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SCHWARZER SOMMER: Ein Horror-Roman
SCHWARZER SOMMER: Ein Horror-Roman
SCHWARZER SOMMER: Ein Horror-Roman
eBook219 Seiten2 Stunden

SCHWARZER SOMMER: Ein Horror-Roman

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Über dieses E-Book

Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit taucht das Londoner Model Felicia Graig bei ihrer Freundin Joanna unter. Schon bald bemerkt sie, dass Joannas Mann und dessen Schwester etwas Grauenvolles vor ihr verbergen.

Immer tiefer gerät Felicia in den Sog der Schwarzen Magie und einer verzehrenden, obszönen Leidenschaft: Inmitten des modernden England erlebt eine junge Frau die mystischen und blutigen Schrecken eines Schwarzen Sommers...

Der Roman Schwarzer Sommer von Jack D. Shackleford (erstmals im Jahr 1977 veröffentlicht) gilt als Klassiker des Okkult-Horrors und erscheint als durchgesehene Neuausgabe in der Reihe APEX HORROR.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum31. Okt. 2018
ISBN9783743884915
SCHWARZER SOMMER: Ein Horror-Roman

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    Buchvorschau

    SCHWARZER SOMMER - Jack D. Shackleford

    Das Buch

    Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit taucht das Londoner Model Felicia Graig bei ihrer Freundin Joanna unter. Schon bald bemerkt sie, dass Joannas Mann und dessen Schwester etwas Grauenvolles vor ihr verbergen.

    Immer tiefer gerät Felicia in den Sog der Schwarzen Magie und einer verzehrenden, obszönen Leidenschaft: Inmitten des modernden England erlebt eine junge Frau die mystischen und blutigen Schrecken eines Schwarzen Sommers...

    Der Roman Schwarzer Sommer von Jack D. Shackleford (erstmals im Jahr 1977 veröffentlicht) gilt als Klassiker des Okkult-Horrors und erscheint als durchgesehene Neuausgabe in der Reihe APEX HORROR.

    SCHWARZER SOMMER

    Erster Teil: FELICIA GRAIG

    I.

    »Sie sind nicht Mrs. Oakes.«

    Er stand in der Tür, die er völlig mit seinem massigen, leicht vorgebeugten Körper ausfüllte. Seine großen Hände hatte er gegen den Türrahmen gestemmt. Er streckte seinen riesigen, struppigen Schädel vor und musterte sie - eine grimmige, gewaltige und Furcht einflößende Erscheinung. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Felicia ihn sprachlos an.

    »Sie sind nicht Mrs. Oakes«, wiederholte er.

    Felicia schüttelte den Kopf. Als sie ihre Sprache wiedergefunden hatte, gelang es ihr, einigermaßen ruhig zu sagen: »Nein, die bin ich nicht. Ich glaube, Sie haben sich im Haus geirrt. Hier ist niemand mit diesem Namen. Die Leute, die hier wohnen, heißen Black.«

    »Mrs. Oakes wohnt hier.«

    »Bedaure«, sagte Felicia vorsichtig. »Ich fürchte, Sie haben sich geirrt.«

    Ihre Stimme klang gepresst. Sie schluckte und bekam die Kehle wieder frei. Seine kleinen, tiefliegenden, dreisten Augen, die halb von den buschigen, überhängenden Brauen versteckt waren, ließen von ihrem Gesicht ab. Er musterte sie eingehend von oben bis unten, und sie ging vom Spülstein zum Küchentisch hinüber, so dass zwischen ihnen eine Art Barriere entstand. Sie versuchte es nochmals:

    »Ich bin eine Freundin von Mrs. Black, verstehen Sie? Ich bleibe hier für - für ein paar Tage. Wenn Sie also jemanden namens Oakes suchen...«

    »Sie wohnt hier«, beharrte er. »Bei ihnen. Bei Mr. und Mrs. Black.«

    »Oh?«

    »Mrs. Oakes ist Mr. Blacks Schwester.«

    »Oh, ich verstehe! Dann ist ja alles in Ordnung.« Unendlich erleichtert lächelte Felicia. »Tut mir leid, davon wusste ich nichts. Es ist niemand hier, wissen Sie. Zumindest habe ich seit meiner Ankunft niemanden gesehen. Die Tür stand offen, so bin ich - hören Sie, ich weiß nicht, wann sie zurückkommen werden. Ich werde ihnen ausrichten, dass Sie hier waren, ja? Was soll ich sagen, wer...?«

    »Ich heiße Jesse Pitt«, sagte er. »Ich bin gekommen, um für Mrs. Oakes zu arbeiten.«

    »Arbeiten? Sie erwartet Sie also?«

    »Ich sollte für sie den Schuppen reparieren.«

    »Na gut. Dann fangen Sie wohl besser damit an.«

    »Deshalb wollte ich zu Mrs. Oakes«, erklärte er ihr geduldig. »Ich brauche einen Hammer, klar? Ich hab' meinen zu Hause gelassen, deshalb...«

    »Ich kenne mich hier nicht aus«, sagte Felicia hilflos. Sie strich ihr Haar zurück, jene langmähnige aschblonde Perücke, die sie über ihrem eigenen jungenhaften Kurzschnitt trug, und sah, wie er überrascht die Stirn runzelte. Ich muss mir merken, dass ich das nicht tun sollte, dachte sie. »Wissen Sie zufällig, wo ein Hammer sein könnte«, fragte sie schnell.

