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Königlicher Bär: POLAR, #6
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eBook185 Seiten2 Stunden

Königlicher Bär: POLAR, #6

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Über dieses E-Book

Auf der Suche nach ihrem vermissten Bruder

trifft offenherzige Grace auf einige Neuheiten –

Freunde, Familie, ein Zuhause und einen scharfen Shifter, der ihr das Herz stiehlt.

 

Um Grace als seine Gefährtin für sich zu gewinnen

muss Konstantin nicht nur seinen Titel und seinen Pflichten entsagen,

sondern er muss ebenfalls seine Freunde betrügen.

 

Auch ein königlicher Bär hat es nicht immer leicht.

 

P.O.L.A.R. (Private Operation: Liga für Arktische Rettung) ist eine spezialisierte Einsatzgruppe für private Einsätze – eine Maritim-Einheit von Eisbär-Shiftern. Die Basis von P.O.L.A.R. befindet sich in Sibirien … bis das Team es sich bei jemandem ruiniert und an einen neuen Standort verlegt wird – nach Sunkissed Key in Florida, wo diese arktischen Shifter plötzlich von Sonne, Sand, Flip-Flops und Palmen umgeben sind.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum9. Juli 2022
ISBN9798201784881
Königlicher Bär: POLAR, #6

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    Buchvorschau

    Königlicher Bär - Candace Ayers

    1

    GRACE

    Mitte November waren die Vormittage in South-Dakota kälter als man es vermuten würde. Die Saison war in diesem Jahr etwas früher als sonst angebrochen. Normalerweise hätten Freebird, Damocles und ich uns bei dieser Jahreszeit längst weiter Richtung Süden verzogen.

    Freebird war mein Zuhause-auf-Rädern und ein umgebauter Sprinter Transportwagen. Obwohl die einzelverglasten Fenster nachts mit dick gepolsterten Vorhängen abgedeckt wurden, war der Kleinlaster trotzdem nicht ausreichend gut für solch kalte Temperaturen isoliert.

    Die einzigen Hilfsmittel, um solch einer Kälte entgegenzuwirken, waren normalerweise eine Wärmeflasche für meine Füße, eine dicke Federdecke und meine nicht ganz so freundliche Tigerkatze Damocles. Heute Morgen hatte ich noch ein weiteres Hilfsmittel. Er schlief noch.

    Dem Schnarchen nach zu urteilen sägte Ted auf dem Kissen neben mir einen ganzen Wald nieder. Oder war sein Name Ed? Vielleicht Fred? Ich war mir ziemlich sicher, dass es sich mit nett reimte. Das Gegenteil von dem, was ich qualitätsmäßig letzte Nacht hatte erleben dürfen, lahm wäre passender gewesen.

    Ich rollte mich von der zehn Zentimeter dicken Schaummatratze herunter und schlurfte nackt zu dem winzigen Schränkchen, in dem ich meine Klamotten aufbewahrte. Zitternd schlüpfte ich in eine Yogahose und ein Sweatshirt, auf dem das Wort #vanlife vorn aufgedruckt war, bevor ich den Propangasbrenner unter meinem Mini-Kaffee-Perkolator anzündete.

    Ich lebte das Leben eines Vagabunden, fuhr von Staat zu Staat, wo immer es – oder das Wetter – mich spontan hintrieb und Freebird machte es mir möglich unabhängig und unerkannt unter dem Radar zu reisen.

    Meine rastlose Lebensweise gab mir die Möglichkeit, all die Schönheit, die dieses Land zu bieten hatte zu genießen und zu schätzen – von den kleinen Fischerdörfchen an den Küsten in Maine bis hin zu den flachen Prärien endloser Weizenfelder in Kansas und dann zu den alten Wild-West-Geisterstädten, die man überall in der Nevada-Wüstenlandschaft finden konnte.

    Das bedeutete auch, dass ich mich nirgendwo niederließ, nie Freundschaften entwickelte, ich war immerzu ein Außenseiter, ein Nomade – die ewige Fremde. Dies war das einzige Leben, das ich kannte. Das einzige Leben, das ich je gelebt hatte, solange ich denken konnte.

