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My new life in a magic town
My new life in a magic town
My new life in a magic town
eBook360 Seiten4 Stunden

My new life in a magic town

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Über dieses E-Book

"Strebt man nur nach Macht, vergisst man die größte Macht von allen: Liebe."

Ich bin allein. Natürlich habe ich noch meine Cousine Mayla und meine Familie, aber ich fühle mich seit zwölf Jahren allein. Ich vermisse meine Mutter, mehr als alles andere, also habe ich beschlossen, die Orte zu besuchen, die ihr Leben verändert haben. Und so begann ich ein neues Leben in Magic Spring. Ich hätte nur nie erwartet, dass das alles verändern würde.
Mein Name ist Phelipe Johnson und ich möchte euch etwas verraten: Nichts ist so, wie es scheint.

Nach einer Wattpad-Story von MusicToTheMoon
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum15. Sept. 2020
ISBN9783752998344
My new life in a magic town

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    Buchvorschau

    My new life in a magic town - Lindsey Moon

    My new life in a magic town

    Titel Seite

    PROLOG

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5 – Alexa

    Kapitel 6 – Phil

    Kapitel 7 – Alexa

    Kapitel 8 – Phil

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Kapitel 21

    Kapitel 22

    Kapitel 23

    Kapitel 24

    Kapitel 25

    Kapitel 26

    Kapitel 27

    Kapitel 28

    Kapitel 29

    Kapitel 30

    Kapitel 31

    Kapitel 32

    Kapitel 33

    Kapitel 34

    Kapitel 35

    Kapitel 36

    Kapitel 37

    Kapitel 38

    Kapitel 39

    Kapitel 40

    Kapitel 41 – Mary

    Kapitel 42 – Aubrey

    Kapitel 43 – Phil

    Kapitel 44

    Kapitel 45

    Epilog

    Danksagung

    Lindsey Moon

    MY NEW LIFE IN A MAGIC TOWN

    DIE AUTORIN

    Lindsey Moon ist eine siebzehnjährige Schülerin aus Deutschland. Sie veröffentlichte ihre ersten Bücher als Fanfiction im Internet. My new life in a

    magic town ist der dritte Band ihrer My new life-Trilogie.

    My new life in a magic town

    Nach einer Wattpad-Story von MusicToTheMoon

    1. Auflage

    Texte: © Copyright by Larissa Mücke,

    Hölderlinstr. 8, 26892 Dörpen

    Umschlaggestaltung: © Copyright by Larissa Mücke

    Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin: Neopubli GmbH, Prinzessinnenstraße 20, 10969 Berlin

    PROLOG

    „Phil? Hier bist du also schon wieder… Jetzt komm endlich, ich will nach Hause", meinte die Stimme meiner Cousine neben mir und brachte mich dazu, meinen Blick von meinem Glas zu heben.

    „Müssen wir wirklich schon gehen?", murrte ich, trank aber mein Glas mit einem Schluck aus. Ich wusste nicht, was genau ich da trank, aber das war mir auch egal. Der Alkohol hatte zwar kaum eine Wirkung auf mich, aber er half mir zumindest ein wenig, die schlechten Ereignisse meines Lebens zu vergessen.

    „Ja, sagte Mayla fest und musterte mich. „Ich will hier weg, fügte sie dann plötzlich hinzu. „Nicht nur aus dieser Bar. Ganz. Weg aus London."

    „Wieso?", wollte ich verwirrt wissen. Das kam überraschend.

    Fest sah sie mir in die Augen, als sie sagte: „Wir sind vor mehr als zwei Jahren hierhergekommen, weil wir mehr über deine Mutter erfahren wollten. Aber wir haben hier nichts gefunden und ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass wir noch irgendetwas finden werden. Ich will einfach weiterziehen, verstehst du?"

    Ich nickte leicht. Ich hatte damals gehofft, dass ich mich in dieser Stadt meiner Mutter irgendwie näher fühlen würde. Aber tat ich das auch? Nicht wirklich. Und jetzt war ich 19 Jahre alt. Ihr Tod war zwölf Jahre her. Ich musste wohl endlich lernen, damit abzuschließen. „Okay, du hast ja recht. Und wo willst du hin?"

    „Ich dachte an Magic Spring."

