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Spuk Thriller Doppelband 2013
Spuk Thriller Doppelband 2013
Spuk Thriller Doppelband 2013
eBook220 Seiten2 Stunden

Spuk Thriller Doppelband 2013

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Romane:
(349)




13 Eichen (Ann Murdoch)

Die Hexe von Gilford Castle (Alfred Bekker)





Lady Joannes Hass konnte nicht größer sein, und so geschah es, dass sie Sir Henry Gilford, den Meuchelmörder ihres Bräutigams Sir Wilfried von Mornsley Castle voller Inbrunst verfluchte. – Über sechshundert Jahre später kommt Patricia Vanhelsing, Reporterin der London Express News, nach Gilford Castle, um ein Interview mit dem ehemaligen Rockstar Robert Clayton zu führen, der inzwischen Besitzer von Gilford Castle ist. Neben der Erregung, die sie spürt, als sie ihrem Jugend-Idol gegenübersteht, fühlt sie aufgrund ihrer übersinnlichen Gabe auch, dass etwas Grauenerregendes in dem Schloss passieren wird ...
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum19. Okt. 2023
ISBN9783753211220
Spuk Thriller Doppelband 2013

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    Buchvorschau

    Spuk Thriller Doppelband 2013 - Ann Murdoch

    Ann Murdoch, Alfred Bekker

    Spuk Thriller Doppelband 2013

    UUID: 57766889-2afa-406f-ae00-b4442232949d

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Spuk Thriller Doppelband 2013

    Copyright

    13 Eichen

    Die Hexe von Gilford Castle

    Spuk Thriller Doppelband 2013

    Alfred Bekker, Ann Murdoch

    Dieser Band enthält folgende Romane:

    13 Eichen (Ann Murdoch)

    Die Hexe von Gilford Castle (Alfred Bekker)

    Lady Joannes Hass konnte nicht größer sein, und so geschah es, dass sie Sir Henry Gilford, den Meuchelmörder ihres Bräutigams Sir Wilfried von Mornsley Castle voller Inbrunst verfluchte. – Über sechshundert Jahre später kommt Patricia Vanhelsing, Reporterin der London Express News, nach Gilford Castle, um ein Interview mit dem ehemaligen Rockstar Robert Clayton zu führen, der inzwischen Besitzer von Gilford Castle ist. Neben der Erregung, die sie spürt, als sie ihrem Jugend-Idol gegenübersteht, fühlt sie aufgrund ihrer übersinnlichen Gabe auch, dass etwas Grauenerregendes in dem Schloss passieren wird ...

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Folge auf Twitter:

    https://twitter.com/BekkerAlfred

    Zum Blog des Verlags geht es hier:

    https://cassiopeia.press

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    13 Eichen

    von Ann Murdoch

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author

    © der Digitalausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Der Umfang dieses Ebook entspricht 99 Taschenbuchseiten.

    1

    „Hier kommen wir nun zu einem unserer größten Mysterien, den 13 Eichen." Klar und deutlich klang die Stimme von Lady Robina Westmoreland über den großzügigen Innenhof von Lammermore Castle. Die Touristengruppe, die aus rund 20 Leuten bestand, lauschte aufmerksam. Das lag nicht nur an der interessanten Geschichte des Schlosses aus dem 15. Jahrhundert, es lag auch an der bildhübschen jungen Frau mit den tief dunkelroten Haaren und den leuchtend blauen Augen.

    „Etwa um 1637 herum waren die Hausherren das, was wir heute Raubritter nennen", fuhr sie fort. Sie unterdrückte ein Lächeln über die Zwischenbemerkung eines gut aussehenden Mannes, der eigentlich gar nicht in diese Gruppe passte.

    „Finanzbeamte?"

