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Undercover-Bär: POLAR, #4
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Undercover-Bär: POLAR, #4
eBook171 Seiten2 Stunden

Undercover-Bär: POLAR, #4

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Über dieses E-Book

Von Fremden verschmäht,

Freundschaften gehören nicht zu Heidis Stärken.

Es sei denn, es geschieht mit einem vertriebenen Eisbären.

 

Hey, er ist ein großartiger Zuhörer!

 

Alexei weiß, dass sie seine Gefährtin ist. 

Doch sie weigert sich, sich mit ihm einzulassen.

Dabei will er doch nur eine Chance.

Soweit er es beurteilen kann, gibt es nur eine Möglichkeit,  diese Chance zu bekommen – in geheimer Mission.

 

P.O.L.A.R. (Private Operation: Liga für Arktische Rettung) ist eine spezialisierte Einsatzgruppe für private Einsätze – eine Maritim-Einheit von Eisbär-Shiftern. Die Basis von P.O.L.A.R. befindet sich in Sibirien … bis das Team es sich bei jemandem ruiniert und an einen neuen Standort verlegt wird – nach Sunkissed Key in Florida, wo diese arktischen Shifter plötzlich von Sonne, Sand, Flip-Flops und Palmen umgeben sind.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum9. Juli 2022
ISBN9781393725695
Undercover-Bär: POLAR, #4

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    Buchvorschau

    Undercover-Bär - Candace Ayers

    1

    HEIDI

    Jayden und Jonas Perez starrten mich beide schmollend mit großen blauen Welpenaugen an und ihre Mundwinkel waren nur ganz leicht nach unten gezogen. Noch vor ihrem dritten Geburtstag hatten sie diesen Hundeblick, dem man nicht widerstehen konnte, bereits perfektioniert und nun benutzten sie ihn für alles. Hierbei spielte es keine Rolle, wie verrückt ihre Bedürfnisse auch sein mochten, sobald sie mich mit diesem Blick ansahen zerschmolz mein Herz und es fiel mir unendlich schwer, ihnen auch nur irgendetwas abzuschlagen. Sie hatten es sogar einmal fast geschafft, mich dazu zu überreden, sie an der Straße spielen zu lassen. Ich war im ganzen Haus herumgerannt und hatte nach etwas passendem gesucht, um die Straße abzusperren, bevor ich bemerkte, dass mich die beiden wieder einmal um den Finger gewickelt hatten. Diese Zwei waren sich definitiv ihrer Superkräfte bewusst.

    In diesem Augenblick wollten sie die Tasse Kaffee, von der ich trank. Es brauchte nur ein strenges Nein von mir und beide fingen sofort lautstark an zu plärren. Allerdings kannte ich ihre Taktik mittlerweile nur zu gut. Krokodilstränen. Trotzdem zog sich mir der Magen zusammen, als ich ihr erbärmliches Heulen hörte. Diese kleinen Hochstapler.

    „Was ist, wenn ich euch Kaffee gebe und ihr dann die Wände hochkrabbelt? Was würde eure Mama sagen, wenn sie nach Hause käme und ihr würdet an der Decke hängen? Ich wackelte mit meinem Finger und leerte meinen Kaffee. „Ich glaube nicht, dass sie das sehr freuen würde, wenn ihre lieben kleinen Jungs plötzlich an der Decke hingen.

    Jayden, der lustigere der Zwillinge, brach das Protokoll und fing an zu lachen. Er hatte den Kaffee bereits vergessen, oder er hatte gesehen, dass ich die Tasse leer getrunken hatte und entschieden, dass er somit das Nörgeln aufgeben musste. Nun steckte er sich seine Finger in den Mund und wandte sich zu den Bausteinen um, die krumm hinter ihm aufgestapelt waren, um damit zu spielen. Sein Bruder Jonas, der ernstere der beiden, besaß jedoch eine eisenharte Konzentration. Er schnappte nach meiner leeren Kaffeetasse und verzog seine Gesicht in eine düstere Miene, als ich die Tasse aus seine Reichweite schob. Er fiel auf seinen in eine Windel eingepackten Popo und ließ ein lautes Jammern hören. Jayden betrachtete ihn für ganze zwei Sekunden, bevor er sich seinem Bruder anschloss und ins Heulen einstimmte.

