Spuk Thriller Doppelband 2013
Von Ann Murdoch und Alfred Bekker
()
Über dieses E-Book
(349)
13 Eichen (Ann Murdoch)
Die Hexe von Gilford Castle (Alfred Bekker)
Lady Joannes Hass konnte nicht größer sein, und so geschah es, dass sie Sir Henry Gilford, den Meuchelmörder ihres Bräutigams Sir Wilfried von Mornsley Castle voller Inbrunst verfluchte. – Über sechshundert Jahre später kommt Patricia Vanhelsing, Reporterin der London Express News, nach Gilford Castle, um ein Interview mit dem ehemaligen Rockstar Robert Clayton zu führen, der inzwischen Besitzer von Gilford Castle ist. Neben der Erregung, die sie spürt, als sie ihrem Jugend-Idol gegenübersteht, fühlt sie aufgrund ihrer übersinnlichen Gabe auch, dass etwas Grauenerregendes in dem Schloss passieren wird ...
Mehr von Ann Murdoch lesen
3 besondere Romantic Thriller Oktober 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen8 Romantic Thriller für den Strand 2023: Romanpaket Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen5 Romantic Ann Murdoch Thriller November 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Spezialband 3037 - 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGespenstersymphonie: 6 Romantic Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Spezialband 3038 - 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScience Fiction Doppelband 2003 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gespenst und das Tagebuch: Romantic Thriller 2 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Spezialband 3016 - 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheime Siegel und ein Albtraum: 4 Mysteriöse Krimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMystic Thriller Viererband 4005 - Sammelband mit vier Romanen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Viererband 1018 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrimi Dreierband 3056 - 3 Thriller in einem Band! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Spezialband 3046 - 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Spezialband 3042 - 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Doppelband #1 Hexenrache/ Eine Braut des Teufels Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen5 Romantic Ann Murdoch Thriller Dezember 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe und Geheimnis mal 5: 5 Romantic Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFluch aus dunkler Vergangenheit:Romantic Thriller Sammelband 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpuk Thriller Doppelband 2008 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnsterbliche Hexenliebe: Mitternachtsthriller Sammelband 4 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Spezialband 3040 - 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas in dem dunklen Haus geschieht: Sammelband 3 geheimnisvolle Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer gute Geist von Ravens Crest: Romantic Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDunkle Gebete: Romantic Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMystic Thriller Viererband 4001 - Sammelband mit vier Romanen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Spuk Thriller Doppelband 2013
Ähnliche E-Books
Sonderband 7 Romantic Thriller September 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVier Romantic Thriller: Sammelband Nr.2: Cassiopeiapress Spannung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen5 Romantic Ann Murdoch Thriller Dezember 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen7 Romantic Thriller Juni 2023 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Spezialband 3051 - 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLord Arthur Saviles Verbrechen: und andere Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's LARRY BRENT 124: Die weiße Frau vom Gespensterturm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführe niemals einen Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTatort Märchenwald: Alte Märchen kriminalistisch erzählt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie kleine Prinzessin und das Rotkehlchen: Ein Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIrische Hochzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTierisch gute Meisterdetektive: lösen ihren ersten Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnsterbliche Hexenliebe: Mitternachtsthriller Sammelband 4 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBleib bei mir, Nora!: Fürstenkrone 134 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErzählungen und Aphorismen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Prinzessin und der Milliardär Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzenswünsche kommen teuer: (Märchenspinnerei 10) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen101. Im Banne Der Hexe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGata Selvagem Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführer oder Gentleman? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie erotische Wette Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGillean und der Inselgott: Die Rache des Priesters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Honigbrei der Gräfin Berthe und andere Geschichten: Ein Kinder- und Märchenbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Crown of Manor Sky: Plötzlich Prinzessin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Mansarden-Komtess: Schicksalsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrachensumpf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIRMINSUL: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Viererband 1014 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Märchenbaum erzählt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDes Königs bester Mann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Fantasy für Sie
