Cora Gefangene des Königs
Von Christine Stutz
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Über dieses E-Book
Mit achtzehn Jahren soll sie Albert heiraten.
Doch dazu kommt es nicht mehr. Denn ein Jahr nach der Verlobung werden Coras Eltern getötet . Ihr Onkel Karl reißt das Herzogtum an sich und versucht, auch Cora zu töten. Das Mädchen kann flüchten. Fünf Jahre versteckt sie sich in einem Bordell. Dort sucht ihr Onkel nicht nach ihr.
Doch dann beschuldigt man Cora des Diebstahls und sie wird vor den König gebracht. Nach fünf Jahren sieht Cora Albert endlich wieder. Endlich kann Cora ihr Recht einfordern. Sie will ihr Erbe zurück haben.
Doch der König glaubt Cora nicht. Er will sie als seine Mätresse. Und würde das nicht reichen, taucht ihr Onkel auf, um zu beenden, was er vor fünf Jahren begann.
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Buchvorschau
Cora Gefangene des Königs - Christine Stutz
Cora Gefangene des Königs
Titelseite
Prolog
1 Kapitel
2 Kapitel
3 Kapitel
4 Kapitel
5 Kapitel
6 Kapitel
7 Kapitel
8 Kapitel
9 Kapitel
10 Kapitel
Epilog
Impressum
Cora
Gefangene des
Königs
Prolog
Prolog
„Du hast mir meinen Titel und mein Reich gestohlen, Ludwig! Ich bin der rechtmäßige Herzog!" schrie Onkel Karl wieder. Betrunken, wie so oft. Ich versteckte mich hinter der Wand und lauschte meinem Vater. Herzog Ludwig versuchte, seinen wütenden Bruder zu beruhigen. Zu oft schrie Onkel Karl Vater deswegen an. Ich wusste, beide Männer waren Zwillingsbruder und Vater war von Großvater zum Herzog ernannt worden. Onkel Karl fühlte sich seit dem betrogen.
„Du hast dich bei unserem Vater eingeschleimt, Ludwig! Immer wieder warst du sein Lieblingssohn. Das konnte ich nie ändern. Schrie mein Onkel wieder. „Vater hat sich so entschieden. Weil er um deine besondere Vorliebe zu jungen Männern wusste. Vater war um den Fortbestand unserer Linie besorgt.
Sagte Vater besänftigend. Jetzt lachte mein Onkel dreckig auf. „Dafür hast du ja gesorgt. Du hast eine lächerliche, freche und vorlaute Tochter in die Welt gesetzt. Große Klasse! Nicht einmal zu einem Jungen hat es bei dir gereicht!" sagte er dann sarkastisch.
Das reichte mir. Mehr wollte ich nicht hören. Onkel Karls Worte hatten mich tief verletzt. Ich war nur ein Mädchen. Und damit nichts wert. Warum war meine Welt nur so ungerecht? Warum zählten nur Männer und ihre Ansprüche? „Cora ist mehr wert als jeder Junge! Und sie wird eine gute Herzogin werden. Sie ist mutig, ehrlich und stark." Schrie jetzt mein Vater.
„Ein Weib auf unserem Thron? Das wird nur über meine Leiche passieren! Das Reich gehört mir" schrie Onkel Karl. Ich schlich deprimiert in mein Zimmer zurück. Dort warf ich mich weinend ins Bett.
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Drei Jahre später
„Meine Nichte ist sechszehn sagte Onkel Karl. Er lachte dreckig, als der Mann ihm gegenüber jetzt grunzte. „Je jünger die Stute ist desto gehorsamer wird sie, wenn man erst einmal ihren Willen gebrochen und sie zugeritten hat.
Sagte der Mann jetzt. Ich konnte die Wollust in seiner Stimme hören und erzitterte heftig. Zum Glück kannte mein Onkel das Schloss nicht so gut, wie ich. Ich saß hinter der Wandverkleidung und konnte jedes Wort hören, dass im kleinen Thronsaal, wie der Raum hieß, besprochen wurde. Nervös drehte ich das kleine Medaillon in meinen Händen. Das letzte Geschenk meiner Eltern, bevor sie vor einem Jahr tödlich verunglückten. Ein Unfall, wie es offiziell hieß. Doch ich wusste es besser. Mein Onkel, Vaters jüngerer Bruder, hatte damals seine Finger mit im Spiel gehabt! Ich hatte ihn belauscht, so wie ich es auch jetzt tat.
