigen Veränderungen in ein Haus für das Team um-renoviert worden. Es war jedenfalls groß genug, um die ganze Gang problemlos unterzubringen. Oder zumindest hätte es das tun sollen. Wenn es sich bei diesen Typen um normal-große Männer gehandelt hätte. Aber das waren sie nicht. Sie alle waren Shifter, und diese P.O.L.A.R.-Shifter sorgten dafür, dass sich selbst der breiteste Gang schmal anfühlte und die Küche und das Esszimmer fast schon lächerlich winzig erschienen.

    Roman war erst am Vortag ausgezogen und nun zerrte ich meine zwei riesige schwarze Plastiktüten, die all meine weltlichen Besitztümer enthielten, ins Haus. Ich kämpfte mit den Säcken, während Serge und Konstantin mich beobachteten. Als ich innehielt, um Atem zu holen, boten sie beide ihre Hilfe an. Doch ich wollte ihre Hilfe nicht. Es war mir so schon peinlich genug, vor allem, weil ich in meinem Job nutzlos war. Ich würde wenigstens meine eigenen Sachen hereintragen können, wenn auch nur, um zu beweisen, dass ich nicht alles, was ich tat, ruinieren würde.

    Alexei trat aus dem Badezimmer heraus und dann mitten in den Flur, grinste mich an und verschwand kopfschüttelnd wieder in seinem Zimmer. Ich wusste es zu schätzen, dass er sich nicht weiter einmischte, während ich meine Säcke die Treppe hinauf zu meinem Zimmer zerrte.

    Ich hatte meine Sachen bereits zwei Treppen hinaufziehen können. Der schwerste der beiden Säcke enthielt eine Ansammlung von Büchern, die ganz unten in einer Decke eingewickelt waren.

    Ich hatte es schon fast bis zur Tür meines neuen Zimmers geschafft. Allerdings, wie das in meinem Leben nur allzu oft der Fall war, ging auch dieser Einzug nicht reibungslos von statten. Dieser Müllsack, welcher in der Werbung als „Industriell strapazierfähiger Stahl-Sack" angepriesen worden war, zerriss nun wie ein billiges Taschentuch. Die Kraft, die ich aufgebracht hatte, um den schweren Beutel die Treppe hinaufzuziehen, ließ mich nun wie eine Rakete nach hinten schießen und ich flog rückwärts, bis ich mit einem lauten Rums auf dem harten Boden landete.

    Ich lag flach auf dem Rücken, starrte die Decke an und stöhnte. Von wegen Stahl-Sack! Wenigstens hatte größtenteils mein Hintern meinen Sturz aufgefangen, aber das tat trotzdem weh. Allerdings sehr viel weniger als mein verletztes Ego. Es verging nicht ein Tag, an dem mal alles glatt lief.

    „Shit. Bist du okay?" Serges Gesicht erschien über mir, als er auf mich herabstarrte und versuchte einen besorgten Ausdruck aufzusetzen. Aber ich konnte auch sehen, dass er sich darum bemühte, nicht laut loszulachen. Innerlich lachte er sich bestimmt kaputt.

    Ich knirschte mit den Zähnen und nickte. „Alles okay."

    „Warum schleppst du eine ganze Bibliothek mit dir rum? Hattest du all diesen Kram in deinem Auto? Er hob ein Buch hoch, um den Titel zu lesen, räusperte sich und legte es wieder hin. „Ich gehe am besten wieder zurück zur Station.

    Ich sprang sofort auf, als mir klar wurde, dass all meine Bücher nun offen verstreut herumlagen, und beeilte mich, sie alle einzusammeln, um sie schnellstmöglich in mein Zimmer zu bringen. Dmitry fand mich genau so vor, als er seine Zimmertür öffnete – auf allen Vieren, wobei ich mit meinen Knien Bücher herumschob und mit meinen Händen nach Büchern angelte, um diese dann aus dem Flur durch die offene Tür so schnell wie möglich in mein Zimmer zu schaufeln.