    »Ich meine in der Schrankschublade... dort.« Er wies auf den Schrank, ohne ihr Gesicht aus den Augen zu lassen.

    »Ich schau mal.«

    »Sie sagen, Sie sind eine Freundin von Mrs. Black?«

    Während sie das Durcheinander in der oberen Schrankschublade durchwühlte, sagte Felicia: »Das stimmt.«

    »Und Sie bleiben hier?«

    Zwischen allerlei Krimskrams fand Felicia einen Hammer.

    »Ist der richtig? Ja«, fuhr sie lebhaft fort, »wenigstens hoffe ich, dass es geht. Ich habe ein Telegramm geschickt, dass ich komme, aber...«

    »Ach.« Er nahm den Hammer, der in seiner gewaltigen braunen Hand lächerlich klein wirkte. »Dann werd' ich mal anfangen.«

    Sie beobachtete, wie er den Pfad über den ziemlich verwilderten Rasen entlang auf eine Gruppe kleiner Schuppen zuging, die etwa fünfzig Meter vom Haus entfernt war. Trotz seiner Größe bewegte er sich behende. Er ist in Wirklichkeit gar nicht so schlimm, wie ich gedacht habe, entschied Felicia. Das machen nur diese scheußlichen Kleider, das wirre Haar und diese Augenbrauen...

    Sie setzte sich an den Küchentisch, zündete sich eine Zigarette an und überdachte die verschiedenen beunruhigenden Aspekte ihrer Situation. Aus dem Wunsch - dem verzweifelten Wunsch - heraus, fortzugehen, davonzulaufen und sich zu verstecken, hatte sie an Joanna gedacht. Joanna, die seit zwei Jahren verheiratet war und sicherlich in einem hübschen Häuschen auf dem Lande lebte, schien ihr genau die Richtige zu sein, um ihr zu helfen. Sie hatte ein Telegramm aufgegeben, sich in den Trubel des Packens gestürzt und war geflohen.

    Joannas Heim hatte sie sich als ein nettes, elegantes Haus oben auf einem Hügel vorgestellt, von dem aus sich der Blick auf ein pittoreskes Dorf aus Spielzeughäuschen böte. Aber Padley Beeches, wie sie es vom Taxi aus gesehen hatte, entpuppte sich als ein hässliches, unscheinbares Nest mit schmutziggrauen kleinen Läden und düsteren, abweisend wirkenden Häusern, die sich zwischen zwei bewaldeten Hügeln längs einer engen Straße aneinanderdrängten.

    Das Haus selbst hoch oben im Wald auf dem Kamm des Hügels sah verlassen, böse und abstoßend aus. Es war recht groß, quadratisch und eintönig. Ein mieser grauer Bau ohne irgendwelche Verzierungen und ohne jeden Charme, dessen einziger Vorzug in seiner soliden Bauweise bestand. Ein ungepflegter Vorgarten gehörte ebenso dazu wie der Rasen neben und hinter dem Haus, der einer verwilderten Wiese glich. Dann die schäbigen Geräteschuppen hinten im Garten. Und ringsumher war nichts als Wald. Beim ersten Anblick hatte Felicia überlegt, ob sie sich nicht geirrt hätte. In den ersten Wochen ihrer Ehe hatte Joanna begeistert - geradezu verzückt - von ihrem neuen Heim geschrieben, aber die Wirklichkeit war ganz das Gegenteil dessen, was sich Felicia aufgrund der Briefe vorgestellt hatte.

    Es fiel schwer, sich die lebhafte, quirlige Joanna an diesem Ort vorzustellen. Die Joanna, die Felicia in Erinnerung hatte, hätte sich von diesem Haus abgestoßen gefühlt. Es wäre eine Herausforderung für sie, seiner Muffigkeit mit Eimern von Farbe und Tünche zu begegnen. Aber es gab kein Anzeichen dafür, dass irgendein Versuch unternommen worden wäre, sein tristes Äußeres aufzuhellen oder umzugestalten.