    Ich hatte auf die Beiden aufgepasst, seit sie gerade mal ein paar Tage alt gewesen waren, doch ich hatte mir bis heute noch keine dickere Haut zulegen können, wenn es um ihr Weinen ging. Ich hob sie beide hoch, einen Jungen pro Arm, und trug sie auf die Veranda hinaus. Der warme Sonnenschein und das Geräusch der rauschenden Wellen, wenn sie sich am Strand brachen, hatte immer eine beruhigende Wirkung auf sie, wenn sie müde und schlecht gelaunt waren.

    Ich ließ mich auf einen der Liegestühle sinken und hielt beide Jungs an meine Brust gepresst, bis sie mit dem Weinen aufhörten und schließlich beide eingeschlafen waren. Unter dem riesigen Sonnendach auf der Veranda und die Füße hochgelegt, entspannte die wunderbare Sonne und das Meer von Sunkissed Key auch mich.

    Als Maria Perez nur eine halbe Stunde später von ihrer Arbeit nach Hause kam, fand sie uns dort vor. Sie warf nur einen Blick auf ihre Jungen und lächelte ein strahlendes, leuchtendes Lächeln. „Du bist die Beste. Ich kann sie nie zu einem Nickerchen überreden."

    Ich setzte mich auf und reichte ihr Jayden. „Glaubst du, dass wir dieses Trotzalter bald überstanden haben?"

    Marias Grinsen wurde breiter. „Neee. Jakes Eltern erzählen mir immer wieder, wie trotzig Jake und Kyle von Anfang an gewesen sind. Ich habe mich schon mental darauf vorbereitet, dass sie wohl im Trotzalter bleiben werden, bis sie achtzehn Jahre alt sind oder sich auf ein College verziehen."

    Ich erschauderte. „Lass uns am besten nicht darüber sprechen. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass sie jemals so alt sein werden. Außerdem erinnert mich das nur daran, wie alt ich dann selbst sein werde, wenn die beiden erwachsen sind."

    „Wie alt du sein wirst? Ja ja, klar. Sie hob Jayden auf ihre rechte Hüfte und hielt ihren Arm hin, um mir nun auch Jonas vorsichtig abzunehmen. „Ich bin sieben Jahre älter als du. Weißt du, was alles in sieben Jahren passieren kann? Du bist dann immer noch jung. Und ich werde bis dahin dann nur noch eine alte Schrulle sein.

    Ich rollte meine Augen, stand auf und öffnete die Tür für sie, damit wir alle zusammen zurück ins Haus gehen konnten. „Wie war dein Tag?"

    Maria arbeitete als Zahnhygienikerin in der Mann-Familien-Zahnarztpraxis. Roger Mann, der Besitzer und Zahnarzt der Praxis, war ein frauenfeindlicher Klotz und schaffte es fast täglich, Maria den Arbeitstag zu ruinieren. Ihr Gesicht sagte alles. „Er hat es heute Morgen schon wieder angesprochen, dass er meine Stunden kürzen will. Bevor unser erster Patient reinkam. Er meinte, dass er es verstehen würde, wenn ich lieber zu Hause mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen wollte. Schließlich bräuchten Kinder ihre Mütter."

    Ich verzog mein Gesicht und schüttelte meinen Kopf. „Dabei hast du doch deine Arbeitszeit schon auf halbe Tage gekürzt. Was erwartet er denn noch von dir?"