    Sein Zimmer lag meinem gegenüber und ich war mir sicher, dass ich in diesem Augenblick alles andere als ansprechend aussah, mit meinem ausgestreckten Hintern, auf allen Vieren auf dem Boden herumrutschend, von erotischen Romanen umringt und nicht zu vergessen mit einem knallroten beschämten Gesicht, das nur jemand wie ich haben konnte, weil ich schon viel zu alt dafür war noch Jungfrau zu sein, und weil meine geheime Leidenschaft für erotische Bücher nun öffentlich in einem Haus voller Männer im ganzen Flur verteilt lag.

    Meine dicke Brille rutschte mir die Nase herunter und ich spürte, dass Dmitry hinter mir stand. Ich blickte über meine Schulter, um zu sehen, ob ich mit meiner Vermutung recht hatte. Natürlich hatte ich das. Ich konnte Dmitry immer irgendwie spüren.

    Der kleine Quietschton, der mir entkam, war noch einmal äußerst peinlich. Die Position, in der ich erstarrt war – auf Ellenbogen und Knien, Arsch in der Luft – war einfach zu viel. Mit einem Mal musste ich an ein Affenweibchen im Zoo denken, die sich dem Männchen angeboten hatte … Ich schüttelte meinen Kopf.

    Dmitry sagte nichts. Er verschwand wieder in seinem Zimmer und schloss die Tür.

    Konstantin ließ ein verlegenes Geräusch hören und trug nur noch zu meinem Horror bei, dass diese ganze Kerrigan-Tran-Shitshow Zuschauer hatte. Ich krabbelte wieder auf meine Füße und trat den Rest meiner Sachen in den Raum, bevor ich in meinem Zimmer verschwand und – etwas zu fest – meine Tür hinter mir schloss. Vielleicht sollte ich einfach dort bleiben und nie wieder herauskommen.

    Ich lehnte mich von innen gegen meine Tür und konzentrierte mich darauf, wieder normal zu atmen.

    „Das hätte besser laufen können", murmelte ich laut.

    Die Jungs glaubten eh schon, dass ich ein total inkompetenter Idiot in meinem Job war. Weil es stimmte. Sie glaubten auch, dass ich klein, dürr und schwach war. Weil auch das stimmte. Und jetzt wussten sie, dass ich ebenfalls ein furchtbarer Tollpatsch war.

    Und Dmitry hatte alles mitansehen müssen.

    Seit ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte – durch meine Colaflaschen-dicken Brillengläser – war ich total in Dmitry verknallt. Es war so dumm und kindisch. Es war verrückt, als erwachsene Frau in jemanden verknallt zu sein, besonders wenn man so ein Feigling war wie ich und unfähig ihm meine Gefühle mitzuteilen. Meine Großmutter, möge sie in Frieden ruhen, hätte mich vorsichtig, aber bestimmt aufgefordert, mich endlich zu entscheiden. Dem Mann endlich gegenüber zu treten, ihm alles zu sagen und dann entweder eine abweisende Antwort zu bekommen oder halt den nächsten Schritt einzuleiten.

    Ich hatte nicht die geringste Absicht, das zu tun. Dmitry war ein echter lebendiger Held und ich war ein tollpatschiger Nerd, die mehrmals im Jahr ihre Brille zerbrach und diese dann entweder mit Klebeband reparierte, bis ich mir eine neue leisten konnte, oder ich wanderte fast blind mit ausgestreckten Armen herum, um meinen Weg zu finden.

    Obwohl ich absolut nicht vorhatte, meine Verknalltheit in Dmitry weiter zu verfolgen und ihn stattdessen lieber nur aus weiter Entfernung anschmachten wollte, wurden meine verdammten Gefühle nicht weniger.

    Augenblicklich und unaufhörlich hatte mein Verlangen nach ihm kein bisschen nachgelassen, seit ich meinem Job bei P.O.L.A.R. angenommen hatte. Wenn überhaupt war es nur noch schlimmer geworden. Und aus irgendeinem Grund konnte ich einfach nicht aufhören, mich vor ihm wie eine totale Idiotin zu verhalten. Es war erniedrigend. Und es war der wahre Grund, warum ich es vorgezogen hätte, weiterhin in meinem Auto zu wohnen.