    Sie ging darauf nicht ein, obwohl es sie gereizt hätte. „Es war einer meiner Vorfahren, Lord Angus of Westmoreland, der eine ganze Bande verwegener Gestalten um sich geschart hatte. Sie raubten und plünderten, machten weder vor der Obrigkeit halt, noch vor den Bischöfen, und kannten keine Gnade. Nach einiger Zeit wurde es auch der geduldigsten Bevölkerung zuviel. Dem Sheriff gelang es jedenfalls nicht, die Bande zu fangen, und vielleicht gehörte er ja sogar dazu. Die Leute rotteten sich zusammen und stürmten das Schloss, wurden aber Schüssen aus Armbrüsten und sogar ersten Gewehren empfangen. Gut ein Dutzend Leute starb, bevor sich die Leute wieder zurückzogen. Entweder war der Plan verraten worden, oder man war drinnen einfach zu gut gerüstet. Nur eine alte Frau stand noch allein vor dem Schloss und rührte sich auch nicht, als ihr die Pfeile um die Ohren flogen. In aller Seelenruhe ging sie hinein, in die Mitte des Innenhofes. Lord Angus und seine Bande waren so verblüfft, dass sie gar nichts mehr taten. Die Frau schichtete Reisig auf und entzündete ein Feuer, dabei murmelte sie die ganze Zeit vor sich hin, so dass man sie schließlich für verrückt hielt und in Ruhe ließ. Schließlich aber erhob sie ihre Stimme und rief die Räuber zusammen. In einem Kreis stellten sich die finsteren Gestalten um die Frau herum auf. Derbe Worte fielen, man wollte sie jetzt doch loswerden, aber dazu war es längst zu spät. Grünlicher Rauch stieg von dem Feuer auf, und die Männer waren plötzlich wie betäubt. Die Frau malte seltsame Zeichen in die Luft, die Räuber stellten sich ungewollt an bestimmte Plätze und rührten sich nicht mehr. Mit heftigen Beschwörungen sprach die Frau weiter, Blitze zuckten vom Himmel, und die Erde bebte. Durch einen erschreckenden Vorgang wurden aus den lebenden Menschen Bäume, genau dreizehn an der Zahl, in deren Mitte wir uns jetzt befinden. Auf diese Weise bewachen sie zur Straße für ihre Missetaten nicht nur Lammermore Castle, sondern angeblich auch den Schatz, den sie im Laufe der Zeit zusammengeraubt haben.

    Soweit die Geschichte der 13 Eichen, für die Wahrheit kann ich mich allerdings nicht verbürgen, meine Herrschaften." Robina lächelte, und besonders die Männer waren von ihr entzückt. Aber eine waschechte Lady befand sich weit außerhalb dessen, was sie sich als Freundin leisten konnten, dachten sie.

    „Spuken diese gestalten denn nicht im Schloss herum?", erkundigte sich jemand. Robina lachte leise auf.

    „Bis heute habe ich noch keinen Baum mit einem Gesicht oder Pfeil und Bogen durch die Gänge schleichen sehen. Dennoch ist die Stimmung hier manchmal ausgesprochen unheimlich. Wenn der Wind in den Zweigen flüstert, kommt es einem vor, als würden sich die Bäume unterhalten. – Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. In der großen Halle befindet sich ein Imbiss für Sie. Hoffentlich hatten Sie einen angenehmen Aufenthalt."

    Sie ließ den Blick schweifen, und jeder fühlte sich für einen Augenblick ganz allein angesehen. Dann nickte die junge Lady noch einmal in die Runde und ging davon, wohl wissend, dass ihr alle Blicke folgten.

    Diese speziellen Führungen auf Lammermore Castle waren stets gut besucht, obwohl es sich dabei um ein nicht ganz billiges Vergnügen handelte. Aber ein Rundgang mit der anerkannten Historikerin Robina of Westmoreland und das anschließende Essen waren nun einmal etwas ganz besonderes. Dafür gaben die Besucher gerne etwas mehr aus.

    Die junge Frau zog sich jetzt in den privaten Flügel des Schlosses zurück, wo ihr Vater in seinem Arbeitszimmer saß. Lord Cyril blickte seiner Tochter entgegen und fragte sich nicht zum ersten mal, womit er dieses Glück verdient hatte. Nicht jedermann wäre dazu bereit gewesen, das Schloss der Väter zu vermarkten, um die laufenden Kosten aufzubringen. Dabei konnte Robina in ihrem Beruf vielleicht woanders sogar mehr verdienen. Doch sie hing an ihrem Vater und auch am Schloss, so dass sie es gern auf sich nahm, die anreisenden Touristen mit der Geschichte vertraut zu machen.

    Robina, wie sie meist genannt wurde, ließ sich jetzt in einen Sessel fallen.

    „Es ist doch immer wieder schön, in erstaunte Gesichter zu sehen", lächelte sie.

    „Und, war jemand besonderes dabei?", erkundigte sich der alte Lord.

    Sie schüttelte den Kopf und drohte ihm schelmisch mit dem Zeigefinger. „Ich weiß, was du denkst, Dad. Ein Märchenprinz aus dem Hochadel, der mein Herz im Sturm erobert. Aber so läuft das nun mal nicht. Ich weiß auch gar nicht, was du gegen Roderich of Glenmuulan einzuwenden hast."

    Lord Cyril seufzte. Es war ein unendliches Thema zwischen Vater und Tochter. Sie hatte sich vor kurzem dazu bekannt, demnächst Rory Roderick of Glenmullan zu heiraten, einen blasierten, arroganten jungen Mann, der Robina in keiner Weise das Wasser reichen konnte. Er war weder intelligent noch unterhaltsam, hatte keinen ordentlichen Beruf vorzuweisen, hielt sich aber selbst für ein Geschenk Gottes an die Menschheit.

    „Ich möchte viel lieber wissen, was du an ihm findest, mein Kind, damit ich deine Entscheidung verstehen kann. Er ist deiner einfach nicht würdig."

