Seven Oaks-
Von Christine Stutz
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Über dieses E-Book
Zuvor allerdings bringt sie ihr geliebtes Pferd Wonder Boy zum Nachbar- Timothy ODonald. Auch wenn sie den Mann nicht ausstehen kann, so hofft sie, dass er sich um ihr Pferd kümmern wird.`
Terese arbeitet in einer Stadt. Dort wird sie schwer krank. Timothy findet sie und kann gerade noch das Schlimmste verhindern. Er nimmt Terese mit zu sich Nachhause.
Dort soll sie gesund werden und mit ihrem Pferd bei dem berühmten Herbst Rennen antreten.
Terese lässt sich auf das Angebot ein. Denn das Preisgeld würde ihr helfen, neu anzufangen.
Doch Timothy hat andere Pläne mit Terese. Er will sie nicht wieder gehe lassen. Doch da gibt es noch Peggy Marschall. Die Frau hat anscheinend auch Ansprüche auf Timothy..
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Buchvorschau
Seven Oaks- - Christine Stutz
Seven Oaks-
Titelseite
Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3.Kapitel
4.Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
EPILOG
Impressum
Seven
Oaks
Prolog
Prolog
Eine einzelne Träne lief mir übers Gesicht. Ich ging ein allerletztes Mal über den Mond beschienen Innenhof von Live Tree und schloss das große Scheunentor. Meine letzte Tat hier, wahrscheinlich für immer, dachte ich traurig. Morgen würde der neue Verwalter, der heute bereits hier gewesen war, die Ranch meiner Eltern übernehmen. Solange, bis sie im nächsten Monat versteigert werden würde. Viel bringen würde sie nicht, dazu war die Ranch zu alt und unmodern. Hoffentlich reichte es, um Vaters Schulden zu bezahlen, dachte ich besorgt.
Da ich noch nicht ganz volljährig war, sollte ich Morgen in ein Jugendheim gebracht werden. Die Frau vom Jugendamt war heute auch schon hier gewesen. Sie hatte mir groß und breit erzählt, wie schön es dort sein würde. Wie viele andere Mädchen ich dort kennen lernen würde. Doch dort würden sie mich nie hinbekommen, dachte ich bitter. Seit dem Tod meiner Mutter, hatte ich gelernt, für mich selbst zu sorgen. Damals war ich 10 Jahre alt. Ich erinnere mich nicht gerne daran. Es war der Anfang vom Ende unserer Ranch gewesen. Seitdem hatte mein Vater getrunken und die Ranch vernachlässigt.
Wieder wischte ich ärgerlich eine Träne aus meinem Gesicht. Ich ging zum Offenstall. Dort, am Gatter stand mein geliebtes Pferd Wonder Boy. Er streckte seinen Kopf zu mir und bettelte um ein Stück Zucker. Ich griff in meine Hosentasche. Auch er, mein geliebtes Pferd, gehörte mir nun nicht mehr. Auch er gehörte zum Inventar und würde versteigert werden.
„Na, mein Kleiner sagte ich zu dem riesigen Pferd. „Das wird wohl unser Abschied.
Als habe das Tier mich verstanden, stupste es mich an. Seine großen Samt- Augen sahen mich fragend an. Liebevoll knabberte er an meiner Schulter. Ich warf meine Arme um seinen Hals und weinte hemmungslos. Wonder Boy war mein letztes Stück Familie. Außer ihm hatte ich niemanden mehr.
Plötzlich ging ein Ruck durch meinen Körper. Sollte die Bank sich doch meine geliebte Ranch unter den Nagel reißen. Wonder Boy würden sie nicht bekommen, dachte ich mutig.
Ich holte den Sattel aus dem Stall, warf ihm dem Pferd über und griff meinen gepackten Rucksack. Dann öffnete ich das Gatter. Ein aller letzter Blick –
Dann ließ ich Live Tree hinter mir. Meine Kindheit, meine Jugend, mein ganzes Leben.