„Ich muss Cora aus dem Haus haben, bevor das Mädchen 21 Jahre wird. Sie darf das Erbe ihrer Eltern nicht antreten. Es gehört mir. Du wirst Cora heiraten und mit in deine Burg nehmen. Was du dann dort mit ihr machst, soll mir egal sein. Hauptsache, sie kommt mir hier weg! Ich kann sie nicht beseitigen lassen. Das würde zu viel Aufsehen erregen. Der alte König hat bereits beim Tod ihrer Eltern merkwürdige Fragen gestellt! sagte mein Onkel weiter. „Zum Glück hatte er einen Herzanfall und starb vorgestern. Er seufzte laut. Ich erschrak fürchterlich und kauerte mich zusammen, als ich die Stimme des anderen Mannes erneut hörte. „Das sollte kein Problem darstellen, Karl. Meine letzte Frau verstarb im letzten Jahr im Kindbett. War nicht schade drum, ganz ehrlich. Eine furchtsame Frau, die immer schrie, wenn ich sie nahm. Das nervte. Ich musste sie fesseln, um mir mein Recht zu nehmen. Das war zwar sehr erregend, doch ihr Schreien nervte. Ich war froh als sie starb.
Sagte der Mann nun dreckig grinsend.
Ich unterdrückte die Tränen. Unendliches Mitleid für die arme Frau überkam mich nun. Ich zitterte, als ich mir vorstellte, den Platz dieser Frau einzunehmen. Das würde ich nie zulassen, dachte ich. Ich würde mich diesem Mann nie hingeben. Eher würde ich sterben! Mein Körper gehörte mir und ich bestimmte, wer mich lieben durfte.
„Deine Nichte ist von ausgesprochener Schönheit, Karl. Wunderschön mit ihren roten Haaren. Warum heiratest du sie nicht selbst sagte der Mann nun wieder. Mein Onkel grinste breit. Er rief einen der jungen Knaben zu sich und wies ihn an, sich neben seinen Stuhl zu knien. „Sehr brav, Finn
flüsterte er. Dann streichelte er dem Jungen liebevoll über den Kopf. Der Mann gegenüber verstand und schwieg nun. Ich verstand auch genug, um zu wissen, dass mein Onkel mit Frauen nichts anzufangen wusste. Doch das brachte mich nicht von meinem Problem weg. Dieser Schuft wollte mich aus dem Schloss haben. Ich wusste zu viel. Und ich war die zukünftige Herzogin. Ich war eine Gefahr für den Mann, der meine Eltern auf dem Gewissen hatte. Zum Glück meines Onkels war ich ein Mädchen, ein junges Mädchen. Wer würde mir schon Glauben schenken. Niemand glaubte einem sechzehnjährigen Mädchen, dachte ich bitter.
Ich schloss kurz meine Augen und dachte an das letzte Jahr zurück. Der letzte Ball, auf dem ich mit meinen Eltern gewesen war. Der junge, gutaussehende Mann kam mir wieder in Erinnerung. Er hatte sich sehr lange mit meinem Vater unterhalten. Danach hatte er mich zum Tanz aufgefordert. Immer wieder tanzte er mit mir. Den ganzen Abend. Der Mann war sehr nett gewesen, das hatte ich nie vergessen. Wir hatten gelacht und gescherzt. Vater hatte es wohlwollend beobachtet. Obwohl ich erst fünfzehn Jahre alt gewesen war, hatte der Mann mit mir gesprochen, als sei ich bereits erwachsen. Ich hatte das Gespräch sehr genossen. Denn ich war für mein Alter schon sehr reif. Vater und Mutter hatten mich streng und mutig erzogen. Ich musste nicht nur Schreiben und Lesen lernen, sondern auch kämpfen.
Das half mir jetzt, hier im Schloss, zu überleben. Mein Onkel war nach dem Tod meiner Eltern hier umgehend eingezogen. Niemand hatte ihn gebeten. Er war einfach erschienen und hatte alles an sich gerissen. Ohne Widerspruch hatte er sich zum neuen Herzog ernannt. Alles hatte sich in dem