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Rettungsbär: POLAR, #2
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Rettungsbär: POLAR, #2
eBook173 Seiten2 Stunden

Rettungsbär: POLAR, #2

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Über dieses E-Book

Eine Woche.

Mehr brauchte es nicht, bevor Megans Welt zusammenbrach. 

Sie hat alles verloren. 

 

Ihre Ehe—zerbrochen.

Ihr Business—vernichtet. 

Ihr Leben—ruiniert.

 

Dann taucht ein heißer Rettungsbär auf, um die Teile aufzusammeln,

sie wieder aufzubauen, 

und sie mit einer Liebe zu überschütten, die sie so nie zuvor gekannt – aber immer schon verdient hat.

 

P.O.L.A.R. (Private Operation: Liga für Arktische Rettung) ist eine spezialisierte Einsatzgruppe für private Einsätze – eine Maritim-Einheit von Eisbär-Shiftern. Die Basis von P.O.L.A.R. befindet sich in Sibirien … bis das Team es sich bei jemandem ruiniert und an einen neuen Standort verlegt wird – nach Sunkissed Key in Florida, wo diese arktischen Shifter plötzlich von Sonne, Sand, Flip-Flops und Palmen umgeben sind.

SpracheDeutsch
HerausgeberCandace Ayers
Erscheinungsdatum23. Juni 2022
ISBN9798201735029
Rettungsbär: POLAR, #2

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    Buchvorschau

    Rettungsbär - Candace Ayers

    1

    MEGAN

    Noch bevor ich mein Haus betrat wusste ich bereits, dass ich zu einem Klischee werden würde. Ehefrau erwischt Ehemann beim Fremdgehen, Ehefrau schreit und weint und rauft sich die Haare aus. Ehemann, nur mit einem Laken bekleidet, jagt der wütenden Ehefrau hinterher und entschuldigt sich übermäßig bei ihr, während sie aus dem Schlafzimmer stürmt. An dieser Szene, die sich gleich abspielen würde, war nichts originell.

    Ich hörte dem lauten Stöhnen zu, dem Grunzen, dem rhythmischen Rumsen des Bettes gegen die Wand dahinter. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal in dem Raum gewesen war, als das Bett so rhythmisch gegen die Wand gerumst hatte.

    Ich stand unten am Fuß der Treppe und starrte die eingerahmten Fotos an, die an der Wand im Flur hingen, der direkt zum Schlafzimmer führte.

    Ich hatte jedes einzelne mit großer Sorgfalt fotografiert – wobei ich jeweils genau das richtige Licht und die perfekte Ansicht getroffen hatte. Ich hatte es geschafft, dass Dylan breitschultriger und „männlicher" aussah, und ich selbst wirkte kleiner und zierlicher. Das war nicht leicht gewesen. Und als ich die besten Bilder ausgesucht hatte, war ich fast wie besessen auf der Suche nach der perfekten Mattierung und Einrahmung gewesen. Dann hatte die Gruppierung dieser Bilder noch einmal ein paar Wochen in Anspruch genommen. Jetzt lag eine dünne Lage Staub auf jedem der Bilderrahmen.

    Die dritte Stufe knarrte immer. Ich ließ diese aus, als ich die Treppe nach oben ging. Ich hatte sie schon länger reparieren wollen. Wahrscheinlich brauchte es nur ein paar Schrauben, um sie zu sichern. Erst letztes Jahr hatte ich die Treppe selbst renoviert, aber es war wohl doch noch nicht so ganz fertig. Genauso, wie das Geländer bei der sechsten Stufe. Die Unterseite hätte gut noch einmal abgeschliffen werden sollen und konnte einen weiteren Anstrich gebrauchen. Diese Dinge waren nur ein paar kleine Projekte auf meiner Liste – eine Liste die immer länger und länger zu werden schien. Ich hatte kaum noch Zeit für irgendetwas anderes, als in dem Geschäft zu arbeiten, das Dylan und mir gehörte, wodurch das Haus nun mehr oder weniger etwas vernachlässigt wurde.

