Sandy gibt keine Ruhe: Toni der Hüttenwirt (ab 301) 310 – Heimatroman
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Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Henk saß auf der Terrasse der Berghütte und genoss die Aussicht. Sein Handy summte. "Nicht schon wieder!", brummte er. Er nahm an, dass es schon wieder Sandy war. Sie ließ ihn nicht in Ruhe und schickte fast stündlich eine SMS. Die ersten hatte Hank gelesen. Darin hatte sie ihn angefleht, ihr eine zweite Chance zu geben. Sie liebe ihn immer noch. Alle nachfolgenden SMS löschte er ungelesen. Er schaute auf das Display. Es war nicht Sandy. Die Nummer der Tierarztpraxis von Beate und Carl Brandt wurde angezeigt. Erleichtert nahm er das Gespräch an. Beate war am Apparat. "Grüß dich, Henk! Wie geht es dir?" "Wie kann es einem auf der Berghütte schon gehen? Prächtig! Die Aussicht ist herrlich.
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Buchvorschau
Sandy gibt keine Ruhe - Friederike von Buchner
Leseprobe:
Bill Regan in Not!
LeseprobeBrenda Duffy stand auf. Sie warf ihrem Mann einen vernichtenden Blick zu und schüttelte den Kopf. »Mein lieber Pat, ich dachte, du wolltest reden? Hat dich der Mut verlassen?« »Nein, mich hat keineswegs der Mut verlassen. Mich zerreißt es innerlich. Ich habe Bill geschworen, niemandem etwas zu erzählen. Er hat Angst. Ja, ich gestehe, mir ist es auch nicht wohl dabei. Zu viele Cottages in Culraid sind abgebrannt. Alle sagen, es kann nur Brandstiftung gewesen sein.« »Unser Haus mit dem Pub ist eines der ältesten Häuser im Dorf. Es war immer im Besitz der Duffys. Ich habe meinem Großvater und meinem Vater vor ihrem Tod geschworen, dass ich alles tun werde, es für künftige Generationen zu erhalten.« Brenda rollte die Augen. »Pat Duffy, höre mit der alten Geschichte auf! Wenn es so weitergeht mit Culraid, dann steht viel mehr auf dem Spiel. Dann wird es nichts Altes und Schönes mehr geben. Dem Himmel sei Dank, dass Cameron aus Schottland herübergekommen ist. Er ist der Einzige, der hier wieder Ordnung schaffen kann.
Toni der Hüttenwirt (ab 301)
– 310 –
Sandy gibt keine Ruhe
Sie lässt nichts unversucht …
Friederike von Buchner
Henk saß auf der Terrasse der Berghütte und genoss die Aussicht. Sein Handy summte. »Nicht schon wieder!«, brummte er.
Er nahm an, dass es schon wieder Sandy war. Sie ließ ihn nicht in Ruhe und schickte fast stündlich eine SMS. Die ersten hatte Hank gelesen. Darin hatte sie ihn angefleht, ihr eine zweite Chance zu geben. Sie liebe ihn immer noch. Alle nachfolgenden SMS löschte er ungelesen.
Er schaute auf das Display. Es war nicht Sandy. Die Nummer der Tierarztpraxis von Beate und Carl Brandt wurde angezeigt. Erleichtert nahm er das Gespräch an.
Beate war am Apparat. »Grüß dich, Henk! Wie geht es dir?«
»Wie kann es einem auf der Berghütte schon gehen? Prächtig! Die Aussicht ist herrlich. Die Luft ist klar. Von den Bergen herunter weht ein sanfter lauwarmer Wind. Ich sitze gerade auf der Terrasse und entspanne.«
»Das freut mich. Wie geht es deiner Tante Addi?«
»Es geht ihr so gut wie seit Jahren nicht mehr«, sagte Henk. »Meistens verschwindet sie mit dem alten Alois hinter die Berghütte, damit sie ungestört sind. Dort sitzen sie dann und reden endlos von alten Zeiten. Adele lauscht mit Wonne seinen Berggeschichten. Sie kann gar nicht genug davon hören. Und Alois ist beglückt, eine so aufmerksame und neugierige Zuhörerin zu haben. Er erzählt ihr viel von Waldkogel, wie es sich von einem rein landwirtschaftlich geprägten Ort in eine Gemeinde entwickelt hat, die größten Teils vom Tourismus lebt, aber es fertiggebracht hatte, dem Trubel und dem Schickimicki Fremdenverkehr zu entgehen. Adele kennt inzwischen fast alle Familiengeschichten eines jeden Hofs in Waldkogel.«
»Dann scheint sie sich ja richtig wohlzufühlen.«
»Das tut sie, Beate. Und wie geht es dir und Carl?«
»Gut geht es uns, wirklich gut. In der Praxis ist es im Augenblick ein bisserl ruhiger. Das ist uns ganz recht. Wir haben noch einiges zu erledigen, zum Beispiel uns schriftlich für die vielen Geschenke zu bedanken. Und es reißt nicht ab. Es treffen immer noch Geschenke ein.«
»Das soll so sein, wenn man heiratet«, sagte Henk. »Das habe ich jedenfalls gehört.«
Sie lachten beide.