    Doch jetzt, da er direkt gegenüber von mir sein Zimmer hatte, würde ich ihn sogar noch öfter sehen müssen, als ich es ohnehin schon tat. Das brauchte ich nicht. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bevor ich irgendetwas unglaublich Dummes sagte oder etwas furchtbar Peinliches tat. Als ich in meinen Auto lebte, hatte ich nachts wenigstens die Möglichkeit gehabt, mich von meinen bescheuerten Fehlern während der Arbeit erholen zu können – allein, an meinem ganz eigenen Zufluchtsort aus Plastik- und Kunstleder.

    Ich schob ein Buch von mir weg und schlug mit meinem Kopf gegen die Tür. „Idiot."

    Das Geräusch von rauschenden Wellen zog mich schlussendlich von der Tür weg und ich ging durch den Raum zum riesigen Fenster, dass ich zuvor geöffnet hatte. Einen Vorteil, den dieses Haus im Vergleich zu meinem Auto hatte, war eine spektakuläre Aussicht. Hinter dem Strand, so weit das Auge reichte, lag der wunderschöne türkisfarbene Atlantik und der sich endlos ausbreitende strahlendblaue Florida-Himmel. Atemberaubend.

    Das war gleichzeitig eine Erinnerung daran, wie viel Glück ich gehabt hatte. Von all den möglichen Orten, wo ich einen Job hätte finden können, hatte es mich glücklicherweise tatsächlich nach Sunkissed Key verschlagen. Sand, Sonne, ein kontinuierlicher Schwarm von halbnackten Männern in Surfershorts und Schirmchen in Cocktails an Strandbars, welche ein Mädel, die in ihrem Honda Civic wohnte, sich oft kaum leisten konnte. Schlichtweg himmlisch.

    Jetzt musste ich nur noch meinen Kopf aus dem metaphorischen Sand ziehen und meine Zehen in den wirklichen Sand stecken. Ich könnte an den Strand gehen und mir Ideen für mein neues Buch einfallen lassen, während ich all die Männer um mich herum beobachtete. Vielleicht war das genau das Richtige, um meine Gedanken endlich von Dmitry abzulenken.

    Ich schob mir meine Brille hoch und betrachtete für eine Weile die Innenseite meiner Zimmertür. Um zum Strand zu gelangen, musste ich durchs Haus gehen und würde möglicherweise auf ein paar Mitglieder des Teams stoßen. Wahrscheinlich scherzten sie gerade über meinen letzten peinlichen Auftritt oder über meine schmutzige Buchsammlung. War es das wert?

    Durchs Fenster konnte ich sehen, wir unten am Strand ein paar Typen gerade ein neues Volleyballspiel starteten. Das erleichterte mir die Entscheidung. Ich schnappte mir mein Notizbuch und einen Stift, bevor ich aus meinem Zimmer schoss und so schnell ich konnte die Treppe nach unten raste.

    „Wo brennt’s?" Serge rief von der Küche hinter mir her.

    „Volleyball!" Und um von deinem geilen Bärenbruder wegzukommen! Ich stöhnte und ließ die Tür hinter mir zuschlagen.

    Ich zog mir die Schuhe aus und stellte sie neben die Hintertür, bevor ich meine Zehen in den Sand steckte und mir dann für eine kurze Weile einen guten Platz suchte, wo ich mich hinfallen ließ, um das Spiel zu beobachten.

    2

    DMITRY

    Ich trat aus meinem Zimmer in den Flur hinaus und starrte die geschlossene Tür mir gegenüber an. Am Vorabend war diese Tür bis spät in die Nacht angelehnt gewesen. Die neue Bewohnerin des Zimmers, Kerrigan, hatte den ganzen Abend am Strand verbracht. Sie hatte im Sand gesessen und ein paar Einheimischen dabei zugesehen, wie sie stundenlang einen Ball über ein Netz warfen, wobei sie hin und wieder in ihr Notizbuch geschrieben hatte. Sie hatte immer ein Notizbuch dabei. Und es waren nicht immer dieselben Notizbücher. Zu allem Übel war sie dann jedoch direkt dort am Strand eingeschlafen.

    Sie war klein und verletzlich. Auf gar keinen

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