    „Wieso ausgerechnet dorthin?", fragte ich leise, war aber glücklich, dass sie diese Stadt genannt hatte. Ein Jahr ihres Lebens hatte Mom schließlich auch dort verbracht. Wenn sie mir davon erzählt hatte, hatte es immer so geklungen, als ob sie damals eine ziemlich schöne Zeit erlebt hätte, trotz all der Probleme. Und wenn ich ehrlich war, war ich noch nicht bereit, sie einfach zu vergessen.

    „Ich habe unser Ziel noch nicht aus den Augen verloren, genauso wenig wie du, Phil. Du tust so, als wäre dir alles egal, aber ich weiß, dass du deine Mutter noch vermisst. Du willst immer noch mehr über ihre Vergangenheit erfahren, und da wir ja hier nichts mehr finden werden, gehen wir eben nach Magic Spring, erklärte sie mir und fügte dann etwas unsicherer hinzu: „Es sei denn, du hast etwas dagegen?

    „Nein. Das klingt gut, sogar sehr gut. Du hast recht, ich vermisse Mom immer noch, gab ich leise zu. Mayla war die einzige Person, der ich immer alles anvertrauen konnte. Ich konnte wirklich froh sein, dass sie an meiner Seite war. Außer ihr hatte ich eigentlich niemanden mehr, der mir etwas bedeutete. „Danke, Mayla.

    Kapitel 1

    Nur ein paar Tage nach diesem Gespräch fuhren wir gemeinsam über die Grenze nach Magic Spring. Ich tauschte ein vorsichtiges Lächeln mit Mayla aus, als wir an dem Schild vorbeifuhren, das uns in Magic Spring willkommen hieß und fuhr direkt zur Villa der Johnsons. Es stand seit Jahren leer und wir hatten mit Onkel Mike, Maylas Vater, abgemacht, dass wir dort wohnen könnten.

    Kurz darauf hielten wir vor unserem neuen Zuhause an und ich fragte mich unwillkürlich, wie viele Leute dort wohnen konnten. Es war wirklich gigantisch. Ich war nach Moms Tod zwar auch lange in unserer Villa in New Orleans gewesen, aber mir war nie aufgefallen, wie groß es war. In New Orleans war immer etwas los, man war nie ganz alleine im Haus gewesen, sodass es nie zu groß gewirkt hatte. Hier aber würden wir nur zu zweit in einem so riesigen Gebäude wohnen, das war doch noch etwas anderes.

    „Sieht so aus, als ob wir keinen Platzmangel haben werden", grinste ich meine Cousine an und stieg aus dem Auto, um näher zu unserem neuen Zuhause zu gehen.

    Sie tat es mir gleich und stand kurz darauf neben mir, während wir die Villa vor uns musterten. „Definitiv nicht, grinste sie. „Was denkst du, wie viele Schlafzimmer jeder von uns hat? Fünf?

    „Ich denke, eher zehn, grinste ich und ging auf das Gebäude zu, wo ich Mayla die Tür aufhielt. „Nach Ihnen, Miss Johnson.

    „Sehr freundlich, Mr. Johnson", lachte sie und trat ohne Probleme über die Türschwelle.

    Ich folgte ihr sofort und kurz bevor ich sie eingeholt hatte, rannte sie auch schon los und rief: „Ich suche mir als Erstes ein Zimmer aus!"

    Ich lachte leise in mich hinein und ging dann zurück zum Auto, um die paar Koffer zu holen, die wir aus London mitgenommen hatten. Dank Vampirspeed stand ich schnell wieder mit all unseren Sachen im Flur und versuchte, zu hören, wo Mayla gerade war. Etwa zwei Sekunden später stand ich mit ihren Koffern in ihrem neuen Zimmer und entdeckte meine Cousine mit ihrem Handy in der Hand auf dem Bett.

    „Da bist du ja endlich. Wieso hat das denn so lange gedauert?", beschwerte sie sich grinsend, woraufhin ich nur die Augen verdrehte und ihre Koffer vor das Bett stellte.

    „Das nächste Mal kannst du ja deine Koffer selber holen, Cousinchen, lachte ich und schmiss mich zu ihr auf das Bett, sodass sie erschrocken aufschrie. „Man Phil, das ist mein Zimmer, geh runter von mir!

    „Wieso sollte ich?", grinste ich nur und breitete mich auf ihrem Bett aus.

