Liebesleben verzweifelt gesucht!
Von Kathie DeNosky
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Über dieses E-Book
Die leidenschaftlichen Liebesstunden mit Finola kann Travis einfach nicht vergessen. Aber sie ist Karrierefrau in Manhattan, während der reiche Rancher am Fuße der Rocky Mountains wohnt. Nichts scheint die beiden zu verbinden - außer dass Finola ein Baby erwartet ...
Kathie DeNosky
Kathie DeNosky stellt ihren Wecker oft auf 2 Uhr morgens, um wenigstens einige Stunden in Ruhe arbeiten zu können, bevor der Rest der Familie erwacht. Während dann in ihrem Büro leise Countrymusik erklingt, schreibt sie an ihren Romances, denen eine ganz besondere Mischung aus Sinnlichkeit und Humor zeigen ist. Sie zählt zu den Top-Autorinnen und hat bereits viele Auszeichnungen erhalten.
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Erst heiß - dann kalt? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Liebesleben verzweifelt gesucht! - Kathie DeNosky
IMPRESSUM
Liebesleben – verzweifelt gesucht! erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2006 by Harlequin Books S.A.
Originaltitel: „The Expectant Executive"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA
Band 332 - 2013 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein
Umschlagsmotive: Stryjek-dreamstime
Veröffentlicht im ePub Format in 02/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733766979
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
„Ich kann nicht glauben, dass wir tatsächlich schon den 1. November haben", murmelte Finola Elliott, während sie die Einträge in ihrem elektronischen Kalender durchging.
Nur noch zwei Monate, dann würde sich Patrick Elliott, Gründer und Geschäftsführer von Elliott Publication Holdings und Patriarch des Elliott-Clans, zurückziehen und einen seiner Nachkommen zu seinem Nachfolger benennen und ihm die Leitung des Verlagsimperiums anvertrauen, das er über Jahre hinweg aufgebaut hatte. Fin hatte die feste Absicht, die unanfechtbare Gewinnerin des Wettbewerbs zu werden, den er initiiert hatte, um zu entscheiden, wer für die Rolle des Geschäftsführers am besten geeignet war.
Sie hatte ihr ganzes Erwachsenenleben darauf hingearbeitet, EPH eines Tages zu übernehmen. Zwar waren zwei ihrer Brüder und ein Neffe für die Position gleichermaßen qualifiziert, doch Patrick – sie bezeichnete ihn seit Jahren nicht mehr als ihren Vater – war ihr diesen Job und noch so etliches schuldig. Wenn er das Wachstum und die Gewinnspanne der Magazine The Buzz, Snap, Pulse und Charisma verglich, sollte unverkennbar sein, dass Charisma, ihr „Baby", die anderen deutlich abgehängt hatte.
Am Ende des zweiten Quartals hatte ihr Modemagazin in Führung gelegen. In den letzten Monaten allerdings war ihr Zwillingsbruder Shane mit seiner Unterhaltungspublikation The Buzz an ihr vorbeigezogen. Trotzdem machte sie sich keine großen Sorgen. Sie war wieder auf dem richtigen Kurs und würde es schaffen.
Zärtlich lächelnd blickte sie auf das neue gerahmte Foto auf ihrem Schreibtisch. Die junge Frau auf dem Bild war der Grund, weshalb ihr Eifer, ihr hochgestecktes berufliches Ziel zu erreichen, kurzfristig nachgelassen hatte. Finola hatte erfahren, dass ihre Praktikantin Jessica Clayton das Mädchen war, das sie vor dreiundzwanzig Jahren zur Adoption freigegeben hatte, weil Patrick sie dazu zwang. Sie und ihre Tochter hatten Gelegenheit gebraucht, die verlorene Zeit nachzuholen.
Jessie war eine wundervolle junge Frau, und sie waren sich in den vergangenen Wochen sehr nahegekommen. Fin hatte ihre Tochter sogar auf die Silver Moon Ranch in Colorado begleitet, um deren Adoptivvater kennenzulernen und zu sehen, wo sie aufgewachsen war.
Nun, da Jessie und Cade McMann, ihre rechte Hand bei Charisma, mit den letzten Vorbereitungen für ihre Hochzeit Ende des Monats beschäftigt waren, musste sie sich wieder auf ihr Ziel konzentrieren. Wenn sie nur nicht die ganze Zeit so müde wäre. Sie gähnte verhalten.