    Sie lachte hell auf. „Ach Dad, Rory kann ausgesprochen charmant und amüsant sein. Du solltest dir die Mühe machen das herauszufinden."

    „Und das allein ist der Grund ihn zu heiraten?", fragte er mit einem bitteren Unterton in der Stimme.

    „Er hat jedenfalls genug Geld, um Hillman Hall, seinen Stammsitz und auch dieses Schloss hier zu erhalten."

    „Ich wünschte, es wäre anders", seufzte der Mann.

    „Ja, Dad, ich wünschte das auch. Aber mit jammern werden wir an der augenblicklichen Lage nichts ändern." Sie sprang auf und nahm ihren Vater liebevoll in die Arme.

    Es klopfte leise an der Tür, und Jeffrey, der Butler, trat ein, ohne eine Antwort von drinnen abzuwarten. Auf einem silbernen Tablett trug er eine Visitenkarte.

    „Mylord, Lady Robina, Mister Gordon St. John wünscht Sie beide in einer dringenden Angelegenheit zu sprechen."

    „Um was geht es denn?", fragte Lord Cyril etwas unwirsch.

    „Mister St. John will die Geschichte von Lammermore Castle zu Papier bringen. Er meinte, er würde ein ausgesprochen lukratives Angebot machen. – Ich wiederhole damit nur seine Worte, Mylord. Wollen Sie ihn empfangen?"

    Vater und Tochter wechselten einen Blick. Sollte es jetzt doch eine Änderung geben für dieses finanziell gebeutelte Geschlecht?

    „Führen Sie Mister St. John herein", bat Robina und reckte energisch das Kinn. Sie würden schon sehen, wie lukrativ dieses Angebot war.

    Dieses Gesicht hatte sie doch gerade erst gesehen. Natürlich, der vorlaute junge Mann in der Touristengruppe, der so gar nicht zu den anderen passte.

    Mit einer formvollendeten Verbeugung begrüßte er zunächst Lord Cyril, dann mit einem Lächeln auch Lady Robina.

    „Ich hoffe, Sie verzeihen mir meine Aufdringlichkeit, Mylady, doch ich fand es höchst wichtig, mich zunächst Ihrer Führung anzuvertrauen."

    „Ist schon in Ordnung, schließlich haben Sie dafür bezahlt", gab sie kühl zurück.

    „Lassen Sie uns bitte zur Sache kommen. Ihre Andeutung war doch ziemlich seltsam", unterbrach Lord Cyril schroff, der solche unvorhergesehenen Störungen gar nicht mochte.

    „Das musste so sein, sonst hätten Sie mich womöglich nicht empfangen", behauptete Gordon.

    Robina betrachtete ihn genauer. Seine Kleidung wirkte geschmackvoll und teuer, aber nicht auffällig. Die ganze Erscheinung – von den dunklen Haaren und dem markanten Gesicht mit seltsam grünen Augen – bis zur gepflegten Sprechweise, machte deutlich, dass es sich bei Gordon St. John nicht um einen einfachen Mann von der Straße handelte. Der Name zeigte an, dass die Vorfahren dieses Mannes aus dem niederen Landadel stammten. Was bewog einen solchen Menschen ein Buch über ein Schloss zu schreiben? In dieser oder ähnlicher Form gab es eine ganze Reihe von Büchern auf dem Markt. Es sei denn, er hatte etwas besonders vor. Aber dann sollte er sich jetzt dazu äußern.

    Gordon ließ sich auch nicht lange bitten. Er setzte sich auf den angebotenen Stuhl und fasste Lord Cyril fest ins Auge.

    „Mylord, ich arbeitete bereits seit längerer Zeit an einer Geschichte der großen Adelshäuser. Falls Sie Empfehlungen wünschen, kann ich die auch gerne beibringen. Aber im Laufe der Recherchen ist mir immer wieder aufgefallen, dass häufig genug die Geschichten aus der Geschichte sehr interessant sind, so dass es schade wäre, würde man dieses Wissen nicht auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Aus diesem Grund bin ich mit einem namhaften Verlag eine Kooperation eingegangen. Über alle großen Schlösser, Herrenhäuser und Burgen wird es spezielle Sonderbände geben, die in großer Auflage zu günstigen Preisen an die Leser gebracht werden."

    Noch immer skeptisch schaute der Lord auf seinen Besucher. „Das klingt alles sehr einleuchtend, und sicher werden Sie und der – der namhafte Verlag ein gutes Geschäft damit machen. Immer vorausgesetzt, es gelingt Ihnen, ausreichend Material zu finden und die entsprechenden Rechte zu bekommen."

