Du weckst die Leidenschaft in mir
Von Kate Hoffmann
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Über dieses E-Book
Ein Blick reicht aus, und Mia interessiert nur noch eins: Jack Quinn so schnell wie möglich zu verführen. Der Mann ist verboten sexy! Dabei will sie doch eigentlich verhindern, dass ihr Vater sich in eine Erbschleicherin verliebt. Die zufällig Jacks Mutter ist …
Kate Hoffmann
Seit Kate Hoffmann im Jahr 1979 ihre erste historische Romance von Kathleen Woodiwiss las – und zwar in einer langen Nacht von der ersten bis zur letzten Seite – ist sie diesem Genre verfallen. Am nächsten Morgen ging sie zu ihrer Buchhandlung, kaufte ein Dutzend Liebesromane von verschiedenen Autorinnen und schmökerte sie begeistert durch. Zehn Jahre später entschloss sie sich, selbst eine Romance zu schreiben. Kate hatte als Lehrerin, Verkäuferin, Werbekauffrau und in ehrenamtlichen Jobs gearbeitet – aber so richtig glücklich war sie in diesen Jobs nicht. Drei Jahre versuchte sie sich an einem historischen Liebesroman, bis sie zu dem Schluss kam, dass sie dafür nicht die Richtige sei. In dem folgenden halben Jahr verfasste sie eine zeitgenössische Romance, und das gelang ihr auf Anhieb so gut, dass das Manuskript von dem Verlag Harlequin gekauft wurde. Im Jahr 1993 erfüllte sich dann ihr großer Traum: Sie wurde hauptberuflich Romance-Autorin. Kein Wecker, der sie morgens aus dem Schlaf reißt, keine seriösen Kostüme mehr – stattdessen allerdings lange und harte Stunden am Computer. Zurzeit arbeitet sie an ihrem 25. Liebesroman. Sie schreibt für verschiedene Reihen, ist jedoch dem zeitgenössischen Genre treu geblieben. Kate teilt ihr gemütliches kleines Haus mit ihren beiden Katzen Tansing und Tibriz. Sie leben in einem malerischen Dorf im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin.
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Buchvorschau
Du weckst die Leidenschaft in mir - Kate Hoffmann
IMPRESSUM
Du weckst die Leidenschaft in mir erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2013 by Peggy A. Hoffmann
Originaltitel: „The Mighty Quinns: Jack"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY HOT & SEXY
Band 82 - 2018 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Sandra Roszewski
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733758585
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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PROLOG
Aileen Quinn kniete im Blumenbeet und lockerte vorsichtig die dunkle Erde rund um die Pflanzen herum auf. Es war kühl an diesem Tag, und über dem Atlantik brauten sich Regenwolken zusammen. Doch das war typisch für den irischen Frühling. Aileen war mit ihren 96 Jahren daran gewöhnt, und sie freute sich auf den kommenden Sommer.
Langsam erhob sie sich und atmete tief durch. In ihrem Alter war jeder Tag ein Geschenk. Und seitdem sie damit beschäftigt war, die über alle Welt verstreuten Mitglieder der Quinn-Familie ausfindig zu machen, hatte sie endlich auch wieder eine wundervolle Aufgabe, die ihr Kraft gab.
Aileen war eine der erfolgreichsten Autorinnen Irlands, doch ihr Leben war nicht immer leicht gewesen. Nachdem ihr Vater beim Osteraufstand ums Leben gekommen war und ihre Mutter kurz darauf starb, war sie ab ihrem zweiten Lebensjahr in einem Waisenhaus aufgewachsen.
Ihr ganzes Leben lang hatte sie gedacht, keine weiteren Verwandten mehr zu haben und alleine zu sein. Doch im Zuge der Arbeit an ihrer Autobiographie war sie in einem Archiv auf die Tatsache gestoßen, dass es noch vier ältere Brüder gegeben hatte – sie hießen Diarmuid, Conal, Lochlan und Tomas.
Seitdem war Aileen wild entschlossen, diese verschollenen Familienmitglieder zu finden. Einen Zweig der Familie hatte sie bereits ausfindig machen können. Oder besser gesagt, ihrem Privatdetektiv Ian Stephens war es gelungen. In Australien hatte er erfolgreich die Nachfahren von einem ihrer Brüder ermittelt.
Sie hatten Aileen bereits in Irland besucht, und der Kontakt war herzlich und liebevoll gewesen. Aileen war sehr glücklich zu wissen, dass ein Teil ihrer Familie in Australien ein schönes Leben führte. Und es machte sie zufrieden, einen Teil ihres riesigen Vermögens nun mit der Familie teilen zu können.