    Unsere Schlafzimmertür war nur angelehnt. Ein geknuddeltes Hemd lag auf dem Boden und blockierte die Tür, sodass sie nicht ganz zugefallen war. Jedenfalls sah es danach aus. Ich erkannte das Hemd, denn ich hatte es erst heute Morgen noch für Dylan gebügelt. Jetzt lag es ungeachtet und zerknittert auf dem Boden. Ein Knopf fehlte und erzählte eine Geschichte ungeahnter Leidenschaft. Der Knopf lag daneben, mit der Hinterseite nach oben, weil er möglicherweise genauso angewidert darüber war, was sich da im Bett abspielte.

    Etwas weiter im Schlafzimmer lagen zwei Hosen ineinander verwickelt. Noch ein Hemd, das deutlich kleiner war. Das hatte mich immer genervt, dass meine Blusen und Hemd nie sehr viel kleiner waren, als Dylans. Tatsächlich war es nur der Schnitt, der sie etwas kleiner erscheinen ließ. Hinter der winzigen Bluse und der winzigen Unterwäsche lagen Dylans Boxershorts auf dem Boden. Und sein Socken. Warum hatte er seine Socken zuletzt ausgezogen? Das musste wahrhaftig dumm ausgesehen haben. Sein nackter männlicher Körper nur in einem Paar schwarzer Baumwollsocken musste wirklich unglaublich blöd ausgesehen haben.

    Ich stand draußen vor der Schlafzimmertür wie ein Einbrecher, oder ein Spanner, aber ich traute mich einfach nicht, meinen Blick von der Kleidung auf dem Boden aufs Bett hochzuheben. Das war das Bett, das Dylans Mutter Sandy uns geschenkt hatte. Es war eines dieser neumodischen Dinger mit Fernbedienung und eingebautem Wärmesystem. Warum wir das in Florida brauchten, würde ich nie erfahren. Die Laken hatte ich bei einem Besuch bei meinem Bruder in Washington DC ausgesucht. Seine Frau und ich waren zusammen auf einem Shopping-Trip gewesen, um die perfekten Bezüge für mein erstes eheliches Bett zu finden. Etwas Weiches, aber nicht zu weiblich für Dylans Geschmack.

    Die Geräusche wurden lauter. Ich fühlte mich wie ein drittes Rad am Wagen, die einzige Person, die nicht von den Qualen solcher Leidenschaft besessen war. Warum fühlte ich mich wie ein Einbrecher? Dies war mein Haus. Ich hatte das seltsame Gefühl, dass ich in das Heim einer anderen Person eingedrungen war und nun deren persönlichen Augenblick beobachtete. Zwei Liebende, ineinander versunken, völlig ahnungslos in Bezug auf den ungewollten Zuschauer, der sich langsam anschlich. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, warum zum Teufel ich diejenige war, die sich schuldig fühlte.

    Als ich mich dann endlich dazu zwang, nach oben zu schauen, landete mein Blick auf einem zierlichen wohlgeformten Rücken. Ein kleiner Leberfleck zierte ihre rechte Schulter und eine gleichmäßige Bräune erstreckte sich über ihren ganzen Körper bis hinunter zu ihrer schmalen Taille, ohne irgendwelche Bräunungsstreifen. Blondes Haar hüpfte wild in einem Pferdeschwanz, die Hand meines Ehemannes darin verwickelt, während sie sich zusammen bewegten. Seine Hand, ein Teil von ihm, den ich immer so attraktiv gefunden hatte, war einen Ton dunkler als ihre Haut, mit feinen goldenen Härchen. Es war eine wunderschöne Hand, stark und wohlgeformt. Ich liebte diese Hand.