    »Das ist das einzige Haus am Spender's Lane, Miss«, hatte der Taxifahrer gesagt. »Es muss also das richtige sein, oder?«

    Aber ihr Klopfen blieb unbeantwortet, kein Zettel mit Joannas vertrautem, nach links kippendem Gekritzel war an der Tür oder sonstwo für sie zurückgelassen worden.

    »Was wollen Sie jetzt machen«, hatte ihr Fahrer gefragt. »Ich kann nicht länger hier rumgammeln. Ich hab' 'ne Fuhre in Stillford um sechs, und jetzt ist es fast halb.«

    Die unverschlossene Küchentür hatte den Ausschlag gegeben. Es gab nichts, wo sie sonst hätte hingehen können, machte sich Felicia klar.

    »Es gibt Frauen«, hatte der sie behandelnde Arzt in einer unsympathischen Art gesagt, »die viel schlimmere Narben haben. An schlimmeren Stellen. Frauen sind sogar die Brüste entfernt worden, ohne dass deren Leben gleich ruiniert waren.«

    »Aber... Ich bin Fotomodell! Ich...«

    »So nennen Sie das also?« Da er sie nicht mochte, war er schroff und gefühllos. »Schauspielerin, Modell, was auch immer... Lassen Sie Ihr Haar wachsen. Tragen Sie solange eine Perücke.«

    Als er die Fäden zog, tat er ihr weh.

    Verletzt und unfähig zu denken, war sie davongerannt. Zu Joanna, mit der sie einst eine Ein-Zimmer-Wohnung in Bayswater geteilt hatte. Ebenso wie die Frustrationen und kleinen Erfolge, als sie versuchten, sich als Modell durchzusetzen. Ehe aus den Modefotos eine andere Sorte Bilder wurde, ehe der von Anfang an falsche Weg unausweichlich zu anderen Dingen führte...

    Wie sie so dasaß und rauchte, erinnerte sich Felicia an die Aufregung:

    »Nimm einen guten Schluck, Darling, du wirst es brauchen. Fertig? Also, ich werde mich verheiraten! Wie ist das?«

    »Du willst mich verladen! Nicht wahr?«

    »Nein. Ich werde wirklich, ehrlich und wahrhaftig.«

    »Joanna! Um Himmels willen!« Sie ergriff Joannas Hände, lachte mit ihr. »Schluss mit dem Albern! Wen? Wen willst du heiraten? Wann?«

    »Sein Name ist - und lach bloß nicht - Adrian. Adrian Black. Erzähle mir nur nicht, du hättest noch nie von ihm gehört, denn du kennst ihn tatsächlich nicht, und es gibt keinen Grund weshalb. Wir werden im tiefsten Hampshire leben - ich glaube wenigstens, dass es Hampshire ist. Jedenfalls, wenn du von deinem Auftrag in Hamburg zurückkommst, bin ich Mrs. Adrian Black.«

    Kurz darauf wurde Joanna ernst.

    »Ist mit dir alles in Ordnung, Flick? Ich meine, sind diese Aufträge, die du da hast, nun, in Ordnung.«

    »Die Bezahlung ist gut, nicht wahr?« Leicht dahergesagt. Lächelnd. »Mach dir um mich keine Sorgen. Ich kann auf mich selbst achten.«

    »Sicher kannst du das. Es ist bloß... Na ja, solange du glücklich bist.«

    Und dann die Briefe:

    »...wenn du mal ein paar Tage Zeit hast, musst du uns unbedingt besuchen. Adrian sagt...«

    Immer von Neuigkeiten sprudelnde, glückliche Briefe. Die nach den ersten paar Wochen plötzlich aufhörten.

    Und nun dieses Haus. Die düstere Küche mit den unabgewaschenen Tellern und Schüsseln auf dem Abtropfbrett. Die Atmosphäre von - von was? Traurigkeit? Niedergeschlagenheit? Felicia drückte ihre Zigarette aus und suchte nach einem Erkennungszeichen, einem Hinweis, dass dies wirklich Joannas Haus war, dass die lebensfrohe Joanna tatsächlich in diesem Hause wohnte. Ein buntes Poster an der Wand, Blumen in der Vase. Irgendetwas.

    Nichts.

    Dieses Fehlen jeglicher Gemütlichkeit war so beunruhigend. Keine Farben, nicht ein Tüpfelchen von dekorativer Nutzlosigkeit...

    Felicia fragte sich, wie das übrige Haus aussah, die Bäume und Korridore, die hinter der verschlossenen, braungestrichenen Zwischentür lagen. Bestimmt waren die ihr noch unbekannten Räumlichkeiten bunt und voller Leben.