Als sie in ihrem Kalender zum Oktober zurückblätterte, um die Notizen zu den Wachstumsprognosen des Magazins für November zu überprüfen, bekam sie plötzlich eine Gänsehaut und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter.
Irgendetwas fehlte. Wo war der private Vermerk über den Beginn ihrer Periode?
Sie wechselte zu den Einträgen im September und ihr Herzschlag setzte erst aus, dann begann er zu rasen. Sie hatte ihre Periode seit fast sechs Wochen nicht gehabt?
„Das kann nicht stimmen."
Wahrscheinlich hatte sie einfach vergessen, das Datum im Oktober zu notieren. Sie vergegenwärtigte sich den zurückliegenden Monat und musste sich eingestehen, dass ihre letzte Menstruation lange vor ihrer Reise nach Colorado gewesen war.
Fassungslos setzte Fin sich zurück und starrte aus dem Fenster auf die Skyline von Manhattan. Bisher hatte ihre Periode nur ein Mal ausgesetzt – als sie im Alter von fünfzehn Jahren nach einer einzigen leidenschaftlichen Nacht mit ihrem sechszehnjährigen Freund Sebastian Deveraux schwanger geworden war. Dieses Mal dürfte das aber nicht der Grund sein.
Sie musste fast lachen. Um in andere Umstände zu geraten, müsste sie ein Liebesleben haben. Und das hatte sie nicht. Sie konnte sich nicht einmal erinnern, wann sie das letzte Mal völlig privat mit einem Mann ausgegangen war – entweder hatte sie bei diesen Gelegenheiten einen potenziellen Werbekunden hofiert oder einen der vielen Designer unterhalten, die ihre neue Modelinie in Charisma groß herausbrachten.
Ihr Privatleben spielte eine Nebenrolle, das Magazin bestimmte seit Jahren ihr Leben und so würde es vermutlich auch immer bleiben. Plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf und ihr stockte der Atem. Es hatte diese eine leidenschaftliche Episode auf der Party gegeben, zu der Travis Clayton, Jessies Adoptivvater, anlässlich der Verlobung seiner Tochter mit Cade eingeladen hatte.
Finola stieg das Blut in die Wangen, als sie sich daran erinnerte, was passiert war, als sie und Travis in diese alte Scheune gegangen waren, um nach einer Stute und ihrem Fohlen zu sehen. Sie hatte nur zum Ausdruck bringen wollen, wie dankbar sie war, dass Travis und seine verstorbene Frau Lauren ihre Tochter Jessie zu solch einem wunderbaren Menschen erzogen hatten. Doch was als harmlose Umarmung begonnen hatte, mündete in eine leidenschaftliche Begegnung. Nur ein einziges Mal hatte sie sich bis dahin erlaubt, so die Kontrolle zu verlieren und alle Vorsicht in den Wind zu schießen. In der Nacht, in der sie Jessie empfing.
Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe. Sie konnte unmöglich bei diesem einen intimen Moment mit Travis schwanger geworden sein, oder?
Kopfschüttelnd verwarf sie den Gedanken. Es wäre möglich, aber es war höchst unwahrscheinlich. Je weiter sich eine Frau der vierzig näherte, desto geringer wurde die Chance, schwanger zu werden. Das hatte sie zumindest gelesen. Und mit achtunddreißig war sie der vierzig näher, als ihr lieb war.
Außerdem konnte das Schicksal doch nicht so grausam sein. Sie hatte Jessie in der Nacht empfangen, als sie ihre Jungfräulichkeit an Sebastian verlor. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie wieder schwanger war, nachdem sie ein einziges Mal Sex mit einem Mann hatte, musste verschwindend gering sein.
Nein, dass ihre Periode nicht kam, war vermutlich ein Zeichen dafür, dass irgendetwas anderes nicht stimmte.
Sie schwenkte den Stuhl zum Schreibtisch herum und griff zum Telefon, um einen Termin bei ihrer Gynäkologin zu vereinbaren, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne, bei dem unerwarteten Anblick, der sich ihr bot. Travis Clayton lehnte lässig am Türrahmen. Sie sog hörbar die Luft ein.
„Ich weiß, dass es attraktivere Männer gibt als mich, aber mir war nicht bewusst, dass ich plötzlich hübsche Frauen und kleine Kinder zu Tode erschrecke."