Ich lenkte Wonder Boy zur Nachbar-Ranch. Dort, einige Meilen weiter, an Live Tree grenzend, lag Seven Oaks, die Ranch meiner besten Freundin Lisa O`Donald. Ihr Bruder Timothy war dort der Boss. Auch die Beiden hatten früh ihre Eltern verloren. Eine Tante sorgte für Beide. Tante Susan war eine Seele von Frau. Wann immer ich Sorgen oder Kummer hatte, konnte ich mich bei ihr ausweinen. Oft genug hatte ich in der großen Küche gesessen und mich laut über Lisas Bruder, Timothy beschwert. Timothy, der mich ebenso wenig mochte, wie ich ihn. Fast musste ich jetzt grinsen. Das war eigentlich schon immer so gewesen, überlegte ich. Wir beiden hatten uns gestritten, wann immer wir uns trafen.
Ja, dorthin würde ich Wonder Boy bringen. Für mein geliebtes Pferd war ich bereit, meinen Stolz, das Einzige was mir geblieben war, zu vergessen.
Wenn Timothy auch nur ein Funken Herz hatte, würde er sich um Wonder Boy kümmern. Auch wenn er es nie zugeben würde, er mochte Wonder Boy. Immerhin war er, außer mir, der einzige, der das Pferd ungestraft reiten durfte.
Wonder Boy war ein reinrassiges Rennpferd. Als Fohlen habe ich ihn von meinem Vater geschenkt bekommen. Ich hatte ihn auf einer Pferdeauktion entdeckt und bettelte gnadenlos darum. Timothy O`Donald hatte Vater damals vom Kauf abgeraten, ein Grund mehr für mich, dieses Pferd zu wollen. Ein heftiger Streit zwischen Timothy O`Donald und mir war damals entbrannt- Ich war die Siegerin. Vater hatte mir das Pferd gekauft. Timothy war es dann, der mir half, es zuzureiten.
Für eine Ranch völlig ungeeignet, war Wonder Boy aber Seele von Tier. Jedenfalls bei mir, jeden anderen biss Wonder Boy in die Flucht. Ich musste schlucken, denn die letzte Aussage stimmte nur zur Hälfte. Timothy O`Donald durfte ihn noch ungestraft anfassen. Warum, das war allerdings auch mir ein Rätsel.
Ich brachte Wonder Boy also zu ihm. Dort so hoffte ich, würde er Aufnahme finden. Im Stillen betete ich, Timothy würde ihn, der alten Zeiten wegen, ersteigern. Vielleicht behielt er ihn in Erinnerung an mich, dachte ich plötzlich.
Bald hatte ich das Offen Gatter der Seven Oaks Ranch erreicht. Ich nahm meinem geliebten Pferd das Zaumzeug ab und schickte ihn mit einem kleinen Klaps auf die Weide. Den Sattel ließ ich auf seinem Rücken. Dort, in den Satteltaschen hatte ich den letzten Schmuck meiner Mutter gepackt. Den Schmuck, den mein Vater noch nicht für Schnaps versetzt hatte. Ich wusste, Timothy würde ihn für mich aufbewahren. Irgendwann würde ich ihn mir wiederholen. So wie ich wieder auf die Beine gekommen war. Doch bis dahin war der Schmuck sicher bei den O` Donalds.
Ein letzter Seufzer. Dann nahm ich meinen Rucksack und machte mich auf den Weg zur großen Straße. Unwillkürlich gingen meine Gedanken zu Lisa und ihrem großen Bruder zurück. Ich war mit Lisa aufgewachsen. Wir beide waren gleich alt. Wir waren wie Siamesische Zwillinge. Stets hingen wir zusammen und hatten jede Menge Blödsinn angestellt. Mehr als einmal wurde mir von Timothy der Hintern dafür versohlt. Ich musste, trotz meiner misslichen Lage, grinsen. Mit Lisas großem Bruder habe ich, solange ich denken konnte, immer in Clinch gelegen. Irgendetwas in mir ließ mich diesen riesigen Mann immer wieder provozieren. Stets musste ich das letzte Wort behalten, oder ihn mit einer spontanen Aktion auf die Palme bringen.
Nun, das hatte ja jetzt ein Ende. Timothys Leben würde auf jeden Fall ruhiger werden, überlegte ich schmunzelnd. Von mir würde er nicht mehr gestört werden. Ich verließ die Gegend. Was sollte ich hier auch noch. Nichts hielt mich hier mehr. Mit meiner erst 17 Jahren floh ich