    Meine sorgfältig ausgesuchten Bettlaken lagen nun achtlos zusammengeknuddelt am Fußende des Bettes und die leichte Bettdecke sogar auf dem Boden neben Dylans Socken. Von meinem Blickwinkel aus konnte ich alles sehen. Dylans Beine, wobei er seine blasseren Füße in die Matratze bohrte und seine Hüfte nach oben pumpte. Die Besitzerin des hübschen Rückens stand auf ihren kleinen Füßchen zu beiden Seiten neben den Oberschenkeln meines Mannes, mit eingerollten Zehen. Ihr knackiger Hintern, ihre perfekten Kurven, ihre Vereinigung – ich konnte alles sehen.

    Ich sah alles, bis auf Dylans Gesicht. Sein attraktives Gesicht wurde von ihrem Körper verdeckt, als seine Stimme einen Namen hervorstöhnte, den ich nicht erkannte. Dasselbe Gesicht, das mich erst heute Morgen noch angelächelt hatte, als er mir mitteilte, dass er kurz aus dem Geschäft verschwinden und ein paar Dinge erledigen müsse. Was genau es mit unserem Business zu tun hatte, welches wir beide besaßen, würde ich natürlich nicht erfahren. Es gäbe keinen Grund, mein kleines Gehirn damit zu belasten. Genau dieses Gesicht, das mein Kinn geküsst hatte, was ein peinlicher Fehlschuss seines Kusses gewesen war, über den ich nicht einmal gelacht hatte, war nun in der Brust einer Frau mit perfekten Kurven, einem schönen Rücken und einem Knackarsch vergraben. Es rief den Namen einer anderen Frau, als er seinen Höhepunkt erreichte. Es war ja nun nicht so lange her, dass ich mich nicht doch noch an die Geräusche seines Orgasmus erinnern konnte.

    Direkt neben ihren ineinander verklammerten Händen, auf dem Nachttisch, stand ein Foto von mir und Dylan an unserem ersten Date. Von vor über zehn Jahren, in einer Pizzeria. Er wollte damals Salami. Ich wollte Würstchen. Also hatten wir Salami bestellt. Eine jüngere und viel naivere Version meiner selbst starrte mir nun aus dem Foto entgegen, und auf das, was sich da im Bett abspielte, und das Lächeln auf meinem alten Gesicht erschien nun angestrengt. Vielleicht wusste sie es tief im Inneren. Mit Dylan neben sich. Dylan, der immer so charmant war. Dylan, der nie Unrecht hatte. Dylan, der beste Freund und furchtbarste Ehemann. Mein Dylan.

    Stöhnen und dann das Rascheln der Laken zog wieder meine Aufmerksamkeit auf mein Bett, als ich zusah, wie sich der hübsche Rücken von meinem Ehemann rollte und sich an seine Seite schmiegte. Sie sprachen mit der Atemlosigkeit eines langanhaltenden Orgasmus, und sie hatten meine Anwesenheit immer noch nicht bemerkt.

    Ich wollte kein Klischee sein. Ich wollte nicht die Ehefrau sein, die ihren Ehemann im Bett mit einer anderen Frau erwischte. Ich wollte nichts von alledem.

    Allerdings war ich auch nicht der Typ, der vor seinen Problemen davonrannte. Ich rückte meine Schultern zurecht – Schultern, die weitaus breiter waren, als die der zierlichen Frau, die sich nackt an meinen Ehemann schmiegte – und räusperte mich. Meine Stimme war ruhig und klar.

    „Ich glaube, wir sollten uns unterhalten."

    2

    ROMAN

    Sunkissed Key war so heiß, wie die Feuer in der Hölle. Es wäre mir auch dann viel zu heiß gewesen, wenn ich nicht ein Eisbär-Shifter wäre, der an sehr viel kältere Temperaturen gewohnt war. Es fühlte sich an, als ob ich auf der Stelle zerschmolz. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass es jemals einen Moment gegeben hatte, an dem ich nicht in Schweiß gebadet war. Mein Bär konnte dieses miserable Drecksloch nicht ausstehen, er hasste es hier.

