Rückkehr in die Oase der Liebe
Von Abby Green
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Über dieses E-Book
Heiß wie die Wüstensonne brennt in Scheich Zafir die Erinnerung an die schöne Kat! Jetzt hat er die Chance, sie zurückzuerobern: Der wertvolle Herzdiamant von Jandor wurde wiedergefunden. Topmodel Kat soll sich damit schmücken und gemeinsam mit Zafir um die Welt reisen. So will er die Schönheit seines Reichs präsentieren! Die letzte Station ihrer Reise ist eine Oase. Unter den Sternen des nachtblauen Himmels wird er Kat erneut zu der Seinen machen. Doch der Herrscher hat nicht mit dem Widerstand seiner unbezähmbaren Ex-Geliebten gerechnet …
Abby Green
Abby Green spent her teens reading Mills & Boon romances. She then spent many years working in the Film and TV industry as an Assistant Director. One day while standing outside an actor's trailer in the rain, she thought: there has to be more than this. So she sent off a partial to Harlequin Mills & Boon. After many rewrites, they accepted her first book and an author was born. She lives in Dublin, Ireland and you can find out more here: www.abby-green.com
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Buchvorschau
Rückkehr in die Oase der Liebe - Abby Green
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2017 by Abby Green
Originaltitel: „A Diamond for the Sheikh’s Mistress"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 2352 - 2018 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Helga Meckes-Sayeban
Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 09/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733710392
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Scheich Zafir Ibn Hafiz Al-Noury, König von Jandor, lief rastlos den kunstvoll angelegten Mosaikweg entlang, ohne die plätschernden Fontänen des Springbrunnens inmitten der königlichen Gärten von Jahor oder die bunten Vögel wahrzunehmen, die zwischen den Büschen nisteten. Sein Palast war nur einer von vielen in der imposanten Hauptstadt seines Königreichs, das sich von den schneebedeckten Bergketten im Osten über endlose Wüste bis zum Meer im Westen erstreckte.
Zafir konnte nur an sie denken. Und es wurde immer schlimmer. Gerade hatte er eine wichtige Sitzung vorzeitig abgebrochen, weil er sich ständig mit ihr beschäftigte. Seit eineinhalb Jahren.
Lachhaft! Eine glatte Untertreibung! spottete eine innere Stimme. Die ersten drei Monate waren die Hölle gewesen. Die Erinnerung an sie hatte ihn nicht mehr losgelassen. Dann war sein Vater gestorben, und er hatte all seine Zeit und Energie der Thronübernahme und Regierung seines Landes widmen müssen.
Und nachdem er nun endlich durchatmen konnte, war sie wieder da – und verfolgte ihn bis in die Träume.
Gereizt lockerte Zafir sich den Kragen. Sexuelle Frustration, sagte er sich und blieb stehen. Ja, das war es. Seit ihr hatte er keine Frau mehr gehabt … das machte ihm zu schaffen.
Nicht, dass er kein Interesse an Frauen hätte. Er hatte sich nur besessen in die Arbeit gestürzt, sich den Verantwortungen und Pflichten gestellt, die er seinem Volk schuldete. Doch nun begann der Ministerrat zunehmend Druck auf ihn auszuüben, dem Land endlich eine Königin und königliche Erben zu präsentieren, um die Zukunft des Landes zu sichern.
Zafir stieß eine Verwünschung aus, die die Vögel erschrocken aufstieben ließ. Genug. Er wirbelte herum und verließ den Palasthof. Höchste Zeit, sich auf die Suche nach einer würdigen Königin zu machen und sie endlich zu vergessen.
Unwillkürlich blieb er stehen, als er das Eingangstor mit der überwachsenen hohen Gartenmauer des Nachbargrundstücks erreichte. Seit Jahren hatte hier kein Gärtner mehr Hand angelegt, und Zafir hatte sich seit seiner Machtübernahme nicht um das Grundstück gekümmert. Seine Untergebenen beobachteten es abergläubisch, und einige hielten es für verhext.
Vielleicht war es das auch …
Vor dem Eingangstor blieb Zafir stehen und spähte in den wild überwucherten Seitengarten des Palastes. Heute war der neunzehnte Todestag seiner Schwester, wurde ihm bewusst. Damals war er dreizehn gewesen, Sara gerade erst elf …
Wie unter einem Zwang betrat er die Anlage.
Der Rasen war gemäht, doch im Teich, den er zwischen dem wild wachsenden Unkraut erkennen konnte, befand sich kein Wasser. Nirgends gab es hier blühende Büsche oder exotische Vögel. Alles wirkte wie in einem Zauberschlaf – tot.
