Colette - Entehrt im Bett des Scheichs
Von Marguerite Kaye
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Über dieses E-Book
Verkauft auf dem Sklavenmarkt! Unverschuldet ist die schöne Französin Colette in die Hände von Menschenhändlern geraten - nun gehört sie Prinz Zafar! Der stolze Herrscher über ein Wüstenreich verspricht, ihr bald die Freiheit zu schenken. Hofft er etwa, dass Colette ihm ihre Dankbarkeit auf ganz besondere Weise zeigen wird?
Marguerite Kaye
Marguerite Kaye ist in Schottland geboren und zur Schule gegangen. Ursprünglich hat sie einen Abschluss in Recht aber sie entschied sich für eine Karriere in der Informationstechnologie. In ihrer Freizeit machte sie nebenbei einen Master – Abschluss in Geschichte. Sie hat schon davon geträumt Autorin zu sein, als sie mit neun Jahren einen Wettbewerb in Poesie gewann. 30 Jahre später hatte sie mit einem Historical Roman den Durchbruch.
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Buchvorschau
Colette - Entehrt im Bett des Scheichs - Marguerite Kaye
IMPRESSUM
Colette - Entehrt im Bett des Scheichs erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2013 by Marguerite Kaye
Originaltitel: How To Seduce A Sheikh
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
© Deutsche Erstausgabe 2017 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Ute Augstein
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 06/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733778323
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
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1. KAPITEL
Arabien, September 1801
„Wer bietet fünfhundert? Ja! Sechshundert. Nein, sieben."
Sowohl die Aufregung in der Stimme des Auktionators als auch die rasch in die Höhe steigende Summe weckte das Interesse von Prinz Zafar al-Zuhr. Er war gerade dabei, ein außerordentlich schönes, schneeweißes Kamel zu begutachten, was er zugegebenermaßen etwas halbherzig tat. Im Grunde wünschte er lediglich, dass man ihn dabei beobachtete, dass er viel Geld in dem Nachbarkönigreich ausgab – denn er besaß bereits eine beträchtliche Anzahl dieser Tiere. Um einen politischen Affront zu vermeiden, wies der Prinz seinen Schatzmeister Firas an, das Geschäft abzuschließen, bevor er über den Marktplatz zu der Auktion eilte, die seine Aufmerksamkeit erregt hatte.
Es herrschte reges Treiben auf dem Markt an der Küste des Roten Meeres. Kaufleute aus dem fernen Indien boten hier erlesene Seidenstoffe und exotische Gewürze feil. Außerdem konnte man wertvolle Teppiche, Kamele, edle Öle, kostbare Salben und sogar Kunstschätze aus den Grabstätten der Pharaonen erwerben. Seitdem die Franzosen und Engländer nach Ägypten gekommen waren, war der Handel mit solchen Objekten in den Norden verlagert worden. Falls jemand in Prinz Zafars Reich Kharidja an der Kunst der Pharaonen verdiente, geschah das gegen Zafars Willen. Seine Untertanen wussten sehr wohl, wie ablehnend der Prinz dazu stand, die Kunst seines Volkes an Fremde zu verlieren.
Zafar blieb am Rande der Menschenmenge auf dem Platz stehen, der von Schatten spendenden Palmen bewachsen war. Die Luft war durchdrungen von dem Geruch ungewaschener Körper und der Angst der kleinen Gruppe afrikanischer Männer, die sich schutzsuchend zusammengedrängt hatten. Sie waren gefesselt, und Schweißperlen glänzten auf ihrer ebenholzfarbenen Haut, während sie angsterfüllt darauf warteten, auf das Podium geführt zu werden. Unwillkürlich ballte Zafar die Hände zu Fäusten. Obwohl es solche Märkte entlang der gesamten Küste des Roten Meeres gab und Sklaverei zum Alltag gehörte, hatte er sich nie an den Anblick unterdrückter Menschen gewöhnen können. In seinem Reich hatte er die Sklavenmärkte verbannt. Rasch wandte er sich ab, um wieder zu gehen.
„Eintausend!"
Als er die ungehörig hohe Summe hörte, blieb er wider Willen stehen und machte kehrt, um sich einen Weg durch die Menschenmenge nach vorne zu bahnen. Bereitwillig machte man ihm Platz, was zum einen an seinem entschlossenen Gesichtsausdruck liegen mochte. Zum anderen wohl aber auch an der Aura von Macht, die durch die weiße Robe und den goldenen Griff seines Säbels noch verstärkt wurde. Als Zafar vorne angelangt war, sah er in der Mitte des staubigen Marktplatzes einen türkischen Sklavenhändler, der seiner staubigen Kleidung nach zu urteilen offenbar von weither angereist war. Neben ihm stand aufrecht, die Arme vor den nackten Brüsten verschränkt, eine Frau, in deren Blick sich eine Mischung aus Angst und Widerstand widerspiegelte. Sie war offensichtlich Europäerin. Ihre helle Haut war vom Sonnenbrand gerötet, und ihr schokoladenbraunes Haar ergoss sich in sanften Wellen über ihren Rücken.
Zafar verspürte den unbändigen Drang, seinen Säbel zu ziehen und gegen die gaffenden Menschen zu richten. Er umfasste den Säbelgriff mit der einen und den des Dolches, den er um seine Brust gebunden trug, mit der anderen Hand.
„Eintausendfünfzig. Und einhundert. Eintausendzweihundert."
Drei Männer waren im Begriff, sich gegenseitig zu überbieten. Zafar ahnte, was für ein schreckliches Schicksal der Europäerin drohte, wenn einer von ihnen die Auktion gewann. Jeder dieser reichen Männer hielt ihr Schicksal in seinen Händen.
Die Frau zitterte – das konnte Zafar sehen, obwohl sie die Zähne zusammenbiss und darum bemüht war, sie ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Die Röcke ihres Kleides hatte man ihr heruntergerissen, und Mieder und Ärmel hingen in Fetzen um ihre Taille. Obwohl ihr offensichtlich Peitschenhiebe oder andere körperliche Züchtigungen erspart geblieben waren, waren ihre nackten Füße blutig. Vermutlich war sie eine Engländerin oder Französin, die in Ägypten zurückgeblieben war, nachdem die Armeen wieder abgezogen waren. Zafar mochte sich nicht vorstellen, was für Qualen sie bereits erlitten hatte. Doch er ahnte, was für entwürdigende Musterungen sie sich von möglichen Käufern würde gefallen lassen müssen.
Fester umfasste er den Griff seines Säbels, zögerte jedoch. Es war ein langer, beschwerlicher Weg gewesen, der aus dem Krieg hinaus in einen beständigen Frieden geführt hatte. Auf keinen Fall durfte er das Ergebnis durch provokantes Verhalten gefährden – gleichgültig, wie sehr ihn diese Situation entrüstete. Aber etwas an dieser Frau zog ihn wie magisch an. Sie mochte vierundzwanzig Jahre alt sein – vielleicht fünfundzwanzig. Schlank, wie es bei den westlichen Frauen Mode war, mit einer zierlichen