    Meine derzeitige Residenz, wenn man es so nennen wollte, waren die Black Hills in den South-Dakota Badlands. Ganze vier Monate lang hatte ich nun schon hier draußen in der Wildnis geparkt, inmitten der kargen, von Jahrhunderte langen Überflutungen weiß-gewaschenen Lehmhügeln. Morgens konnte man oft vereinzelte Präriehunde in den Hochebenen entdecken, aber auch grasende wilde Bison-Büffel und hin und wieder ein Dickhornschaf.

    Während ich die dicken gepolsterten Vorhänge von den Fenstern zog, in der Hoffnung, dass es Fred vielleicht wecken würde, beobachtete mich Damocles mit einem kühlen, angewiderten Blick. Ich hatte keine Ahnung was der Grund für seine schlechte Laune war – vielleicht hatte ich zu lang geschlafen und sein Frühstück war verspätet, oder weil er unseren ohnehin schon winzigen Lebensraum mit Fred teilen musste. Ed? Zu behaupten, dass er Fremde nicht mochte war eine pure Untertreibung.

    Als Friedensangebot öffnete ich eine Dose mit seinem absoluten Lieblingsfutter, Meeresfrüchte, und stellte sie vor ihm auf den Boden hin. Ich warf dem schlafenden Ned einen Blick zu. Den musste ich loswerden. Es kribbelte mir in den Fingern, in die Stadt hinunter zu fahren und meine E-Mails zu checken. Ich wartete nun schon seit zwei Wochen ungeduldig auf eine Nachricht von meinem Bruder Gray. Er war fünf Jahre älter und mindestens genauso ein Nomade wie ich es war, was die Sache erschwerte ihn zu erwischen. Wir hatten schon vor Jahren aufgegeben uns gegenseitig via Telefon zu erreichen, da wir ständig unterwegs waren und uns oft in unterschiedlichen Zeitzonen befanden. Eine einfache E-Mail am ersten und fünfzehnten jeden Monat war nun unsere Art zu kommunizieren, womit wir uns gegenseitig versichern konnten, dass der andere immer noch lebendig und wohlauf war.

    Seit nun schon sieben Jahren lief es wie geschmiert und wir schickten uns an den vereinbarten Tagen unsere Emails. Sieben Jahre ohne Unterbrechung. Hatten nie eine vermisst … bis vor zwei Wochen. Als ich am ersten November nichts von Gray gehört hatte und mich dazu zwingen musste, nicht in Panik zu geraten. Ich hatte nun ganze zwei Wochen abgewartet, ohne in Panik zu geraten. Gestern war der fünfzehnte gewesen und ich hatte ihm erneut eine E-Mail geschickt. Nichts. Wenn ich auch heute nichts von ihm hören würde, dann … nun, ich wusste nicht einmal, was ich dann tun sollte. Bei diesem unangenehmen Gedanken verdrehte sich mir der Magen.

    „Debbie …"

    „Debbie …?"

    Mir wurde bewusst, dass Jed aufgewacht war. Verdammt, ich musste wirklich anfangen mir die Namen meiner nächtlichen Gäste zu merken. Auch wenn es nicht allzu oft vorkam, dass Freebird, Damocles und ich Gäste übernachten ließen. Das war keine Regelmäßigkeit, aber hin und wieder hatte ein Mädel halt Bedürfnisse. Ich lächelte Ned zu, was ihn allem Anschein nach ermutigte.

    „Debbie, ich habe nachgedacht. Heute Abend soll eine Sturmfront vorbeiziehen. Vielleicht sollten wir beide heute Nachmittag in die Stadt fahren und uns einen Film im Kino ansehen, oder sowas? Was hältst du davon?"

    „Ähm, … heute nicht. Ich habe schon meinen ganzen Tag verplant."

    Ted hatte einen mutlosen Ausdruck aufgesetzt. „Okay, dann vielleicht Dinner?"

    Gott, Ed, das war ein Wink mit dem Zaunpfahl!