Die Powder-Mage-Chroniken 1: Blutschwur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Avatar - Der Herr der Elemente: Die Avatar-Chroniken - Der Aufstieg von Yangchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAvatar - Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Kyoshi Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Yzra: Das Abenteuer beginnt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer verwunschene Zwilling Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMidgard Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReckless 4. Auf silberner Fährte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnders - Die tote Stadt (Anders, Bd. 1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die schwarze Spinne (Horror-Klassiker): Fataler Pakt mit dem Teufel - Ein Klassiker der Schauerliteratur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLearning German Through Storytelling: Shanima - An Interactive Adventure For German Learners Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte (Bd. 5) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Chroniken von Narnia - Der silberne Sessel (Bd. 6) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Tochter des Uhrmachers: Glass & Steele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaust Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Learning German Through Storytelling: Targarax Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Chroniken von Narnia - Das Wunder von Narnia (Bd. 1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia (Bd. 4) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Frankenstein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf 3 - Der Streit: Roman für Minecrafter Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das Beste Von Jules Verne: Reise um die Erde in 80 Tagen + Die Reise zum Mittelpunkt der Erde + Von der Erde zum Mond + Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Chroniken von Narnia - Der Ritt nach Narnia (Bd. 3) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Genowrin Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der kleine Prinz und ich Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Dämonen: Die Besessenen: Dostojewskis letzte anti-nihilistische Arbeit (Ein Klassiker der russischen Literatur) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Aufstand Der Drachen (Von Königen Und Zauberern—Buch 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMonster & Kreaturen: Dungeons & Dragons: Ein Leitfaden für junge Abenteurer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau ohne Schatten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Schloss Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Rezensionen für Spuk Thriller Doppelband 2013
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Spuk Thriller Doppelband 2013 - Ann Murdoch
Ann Murdoch, Alfred Bekker
Spuk Thriller Doppelband 2013
UUID: 57766889-2afa-406f-ae00-b4442232949d
Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.
Inhaltsverzeichnis
Spuk Thriller Doppelband 2013
Copyright
13 Eichen
Die Hexe von Gilford Castle
Spuk Thriller Doppelband 2013
Alfred Bekker, Ann Murdoch
Dieser Band enthält folgende Romane:
13 Eichen (Ann Murdoch)
Die Hexe von Gilford Castle (Alfred Bekker)
Lady Joannes Hass konnte nicht größer sein, und so geschah es, dass sie Sir Henry Gilford, den Meuchelmörder ihres Bräutigams Sir Wilfried von Mornsley Castle voller Inbrunst verfluchte. – Über sechshundert Jahre später kommt Patricia Vanhelsing, Reporterin der London Express News, nach Gilford Castle, um ein Interview mit dem ehemaligen Rockstar Robert Clayton zu führen, der inzwischen Besitzer von Gilford Castle ist. Neben der Erregung, die sie spürt, als sie ihrem Jugend-Idol gegenübersteht, fühlt sie aufgrund ihrer übersinnlichen Gabe auch, dass etwas Grauenerregendes in dem Schloss passieren wird ...
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
Folge auf Twitter:
https://twitter.com/BekkerAlfred
Zum Blog des Verlags geht es hier:
https://cassiopeia.press
Alles rund um Belletristik!
Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!
13 Eichen
von Ann Murdoch
Ein CassiopeiaPress E-Book
© by Author
© der Digitalausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
Der Umfang dieses Ebook entspricht 99 Taschenbuchseiten.
1
„Hier kommen wir nun zu einem unserer größten Mysterien, den 13 Eichen." Klar und deutlich klang die Stimme von Lady Robina Westmoreland über den großzügigen Innenhof von Lammermore Castle. Die Touristengruppe, die aus rund 20 Leuten bestand, lauschte aufmerksam. Das lag nicht nur an der interessanten Geschichte des Schlosses aus dem 15. Jahrhundert, es lag auch an der bildhübschen jungen Frau mit den tief dunkelroten Haaren und den leuchtend blauen Augen.
