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Nun bist du daheim, Susan: Sophienlust Bestseller 76 – Familienroman
Nun bist du daheim, Susan: Sophienlust Bestseller 76 – Familienroman
Nun bist du daheim, Susan: Sophienlust Bestseller 76 – Familienroman
eBook130 Seiten1 Stunde

Nun bist du daheim, Susan: Sophienlust Bestseller 76 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.

»Susan heißt sie und morgen kommt sie«, rief Dominik den Kindern zu, die ihn erwartungsvoll angeschaut hatten. »Wieder eine Susi«, stellte Pünktchen eifersüchtig fest. »Keine Susi, eine Susan«, widersprach er unwillig. Pünktchen senkte den Kopf, tief betrübt, Dominik verärgert zu haben. »Sei doch nicht gleich beleidigt«, brummte er. »Ich meine es nicht so.« »Ich bin nicht beleidigt«, erwiderte sie heiser. »Hast du einen Frosch in der Kehle?«, fragte er. »Oder hast du dich gestern beim Eislaufen etwas erkältet? Komm, du musst gleich Hustensirup nehmen.« Seine Besorgnis versöhnte sie. Nick war doch der Allerbeste, und es mochten noch so viele Susis nach Sophienlust kommen, er blieb doch ihr bester Freund. Immer, wenn ein neues Kind in Sophienlust erwartet wurde, herrschte beträchtliche Aufregung. Wie würde das Kind sein, nett oder weniger nett, still oder vorlaut, ängstlich oder verwegen, verwöhnt oder bescheiden?
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Nov. 2022
ISBN9783740935276
Nun bist du daheim, Susan: Sophienlust Bestseller 76 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Nun bist du daheim, Susan - Patricia Vandenberg

    Sophienlust Bestseller

    – 76 –

    Nun bist du daheim, Susan

    Patricia Vandenberg

    »Susan heißt sie und morgen kommt sie«, rief Dominik den Kindern zu, die ihn erwartungsvoll angeschaut hatten.

    »Wieder eine Susi«, stellte Pünktchen eifersüchtig fest.

    »Keine Susi, eine Susan«, widersprach er unwillig.

    Pünktchen senkte den Kopf, tief betrübt, Dominik verärgert zu haben.

    »Sei doch nicht gleich beleidigt«, brummte er. »Ich meine es nicht so.«

    »Ich bin nicht beleidigt«, erwiderte sie heiser.

    »Hast du einen Frosch in der Kehle?«, fragte er. »Oder hast du dich gestern beim Eislaufen etwas erkältet? Komm, du musst gleich Hustensirup nehmen.«

    Seine Besorgnis versöhnte sie. Nick war doch der Allerbeste, und es mochten noch so viele Susis nach Sophienlust kommen, er blieb doch ihr bester Freund.

    Immer, wenn ein neues Kind in Sophienlust erwartet wurde, herrschte beträchtliche Aufregung. Wie würde das Kind sein, nett oder weniger nett, still oder vorlaut, ängstlich oder verwegen, verwöhnt oder bescheiden? Und zu wem würde es ins Zimmer kommen?

    Diesmal hatte es keine Geheimniskrämerei und keine Überraschung gegeben. Jennifer Kürten, die Tante der Zwillinge Odette und Oliver, die einmal in Sophienlust gewesen waren, hatte als Vermittlerin für ihre sehr beschäftigte Freundin Kirsten Holm fungiert.

    Dominik war, wie üblich, über alles bestens informiert. Während er mit Pünktchen zu Carola ging, damit seine kleine Freundin Hustensirup bekam, teilte er ihr vorsichtig mit, dass Susan zu ihr ins Zimmer kommen würde.

    »Dann bist du nicht mehr allein und kannst abends auch ein bisschen schwatzen«, meinte er.

    »Ich bin aber gern allein«, widersprach Pünktchen.

    »Sie ist bestimmt nett«, redete er ihr zu. »Sie will sich gar nicht gern von ihrer Mutti trennen. Du kannst sie dann ein bisschen trösten.«

    Wenn Dominik so auf sie einredete, wollte Pünktchen nicht bockig sein, aber der Gedanke, das Zimmer nun mit einem anderen kleinen Mädchen teilen zu müssen, war ihr doch nicht ganz geheuer.

    »Mach mal deinen Mund auf und sag A«, wurde sie von Carola aufgefordert.

    »Mir tut aber gar nichts weh«, erklärte Pünktchen. Doch Carola blieb unnachgiebig.