Humor schwang in seiner Stimme mit, seine unglaublich blauen Augen blitzten schalkhaft und ihr rieselte ein angenehmes Prickeln durch den Körper. Sie konnte sich nicht daran erinnern, je einen Mann kennengelernt zu haben, der so attraktive und markante Gesichtszüge hatte wie Jessies Adoptivvater. Travis wirkte viel jünger als neunundvierzig und war der Inbegriff des modernen Cowboys, angefangen beim breitkrempigen schwarzen Cowboyhut bis hinunter zu den Stiefeln. In seiner verwaschenen Jeans, dem dünnen Batisthemd und einem Sportsakko, das seine unglaublich breiten Schultern betonte, könnte er leicht als eins der männlichen Models in einer Werbung für Aftershave durchgehen.
„Travis, schön dich wiederzusehen. Jessie hat gar nicht erwähnt, dass du diese Woche zu Besuch kommst. Fin stand auf und ging um den Schreibtisch herum, um ihn zu begrüßen. „Bitte setz dich doch.
Er schenkte ihr sein charmantes Lächeln und richtete sich zu voller Größe auf, um dann mit dem Selbstbewusstsein und der Anmut eines Mannes, der sich in seiner Haut wohlfühlte, den Raum zu durchqueren.
„Als ich neulich mit Jess gesprochen habe, klang sie etwas gestresst von all den Hochzeitsvorbereitungen. Deshalb habe ich beschlossen, sie zu überraschen." Er setzte sich auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch.
„Ein wenig väterliche Unterstützung kann nie schaden", stimmte Finola zu und fragte sich, wie es sein mochte, einen Vater zu haben, der empfänglich war für die emotionalen Bedürfnisse seines Kindes. Patricks Erziehungsstil war diktatorisch gewesen, es hatte ihn überhaupt nicht interessiert, dass sich seine herrische Art negativ auf die Gefühle seiner Kinder ausgewirkt hatte – vor allem auf die seiner Tochter.
„Wie geht es dir?", fragte Travis, als sie sich zu ihm setzte.
Die Wärme und das ehrliche Interesse, die in seiner weichen Baritonstimme mitschwangen, jagten ihr einen leichten Schauer über den Rücken. „Gut. Und dir?"
Er zuckte mit den Schultern. „Kann mich nicht beklagen. Er sah sich in ihrem Büro um. Sein Blick blieb an dem Stapel Anzeigenkorrekturfahnen auf ihrem Schreibtisch hängen. „Als ich Jessie gefragt habe, wie es bei dir läuft, hat sie gesagt, dass du wie verrückt arbeitest, damit du den Wettbewerb gewinnst, den dein Dad euch eingebrockt hat.
Ihr Magen vollführte einen merkwürdigen kleinen Salto bei dem Gedanken, dass er sich bei Jessie nach ihr erkundigt hatte. „Ja, dieser Wettstreit und die Vorbereitungen für die Hochzeit halten mich ordentlich auf Trab."
„Das kann ich mir vorstellen. Er lachte. „Bei dem ganzen Rummel bin ich irgendwie froh, dass ich bis zu dem Moment, wenn ich sie zum Altar führe, in der fernen Provinz festsitze. Jess hat gesagt, dass ich nur noch einmal meinen Smoking anprobieren muss, wenn ich in der Stadt bin, und das passt mir ganz gut.
Er konnte ihr nichts vormachen. Travis und Jessie hatten eine wundervolle Vater-Tochter-Beziehung, und er musste sich momentan etwas ausgeschlossen fühlen, wenn er den weiten Weg von Colorado hierher auf sich genommen hatte.
„Es ist nicht einfach für dich, oder?"
Er setzte schon an, um den Kopf zu schütteln und zu verneinen, dann grinste er jedoch verlegen.
„Ist das so deutlich zu merken? Ich dachte, ich schaffe es ganz gut, mich zu verstellen, aber offensichtlich ist das nicht der Fall."
Fin nickte voller Mitgefühl. „Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, plötzlich nicht mehr die Nummer eins im Leben seiner Tochter zu sein."
„Es fällt mir schwer, zu akzeptieren, dass sie schon alt genug ist, um zu heiraten."
Travis nahm den Hut ab, um sich durch das dichte blonde Haar zu streichen, dann setzte er