„Etwa um 1637 herum waren die Hausherren das, was wir heute Raubritter nennen", fuhr sie fort. Sie unterdrückte ein Lächeln über die Zwischenbemerkung eines gut aussehenden Mannes, der eigentlich gar nicht in diese Gruppe passte.
„Finanzbeamte?"
Sie ging darauf nicht ein, obwohl es sie gereizt hätte. „Es war einer meiner Vorfahren, Lord Angus of Westmoreland, der eine ganze Bande verwegener Gestalten um sich geschart hatte. Sie raubten und plünderten, machten weder vor der Obrigkeit halt, noch vor den Bischöfen, und kannten keine Gnade. Nach einiger Zeit wurde es auch der geduldigsten Bevölkerung zuviel. Dem Sheriff gelang es jedenfalls nicht, die Bande zu fangen, und vielleicht gehörte er ja sogar dazu. Die Leute rotteten sich zusammen und stürmten das Schloss, wurden aber Schüssen aus Armbrüsten und sogar ersten Gewehren empfangen. Gut ein Dutzend Leute starb, bevor sich die Leute wieder zurückzogen. Entweder war der Plan verraten worden, oder man war drinnen einfach zu gut gerüstet. Nur eine alte Frau stand noch allein vor dem Schloss und rührte sich auch nicht, als ihr die Pfeile um die Ohren flogen. In aller Seelenruhe ging sie hinein, in die Mitte des Innenhofes. Lord Angus und seine Bande waren so verblüfft, dass sie gar nichts mehr taten. Die Frau schichtete Reisig auf und entzündete ein Feuer, dabei murmelte sie die ganze Zeit vor sich hin, so dass man sie schließlich für verrückt hielt und in Ruhe ließ. Schließlich aber erhob sie ihre Stimme und rief die Räuber zusammen. In einem Kreis stellten sich die finsteren Gestalten um die Frau herum auf. Derbe Worte fielen, man wollte sie jetzt doch loswerden, aber dazu war es längst zu spät. Grünlicher Rauch stieg von dem Feuer auf, und die Männer waren plötzlich wie betäubt. Die Frau malte seltsame Zeichen in die Luft, die Räuber stellten sich ungewollt an bestimmte Plätze und rührten sich nicht mehr. Mit heftigen Beschwörungen sprach die Frau weiter, Blitze zuckten vom Himmel, und die Erde bebte. Durch einen erschreckenden Vorgang wurden aus den lebenden Menschen Bäume, genau dreizehn an der Zahl, in deren Mitte wir uns jetzt befinden. Auf diese Weise bewachen sie zur Straße für ihre Missetaten nicht nur Lammermore Castle, sondern angeblich auch den Schatz, den sie im Laufe der Zeit zusammengeraubt haben.
Soweit die Geschichte der 13 Eichen, für die Wahrheit kann ich mich allerdings nicht verbürgen, meine Herrschaften." Robina lächelte, und besonders die Männer waren von ihr entzückt. Aber eine waschechte Lady befand sich weit außerhalb dessen, was sie sich als Freundin leisten konnten, dachten sie.
„Spuken diese gestalten denn nicht im Schloss herum?", erkundigte sich jemand. Robina lachte leise auf.
„Bis heute habe ich noch keinen Baum mit einem Gesicht oder Pfeil und Bogen durch die Gänge schleichen sehen. Dennoch ist die Stimmung hier manchmal ausgesprochen unheimlich. Wenn der Wind in den Zweigen flüstert, kommt es einem vor, als würden sich die Bäume unterhalten. – Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. In der großen Halle befindet sich ein Imbiss für Sie. Hoffentlich hatten Sie einen angenehmen Aufenthalt."
Sie ließ den Blick schweifen, und jeder fühlte sich für einen Augenblick ganz allein angesehen. Dann nickte die junge Lady noch einmal in die Runde und ging davon, wohl wissend, dass ihr alle Blicke folgten.