    »Na, das sieht gar nicht schön aus«, meinte sie. »Da ist eine Mandelentzündung im Anrücken. Wir werden gleich mal Fieber messen.«

    Dominik war sofort von großer Sorge um Pünktchen erfüllt. »Ich sage Mutti Bescheid«, rief er aus. »Dr. Wolfram muss gleich kommen.«

    Pünktchen konnte protestieren, so viel sie wollte, Carola steckte sie doch ins Bett. Als Dr. Wolfram bald darauf feststellte, dass sich ein Mandelabszess entwickelte, war auch schon entschieden, dass Pünktchen nun doch keine Zimmerkameradin bekommen würde.

    Pünktchen wusste nicht recht, ob sie sich darüber freuen sollte, denn schließlich bedeutete das Kranksein auch, dass sie auf Dominiks Gesellschaft verzichten musste. Dass der Hals scheußlich wehtat, gestand sie sich erst ein, als sie die Medizin schlucken musste. Sie war schon ganz fiebrig, doch bevor sie einschlief, ging ihr noch durch den Sinn, ob Nick sich nun mit der neuen Susi anfreunden würde.

    »Susan«, murmelte sie schon halb in Fieberträumen, aber das deutete Carola falsch.

    »Sie hat sich sicher schon darauf gefreut, dass sie nun nicht mehr allein sein sollte«, meinte sie betrübt zu Denise von Schoenecker.

    *

    Die kleine Susan Holm hatte keine Ahnung, dass sie bereits Grund zur Eifersucht gab, noch bevor sie in Sophienlust war. Sie hatte auch ihren Kummer, denn ihr stand nun die erste Trennung von ihrer geliebten Mutti bevor.

    »Muss es denn sein, Muttichen?«, fragte sie mit erstickter Stimme. »Ich kann doch in den Kindergarten gehen, und wenn du mich ins Geschäft nehmen würdest, wäre ich ganz brav.«

    Kirsten Holm war es schwer ums Herz. Auch ihr fiel die Trennung nicht leicht. Sie hatte sich jedoch dazu entschlossen, damit Susan nicht miterlebte, wie grundlegend sich ihr Leben ändern musste.

    »Ich werde oft sehr lange arbeiten müssen und auch viel unterwegs sein, Liebling«, tröstete sie das Kind. »Und da Lina heiratet, ist auch niemand daheim!«

    »Wir könnten uns doch eine andere Lina suchen«, meinte Susan.

    Das konnten sie aus finanziellen Erwägungen eben nicht, aber warum sollte sie das Kind mit solchen Sorgen belasten? Verstehen konnte Susan es doch nicht, dass sie, die immer aus dem Vollen geschöpft hatte, plötzlich rechnen musste.

    »Niemand will mehr in den Haushalt«, sagte Kirsten Holm ablenkend, »und auch nicht den ganzen Tag im Geschäft stehen. Aber schau, du willst doch, dass wir es behalten. Du hast doch auch Freude an den schönen Sachen und willst mir später einmal helfen. Wenn du zur Schule kommst, werde ich dich wieder heimholen.«

    »Das ist ja noch so lange«, seufzte Susan. »Noch fast ein Jahr.«

    »Bei den netten Kindern wird dir die Zeit rasch vergehen, mein Kleinchen«, sagte Kirsten zärtlich.

    »Papa wollte nie, dass du ins Geschäft gehst«, fuhr Susan fort. Er hatte auch seine Gründe dafür, dachte Kirsten Holm bitter. Aber niemals sollte Susan erfahren, dass ihr Vater schuld daran war, dass sie vor dem Ruin standen.

    Susan vermisste ihren vor ein paar Wochen tödlich verunglückten Vater nicht. Wie sollte sie auch. Sie hatte ihn ja nur selten zu Gesicht bekommen. Mit Kindern hatte er nie etwas anzufangen gewusst. Seine Hobbys, die Sportfliegerei und Autorallyes waren ihm wichtiger gewesen.

    »Eins musst du mir versprechen, Muttichen«, flüsterte Susan, »den Engel mit der Harfe darfst du nie verkaufen.«

    »Nein, mein Liebling«, erwiderte Kirsten stockend, während ihr die Kehle ganz eng wurde. Eigentlich gehörte ihr nichts mehr, auch der Engel mit der Harfe nicht, eine kostbare Holzschnitzerei, die seit vielen Jahren im Besitz ihrer Freundin war und wie ein Schutzengel in dem renommierten Antiquitätengeschäft stand, das sie von ihrem verstorbenen Vater übernommen hatte. Jetzt gehörte alles Felix Dohna, der Peter Holms Hauptgläubiger gewesen war. Allein seinem Entgegenkommen hatte es Kirsten zu verdanken, dass sie die Möglichkeit hatte, ihr verlorenes Eigentum zurückzuerwerben. Oft hatte sie sich in diesen Wochen gefragt, warum er ihr gegenüber so großzügig war.