    „Mein Zimmer. Mein Bett. Raus, meinte Mayla bestimmend und deutete auf die Tür. Als ich jedoch keine Anstalten machte, zu gehen, sprach sie einen kleinen Zauber, der mich vorübergehend aus ihrem Zimmer verbannte, sodass ich mich kurz darauf vor der Tür wiederfand. Beleidigt schnaubte ich auf. Es wäre zwar kein Problem für mich, trotzdem ins Zimmer zu kommen, aber ich fand es eher witzig, sodass ich ihr nur die Zunge rausstreckte und grinsend wieder nach unten ging, um mir auch meine Koffer zu holen. Sobald ich die Eingangshalle jedoch betrat, hörte ich merkwürdige Geräusche von draußen. Es klang so, als ob irgendjemand draußen vor dem Haus war und dort auf und ab lief. Vielleicht nur ein Streich von dummen Kindern, aber das war nicht wirklich mein Gefühl. Und mein Gefühl hatte mich bis jetzt noch nie getäuscht. Deshalb stand ich kurz darauf mit übermenschlicher Geschwindigkeit an unserer Eingangstür und öffnete sie. In dem Moment drehte sich die Person vor unserer Haustür aber schon um und rannte ebenso schnell weg. Ich wollte ihr gerade hinterherrennen, als Mayla auf dem Treppenabsatz erschien. „Phil? Was ist los?

    „Da war jemand", erklärte ich und sah in die Richtung, in die die Person verschwunden war. Ich konnte keine Spur mehr von ihr ausmachen und hatte nicht mal erkennen können, ob das jetzt ein Mann oder eine Frau gewesen war.

    „Was? Das war doch bestimmt nur irgendein kindischer Streich oder so."

    Manchmal beneidete ich Mayla wirklich um ihre Unbeschwertheit und Offenheit, ich war eigentlich immer skeptisch Fremden gegenüber. Aber das hier war kein harmloser Streich. Wer auch immer das war, wollte uns beobachten. Vielleicht wollte diese Person nichts Böses, aber weggerannt war sie trotzdem.

    „Ein Streich von einem Vampir, der daraufhin flüchtet?", fragte ich also zweifelnd nach.

    „Na ja… also… Na gut, vielleicht war es doch kein Streich, aber wir leben ja noch, also kann das ja auch niemand allzu Schlimmes gewesen sein", meinte Mayla und ich seufzte leicht.

    „Ja, aber wir wurden trotzdem beobachtet. Von einem Vampir. Oder irgendeinem anderen Wesen, das so schnell ist wie wir."

    „Vielleicht waren das ja auch nur… Nachbarn oder so. Wir sind jetzt in Magic Spring, da ist es nicht mehr so extrem außergewöhnlich, einen Vampir als Nachbarn zu haben."

    „Und wieso ist er dann weggerannt?"

    „Na, weil es ihm peinlich war. Niemand wird gerne dabei erwischt, wie man seine neuen Nachbarn stalkt."

    Skeptisch sah ich sie an, schloss dann aber wieder die Tür. Dann ging ich ohne ein weiteres Wort an Mayla vorbei in die Küche. Ich würde schon noch rausfinden, wer uns beobachtet hatte.

    In der Küche setzte ich mich einfach irgendwo hin, um in die Luft zu starren. Zu essen hatten wir eh noch nichts und ich wollte einfach nur in Ruhe darüber nachdenken, wer das gerade eben gewesen sein könnte. Ob diese Person etwas Bestimmtes von uns gewollt hatte oder tatsächlich einfach nur neugierig war. Ob sie vor Angst weggerannt war oder eher wir uns vor ihr fürchten müssten.

    Ich wurde jedoch aus meinen Gedanken gerissen, als Mayla mir nachkam und sich an die Küchentheke lehnte, um mich anzusehen. „Mach dir nicht immer so viele Gedanken, Phil. Wenn wir etwas zu befürchten hätten, wäre die Person nicht weggerannt. Und wenn sie doch etwas Wichtiges von uns wollte, wird sie schon wiederkommen."

    Ich wollte gerade etwas antworten, als plötzlich jemand an unsere Tür klopfte. Wie passend. Kurz tauschte ich einen Blick mit meiner Cousine, bevor wir beide losrannten, um als Erster die Tür öffnen zu können. Zum Glück gewann ich dieses kurze Rennen. Als ich unsere Tür langsam öffnete, um die Person davor zu sehen, stand Mayla schon längst hinter mir und sah mir neugierig über die Schulter.