Diese speziellen Führungen auf Lammermore Castle waren stets gut besucht, obwohl es sich dabei um ein nicht ganz billiges Vergnügen handelte. Aber ein Rundgang mit der anerkannten Historikerin Robina of Westmoreland und das anschließende Essen waren nun einmal etwas ganz besonderes. Dafür gaben die Besucher gerne etwas mehr aus.
Die junge Frau zog sich jetzt in den privaten Flügel des Schlosses zurück, wo ihr Vater in seinem Arbeitszimmer saß. Lord Cyril blickte seiner Tochter entgegen und fragte sich nicht zum ersten mal, womit er dieses Glück verdient hatte. Nicht jedermann wäre dazu bereit gewesen, das Schloss der Väter zu vermarkten, um die laufenden Kosten aufzubringen. Dabei konnte Robina in ihrem Beruf vielleicht woanders sogar mehr verdienen. Doch sie hing an ihrem Vater und auch am Schloss, so dass sie es gern auf sich nahm, die anreisenden Touristen mit der Geschichte vertraut zu machen.
Robina, wie sie meist genannt wurde, ließ sich jetzt in einen Sessel fallen.
„Es ist doch immer wieder schön, in erstaunte Gesichter zu sehen", lächelte sie.
„Und, war jemand besonderes dabei?", erkundigte sich der alte Lord.
Sie schüttelte den Kopf und drohte ihm schelmisch mit dem Zeigefinger. „Ich weiß, was du denkst, Dad. Ein Märchenprinz aus dem Hochadel, der mein Herz im Sturm erobert. Aber so läuft das nun mal nicht. Ich weiß auch gar nicht, was du gegen Roderich of Glenmuulan einzuwenden hast."
Lord Cyril seufzte. Es war ein unendliches Thema zwischen Vater und Tochter. Sie hatte sich vor kurzem dazu bekannt, demnächst Rory Roderick of Glenmullan zu heiraten, einen blasierten, arroganten jungen Mann, der Robina in keiner Weise das Wasser reichen konnte. Er war weder intelligent noch unterhaltsam, hatte keinen ordentlichen Beruf vorzuweisen, hielt sich aber selbst für ein Geschenk Gottes an die Menschheit.
„Ich möchte viel lieber wissen, was du an ihm findest, mein Kind, damit ich deine Entscheidung verstehen kann. Er ist deiner einfach nicht würdig."
Sie lachte hell auf. „Ach Dad, Rory kann ausgesprochen charmant und amüsant sein. Du solltest dir die Mühe machen das herauszufinden."
„Und das allein ist der Grund ihn zu heiraten?", fragte er mit einem bitteren Unterton in der Stimme.
„Er hat jedenfalls genug Geld, um Hillman Hall, seinen Stammsitz und auch dieses Schloss hier zu erhalten."
„Ich wünschte, es wäre anders", seufzte der Mann.
„Ja, Dad, ich wünschte das auch. Aber mit jammern werden wir an der augenblicklichen Lage nichts ändern." Sie sprang auf und nahm ihren Vater liebevoll in die Arme.
Es klopfte leise an der Tür, und Jeffrey, der Butler, trat ein, ohne eine Antwort von drinnen abzuwarten. Auf einem silbernen Tablett trug er eine Visitenkarte.
„Mylord, Lady Robina, Mister Gordon St. John wünscht Sie beide in einer dringenden Angelegenheit zu sprechen."
„Um was geht es denn?", fragte Lord Cyril etwas unwirsch.
„Mister St. John will die Geschichte von Lammermore Castle zu Papier bringen. Er meinte, er würde ein ausgesprochen lukratives Angebot machen. – Ich wiederhole damit nur seine Worte, Mylord. Wollen Sie ihn empfangen?"
Vater und Tochter wechselten einen Blick. Sollte es jetzt doch eine Änderung geben für dieses finanziell gebeutelte Geschlecht?
„Führen Sie Mister St. John herein", bat Robina und reckte energisch das Kinn. Sie würden schon sehen, wie lukrativ dieses Angebot war.