    Unsere P.O.L.A.R.-Station an der Hauptstraße hatte zwei große Airconditioner in den beiden Fenstern. Diese verdammten Dinger bliesen einen kalten Luftstrahl gerade mal einen Meter weit in den Raum, aber sie verteilten die Luft nicht überall und kühlten somit so gut wie gar nichts ab. Nur, wenn ich mich direkt davorstellte, konnte ich etwas Abkühlung finden. Aber dann musste ich mir wieder das Gejammer der anderen anhören, dass ich den Airconditioner blockierte.

    P.O.L.A.R. war eine Spezialeinheit für Privateinsätze, eine spezialisierte Geheimoperation einer weltweiten Armee von Shiftern. Der Name unserer Einheit: Private Operation - Liga für Arktische Rettung, abgekürzt P.OL.A.R. Sechs von uns formten die Einheit: Serge, Maxim, Dmitry, Alexei, Konstantin und ich. Der „arktische Teil unserer „Liga für Arktische Rettung bedeutete, dass wir normalerweise eher in kalten Klimazonen tätig waren – genauer gesagt Sibirien – wo die Tagestemperaturen unser dickes Fell nicht so sehr an unsere Körper kleben ließen, während wir an unseren eigenen Ausdünstungen fast zugrunde gingen.

    Aber weil wir einen kleinen Fehler gemacht hatten, waren wir kurzerhand hierher versetzt worden – einen Ort, den man akkurater Weise nur als Satans Arschloch auf Erden bezeichnen konnte – Sunkissed Key in Florida.

    Mittlerweile war ein Monat vergangen und keiner von uns hatte sich an diese neue Stelle akklimatisieren können. Dabei war es Mitte September, aber es gab nicht die geringsten Anzeichen einer Abkühlung. Im atlantischen Ozean oder im Golf von Mexiko schwimmen zu gehen half etwas, aber sobald wir aus dem Wasser kamen, brannte die Sonne wieder gnadenlos auf uns herab.

    Ich saß unter einem der Airconditioner im Büro, als uns die erste Hurrikanwarnung erreichte. Das war keine große Überraschung. Schon seit Tagen hatte etwas in der Luft gelegen, die Art wie sich der Luftdruck auf unserem Pelz verändert hatte, war bereits ein paar Mal angesprochen worden. Als uns dann vom Hauptquartier ein Memo geschickt wurde, machte es dann endlich Sinn. Es würde unser erster Wirbelsturm sein und ich konnte nicht anders, als mich ein wenig darauf zu freuen.

    Bisher hatten wir eher private und geheime Aufträge in Sibirien bearbeitet – wie zum Beispiel organisierte Verbrechen zu infiltrieren, Doppelagenten zu umgarnen und die kleinen schmutzigen Jobs zu erledigen, die die Regierung nicht auf Papier festhalten und belegen wollte. Die einzigen Aufträge, die wir bisher hier in Sunkissed Key erledigt hatten, waren Raufereien in Bars und Familienstreitereien gewesen, die wir auseinanderbrechen durften – und dabei jeweils wie ein Schwein zu schwitzen. Die Aussicht auf echte Gefahr fühlte sich fast so an wie eine eisige kühle Brise. Aber nur fast.

    Serge, der Leiter unseres P.O.L.A.R.-Teams, stand auf und ging zum Drucker rüber. Nach ein paar Sekunden spuckte das Ding eine Seite aus, die er sich schnappte. Er warf einen Blick darauf, schnippte mit seinem Daumen dagegen und war genauso aufgeregt, wie der Rest von uns.

    „Der Sturm wird in ungefähr einer Woche hier sein. Sieht ganz so aus, als ob uns dessen Pfad genau treffen wird, Boys."

    Dmitry stand auf und nickte. „Okay."

    „Wie bereiten wir uns auf einen Wirbelsturm vor?" Alexei sah sich im Büro um, als ob er dort irgendwo ein komplettes Notfallpaket entdecken würde. „Ich meine, ich habe zwar den Film Gilligans Insel gesehen, aber ich bin mir fast

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