Aileen hatte viele Millionen mit ihren Büchern verdient. Jetzt hatte das Geld endlich einen Sinn, denn es half anderen, ihr Leben noch mehr nach ihren Wünschen zu gestalten. Sie selbst brauchte nicht mehr viel.
„Miss Quinn?"
Aileen blickte über ihre Schulter und sah Ian Stephens am Gartentor stehen.
„Hallo, sagte sie und lächelte. „Sind Sie zu früh dran, oder habe ich während der Gartenarbeit vollkommen die Zeit vergessen?
„Es ist halb zwölf, erwiderte Ian. „Es stimmt doch, dass wir zu dieser Zeit verabredet sind, oder?
Aileen zog die Gartenhandschuhe aus und legte sie über den Zaun. „Ja, das stimmt. Ich habe nicht mitbekommen, dass es schon so spät ist! Lassen Sie uns ins Haus gehen. Ich bin bis auf die Knochen durchgefroren, der Wind hat es noch in sich. Drinnen brennt ein schönes Feuer im Kamin."
Ian bot Aileen seinen Arm an, und sie hakte sich bei ihm ein. Gemeinsam gingen sie ins Haus.
Sally, die Haushälterin, war sofort zur Stelle und half Aileen geübt aus ihrer Jacke.
„Das Feuer im Salon brennt bereits, sagte sie. „Ich bringen Ihnen beiden Tee.
„Vielen Dank, Sally. Setzen Sie sich doch bitte auch zu uns. Mr. Stephens hat sicher interessante Neuigkeiten im Gepäck, oder?"
Ian grinste. „Allerdings, ja. Und ich freue mich zu sagen, dass es sich nur um Gutes handelt."
Aileen nickte. „Wunderbar. Dann sollten wir unbedingt auch noch Blaubeerscones zum Tee nehmen. Mein Arzt sagte, ich muss vernünftig essen. Viel anderes bleibt einem in meinem Alter ja auch nicht mehr übrig."
Aileen und Ian setzen sich in den Salon, und kurze Zeit später kam Sally mit Tee und den selbst gebackenen Scones dazu.
Ian öffnete einen Ordner, den er mitgebracht hatte, und reichte ihn Aileen.
Sie atmete tief durch. „Sagen Sie mir, wen Sie gefunden haben?"
„Conal, erwiderte Ian. „Es war nicht gerade einfach, aber jetzt weiß ich, wo seine Familie lebt. Er selbst ist bereits gestorben, sein Sohn ebenfalls. Aber die Enkel leben in der Nähe von Chicago.
Er lächelte. „Conal war übrigens Journalist. Er hat für Irish Independent gearbeitet, bevor er nach Amerika ausgewandert ist."
„Mein Bruder war Journalist? Tatsächlich? Ein Schreiber, wie ich?"
„Ja, genau. Und ein wirklich guter, soweit ich das beurteilen kann."
Aileen blätterte durch die Unterlagen und fand einige Fotos.
„Das ist einer der Enkel, Jack, erklärte Ian, als sie bei dem Foto eines jungen Mannes verharrte. „Er ist Sportjournalist. Das Schreiben liegt wohl wirklich in der Familie. Seine beiden Schwestern, Kristina und Katherine, sind Lehrerinnen.
Aileen lächelte. Es berührte sie zu wissen, dass es noch mehr Verwandte gab, denen Sprache und Schrift so viel bedeuteten wie ihr.
„Haben Sie die Familie bereits kontaktiert?", fragte sie Ian.
Er schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht. Aber nächste Woche werde ich nach Chicago fliegen und sehen, was ich tun kann."
„Ich hoffe, dass alle mich bald hier besuchen kommen, sagte Aileen mit fester Stimme. „Es wäre wundervoll, sie kennenzulernen. Ein weiterer Teil der Familie, nachdem ich jetzt schon Verwandte in Australien habe. Ich kann nicht mehr gut reisen, aber vielleicht kommen sie ja auch vorbei.
Ian nickte. „Ja, das wäre wirklich schön."
Aileen mochte Ian. Er nahm seine Arbeit für sie sehr ernst, aber manchmal befürchtete sie, dass er neben dem Job kein Privatleben mehr hatte. Dabei war Familie doch das Wichtigste überhaupt.
Sie war ein wenig traurig darüber, selbst nie geheiratet und keine Kinder bekommen zu haben. Aber dafür fand sie nun all die verstreuten Teile ihrer Familie wieder …
1. KAPITEL
„Das ist vollkommen verrückt, murmelte Jack. „Ich hätte dir niemals zeigen dürfen, wie Facebook funktioniert!
Er musterte seine Mutter, die neben ihm am Gepäckband des San Francisco Airport stand.
