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13 Kurzgeschichten
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eBook110 Seiten1 Stunde

13 Kurzgeschichten

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Über dieses E-Book

13 zum Teil skurrile Kurzgeschichten, die das Bewusstsein des Lesers in Frage stellen und verändern werden, wenn er sich auf Themen einlässt wie: Haben wir schon einmal gelebt? - Gibt es Zeitreisen? - Hat Gott die Erde erschaffen, oder ist sie aus dem Urknall entstanden?
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum6. Feb. 2024
ISBN9783756285693
13 Kurzgeschichten
Autor

Hans Capadrutt

Hans Capadrutt ist in der Schweiz auf einem Bauernhof aufgewachsen. Nach einer Lehre als Schriftsetzer arbeitete er bis zu seiner Pensionierung auf seinem Beruf. "13 Kurzgeschichten" ist sein siebtes Buch als Selfpublisher.

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    Buchvorschau

    13 Kurzgeschichten - Hans Capadrutt

    Sämtliche Personen, deren Namen, Handlungen und Ansichten, die in diesem Buch vorkommen, sind allein der Fantasie des Autors entsprungen und haben keinen Bezug zu lebenden oder bereits verstorbenen Personen.

    INHALT

    1 Die Baumhütte

    2 Die Frage

    3 Bond, James Bond

    4 Die Mondbatterie

    5 Die neue Erde

    6 Begegnung im Regen

    7 Der Steinzeitcode

    8 Die Entscheidung

    9 Grenzerfahrung

    Zeitreisende

    10 Benedikt Fontana

    11 Jörg Jenatsch

    12 E.L. Kirchner

    13 Auf der Titanic

    DIE WAHRHEIT

    «Die ganze Wahrheit kennt niemand ... Nicht einmal annähernd.»

    «Wie meinst du das?»

    «So, wie ich es sage!»

    «Du meinst, wir werden nicht informiert?»

    «So ist es. Wir leben in einer Art grossem Terrarium.

    Mit Bergen, Wäldern, Meeren, Städten und Dörfern.

    Der Himmel über uns ist eine Kuppel aus Glas oder etwas in der Art. Wir können nicht hindurchsehen, werden aber

    Tag und Nacht von denen beobachtet, die uns, wie Fische in einem Aquarium, gezüchtet haben.»

    «Das ist doch lächerlich!»

    «Sonne und Mond und auch die Sterne sind vergleichbar mit Wärmelampen in Terrarien. Sie ermöglichen den

    Fortbestand des Lebens.»

    «Bezauberndes Märchen. Ich werde es heute Abend meinen Kindern als Gutenachtgeschichte erzählen.»

    DIE BAUMHÜTTE

    Liam hörte, dass es zu regnen begonnen hatte. Er drehte sich auf die andere Seite und versuchte, weiterzuschlafen. Doch etwas in ihm war nicht bereit dazu. Eine leise Stimme in seinem Inneren wollte ihm etwas mitteilen. Er horchte in die Dunkelheit und stellte fest, dass der Regen stärker wurde. Eine zeitlang hörte er, was ihm seltsam vorkam, jeden einzelnen Tropfen aufs Dach klatschen. Dann wurde der Rhythmus schneller und schneller, bis nur noch ein Rauschen zu hören war. Dazu schien ein gewaltiger Wind aufgekommen zu sein, der das ganze Haus und sogar sein Bett in Bewegung versetzte.

    Liam tastete nach dem Lichtschalter ... und griff ins Leere. Auch sein Handy, das er vor dem Einschlafen auf den Nachttisch gelegt hatte, war nicht auffindbar. Er tastete den Boden ab, verlor das Gleichgewicht und fiel aus dem Bett.

    «Was zum Teufel ..?»

    Der Regen prasselte aufs Dach, der Wind zerrte am Haus. Der Boden schwankte wie ein Schiff auf hoher See. Liam kroch zurück ins Bett, das ihm plötzlich ungewohnt hart und schmal vorkam und seltsamerweise nach trockenem Gras oder Heu roch. Als er in der Dunkelheit prüfend die Wand abtastete, war ihm, als ob sie aus Holz wäre. Einen Moment lang dachte er daran, seine Frau aufzuwecken. Doch dann liess er es bleiben. Er wusste, dass Lea ungehalten reagieren konnte, wenn sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wurde. Also legte er sich auf die Seite und schlief wieder ein.

    Als Liam das nächste Mal aufwachte, hatte der Regen nachgelassen. Durch ein kleines Fenster in der Wand gegenüber schien die Sonne in einen Raum von etwa fünf bis sechs Quadratmetern.