    Ich lächelte angestrengt und räusperte mich. Schau, letzte Nacht war wirklich super … und so …

    Als ich innehielt, um vorsichtig nach den richtigen Worten zu suchen, kam mir ein altes Lied von Janice Joplin in den Sinn. Weißt du denn nicht, dass du nur ein One-Night-Stand bist?! Morgen werde ich schon wieder unterwegs sein …

    Glücklicherweise war Ed intuitiv genug, um schlussendlich zu kapieren, auf was ich hinaus wollte. „Aber jetzt schmeißt du mich raus, richtig?"

    Ich zuckte mit den Achseln. „Na ja, so würde ich das nicht sagen …"

    „Nee, ist schon okay. Verstehe." Was ich Ned hoch anrechnen musste war, dass er nicht versuchte mich davon zu überzeugen, dass er meine nächste große Liebe war, wenn ich ihm doch nur eine Chance gäbe. Er nickte nur, verabschiedete sich und versuchte sogar im Weggehen Damocles über den Kopf zu streicheln. Damocles fauchte und sein ganzes Fell bis zum Schwanz stand hoch. Typisch. Die Katze hätte Ned eine Fleischwunde verpasst, wenn der seine Hand nicht schnell genug weggezogen hätte. Miesgelaunte Katze.

    Erleichtert darüber, dass mein Übernachtungsgast keine Klette war, faltete ich meine Decke zusammen, verstaute mein Bettzeug und verwandelte mein Bett wieder zurück in ein Ausziehsofa. Dann, während ich an meiner ersten Tasse Flüssigenergie schlürfte, schnappte ich mir einen Müsliriegel und rutschte für meine tägliche halbstündliche Fahrt zur Kleinstadt Wall auf meinen Fahrersitz. Wie auf Kommando sprang Damocles wie gewohnt auf seine Position als Co-Pilot, rollte sich ein und fing mit seinem morgendlichen Putzen an.

    Der Himmel war grau und wolkenverhangen, als ich auf die Straße einbog, die in die Stadt führte. Sah tatsächlich ganz so aus, als ob der Wetterbericht dieses Mal absolut korrekt war. Ein Sturm sollte später am Abend anrollen, der sogar Kälte und vielleicht etwas Schnee mit sich bringen würde.

    Für mich war das ein mehr als deutliches Zeichen, dass es an der Zeit war South-Dakota hinter mir zu lassen und mich nach einem wärmeren Klima umzusehen.

    2

    KONSTANTIN

    „Pass auf!"

    Ich hatte den Volleyball längst gesehen, der durch die Luft direkt auf mich zu segelte, und verdrehte mich leicht, um ihn wieder zurückzuschlagen. Ich nickte den grinsenden Spielerinnen in ihren knappen Bikinis zu, bevor ich mich wieder dem Ozean zuwandte und dort hinausstarrte. Ich atmete einen tiefen Atemzug voller warmer, salziger Luft ein und speicherte so viel von dieser Szene, wie ich konnte, in meiner Erinnerung.

    Der Ozean hatte eine wunderbare dunkelblaue Farbe angenommen und die untergehende Sonne tauchte alles sehr schnell in eine Palette aus feurigem Orange und Rottönen. Die Sonnenuntergänge hier in den Keys waren exquisit. Tagsüber war es auch nicht halb so schlecht mit weißen Sandstränden, grünen Palmen und Bougainvilleablüten in hell pink und lila, die überall auf der kleinen Insel zu blühen schienen.

    Sunkissed Key war das genaue Gegenteil von der weiten vereisten Tundra und den schneebedeckten Bergen in Sibirien. Klar, an manchen Tagen war die Hitze hier unerträglich, aber eben diese Hitze wurde von der Tatsache besänftigt, dass ich tausende von Meilen von meiner spießigen Familie und meinen familiären Verpflichtungen entfernt war. Ich wusste, dass es unmöglich war, aber ich wäre nur zu gern auf dieser kleinen Insel geblieben – weit weg von Sibirien – auf unbestimmte Zeit.

    „Abendessen ist fertig! Serge rief durch die Hintertür des Hauses und winkte mir zu. „Und wir werden nicht auf dich warten.

    Ich machte mir ein weiteres langes mentales Bild von diesem Meeresblick, bevor ich aufstand, mir den Sand abklopfte und ins Haus ging. Ich wusste, dass meine Tage als Mitglied des P.O.L.A.R.-Teams gezählt waren, und ich wollte alles von diesem fantastischen Abenteuer, das ich erleben durfte, in meine Erinnerungsbank einbrennen.