Für eine Frau, die ihr Leben lang schwer gearbeitet hatte, wirkte sie noch immer außerordentlich jugendlich. Doch seit einigen Monaten hatte sich etwas verändert. Nachdem Jacks Vater vor einigen Jahren gestorben war, hatte Elyse sich zurückgezogen. Jetzt schien allerdings die Freude am Leben zurückgekehrt zu sein.
Manchmal hatte er sie dabei ertappt, versonnen vor sich hinzulächeln. Und sie wirkte optimistisch.
Das alles hatte mit einem alten Freund aus Kindertagen zu tun, den sie über Facebook wiedergefunden hatte. Ben McMahon und Elyse hatten als Kinder die Sommer zusammen verbracht, weil ihre Familien Ferienhäuser an einem See besessen hatten. Für Elyse war es eine wunderschöne und unbeschwerte Zeit gewesen, an die sie noch heute mit leichter Wehmut zurückdachte.
Als Elyses Familie von finanziellen Problemen heimgesucht worden war, hatten sie das Haus verkaufen müssen, und der Kontakt zu den McMahons war abgebrochen. Sie hatte nicht gewusst, was aus Ben geworden war.
Nun, viele Jahrzehnte später, hatten Elyse und Ben sich wiedergefunden. Und das war auch der Grund dieser Reise nach Kalifornien. Sie wollten sich treffen.
„Wo finden wir ihn?", fragte Jack, den Blick wieder auf das Gepäckband gerichtet.
„Draußen vor dem Flughafen, er holt uns ab. Elyse musterte Jack. „Du hättest wirklich nicht mitkommen müssen. Ich kann alleine reisen. Und gut auf mich aufpassen.
„Auf gar keinen Fall! Du glaubst doch nicht, dass ich dich alleine zu einem wildfremden Mann fahren lasse, den du zuletzt in deiner Kindheit gesehen hast!"
Elyse lachte. „Ich bitte dich. Wir schreiben uns seit sechs Monaten, haben unzählige Male telefoniert und geskypt. Ben ist vollkommen in Ordnung. Das wirst du merken, sobald du ihm begegnest."
Jack unterdrückte ein Seufzen. „Weißt du, was ich denke? Du bist hoffnungslos verliebt in diesen Kerl. Du willst es nur nicht zugeben."
„Sei nicht albern, konterte Elyse. „Wir sind einfach nur alte Freunde, die froh sind, sich wieder austauschen zu können. Ich bin ein bisschen zu alt für eine wilde Romanze, und Frauen und Männer können durchaus nur befreundet sein.
Elyse seufzte leise. „Dein Vater war meine große Liebe, Jack. Ich bin wirklich nicht auf der Suche nach jemand anderem. Niemand könnte ihn ersetzen, das weißt du."
Jack musste schlucken. Sein Vater war gestorben, als er neun Jahre alt gewesen war. Das war lange her, und doch fehlte er noch immer. Sein Tod hatte eine große Lücke hinterlassen, die einfach nicht zu füllen war. Doch mit den Jahren war es ein wenig leichter geworden.
Jack hatte seitdem die Verantwortung für seine Mutter und die beiden jüngeren Schwestern übernommen. Und über all die Zeit war es selbstverständlich für ihn gewesen, sich zuständig zu fühlen. Er hatte sich gekümmert, und es war tatsächlich schwer für ihn, diese Verhaltensweisen wieder abzulegen.
Jetzt waren Katie und Kris verheiratet und seine Mutter in Rente. Und nun gab es neuerdings diesen ominösen Ben, von dem er so gut wie nichts wusste. Jack hatte keine Ahnung, wie er diese Entwicklungen einordnen und was er davon halten sollte.
Er hatte das Gefühl, dass das ganze Leben sich veränderte. Und dass er selbst ein wenig auf der Strecke geblieben war, weil er sich und seine eigenen Bedürfnisse in all der Zeit immer hintenangestellt hatte. Das Wohl der anderen war ihm immer wichtiger gewesen. Ein Fehler? Aber was hätte er sonst tun sollen?
„Wo ist Roger dieses Wochenende?", fragte Elyse in diesem Moment.
„Er ist bei Melanie."
Melanie war sechs Jahre lang seine Partnerin gewesen. Inklusive gemeinsamer Wohnung, einem geteilten Freundeskreis und einem Mischlingshund namens Roger.
„Ich wünschte, ihr beide würdet eure Probleme klären, sagte Elyse. „Ihr passt doch so gut zusammen.
Jack stöhnte leise auf. „Bitte, Mom. Fang nicht wieder damit an. Melanie und ich werden kein Paar mehr, es ist alles geklärt. Wir sind nur gute Freunde."
„Ach ja? Sagst du nicht immer, Männer und Frauen können nicht nur gute Freunde sein?"
„Sehr witzig!" Jack atmete tief durch. „Es ist besser so. Für beide von uns. Und außerdem denke ich,