Dennoch konnte er seinen Bruder Salim – Saras Zwilling – selbst jetzt noch schreien hören. Gegen seinen Willen durchlebte Zafir erneut, wie er aufgelöst in den Garten gestürmt war und Saras leblosen Körper auf den Armen seines Bruders entdeckte. Ihr Kopf hing merkwürdig schief herunter, das Gesicht war totenbleich, ihr langes, schwarzes blutverkrustetes Haar hatte das Wasser des Teiches blutrot gefärbt.
Voller Panik hatte Zafir seinen Bruder anschreien wollen: So tu doch etwas, Salim!
Doch im Grunde genommen hatte er gewusst, dass seine Schwester tot war. Er hatte versucht, sie seinem Bruder abzunehmen, um sie in den Palast zu tragen und Hilfe zu holen, doch Sara war nicht mehr zu retten gewesen. Salim hatte seine tote Zwillingsschwester verzweifelt umklammert, ihn nur heiser angeschrien: „Du kannst ihr nicht mehr helfen, Zafir! Rühr sie nicht an … Lass uns in Ruhe!"
Sara war von der hohen Gartenmauer gestürzt, auf der sie mit Salim trotz Zafirs ständiger Warnungen oft herumgeklettert war, und hatte so schwere Kopf- und Nackenverletzungen davongetragen, dass sie gestorben war. Danach hatte Salim wochenlang kein Wort mehr gesprochen …
Jetzt schämte Zafir sich, weil er sich vor allem daran erinnerte, dass er damals neidisch auf die enge Beziehung zwischen Salim und Sara gewesen war, die sich gegen alle anderen abgeschottet hatten. So hatte Zafir sich schließlich bewusst von ihnen ferngehalten. Was gäbe er jetzt darum, wenn seine Schwester noch am Leben wäre …
„Pardon … Sire?"
Zafir spannte sich an. Nur wenige ertappten ihn unvorbereitet, und er hasste es, gestört zu werden, wenn er sich einmal gestattete, persönlichen Gedanken nachzuhängen.
Er blieb stehen, ohne sich umzudrehen. „Ja, Rahul?"
Der Palastangestellte räusperte sich. „Der Herzdiamant von Jandor, Sire … wir müssen unbedingt darüber sprechen. Und natürlich auch über die damit verbundenen geplanten diplomatischen Staatsbesuche."
Zafir schloss kurz die Augen und verdrängte die schmerzliche Vergangenheit. Unwirsch drehte er sich zu dem jungen Berater um, den er nach dem Tod seines Vaters vor fünfzehn Monaten gegen die Empfehlungen seines Kabinetts ernannt hatte. Die Minister hatten ihm dringend nahegelegt, den konservativen Chefberater beizubehalten und nicht alles auf den Kopf zu stellen. Doch Zafir wollte sein Land in die Moderne führen und bemühte sich geschickt, eigene Vorstellungen umzusetzen.
Ärgerlich machte er sich auf den Rückweg zum Palast, doch der junge Mann holte ihn ein. Er hatte sich an die Unberechenbarkeit seines anspruchsvollen Königs gewöhnt.
Das Herz von Jandor war ein seltener, berühmter Diamant, der jahrelang als verschollen oder gestohlen gegolten hatte und erst kürzlich bei archäologischen Ausgrabungen außerhalb der Palastmauern wiederentdeckt worden war. Allgemein hielt man das für ein gutes Vorzeichen. Er war der größte bekannte rote Diamant der Welt und berühmt für seine einzigartige Schönheit. Als man ihn entdeckt hatte, war er herzförmig gewesen und entsprechend geschliffen worden, um seine natürliche einzigartige Form zu erhalten.
Ursprünglich war der Diamant in den Ostbergen von Jandor entdeckt worden. Sein Großvater hatte ihn Zafirs französischer Großmutter als Brautgeschenk überreicht, als er sie umworben hatte. Dass ihre Ehe die einzig glückliche in der Familiengeschichte gewesen sein solle, bezweifelte Zafir. Eine Liebesheirat war so selten wie der berühmte Diamant – und ebenso unwahrscheinlich.
Gereizt fragte er seinen Minister: „Und? Wie denken Sie darüber, Rahul?"
„Wir starten die diplomatische Tour nächste Woche – wie angesetzt."
New York.
Zafir schluckte. Ein zweites Mal innerhalb weniger Minuten sah er sich gezwungen, an den Tod seiner Schwester, den Schmerz und die Trauer zu denken, die er in all den Jahren nie überwunden hatte.
Was, zum Teufel, war heute mit ihm los?
