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Alles aus Liebe: Fürstenkrone 194 – Adelsroman
Alles aus Liebe: Fürstenkrone 194 – Adelsroman
Alles aus Liebe: Fürstenkrone 194 – Adelsroman
eBook100 Seiten1 Stunde

Alles aus Liebe: Fürstenkrone 194 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Schloß Greiffenhain lag in nachmittäglicher Geruhsamkeit, als sich ein Sportwagen mit hoher Geschwindigkeit der Auffahrt näherte. Im letzten Augenblick riß der Fahrer das Steuer herum und trat auf die Bremse. Achtlos warf er die Tür hinter sich ins Schloß und verstaute seine Sonnenbrille in der Brusttasche seines Jacketts. Zwei irische Setter rannten ausgelassen herbei und begrüßten ihn bellend, mit wedelnden Schwänzen. »He, he!« Lachend wich er den feuchten Hundeschnauzen aus, die nach seinen Händen schnappten, und packte die Tiere mit derbem Griff im Nacken. »Na, Karlsberg, mein Guter. Wie geht es so?« Er rüttelte den einen herzlich, versetzte dem anderen einen Klaps. Dann schritt er entschlossen die steinerne Treppe zum Portal hinauf. Das Dienstmädchen quiekte erschrocken auf, als sie ihn auf dem Gang ihr entgegenkommen sah. Errötend schlug sie die Augen nieder, drückte sich an die Wand und knickste. »Guten Tag, gnädiger Herr«, murmelte sie, bevor sie eilig in Richtung Küche verschwand. Die Tür zum Eßzimmer war angelehnt. Drinnen hantierte jemand leise summend. Er trat ein und stutzte. Eigentlich hatte er erwartet, die Hausdame vorzufinden. »Wer sind Sie? Wo ist Hanna?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum15. Dez. 2020
ISBN9783740974428
Alles aus Liebe: Fürstenkrone 194 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Alles aus Liebe - Sabrina von Nostitz

    Fürstenkrone

    – 194 –

    Alles aus Liebe

    Muss sich Prinz Reinhold um sein Erbe Sorgen machen?

    Sabrina von Nostitz

    Schloß Greiffenhain lag in nachmittäglicher Geruhsamkeit, als sich ein Sportwagen mit hoher Geschwindigkeit der Auffahrt näherte. Im letzten Augenblick riß der Fahrer das Steuer herum und trat auf die Bremse. Achtlos warf er die Tür hinter sich ins Schloß und verstaute seine Sonnenbrille in der Brusttasche seines Jacketts.

    Zwei irische Setter rannten ausgelassen herbei und begrüßten ihn bellend, mit wedelnden Schwänzen.

    »He, he!« Lachend wich er den feuchten Hundeschnauzen aus, die nach seinen Händen schnappten, und packte die Tiere mit derbem Griff im Nacken. »Na, Karlsberg, mein Guter. Wie geht es so?« Er rüttelte den einen herzlich, versetzte dem anderen einen Klaps. Dann schritt er entschlossen die steinerne Treppe zum Portal hinauf.

    Das Dienstmädchen quiekte erschrocken auf, als sie ihn auf dem Gang ihr entgegenkommen sah. Errötend schlug sie die Augen nieder, drückte sich an die Wand und knickste. »Guten Tag, gnädiger Herr«, murmelte sie, bevor sie eilig in Richtung Küche verschwand.

    Die Tür zum Eßzimmer war angelehnt. Drinnen hantierte jemand leise summend. Er trat ein und stutzte. Eigentlich hatte er erwartet, die Hausdame vorzufinden.

    »Wer sind Sie? Wo ist Hanna?« fragte er barsch.

    Die Frau, die adrett gekleidete Dame reiferen Alters, hielt inne und hob den Blick. Sie war gerade dabei gewesen, Gläser und Servietten für zwei Gedecke zu richten. Ein warmes Lächeln erschien auf ihrem noch immer sehr schönen Antlitz.

    »Hanna macht ein paar Wochen frei. Um ihre Gesundheit stand es in der letzten Zeit nicht zum besten.« Ihre Stimme hatte einen weichen, mütterlichen Klang. »Mein Name ist Helena Lehnbach.« Einen Augenblick musterte sie ihn mit wohlwollendem Interesse. »Und Sie müssen Reinhold von Greiffenhain sein, nicht wahr? Ihr Vater ist noch draußen in den Weinbergen, aber ich denke, er sollte bald zurückkehren. Er wird sich freuen, Sie zu sehen.«

    Reinhold von Greiffenhain zuckte gleichmütig mit den Schultern. »Ich muß noch einmal telefonieren«, sagte er mit einem knappen Blick auf den Eßtisch. »Schicken Sie mir das Mädchen mit einem Whisky hinauf. Zwei Eiswürfel.«

    Andächtig faltete Helena Lehnbach die zweite Serviette zu einem kunstvollen Gebilde, ein Vorhaben, welches ihr zweimal mißlang, denn ihre Hände hatten unmerklich angefangen zu zittern.

    Als Fürst Gotthard Greiffenhain kurze Zeit später eintraf, eilte sie ihm entgegen. »Reinhold ist hier«, raunte sie ihm zu, noch ehe er etwas sagen konnte.