    Zweifelsohne würde ich immer wieder in diese glücklichen, sorglosen Erinnerungen eintauchen müssen, um besonders die schwierigen Tage und langen kalten Nächten, die mir bevorstanden, überstehen zu können. Kalt in sowohl der wortwörtlichen Bedeutung als auch im übertragenen Sinne. Sobald ich nach Sibirien zurückkehrte, meinen Titel anerkannte, das Erbe meines Geburtsrechtes, und meine Pflichten, die es mit sich brachte, würde dieses Leben, das ich liebte, und auch die Kameraderie, bei der ich einfach nur einer von den Jungs war, ein abruptes Ende finden.

    Hannah, Serges Gefährtin, strahlte mich mit einem breiten Lächeln an, als ich die Küche betrat. Sie war schon vor Sunkissed Key zu uns gestoßen, wobei sie gleichzeitig der nicht ganz so indirekte Grund für unsere Versetzung gewesen war und warum es uns überhaupt auf diese Insel verschlagen hatte. „Es gibt Tacos."

    Mein Magen knurrte und ich tätschelte ihr sanft den Kopf, die Art, von der ich wusste, dass es sie zum Lachen bringen würde. Sie war im Laufe der Monate schnell zu einer sehr guten Freundin geworden und ich würde ihr warmes Lächeln vermissen. Himmel, ich würde sie alle vermissen. „Klingt köstlich."

    „Hände weg von meiner Frau." Serge zeigte mit der Zange, die er hielt, auf mich und knurrte.

    Hannah lehnte sich an ihn und schlang ihre Arme um seine Taille. „Sieh dir nur meinen großen starken Eisbären an – und so eifersüchtig."

    „Sag das nicht so, Weib. So, wie du das sagst, klingen Eisbären wie niedliche, kuschelige Teddybären."

    Kerrigan, Dmitrys Gefährtin, grinste Hannah zu, bevor sie auch ihren Partner aufzog. „Um fair zu sein, ihr seid wirklich alle zu süß und kuschelig. Auf eine große, kraftvolle, muskulöse Art."

    Roman und seine Gefährtin Megan kamen ins Esszimmer und setzten sich neben Alexei und Heidi an den großen Tisch. Ihnen gegenüber saßen bereits Maxim und seine Shifter-Partnerin Parker. Obwohl die meisten der Jungs und ihre Gefährtinnen woanders wohnten, kam das Team trotzdem noch regelmäßig im P.O.L.A.R.-Haus zum Dinner zusammen und der Raum war von einer glücklichen und lebendigen Energie erfüllt. Bisher hatte ich keinen der Jungs so sorglos und zufrieden gesehen. Nicht einmal Alexei.

    Serge betrachtete die Gruppe, wie zusammengedrängt wir alle waren, obwohl die meisten der Frauen auf dem Schoß ihrer Gefährten saßen. „Wir brauchen wirklich einen größeren Tisch. Das hier nimmt langsam aber sicher echte Ausmaße an. Wenn Kon jetzt noch eine Gefährtin mit nach Hause bringt, werden wir hier überhaupt nicht mehr an den Tisch passen."

    Ich hielt mit einem Taco auf halbem Wege zu meinem Mund inne. Mit meinem Rücken zum Rest der Truppe zugewandt erlaubte ich mir eine schmerzverzerrte Miene. Für mich würde es keine Gefährtin geben, jedenfalls nicht im traditionellen Sinn. Allerdings wusste das keiner von ihnen. Noch nicht.

    „Das würde bedeuten, dass Kon wenigstens ansatzweise daran interessiert sein müsste eine Frau zu finden. Wird wohl nie passieren, scherzte Alexei. „Er geht tatsächlich nur zu Bars, um zu trinken und sich zu entspannen.

    Heidi warf ihrem Gefährten einen bösen Blick zu. „Und was macht der Rest von euch in einer Bar?"

    Ich warf einen Blick über meine Schulter und sah Alexei mit hochgehaltenen Händen, wie ein Reh im Scheinwerferlicht. „Ich meine

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