    „Ich nehme an, dass er mich ganz loswerden will. Ich habe das Gerücht gehört, dass es eine jüngere Hygienikerin auf der Insel geben soll. Billiger und hübscher. Sie seufzte und setzte beide Jungen auf dem Sofa ab. Übergebeugt warf sie mir einen Blick über ihre Schulter zu. „Langsam wird es lächerlich.

    Ich seufzte verständnisvoll. Sie war nun schon seit über einem Jahrzehnt meine beste Freundin und ich liebte sie wie eine Schwester. Es gefiel mir nicht, dass sie es so schwierig hatte. Mehr als das, denn ihr Leben war nun schon seit ein paar Jahren eine echte Herausforderung gewesen. Das hatten wir beide gemeinsam.

    „Hast du noch einmal darüber nachgedacht, deine eigene Praxis zu eröffnen? Du würdest das schaffen. Stelle einfach deinen eigenen Zahnarzt ein. Die Leute hier lieben dich und du hast sehr treue Stammkunden, die auch weiterhin zu dir kommen würden."

    Sie schüttelte ihren Kopf und blickte auf ihre Jungs herab. „Vielleicht, wenn die Beiden etwas älter sind."

    Ich beließ es dabei und ging in die Küche. Neben meinem täglichen Job auf die Zwillinge aufzupassen, wollte ich auch gern Maria das Leben etwas leichter machen. Besonders dann, wenn sie es gebrauchen konnte. Ich hatte tagsüber immerhin genug Zeit und war ehrlichgesagt froh, dass ich helfen konnte.

    Ich hatte etwas frischen Aufschnitt und frisch gebackenes Brot vom Supermarkt, welcher Roger Manns Bruder Ramsey gehörte, besorgt. Ramsey war weitaus freundlicher als Roger und hatte nicht einen schlechten Knochen in sich. Seine Frau Martha war die Bäckerin, die jeden Tag frisches Brot und Kuchen backte, und damit die Insel versorgte. In dem kleinen Supermarkt roch es immer ‚wie der Himmel auf Erden‘, und zwar jeden einzelnen Tag.

    Ich schnitt ein paar Scheiben Brot ab und machte Maria ein Sandwich mit dem Aufschnitt, Käse und etwas frischem Gemüse.

    „Das sieht so lecker aus. Maria setzte sich an die Kücheninsel und stöhnte, als ich ihr das Sandwich auf dem Teller zuschob. „Du bist mehr wert als pures Gold, Heidi. Ich bin so hungrig. Mayo?

    „Na klar. Auf beiden Brotscheiben, genau so wie du es magst."

    Sie nahm einen kräftigen Bissen und stöhnte. „Ich liebe dich."

    Ich rollte nur mit meinen Augen und räumte alles wieder in den Kühlschrank. „Falls du sonst nichts mehr von mir brauchst, werde ich mich verdrücken. Ich wollte noch mein Haus saubermachen, bevor ich heute Abend zur Arbeit muss."

    Sie winkte mir hinterher. „Geh. Und vielen Dank für mein Sandwich. Und alles andere."

    „Schon gut. Ich sehe dich dann morgen früh."

    Ich verließ ihr Haus und nahm den Pfad am Strand entlang zu meinem Haus. Maria und die Zwillinge wohnten im ‚Bluefin Boulevard‘ und diese Abkürzung erlaubte es mir ‚Coral Road‘ und einen Großteil von ‚Gulfstream Lane‘ zu vermeiden. Mein Haus lag am Ende von Gulfstream Lane direkt am Strand. Aus irgendeinem Grund war diese Seite der Insel und West Public Beach nie so voll, wie der Strand auf der anderen Seite, East Public Beach, aber trotzdem sah ich eine Handvoll Sonnenanbeter, die den Strand hier genossen.