    Gotthard von Greiffenhain griff beruhigend nach ihrer Hand. »Ich weiß«, sagte er. »Ich habe seinen Wagen gesehen.« Dann strich er ihr sanft über die Wange. »Es tut mir leid, Helena. Was muß es für ein Schock für dich gewesen sein, ihm so unvermittelt gegenüberzustehen.«

    Helena schaute zum Fürsten auf und schüttelte langsam den Kopf. »Es braucht dir nicht leid zu tun. Früher oder später mußte es wohl geschehen«, sagte sie. Aufmerksam musterte sie das ihr so wohlvertraute, vom Leben gegerbte Antlitz des Fürsten mit dem energischen Kinn und der Hakennase. »Er ist dein Ebenbild, Gotthard. Kein noch so gelungenes Foto kann diese Ähnlichkeit so deutlich vermitteln.«

    »Hm«, machte Fürst Gotthard von Greiffenhain abwehrend. »Mag sein. Hat er gesagt, was er will?«

    »Braucht er einen besonderen Grund, um hier zu sein? Immerhin ist es sein Vaterhaus.«

    Ein Hauch von Bitternis umwölkte die Züge des Fürsten. »Es gab in den letzten Jahren für Reinhold meistens nur einen Grund, Schloß Greiffenhain einen Besuch abzustatten«, sagte er düster.

    Helena seufzte. »Gotthard, sollen all unsere Opfer wirklich umsonst gewesen sein? Warum unternimmst du nicht wenigstens den Versuch, dich mit ihm auszusöhnen?«

    »Da gibt es nichts, worüber wir uns aussöhnen müßten. Es ist seine Haltung, wahrscheinlich sein Charakter, was weiß ich. Folglich liegt es nicht in meiner Macht…«

    Rasch wechselte Helena das Thema. »Das Essen ist fertig. Im Speisezimmer sind zwei Gedecke aufgelegt. Ich werde nach ihm rufen lassen.«

    »Moment«, unterbrach sie der Fürst, als sie sich gerade zum Gehen wenden wollte. »Du wirst doch selbstverständlich mit uns essen.«

    Helena lächelte sanft. »Das wäre nicht klug, Gotthard. Er glaubt…«

    »Ach was«, knurrte der Fürst, ehe sie ihren Satz beendet hatte. »Ich bin ihm keine Erklärung schuldig.« Eindringlich sah er Helena in die Augen. »Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, frei zu sein in meinen Entscheidungen.«

    Da schüttelte Helena wehmütig den Kopf. »Wir sind niemals wirklich frei in unseren Entscheidungen.«

    »Ein Satz von bewundernswerter Weisheit, wenn Sie mir das Urteil gestatten. Er sollte dir eigentlich aus dem Herzen sprechen, nicht wahr, Vater.« Reinhold von Greiffenhain stand auf dem oberen Treppenabsatz. Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen.

    Während er stolz und selbstbewußt die Treppe hinabschritt, um seinen Vater mit einer knappen Umarmung zu begrüßen, erlag Helena Lehnbach stärker noch als bei ihrer ersten Begegnung einer beklemmenden Faszination. Beide besaßen nicht nur die gleiche kräftige Statur, das gleiche kantig geschnittene Gesicht und das dichte Haar, nur daß der rotblonde Ton des Fürsten mit den Jahren schlohweiß geworden war. Die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn war auch in ihren Bewegungen offenkundig. Beide hatten die gleiche Art zu sprechen, und dennoch spürte der sensible Beobachter sofort einen unversöhnlichen Gegensatz, eine nur mühsam unterdrückte Spannung.

    Fürst Gotthard von Greiffenhain räusperte sich. »Frau von Lehnbach, darf ich Ihnen meinen Sohn vorstellen? Reinhold von Greiffenhain.«

    »Wir hatten bereits die Ehre«, sagte Reinhold. Er deutete einen Diener an, während sich das spöttische Lächeln um seine Lippen verstärkte. »Gnädige Frau…«

    »Helena, würde es Ihnen etwas ausmachen, ein drittes Gedeck aufzulegen und mit uns zu speisen?«

    *

    Die Entschiedenheit des Fürsten ließ Helena von Lehnbach keine andere Wahl. Sie fühlte sich, als habe er sie ohne Halt über spiegelglattes Parkett geschickt. Sie war sich immer so sicher gewesen, daß sie nichts mehr so leicht erschüttern konnte. Dafür war sie in ihrem Leben durch zu tiefe Täler geschritten. Was also konnte schon passieren?

    Während sie der Unterhaltung zwischen Vater und Sohn lauschte, legte sich allmählich ihre Nervosität.

    »Der Wein steht gut«, begann Reinhold von Greiffenhain. »Ich habe auf der Herfahrt kurz Halt gemacht. Ein guter Jahrgang.«

    Geschmeichelt grummelte der Fürst. Selten waren die Momente, in denen Reinhold Interesse am väterlichen Weingut und der Sektkellerei zeigte. Es entspann sich eine fast freundliche Konversation.

    »Und wie geht es Rosalinde?« erkundigte sich Reinhold von Greiffenhain höflich. »Sie müssen wissen, meine Schwester hat vor ein paar Wochen erst eine ausgezeichnete Partie gemacht«, erklärte er zu Helena von Lehnbach geneigt. »Sie ist jetzt eine Baronin Grandetzky. Der ganze Stolz ihres Vaters.« Unvermittelt war sein Tonfall wieder spöttisch, fast verächtlich geworden. Unbehagliche Kühle senkte sich über die kleine Gesellschaft.

    »Übrigens«, fuhr Reinhold von Greiffenhain fort, »es tut mir leid, aber ich meinte, vorhin bei unserer ersten Begegnung Ihren Titel überhört zu haben, gnädige Frau. Ein Versäumnis, welches mein Vater die Großzügigkeit hatte zu korrigieren.«

    Der Fürst warf seinem Sohn einen konsternierten Blick zu.

    Verlegen knetete Helena von Lehnbach ihre Serviette.

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