    „Aus diesem Grund bin ich hier, Mylord, erklärte Gordon mit einem entwaffnenden Lächeln. „Ich würde niemals davon ausgehen, dass ich all diese Informationen und auch die entsprechenden Bilder ohne Gegenleistung bekomme. Ganz im Gegenteil. Ich lege Wert auch auf Hintergrundmaterial, solches, das nicht jedermann zugänglich ist. Zum Beispiel die wahre Geschichte der dreizehn Eichen. Bestimmt sind doch noch alte Aufzeichnungen darüber vorhanden und erhalten. Das sind Themen, die die Leser interessieren. Das alles würde schon für einen ganzen Roman reichen.

    „Diese Recherchen lassen sich aber nicht an einem Nachmittag vornehmen, gab Robina zu bedenken. „Das kann leicht über eine oder zwei Wochen dauern.

    Gordon strahlte sie an. „Auch darüber habe ich mir Gedanken gemacht. Es mag vermessen klingen, aber ich wollte Sie tatsächlich darum bitten, hier wohnen zu dürfen. Ich werde selbstverständlich versuchen, die Belastung zu gering wie möglich zu halten. Allerdings bin ich befugt, Ihnen ein großzügiges finanzielle Angebot zu machen, das alle Informationen, Auslagen und auch meinen Aufenthalt hier abdecken soll." Er nannte eine Summe und sah mit Befriedigung, dass die Augen von Lord Cyril sich verengten. Das war offenbar mehr, als er für möglich gehalten hatte. Auch Lady Robina schnappte nach Luft. Diese Summe würde mühelos ausreichen, um die demnächst fälligen Steuern zu zahlen und einige dringende Reparaturen in Angriff zu nehmen.

    „Wie soll das Ganze aussehen?", fragte der Lord sachlich. Er war interessiert, und er mühte sich nicht, dieses Interesse zu verbergen.

    „Wenn Sie gestatten, und um Sie nicht unmäßig zu belasten, könnte Lady Robina mich mit allen Unterlagen vertraut machen. Ich werde Ihnen vermutlich trotzdem noch eine Menge Fragen stellen müssen." Er warf bei diesen Worten einen bewundernden Blick zu Robina hinüber, die unwillkürlich errötete. Sie war nicht daran gewöhnt mit einem derart faszinierenden Mann konfrontiert zu werden. Und faszinierend war er tatsächlich. Nicht so sehr das Äußere zog sie in seinen Bann. Vielmehr waren es seine Ausstrahlung, seine Charme, und auch seine Intelligenz, die sie spürten konnte. Er war so ganz und gar anders als Rory.

    Energisch rief sie sich zur Ordnung. Was dachte sie denn da gerade? Rory war der Mann, den sie sich ausgesucht hatte, den sie heiraten wollte, basta.

    Doch der Blick von Gordon war auch weiterhin verwirrend, er wirkte fast intim, so als könnte er ihre Gefühle und Gedanken lesen. Robina schüttelte fast mit Gewalt die Verwirrung von sich ab. Sie tat gut daran, möglichst schnell zu einem normalen Verhältnis zu finden, wenn sie einige Zeit mit diesem Mann zusammen verbringen sollte.

    „Wann möchten Sie beginnen, Mister St. John?", erkundigte sie sich sachlich.

    „So schnell wie möglich. Ich hoffe, Sie können meinen Aufenthalt hier innerhalb der nächsten Woche einrichten."

    „Das wird kein Problem sein."

    Man besprach noch einige Einzelheiten, dann verabschiedete sich Gordon St. John. Vater und Tochter blieben zurück, Lady Robina wirkte noch immer skeptisch.

    „Stimmt etwas nicht, mein Kind?, fragte der Lord gutgelaunt. „Das ist doch genau der Glücksfall, der uns gefehlt hat. Ich gestehe, die horrenden Steuern haben mir Sorgen bereitet.

    „Mir auch, stimmte sie zu. „Aber es kommt mir trotzdem seltsam vor, dass eine Zeitschrift oder was auch immer, bereit ist, eine derartige Summe zu zahlen, um eine Art Reportage zu machen. Glaubst du wirklich, es gibt so viele Leute, die bereit sind, ihrerseits soviel Geld für ein Buch zu zahlen?

    „Ach, Robina, du solltest weniger misstrauisch sein. Das muss uns wirklich nicht weiter kümmern. In den nächsten Tagen kommt der Vertrag, in dem uns das Geld schriftlich zugesichert wird, dazu eine Abschlagssumme, die uns von den ärgsten Sorgen befreit. Alles andere sollte uns wenig kümmern. Freue dich mit mir, dass wir im Augenblick ein Problem weniger haben. Und – wer weiß, vielleicht finden wir ja bei dieser Präsentation sogar den lange verloren geglaubten Schatz von Lord Angus."

    Robina lachte hell auf. „Das glaubst du doch selbst nicht, Dad. Es existiert überhaupt kein Schatz, der ist nur

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