    Wände aus rohen Brettern. Das Bett war eine aus Ästen zusammengezimmerte Pritsche. Die Matratze ein mit trockenem Gras gefüllter Jutesack. An einer Wand stand ein grob gezimmerter Holztisch und ein Stuhl. Über der Lehne hing seine Windjacke, auf der Sitzfläche lagen die Jeans, auf dem Holzboden darunter seine Trekkingschuhe, daneben, an die Wand gelehnt, stand ein dunkelgrüner, vollgepackter Rucksack. Aufgeschnürt ein eingerollter Armee-Schlafsack samt Aussenhülle mit der zentimeterdicken Schaumstoff-Liegematte, die Liam vom Militärdienst her kannte. Es sah aus, als ob er in der vergangenen Nacht zum Wandern ausgerüstet in dieser Hütte angekommen wäre, sich ausgezogen, seine Kleider auf den Stuhl und sich zum Schlafen auf die Pritsche gelegt hätte, vor der ein schmutziger alter Teppich den Boden bedeckte.

    Über dem Tisch an der Wand hing ein roh gezimmertes Holzgestell, auf dem sich ein Krug, eine Tasse und ein Wasserglas befanden.

    Verwirrt erhob Liam sich von seiner Liege und entdeckte an der rechtsseitigen Wand den Holzgriff einer Tür ... Knarrend schwang sie nach innen auf und gab den Blick auf einen kleinen Balkon frei. Was er von dort aus sehen konnte, verschlug ihm den Atem. Die Hütte, in der er die Nacht verbracht hatte, war auf den Ästen eines riesigen Baumes erbaut worden, der, höher als alle anderen Bäume, Teil eines Urwaldes zu sein schien. Rundum Bäume. Bäume und noch mehr Bäume. Soweit das Auge reichte.

    Liam schaute in die Tiefe. Die Erbauer mussten, um in die Hütte und wieder zurück auf den Boden gelangen zu können, doch irgendwo eine Leiter oder mindestens Tritte angebracht haben. Doch konnte er nichts dergleichen entdecken. Er sah nur zwei der vermutlich drei oder vier gewaltigen Äste, auf denen die Baumhütte ruhte.

    Langsam spürte er, wie sich ein beklemmendes Gefühl in seiner Brust bemerkbar machte. Angst!

    «Wie bin ich mitten in der Nacht in diese Baumhütte gelangt? In einen Urwald? Ausgerüstet, als ob ich auf eine Wanderung gewollt hätte? Und wie komme ich wieder nach Hause», fragte er sich.

    Liam legte sich auf die Pritsche und starrte die Bretter an, die über ihm das Dach der Hütte bildeten. Plötzlich hörte er Stimmen. Vogelstimmen. Rufe. Gezwitscher. Gebellartige Geräusche, unterbrochen von lang gezogenem Heulen. Er schloss die Augen, horchte und stellte fest, dass er keiner der Laute einer bekannten Spezies zuordnen konnte.

    Irgendwann erhob er sich von seinem Lager, hievte den Rucksack aufs Bett, schnürte ihn auf und staunte. Er enthielt alles, was zum Überleben in der Wildnis benötigt wurde: Ein Survival-Kit mit Beil, Bushcraft-Messer, Taschenlampe und Kompass. Kocher mit Trockenbrennstofftabletten, eine Trinkflasche mit Becher und dazu in Tagesrationen verpackte hart gepresste Notrationen, die vermutlich für eine Woche reichen würden. Dann ein ziemlich schweres Teil, das sich als ein Ein-Mann-Zelt entpuppte. Dazu eine Plastikpelerine und eine kleine Apotheke. Was fehlte, war etwas Trinkbares. Wasser!

    Liam inspizierte das Fenster gegenüber der Tür, das aus einer durchsichtigen Plastikfolie bestand, die rundum mit Holzleisten festgeschraubt worden war. Darunter, in Bodennähe, entdeckte er eine Art Pedal von etwa zwanzig Zentimetern Länge. Er drückte es mit dem Fuss nach unten. Eine Vorrichtung schwang auf, auf der eine mit Regenwasser gefüllte kleine blaue Tonne stand.

    Liam nahm den Krug vom Gestell, tauchte ihn ins Wasser, stellte das Gefäss auf den Tisch, füllte das Glas und trank. Nachdem er seinen Durst gestillt hatte, sass er längere Zeit da und überlegte, was er tun sollte.

    «Das Ganze ist einfach nur verrückt!», murmelte

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