    »Was macht eigentlich dein Adrian?«

    »Er ist Anthropologe«, hatte Joanna geantwortet. »Er schreibt Bücher und - und so'n Kram. Du weißt schon, so gebildete Sachen. Aber er ist kein bisschen langweilig oder verkalkt. Er weiß alles Mögliche über Voodoo und Medizinmänner.« Kichern. »Wusstest du, dass es ein Voodoo-Ritual gibt, wo eine Schlange sich in eine Priesterin hineinwindet? Sie tanzt eine Weile vor sich hin, bis sie in Fahrt ist, und dann bringen sie ihr die Schlange in einer Art Korb, und sie steht mit gespreizten Beinen darüber, und...«

    »Wie ist er?« hatte Felicia eine Freundin gefragt, die auf der Hochzeit gewesen war. »Ich habe ihn mir als gelehrten Robert Redford vorgestellt.«

    »Wohl eher Yul Brynner...«

    »Er hat eine Glatze?«

    »Wie ein Ei, meine Liebe. Aber es steht ihm. Dazu hat er solche geschwungenen Augenbrauen und einen süßen Gauner-Schnurrbart. Und der attraktive Mund... Ich weiß nicht, wo Joanna ihn gefunden hat, aber ich wünschte, ich wäre ihr zuvorgekommen.«

    Felicia dachte: Und wenn sie heute Abend nicht zurückkommen?

    Sie zündete sich eine neue Zigarette an und hockte vor sich hinstarrend auf ihren beiden Koffern. Es musste eine Meile bis ins Dorf sein, überlegte sie, wenn man den düsteren Weg entlanggeht.

    »Entschuldigung...«

    Verschreckt fuhr sie herum. Eine kleine, ziemlich plumpe junge Frau mit langen, strähnigen blonden Haaren stand draußen. Sie trug ein sehr kurzes blaues Kleid sowie weiße, staubige Sandalen und lächelte. »Tut mir leid, wenn ich sie erschreckt habe«, sagte sie. »Ich komm', um mich für Jesse zu entschuldigen - er glaubt, dass Sie ziemlich erschrocken waren. Ich bin Mrs. Pitt - Barbara. Ich hoff', er war nicht grob zu Ihnen, Liebchen?«

    Sie war höchstens Anfang Zwanzig und einige Jahre jünger als Felicia, aber die Art, wie sie sich älter machte..., wie sie das affektierte »Liebchen« gebrauchte, erinnerte sie an eine gesetzte Matrone.

    »Er hat mich ein bisschen überrumpelt«, gestand Felicia.

    »Ah. Er erwartete niemanden, verstehen Sie? Er hat diese Vereinbarungen mit ihr getroffen. Einfach so hierherzukommen und nach ein, zwei Sachen zu schauen, die erledigt werden sollen.«

    »Ja. Das sagte er mir.« Barbara Pitt musterte sie abschätzend, registrierte ihre leuchtendgelben, engen Jeans und ihr hauchdünnes Seidenhemd. Felicia fühlte sich unbehaglich. Schroff fügte sie hinzu: »Kein Grund, sich zu entschuldigen.«

    »Er kann schon ungeschickt sein, der Jesse«, sagte Barbara mit einem Anklang von Genugtuung in ihrer Stimme. »Doch es is' ja nichts passiert, nich' wahr? Ich bin nur wegen des Werkzeugs gekommen. Jesse vergisst immer alles. Man stelle sich vor. Hat alles bei Goodens gelassen, wo er heute Nachmittag gearbeitet hat. Bin gleich wieder weg.«

    »Nein, warten Sie. Mrs. Pitt, wissen Sie zufällig, wo sie alle sind? Vor allem Mr. und Mrs. Black? Hier ist nämlich keiner, und ich frage mich...«

    Barbara Pitt runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.

    »Kann ich Ihnen nich' sagen«, erklärte sie. »Also hat man Sie nich' erwartet?«

    »Ich schickte ein Telegramm.«

    »Ich würd' mich nich' wundem, wenn sie bald zurück wären. Warten Sie noch'n bisschen, dann tauchen die schon auf.« Sie grinste vertraulich. Felicia versuchte sie sich als die Frau dieses zottigen Riesen Jesse vorzustellen, vergeblich. »So, ich muss mich sputen. Jesse will sein Abendessen, wenn er hier fertig is', und ich hab' noch nich' mal angefangen. War den ganzen Nachmittag Schwimmen«, vertraute sie Felicia an. Jetzt wirkte sie gar nicht mehr matronenhaft, sondern schelmisch und ausgelassen. »Tut mir leid, wenn mein Jesse sie so erschreckt hat.«

    »Es macht nichts, ich...« Unbewusst hatte sie sich das Haar rechts aus dem Gesicht gestrichen. Barbara fragte:

    »Wie sind Sie daran gekommen? Oh...« Eine Hand vor dem Mund, verlegen. »...ich hätte nich', ich hab' nich' überlegt. Tschuldigung.«

    »Ist schon gut.« Zögernd berührte Felicia die gezackte Narbe. »Ich

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