In Manhattan hatte ihre Beziehung begonnen. Und obwohl Zafir versucht hatte, sie aus seinem Gedächtnis zu löschen, machte es ihm immer noch zu schaffen, dass er ihr auf Anhieb verfallen war. Bis es fast zu spät gewesen wäre …
Zafir beschleunigte den Schritt, als könnte er damit der Vergangenheit entrinnen. Doch selbst in den Palastbüros hatte er allzu lebendig vor Augen wie sie ihn mit ihren haselnussbraunen Augen, dem sinnlichen Schlafzimmerblick, ihrem sündigen Lächeln verhext hatte. Als hätte sie genau gewusst, was sie anrichtete, als sie ihn tiefer und tiefer hineinzog in ihre …
„Sire?"
Mürrisch wandte Zafir sich seinem Berater wieder zu. „Ja, Rahul?"
Der junge Mann bewegte sich nervös. „Ich … hätte einen Vorschlag für den Diamanten."
„Schießen Sie los", forderte Zafir beherrscht. Sein Berater brauchte nicht zu wissen, wie durcheinander er war.
„Der Diamant soll während Ihrer diplomatischen Rundreise durch verschiedene Staaten als einzigartiges Beispiel der mannigfaltigen Attraktionen Jandors ausgestellt werden, die wir der Welt nahebringen wollen, um unsere Wirtschaft und den Tourismus anzukurbeln."
Zafir wurde ungeduldig. „Ich weiß, warum wir die diplomatische Rundreise angesetzt haben. Schließlich war es meine Idee."
Der junge Berater hüstelte. „Ja, sicher, Sire. Wir wollten ihn in allen Städten in einer gepanzerten Glasvitrine zur Schau stellen …"
„Rahul …" Zafirs Geduld war erschöpft.
Schnell sprach der junge Mann weiter. „Ich wollte Ihnen Folgendes vorschlagen: Statt den Diamanten in einer sterilen gepanzerten Umgebung vorzuführen, würde er aus allernächster Nähe doch viel atemberaubender wirken. Wenn die Leute ihn direkt vor sich haben, könnte er seine geheimnisvolle Ausstrahlung noch überwältigender entfalten."
Nun wurde Zafir hellhörig. „Wie soll ich das verstehen?"
„Ich meine, Sie sollten jemanden einsetzen – ein Model – das uns auf der Tour mit dem Schmuck auf der Haut begleitet und bei allen Veranstaltungen anwesend ist. Auf diese Weise könnte seine Pracht so überwältigend auf die Leute wirken wie die Schönheit Jandors."
Schweigend sah Zafir den jungen Mann an. Deshalb hatte er Rahul eingestellt – mit seiner unkonventionellen Denkweise sollte er frischen Wind und neue Ideen in die archaischen Strukturen des Beraterstabs seines Vaters bringen.
Der Vorschlag war gut, musste Zafir zugeben. Andererseits drängten sich damit Sicherheitsbedenken auf. Ihm kam eine zündende Idee.
Er wandte sich ab, weil er sie vor sich sah – in ihrer vollkommenen Schönheit – nackt, die endlos langen Beine auf dem Bett ausgestreckt … den Diamanten rubinrot auf ihrer makellosen Haut zwischen den hohen festen Brüsten schimmernd …
Blutrot …
Sie hatte sein Blut zum Kochen, ihn fast um den Verstand gebracht.
Genug! Höchste Zeit, seine Folterqualen zu beenden – um unbelastet weitermachen zu können. Das Wohl seines Landes stand auf dem Spiel.
Schon begann der Gedanke Form anzunehmen.
Aber wollte er die Vergangenheit wirklich heraufbeschwören und die einzige Person in den Mittelpunkt seiner Public-Relations-Kampagne stellen, die er nie wiedersehen wollte …?
Warum nicht? drängte seine Libido.
Wäre das nicht die ideale Gelegenheit, sein Verlangen zu stillen? Um sich danach befreit dem Volk von Jandor widmen zu können …
Es gab nur eine Frau, die er wirklich begehrte.
Diesen Einsatz schuldete sie ihm, sagte er sich grimmig. Sie hatte ihn belogen, verraten, ihm ihre zweifelhafte Vergangenheit verheimlicht. Vor eineinhalb Jahren war sie Hals über Kopf aus seinem Leben verschwunden, obwohl er nicht genug von ihr bekommen konnte.
Nachdem sie ihn verlassen hatte, verwünschte er sie. Und litt.
Lieber nicht daran denken, dass er sogar eine gemeinsame Zukunft mit ihr geplant hatte … sie heiraten und zu seiner Königin machen wollte. Wenn er sie diesmal nahm, wusste er, wer sie war – mit wem er es wirklich zu tun hatte. Er würde nichts empfinden, nur Begehren