    Kurz darauf erblickte ich ein freundlich aussehendes Gesicht, das uns höflich anlächelte.

    „Hey!, rief die Frau vor uns fröhlich, auch wenn es meiner Meinung nach ein wenig aufgesetzt wirkte. Lächelnd hielt sie mir einen kleinen Blumenstrauß entgegen. „Willkommen in der Nachbarschaft!

    „Wir leben hier am Rande von Magic Spring, kein Haus in der direkten Nähe. Welche Nachbarschaft also?", entgegnete ich skeptisch.

    Dann spürte ich, wie Mayla mich zur Seite schubste und die Blumen der Frau lächelnd entgegennahm. „Entschuldigen Sie meinen Cousin, er ist manchmal einfach nur etwas schlecht drauf, meinte sie und trat dann einen Schritt zur Seite. „Kommen Sie doch rein.

    Die brünette Frau ging an uns vorbei und ich sah Mayla entgeistert an.

    „Was soll das werden?", zischte ich ihr leise zu, während die Frau unsicher in der Eingangshalle stand. Sie sah nicht sonderlich überrascht aus von dem prunkvollen Aussehen, anscheinend war sie schon einmal hier gewesen.

    „So etwas nennt man soziale Kontakte, Phil", zischte sie ebenso leise zurück.

    „Wieso vertraust du ihr?"

    „Versuch doch mal, nicht so ein Arsch zu sein wie du sonst zu Fremden bist, ja? Für mich", bat sie mich nur noch leise, bevor sie sich wieder mit einem Lächeln zu der Frau umdrehte und sie ins Wohnzimmer führte.

    „Kommen Sie nur mit. Übrigens vielen Dank, Miss…?"

    „Oh, ich habe ja ganz vergessen, mich vorzustellen. Nennt mich doch einfach Isabel."

    „Mayla. Und das gerade war Phil", antwortete meine Cousine und schüttelte die Hand der fremden Frau.

    Ich überlegte kurz, einfach nach oben zu gehen, aber ich wusste, dass ich Mayla niemals alleine mit irgendeiner Fremden lassen könnte, also folgte ich ihnen und ließ mich auf eines der Sofas fallen.

    „Setz dich doch. Möchtest du etwas trinken?", fragte Mayla gastfreundlich, während ich die Frau mit einem Blick ansah, der klar machte, dass sie lieber Nein sagen sollte.

    „Nein, nein, ich möchte keine Umstände machen", meinte Isabel daraufhin, während Mayla die Blumen weglegte und sich mit der Frau auf ein anderes Sofa setzte.

    „Oh, okay. Aber trotzdem noch mal vielen Dank, dass du uns hier begrüßt, das ist wirklich sehr aufmerksam von dir."

    „Das ist doch selbstverständlich. Seit wann wohnt ihr denn eigentlich hier?"

    „Seit gerade eben, wir sind erst vor ein paar Minuten angekommen", antwortete Mayla lächelnd.

    „Oh, dann tut es mir leid, dass ich so überraschend aufgetaucht bin. Aber mich interessiert eines: Wie seid ihr an dieses Haus gekommen? Ich meine, es gehört einer hier ziemlich bekannten Familie und ich dachte nicht, dass sie es verkaufen würden. Und dann auch bestimmt für keinen sehr geringen Preis."

    Sofort spannte ich mich etwas an. Ich wurde von meiner Mom in dem Wissen erzogen, dass unser Name sehr bedeutend war, und man ihn definitiv nicht jedem verraten sollte. Mayla jedoch hatte sich noch nie so verstecken müssen, sodass sie ohne weiter nachzudenken sagte: „Sie hat es auch nicht verkauft, wir wohnen schließlich noch hier. Ist gewissermaßen unser Familienerbe, auch wenn es nicht wirklich uns gehört."

    „Du meinst…?"

    „Es gehört meinem Vater, aber er lässt uns hier drin wohnen, ja", lächelte Mayla ohne den überraschten Blick von Isabel zu bemerken.

    „Oh. Ich… ähm… Ich glaube, ich muss jetzt gehen…", stammelte diese und ich hörte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte, als sie aufstand. Wieso reagierte sie so auf diese Information?

    Sofort richtete ich mich ebenfalls auf und sah sie provozierend an. „Wieso? Hast du ein Problem mit unserem Nachnamen?", fragte ich.

    „Phil!, zischte Mayla leise. „Jetzt lass sie doch.