Dieses Gesicht hatte sie doch gerade erst gesehen. Natürlich, der vorlaute junge Mann in der Touristengruppe, der so gar nicht zu den anderen passte.
Mit einer formvollendeten Verbeugung begrüßte er zunächst Lord Cyril, dann mit einem Lächeln auch Lady Robina.
„Ich hoffe, Sie verzeihen mir meine Aufdringlichkeit, Mylady, doch ich fand es höchst wichtig, mich zunächst Ihrer Führung anzuvertrauen."
„Ist schon in Ordnung, schließlich haben Sie dafür bezahlt", gab sie kühl zurück.
„Lassen Sie uns bitte zur Sache kommen. Ihre Andeutung war doch ziemlich seltsam", unterbrach Lord Cyril schroff, der solche unvorhergesehenen Störungen gar nicht mochte.
„Das musste so sein, sonst hätten Sie mich womöglich nicht empfangen", behauptete Gordon.
Robina betrachtete ihn genauer. Seine Kleidung wirkte geschmackvoll und teuer, aber nicht auffällig. Die ganze Erscheinung – von den dunklen Haaren und dem markanten Gesicht mit seltsam grünen Augen – bis zur gepflegten Sprechweise, machte deutlich, dass es sich bei Gordon St. John nicht um einen einfachen Mann von der Straße handelte. Der Name zeigte an, dass die Vorfahren dieses Mannes aus dem niederen Landadel stammten. Was bewog einen solchen Menschen ein Buch über ein Schloss zu schreiben? In dieser oder ähnlicher Form gab es eine ganze Reihe von Büchern auf dem Markt. Es sei denn, er hatte etwas besonders vor. Aber dann sollte er sich jetzt dazu äußern.
Gordon ließ sich auch nicht lange bitten. Er setzte sich auf den angebotenen Stuhl und fasste Lord Cyril fest ins Auge.
„Mylord, ich arbeitete bereits seit längerer Zeit an einer Geschichte der großen Adelshäuser. Falls Sie Empfehlungen wünschen, kann ich die auch gerne beibringen. Aber im Laufe der Recherchen ist mir immer wieder aufgefallen, dass häufig genug die Geschichten aus der Geschichte sehr interessant sind, so dass es schade wäre, würde man dieses Wissen nicht auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Aus diesem Grund bin ich mit einem namhaften Verlag eine Kooperation eingegangen. Über alle großen Schlösser, Herrenhäuser und Burgen wird es spezielle Sonderbände geben, die in großer Auflage zu günstigen Preisen an die Leser gebracht werden."
Noch immer skeptisch schaute der Lord auf seinen Besucher. „Das klingt alles sehr einleuchtend, und sicher werden Sie und der – der namhafte Verlag ein gutes Geschäft damit machen. Immer vorausgesetzt, es gelingt Ihnen, ausreichend Material zu finden und die entsprechenden Rechte zu bekommen."
„Aus diesem Grund bin ich hier, Mylord, erklärte Gordon mit einem entwaffnenden Lächeln. „Ich würde niemals davon ausgehen, dass ich all diese Informationen und auch die entsprechenden Bilder ohne Gegenleistung bekomme. Ganz im Gegenteil. Ich lege Wert auch auf Hintergrundmaterial, solches, das nicht jedermann zugänglich ist. Zum Beispiel die wahre Geschichte der dreizehn Eichen. Bestimmt sind doch noch alte Aufzeichnungen darüber vorhanden und erhalten. Das sind Themen, die die Leser interessieren. Das alles würde schon für einen ganzen Roman reichen.
„Diese Recherchen lassen sich aber nicht an einem Nachmittag vornehmen, gab Robina zu bedenken. „Das kann leicht über eine oder zwei Wochen dauern.