    Mein Haus war ein einstöckiger kleiner Bungalow auf Stelzen. Es hatte schon so einige Wirbelstürme überstanden, inklusive Hurrikan Matilda, der erst kürzlich über Insel hinweggefegt war. Es sah beinahe so aus, wie ein Haus, das die Truppe von Gilligans Insel aufbauen würde, um darin zu wohnen, aber ich selbst fand es gemütlich und hübsch. Es konnte einen neuen Anstrich in der hellblauen Farbe vertragen, die ich vor Jahren ausgesucht hatte. Die Veranda musste ebenfalls gegen die Wettereinflüsse des Ozeans neu versiegelt werden und das Dach brauchte wohl auch ein paar neue Schindel. Und die Eingangstür quietschte beim Öffnen so laut, dass einem danach die Ohren summten. Aber es war mein Zuhause.

    Ich musste ein wenig am Türknauf rütteln und mit meiner Hüfte leicht gegen die Tür rammen, aber ich hatte mich schon so an das Quietschen gewöhnt, dass ich meist antwortete. „Ebenfalls Hallo."

    Mit einem Seufzen blickte ich mich um und fing dann mit dem Saubermachen an.

    2

    ALEXEI

    Der Ozean fühlte sich an meinem riesigen pelzigen Körper kühl an. Obwohl die Sonne auf mich herunterbrannte störte es mich nicht sonderlich. Ich tauchte unter und schwamm mehrere Meter tief, drehte und wendete mich, bis meine Lungen eng wurden und ich wieder zum Atmen an die Oberfläche kommen musste. Ich liebte das Wasser… kühl und befreiend, und es bewirkte wahre Wunder, einem Bären, der fast 500 kg wog, das Gefühl zu vermitteln schwerelos zu sein.

    Ich hielt mich nirgendwo lieber auf als wie im Wasser. Während sich das restliche Team mit der Versetzung nach Sunkissed Key herumquälte und es wie eine Folter ansah, war ich genauso happy, wie ich es in Sibirien gewesen war. Na ja, das galt nicht für die Zeiten, in denen ich gezwungenermaßen in der Station herumsitzen musste, wo ich den Gestank von allen in dieser seltsamen „konditionierten" Luft aus diesen Airconditionern einatmen musste. Aber im Ozean war ich glücklich.

    Ich hatte die Versetzung hierher besser verpackt als alle anderen. Der Ozean, Frauen in Bikinis, Tacos … Die Dinge hätten so viel schlimmer ausfallen können. Das einzige, was hier wirklich schlecht war, war die Arbeit. Anstatt vernünftige geheime Missionen, Infiltrationen, Rettungsaktionen oder spezielle Aufträge durchzuführen, oder hochrangige feindliche Agenten einzufangen, waren wir nun damit beschäftigt Ladendieben und Kleinkriminellen hinterherzujagen und dafür zu sorgen, dass sich Einheimische und Touristen nicht sturzbetrunken gegenseitig die Köpfe einschlugen.

    Ich fühlte mich wie ein Babysitter. Schlimmer noch, ich fühlte mich wie ein nutzloser Babysitter. Ich vermisste die echten Jobs, wo wir hochklassifizierte Coups aufhielten, Mordversuche stoppten, Terroristenzellen infiltrierten und die einflussreichsten Politiker der Welt beschützten. Meistens. Während ich im Wasser untertauchte und bis zum sandigen Boden des Ozeans hinunterschwamm, überlegte ich mir, dass der Karrierewechsel zum Babysitten alles in allem vielleicht doch gar nicht so übel war.

    Mein Bär bemerkte einen Fisch, während wir dort unten herumtauchten, und schoss ihm direkt hinterher. Er liebte das Fischen. Und das Fressen. Und ganz besonders, sich den Magen mit frischem Fisch vollzuschlagen, den er selbst gefangen hatte. Er war ein einfacher Bär. Jagen, fressen, schlafen, und wiederholen. Die teuflische Hitze hier unten im Süden machte ihm nicht einmal so sehr zu schaffen, solange ich ihn regelmäßig im Ozean schwimmen ließ.

    Auftrag eingegangen. Rendezvous in der Station.

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