    „Ich… Nein… Wieso sollte ich etwas gegen euren Namen haben?", fragte Isabel und ging dabei langsam in Richtung Haustür, als wolle sie so schnell wie möglich von hier verschwinden.

    „Du kennst unsere Familie, stellte ich fest und folgte ihr zur Tür. „Was willst du wirklich hier?

    „Ich… Ich wollte euch nur begrüßen. Und sehen, wer hier eingezogen ist."

    „Was hattest du mit unserer Familie zu tun?"

    „Phil!", rief meine Cousine noch einmal, die uns gefolgt war.

    „Bleib da stehen, Mayla", meinte ich nur und sie tat ausnahmsweise sogar das, was ich verlangte. Sie würde mir aber schon bald folgen, wenn ich unseren Gast weiter hier festhalten würde, das war mir klar.

    „Du solltest jetzt gehen, Isabel", meinte ich also kalt und kurz darauf konnte ich dann auch schon die Tür hinter ihr schließen. Und trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, dass mir ihr Name irgendwie bekannt vorkam.

    Kapitel 2

    „Was sollte das?", fragte Mayla mich vorwurfsvoll und verschränkte ihre Arme.

    „Irgendetwas an ihr war merkwürdig. Das hast du doch gerade selber gesehen. Ihre Reaktion darauf, dass wir Johnsons sind, war doch nicht normal."

    „Vielleicht, ja… Aber es kann doch auch sein, dass sie einfach nur ein bisschen Stress mit unserer Familie hatte", verteidigte sie sich.

    „Ja. Genau das wird der Fall sein. Und du weißt selbst, wie ein bisschen Stress in unserer Familie aussieht. Irgendjemand kommt immer zu Schaden, meistens stirbt jemand", konterte ich und sie sah mich erschrocken an.

    „Du meinst… dass sie quasi eine Feindin von uns ist?"

    „Es könnte sehr gut sein, dass sie jetzt ein Problem mit uns hat, ja."

    Ich sah, wie sie ihr Gespräch von gerade im Inneren noch einmal durchlebte, nur dieses Mal von meinem Standpunkt aus. Plötzlich weiteten sich ihre Augen und sie fuhr sich aufgeregt durch die Haare. Das klare Zeichen dafür, dass sie verstanden hatte, dass ich durchaus recht haben könnte und es möglich war, dass wir jetzt wegen dieser Frau ein ziemliches Problem hatten.

    „Verdammt! Und das ist alles meine Schuld, nur weil ich so naiv war und meine Klappe nicht halten konnte. Nur wegen mir weiß sie jetzt, wer wir sind!", machte meine Cousine sich Vorwürfe und ich ging langsam auf sie zu.

    „Nein, Mayla, das stimmt nicht. Es ist ja noch gar nicht sicher, ob sie etwas gegen uns hat. Und selbst wenn, dann ist das nicht deine Schuld. Du hast ihr schließlich nicht unsere gesamte Lebensgeschichte erzählt, sondern nur unseren Nachnamen. Und den hätten wir vermutlich eh nicht lange geheim halten können, nicht wenn wir in der Johnson-Villa wohnen. Du hast nichts falsch gemacht", beruhigte ich sie sofort und sie ging auf mich zu, um die Arme um mich zu legen.

    „Okay…", murmelte sie nur leise in mein Shirt und ich drückte sie an mich. Sie war die Einzige, der ich wohl niemals Vorwürfe machen könnte. Ich konnte ihr nicht böse sein.

    „Und was machen wir jetzt?", fragte sie, ohne mich loszulassen.

    Kurz überlegte ich und seufzte dann auf. „Wenn sie wirklich ein Problem mit unserer Familie hatte, wird sie vermutlich nicht die Einzige gewesen sein. Wir können es uns nicht leisten, die halbe Stadt gegen uns aufzubringen, dann müssen wir sofort hier wegziehen und werden vermutlich dazu gezwungen, die nächsten Jahre wieder in Sicherheit bei unserer Familie zu verbringen. Wir müssen das also irgendwie selber klären. Und dafür müssen wir wohl etwas tun, was mir gar nicht gefällt."

    „Wieso, was denn?"

    „Wir müssen ihnen zeigen, dass wir nichts Böses von ihnen wollen. Und dafür müssen wir Isabel erst finden, um uns dann für die mangelnde Gastfreundschaft von mir zu entschuldigen."