Gordon strahlte sie an. „Auch darüber habe ich mir Gedanken gemacht. Es mag vermessen klingen, aber ich wollte Sie tatsächlich darum bitten, hier wohnen zu dürfen. Ich werde selbstverständlich versuchen, die Belastung zu gering wie möglich zu halten. Allerdings bin ich befugt, Ihnen ein großzügiges finanzielle Angebot zu machen, das alle Informationen, Auslagen und auch meinen Aufenthalt hier abdecken soll." Er nannte eine Summe und sah mit Befriedigung, dass die Augen von Lord Cyril sich verengten. Das war offenbar mehr, als er für möglich gehalten hatte. Auch Lady Robina schnappte nach Luft. Diese Summe würde mühelos ausreichen, um die demnächst fälligen Steuern zu zahlen und einige dringende Reparaturen in Angriff zu nehmen.
„Wie soll das Ganze aussehen?", fragte der Lord sachlich. Er war interessiert, und er mühte sich nicht, dieses Interesse zu verbergen.
„Wenn Sie gestatten, und um Sie nicht unmäßig zu belasten, könnte Lady Robina mich mit allen Unterlagen vertraut machen. Ich werde Ihnen vermutlich trotzdem noch eine Menge Fragen stellen müssen." Er warf bei diesen Worten einen bewundernden Blick zu Robina hinüber, die unwillkürlich errötete. Sie war nicht daran gewöhnt mit einem derart faszinierenden Mann konfrontiert zu werden. Und faszinierend war er tatsächlich. Nicht so sehr das Äußere zog sie in seinen Bann. Vielmehr waren es seine Ausstrahlung, seine Charme, und auch seine Intelligenz, die sie spürten konnte. Er war so ganz und gar anders als Rory.
Energisch rief sie sich zur Ordnung. Was dachte sie denn da gerade? Rory war der Mann, den sie sich ausgesucht hatte, den sie heiraten wollte, basta.
Doch der Blick von Gordon war auch weiterhin verwirrend, er wirkte fast intim, so als könnte er ihre Gefühle und Gedanken lesen. Robina schüttelte fast mit Gewalt die Verwirrung von sich ab. Sie tat gut daran, möglichst schnell zu einem normalen Verhältnis zu finden, wenn sie einige Zeit mit diesem Mann zusammen verbringen sollte.
„Wann möchten Sie beginnen, Mister St. John?", erkundigte sie sich sachlich.
„So schnell wie möglich. Ich hoffe, Sie können meinen Aufenthalt hier innerhalb der nächsten Woche einrichten."
„Das wird kein Problem sein."
Man besprach noch einige Einzelheiten, dann verabschiedete sich Gordon St. John. Vater und Tochter blieben zurück, Lady Robina wirkte noch immer skeptisch.
„Stimmt etwas nicht, mein Kind?, fragte der Lord gutgelaunt. „Das ist doch genau der Glücksfall, der uns gefehlt hat. Ich gestehe, die horrenden Steuern haben mir Sorgen bereitet.
„Mir auch, stimmte sie zu. „Aber es kommt mir trotzdem seltsam vor, dass eine Zeitschrift oder was auch immer, bereit ist, eine derartige Summe zu zahlen, um eine Art Reportage zu machen. Glaubst du wirklich, es gibt so viele Leute, die bereit sind, ihrerseits soviel Geld für ein Buch zu zahlen?
„Ach, Robina, du solltest weniger misstrauisch sein. Das muss uns wirklich nicht weiter kümmern. In den nächsten Tagen kommt der Vertrag, in dem uns das Geld schriftlich zugesichert wird, dazu eine Abschlagssumme, die uns von den ärgsten Sorgen befreit. Alles andere sollte uns wenig kümmern. Freue dich mit mir, dass wir im Augenblick ein Problem weniger haben. Und – wer weiß, vielleicht finden wir ja bei dieser Präsentation sogar den lange verloren geglaubten Schatz von Lord Angus."
Robina lachte hell auf. „Das glaubst du doch selbst nicht, Dad. Es existiert überhaupt kein Schatz, der ist nur