    »Nun schlaf, mein kleines Mädchen«, sagte sie jetzt zärtlich. »Es wird dir in Sophienlust bestimmt gefallen. Tante Jennifer hat dir doch viel davon erzählt.«

    Susan schloss die Augen. So schön, wie Tante Jennifer Sophienlust geschildert hatte, konnte es gar nicht sein, dachte sie. Sicher wollte man ihr nur den Abschied leicht machen. Aber weil sie spürte, wie traurig ihre Mutti war, sagte sie nichts mehr.

    *

    »Dass du ja nie ein Wort darüber verlierst, dass ich Felix kenne«, sagte Dr. Eric Kürten zu seiner Frau. »Es würde Kirsten den Rest geben, erführe sie, dass wir die Hände im Spiel haben.«

    »Aber er kann doch nicht ewig nur brieflich mit ihr verkehren«, entgegnete Jennifer skeptisch. »Man soll ja Toten nichts Schlechtes nachsagen, aber Peter Holm war ein Schuft. Hoffentlich hat Kirsten wenigstens nicht mehr erfahren, dass er sie nicht nur um ihr Geld betrogen hat.«

    »Vielleicht hat er keinen Ausweg mehr gesehen«, murmelte er. »Ob nun Unglück oder Selbstmord, wird wohl für alle Zeiten ein Rätsel bleiben. Jedenfalls ist Kirsten manches erspart geblieben, und irgendwie werden wir es schon deichseln, dass ihr das Geschäft erhalten bleibt, damit sie nicht das Gefühl haben muss, von Almosen zu leben. Fahr vorsichtig, Liebling. Ich kann es kaum erwarten, dass du wieder daheim bist.«

    Sie gaben sich noch einen heftigen Kuss, dann startete Jennifer, um Kirsten und Susan abzuholen. Unterwegs überlegte sie, was Felix Dohna, diesen kühlen, nüchternen Finanzier, eigentlich dazu bewegte, Kirsten so großzügig entgegenzukommen. Er hatte an sich wirklich keinen Grund, darüber zu schweigen, dass Peter Holms Schulden bei Weitem den Wert des Antiquitätengeschäftes überstiegen.

    Man sagte Felix Dohna nach, dass er ein außerordentlich korrekter Geschäftsmann sei, der ohne Rücksicht auf persönliche Bindungen seinen Vorteil wahre. Persönliche Bindungen aber zu Kirsten Holm gab es nicht.

    Doch was sollte sie sich den Kopf zerbrechen. Wichtig war nur, dass Susan gut untergebracht wurde und dass Kirsten ihr Selbstvertrauen zurückgewann.

    Kirsten und Susan waren reisefertig, als Jennifer Kürten erschien. Doch die freudige Begrüßung, die Jennifer sonst von Susan gewöhnt war, blieb diesmal aus. Das ernste Gesicht der Kleinen stimmte auch sie traurig. Hätte es doch eine bessere Lösung gegeben?, fragte sie sich. Aber gab es denn eine bessere als Sophienlust? Odette und Oliver waren so begeistert von dem Wiedersehensfest anlässlich der Errichtung der Baumschule zurückgekommen.

    Natürlich war es eine große Umstellung für das Kind, das bisher kaum einen Tag von seiner Mutter getrennt gewesen war. Man musste Susan Zeit lassen, sich daran zu gewöhnen. Jennifer war überzeugt, dass Denise von Schoen­ecker auch diesmal dafür sorgen würde, dass das Kind den Trennungsschmerz rasch überwand.

    *

    Mit fieberheißem Köpfchen lag Pünktchen in ihrem Bett. Carola hatte ihr eben Tee eingeflößt und ihr einen neuen Halswickel gemacht.

    »Ist Susan schon gekommen?«, fragte Pünktchen heiser. Das Sprechen fiel ihr unendlich schwer, aber sie wollte doch wissen, was sich getan hatte.

    »Vor einer Stunde«, sagte Carola.

    »Ist sie nett?«, fragte Pünktchen.

    »Ein liebes Kind. Sie wird dir bestimmt gefallen. Werde nur schnell gesund. Du wirst

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