    „Du willst dich bei ihr entschuldigen?", fragte Mayla überrascht. Und ich konnte es verstehen, ich war niemand, der sich schnell bei irgendjemandem entschuldigte und erst recht nicht, wenn ich eigentlich nichts falsch gemacht hatte. Meistens war ich dafür zu stur. Aber das hier war etwas anderes.

    „Es ist der einzige Weg, wie wir sicherstellen können, dass Isabel und ihre Freunde, Familie, was-auch-immer kein Problem für uns werden. Das hier soll ein Neustart für uns werden, und da können wir keine alten Familienfeinde gebrauchen. Ich fürchte also, das muss ich, wenn wir wollen, dass wir hier keinen Streit kriegen."

    „Da hast du wohl recht. Danke, Phil, lächelte meine Cousine wieder und umarmte mich kurz, bevor sie zum Auto rannte. „Komm schon, bringen wir es schnell hinter uns, grinste sie leicht.

    Ich folgte ihr und nur ein paar Minuten später standen wir vor dem Rathaus und fragten nach dem Wohnort von Isabel. Wir kannten zwar nicht ihren Nachnamen, aber in einer Kleinstadt wie Magic Spring würde es wohl nicht sehr viele Frauen mit diesem Namen geben.

    Tatsächlich erhielten wir nach mehrmaligem Nachfragen und ein wenig Beeinflussung zwei Adressen, von denen laut Aussage der freundlichen Empfangsdame bei einer eine schon etwas ältere Dame namens Isabel wohnen sollte. Also fuhren wir zu der anderen Adresse, in der Nähe des Zentrums von Magic Spring, und hielten kurz darauf vor einem hübschen, kleinen Haus. Es sah im Vergleich zu den anderen Häusern ziemlich neu aus. Es war bestimmt nicht sehr viel älter als 15 Jahre, auch wenn anscheinend versucht wurde, den älteren Bau der Häuser in der Umgebung zu imitieren. Wir liefen den kurzen, gepflasterten Weg über die Rasenfläche entlang und standen kurz darauf auf der Veranda des Gebäudes. Sofort streckte Mayla die Hand aus und klingelte, während ich mich noch einmal umsah. Es war alles sehr gepflegt, eben typisch Kleinstadtleben, und an sich nichts Besonderes – bis mein Blick auf das kleine Schildchen neben der Klingel fiel.

    Familie Dean.

    Sofort weiteten sich meine Augen und ich spannte mich kaum merklich an. Dean. Natürlich. Isabel Dean. Wieso war ich nur nicht sofort darauf gekommen? Vermutlich weil ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht hatte, wen aus Moms altem Leben ich hier treffen könnte. Manchmal war ich echt ein Idiot. Dabei hatte ich doch gewusst, dass Moms Halbschwester vermutlich auch noch hier lebte. Trotzdem war ich kein bisschen darauf vorbereitet gewesen, meine Tante hier zu treffen, hatte ich doch seit Jahren keinen einzigen Gedanken an sie verschwendet.

    Ich bemerkte, wie Mayla mich fragend musterte, doch in dem Augenblick öffnete sich auch schon die Tür und sobald ich meinen Blick von dem Familiennamen abwenden konnte, sah ich direkt in die Augen meiner Tante.

    „Mayla? Phil? Was macht ihr denn hier?", fragte Isabel nervös und versperrte uns dabei den Weg ins Haus.

    Mayla stieß mir leicht in die Rippen, aber ich konnte im Moment einfach noch nichts sagen. Ich hätte nie gedacht, dass ich so bald vor der Halbschwester meiner Mom stehen könnte und ich hätte ebenso nie erwartet, dass sie mir von Anfang an so unsympathisch sein könnte. Ob sie damals auch schon so gewesen war, als Mom hier nach ihrem leiblichen Vater gesucht hatte? Ob sich ihr Verhalten verändert hatte, nachdem ihr klar geworden war, dass beide den gleichen Vater hatten?

    Als Mayla bemerkte, dass ich vorerst wohl nichts sagen würde, lächelte sie Isabel freundlich an und meinte: „Wir wollten uns nur bei dir entschuldigen. Was auch immer du von uns denken magst, wir sind nicht so furchtbar, wie du vermutlich glaubst. Können wir in Ruhe darüber reden?"