»Wir wollen dich und deine Tante einladen«, sagte Beate. »Wie wäre es mit heute, morgen oder übermorgen? Ganz wie es euch passt. Ihr habt die Auswahl. Bespreche das mit Adele und rufe mich an!«
»Ich sage dir gern für heute Abend zu, Beate. Ich freue mich, euch zu sehen.«
Beate war erstaunt. »Okay, dann kommt runter. Ich mache Pizza fertig, natürlich selbstgemacht. Die schiebe ich in den Ofen, wenn ihr ankommt. Die Gästezimmer sind frisch bezogen. Ich nehme an, es wird spät werden heute Nacht. Carl hat einige Flaschen guten italienischen Rotwein besorgt. Also wird es das Beste sein, ihr übernachtet hier. Ich möchte deiner Tante nicht zumuten, in der Dunkelheit hinauf auf die Berghütte zu kraxeln.«
»Danke, das ist sehr rücksichtsvoll, Beate. Es ist eine ausgezeichnete Planung. Ich freue mich. Ich werde jetzt versuchen, Adele in ihrem Gespräch mit Alois zu unterbrechen und es ihr sagen. Wir werden auf jeden Fall kommen. Herzlichen Dank für die Einladung!«
»Gern geschehen! Wir freuen uns auf einen schönen Abend mit euch. Deine Tante muss eine sehr interessante Frau sein.«
»Das ist sie. Sie ist etwas exotisch, aber bodenständig, mit viel gesundem Menschenverstand und einem großen Herzen. Grüße Carl von mir!«
»Das mache ich. Und du grüße bitte deine Tante ganz herzlich, auch wenn wir uns noch nicht persönlich kennen.«
»Das mache ich. Aber ihr lernt sie ja heute Abend kennen.«
Sie verabschiedeten sich und legten auf.
Henk freute sich. Er ging nach hinten und schaute um die Ecke. Adele und Alois saßen fröhlich zusammen und lachten. Er wollte nicht stören und zog sich zurück.
Grinsend setzte er sich an seinen Tisch auf der Terrasse.
Toni trat zu ihm. Er hatte zwei Becher Kaffee in den Händen.
»Darf ich mich zu dir setzen?«, fragte Toni höflich.
»Sicher, ich freue ich.«
Toni setzte sich und lud Henk zu einem Kaffee ein. »Die paar Tage haben dir richtig gut getan, Henk. Du siehst entspannt aus.«
»Warum auch nicht? Es ist wunderschön hier. Du hattest recht, Toni. Die Berge strahlen Ruhe aus. Hier oben fühlt man es viel mehr als im Tal.«
»Und deinen Liebeskummer hast du ein bisserl überwunden?«, fragte Toni. »Oder stört es dich, wenn ich nachfrage? Ich will dich nicht quälen.«
Henk schüttelte den Kopf. »Mir macht es nichts aus, darüber zu sprechen. Liebeskummer empfand ich nur kurz nach dem Streit mit Sandy. Dabei wurde mir klar, wie sehr sie sich verändert hat und dass es mit uns nicht mehr harmonieren würde. Das war eine schmerzliche Erkenntnis. Nachdem ich die Verlobung gelöst und einen dicken Schlussstrich gezogen hatte, war es vorbei mit dem Kummer. Was ich dann empfand, war eher Trauer, Trauer um die alte Sandy, die ich wirklich geliebt hatte. Aber auch das ging vorbei. Jetzt empfinde ich Wut auf Sandy. Ich ärgere mich über sie.«
Toni sah Henk neugierig an.
»Sandy ist wohl unter die Stalkerinnen gegangen«, erklärte Henk. »Sie stellt mir nach. Sie schickt mir täglich ständig SMS und versucht mich telefonisch zu erreichen. Die ersten Nachrichten habe ich gelesen. Alle anderen lösche ich sofort – ohne sie zu lesen. Ich gehe nicht ans Handy, wenn ich die Nummer nicht kenne.«
»Will sie wieder mit dir anbändeln?«
»Ja, das will sie. Sie faselt, dass es unter Liebenden mal Meinungsverschiedenheiten gäbe und sie verstehe nicht, dass ich einfach alles hingeworfen habe. Jeder hätte eine zweite Chance verdient. Sie habe nachgedacht und ich hätte recht. Sie würde auch ihre Karriere zurückstellen und sei bereit, ihren Lebensmittelpunkt in Amerika sofort aufzugehen. Mit süßen Worten schwärmte sie von den vergangenen Jahren und will einen neuen Anfang«, sprudelte Henk hervor.
»Das willst du nicht?«, fragte Toni.
»Nein! Toni, das ist doch eine billige Masche. Sie hat erkannt, dass ihr die Felle davongeschwommen sind. Ich falle darauf nicht herein.«
Henk nippte an seinem Kaffee. »Sicher streiten sich Liebende auch mal. Aber ich habe Sandy in die Augen gesehen, als sie mir ihre Version von unserer Zukunft darlegte. Ich kann ihr nicht glauben, dass es alles nicht so gemeint gewesen wäre. Sie schrieb, es seien doch nur Vorschläge gewesen. Wenn ich es nicht wolle, dann wäre es okay.«
»Über diese Brücke willst du nicht gehen?«
»Nein, Toni, darüber gehe ich nicht. Ich setzte keinen Fuß darauf. Es ist Taktik. Sie will nur an das Geld meiner Tante.«
»Vermutest du?«
»Toni, sie hat es nicht so gesagt, aber sie hat