    Kurz musterte Isabel uns abschätzend und ging dann ein paar Schritte zur Seite, um uns reinzulassen. „Klar", meinte sie, achtete dabei aber darauf, uns nicht direkt hereinzubitten. Also wusste sie anscheinend noch nicht sicher, ob wir Vampire waren oder nicht.

    „Wollen wir vielleicht ein Stück spazieren ge…?", fragte Mayla, doch ich unterbrach sie.

    „Isabel, du weißt doch eigentlich selber, dass wir verbrennen, wenn du uns nicht hereinbittest. Wir werden dich schon nicht umbringen, da haben wir gar keinen Grund zu."

    „Also seid ihr Vampire", stellte sie fest.

    „Tei…, fing Mayla an zu sagen, doch ich unterbrach sie wieder schnell, bevor sie „teilweise sagen konnte und somit doch noch alles über uns verriet.

    „Du bist doch auch ein Vampir, oder nicht?, fragte ich also neugierig, um sie abzulenken. „Ich habe gehört, du bist schon vor Jahren verwandelt worden, als du von einem Bus überfahren wurdest.

    Jedenfalls hatte Mom damals so etwas erwähnt. Sie selbst war zu dem Zeitpunkt auch gerade erst verwandelt worden und hatte ihre Halbschwester hier in Magic Spring besucht. Umso praktischer, dass mir diese Geschichte gerade jetzt einfiel.

    „Von wem hast du das gehört?", fragte Isabel sofort und ich bemerkte, wie sie den Versprecher von Mayla schon wieder vergaß.

    „Von jemandem aus meiner Familie", antwortete ich ehrlich. Dass es auch ihre Familie war, brauchte sie ja vorerst noch nicht zu wissen. Ich wollte sie lieber erst kennenlernen und sehen, wie sie wirklich war und nicht wie sie war, wenn sie sich verstellte, nur weil ich ihr verschollener Neffe war. Man lernte die Menschen am besten kennen, wenn man sehen konnte, wie sie mit Fremden umgingen.

    „Wie seid ihr mit den Johnsons verwandt? Ich meine, ich habe gehört, dass Kaël ein Kind hat, und da Mayla meinte, ihrem Vater gehört die Villa hier, ist es ja ziemlich klar, dass sie das ist, aber wer bist du?", fragte sie mich direkt und ohne das Misstrauen in ihrer Stimme zu verbergen.

    Ich überlegte kurz, bevor ich meinte: „Meine Eltern sind nicht mehr am Leben, aber die Johnsons haben mich aufgenommen. Sie sind meine Familie."

    Das war schließlich die Wahrheit, nur dass Isabel es anders verstehen würde als es wirklich war.

    Kurz musterte sie uns noch einmal, trat dann aber aus der Sicherheit ihres Hauses. „Also gut, was soll’s. Dann reden wir."

    „Hier, auf der Veranda?", fragte Mayla zweifelnd nach, aber Isabel verschränkte nur die Arme vor der Brust.

    „Da ich mit Sicherheit keinen einzigen Johnson in mein Haus lassen werde, ja."

    „Gut, dass du keine Vorurteile hast, murmelte ich ironisch. Trotzdem fragte ich mich, ob sie nicht eigentlich bluffte. Schließlich war sie ein Vampir und wenn sie hier alleine lebte, dann gehörte das Haus keiner lebenden Person und wir könnten ohne Gefahr reinkommen. Aber das Risiko würde ich nicht eingehen wollen. Dann fügte ich etwas lauter hinzu: „Also gut, dann eben hier. Sehr gemütlich.

    „Du hast bestimmt ziemlich viele Fragen", fing Mayla an.

    „Ein paar, ja. Wieso seid ihr hierher nach Magic Spring gekommen?"

    „Ist eben eine schöne Stadt, erklärte ich, während Mayla zeitgleich antwortete: „Das hat persönliche Gründe.

    Zweifelnd sah Isabel uns an. „Was denn jetzt?"

    „Beides", antwortete ich ihr nur und sah ihr fest in die Augen. Von mir würde sie keine weiteren Informationen darüber erhalten und von Mayla auch nicht, nachdem ihr jetzt klar war, dass ich nicht wollte, dass Isabel darüber Bescheid wusste.

    Diese seufzte leicht, als ihr auch klar wurde, dass sie keine bessere Antwort von uns bekommen würde, und stellte gleich die nächste Frage, auch wenn ihre Stimme dabei deutlich leiser und schüchterner klang: „Was

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