Des Cyborgs Rebellin
Von Nova Edwins
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Über dieses E-Book
Historischer Liebesroman trifft auf Weltraum.* Prinzessin trifft auf Cyborg. Absolut übertriebene Handlung mit all den Champagnerflöten, Ballkleidern und Kronen, die dein Herz begehrt. (* Keine tatsächlichen Physik- oder Geschichtskenntnisse notwendig.)
Nova Edwins
Enjoying the average psychopath just like the next girl.
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Buchvorschau
Des Cyborgs Rebellin - Nova Edwins
1
LORD
Schweigend hörte ich dem Hohen Rat der Cyborgs zu. Eine Frau. Ich würde heiraten müssen. Ausgerechnet ich, weil meine Familie zu den einflussreichsten auf Asaverra gehörte. Manchmal nervte mich mein Leben schon sehr.
Viel schlimmer fand ich allerdings, dass meine Braut eine menschliche Frau sein sollte. Die Menschen hatten in der letzten Zeit viel Einfluss im Alrai-Gürtel gewonnen, wo auch Asaverra angesiedelt war. Mir wurde eindringlich versichert, dass die Hochzeit ein diplomatisch und politisch zwingend notwendiger Schritt für die Cyborgs war.
Nachdem die Anführer verschwunden waren, drehte sich mein Vater zu mir. »Ich vertraue darauf, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst.«
»Natürlich.« Ich deutete eine Verbeugung an, während mein Bruder den Raum durchquerte und drei Gläser mit dem edelsten Kloshlu füllte, die man mit Credits kaufen konnte.
Er kam zurück und reichte uns die Gläser. »Ich habe gehört, dass die weiblichen Menschen immerhin halbwegs unterwürfig sind, sodass du deine Braut wenigstens deinen Vorlieben entsprechend erziehen kannst.«
Mein Vater zuckte mit den Achseln und starrte in sein Glas. »Der Hohe Rat wird Nachwuchs sehen wollen.«
»Das ist kein Problem.« Ich wusste, was von mir erwartet wurde, und ich war nicht so lang ein so guter Soldat gewesen, weil ich Probleme hatte, simplen Anweisungen zu folgen.
Ich würde die Frau heiraten, sie so oft ficken, wie notwendig war, um sie zu schwängern, und sie dann auf meinen Landsitz an der Grenze des östlichen Bezirks verbannen. Dort würde sie bleiben, bis das Kind geboren war, ehe wir das Spiel wiederholten. Fünf bis sechs Kinder sollten reichen, solange drei davon Jungen waren.
Vielleicht hätte ich nicht nach Hause kommen sollen. Ich war fast zehn Standardjahre im Auftrag des Militärs unterwegs gewesen und hatte Asaverra und die Bewohner vor allen möglichen Bedrohungen beschützt. Eigentlich stand mir der Sinn nach einer Auszeit statt einer lieblosen Ehe. Dann würde mein Bruder an meiner Stelle heiraten müssen.
Ich schaute Nire an und ahnte, dass er kein Problem damit hätte, für mich einzuspringen. Mein Bruder liebte sämtliche weiblichen Geschöpfe – die Spezies spielte keine Rolle. Er würde ein menschliches Spielzeug ebenso genießen wie jedes andere auch.
Bei allen Himmeln, hoffentlich war meine Braut nicht so hässlich, dass mein Schwanz nicht hart wurde – es musste ja einen Grund haben, dass sie praktisch meistbietend versteigert wurde, obwohl sie von keiner der royalen Blutlinien abstammte.
»Wie schnell bist du bereit, den Menschen zu heiraten?« Mein Vater sah mich an und ich wusste, dass es nur eine einzige akzeptable Antwort für ihn gab.
Ich zwang mich zu einem respektvollen Lächeln. »So schnell, wie du für nötig hältst.«
»Wie wäre es mit morgen?«
»Natürlich, Vater. Morgen ist machbar.«
2
SARA
Meine Gastgeber hatten mich zwar als »Gast« bezeichnet, aber ich wusste, dass ich in Wahrheit eine Gefangene war. Seit mein Vater zugestimmt hatte, mich zu verheiraten, saß ich hier fest. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wann ich wen würde heiraten müssen, weil niemand es für nötig hielt, mich zu informieren. Ich wusste bloß, dass mein Vater mich gegen mehr politische Macht eingetauscht hatte.
Meine Mutter hatte – wie immer – nur danebengestanden und stumm geweint. Nicht einmal in meine Richtung hatte sie geschaut, bevor mich die miesen Handlanger meines Vaters aus der Villa gezerrt hatten.
Ich berührte meine Lippe, die noch immer dort schmerzte, wo sie nach dem Hieb meines Vaters aufgeplatzt war, weil ich mich geweigert hatte, wie ein Stück Vieh einfach einem anderen Besitzer übergeben zu werden. Sollte mein zukünftiger Ehemann denken, dass eine nette, gehorsame und unterwürfige Frau auf ihn wartete, stand ihm eine üble Überraschung bevor.
Missmutig starrte ich aus dem Fenster des Crystals und betrachtete den östlichen Bezirk unter mir. Nicht dass ich von hier oben überhaupt etwas erkennen würde. Ich saß bloß gern in diesem kleinen Alkoven und träumte von einem anderen Leben. Die Sicht aus dem Fenster war besser als an die reinweiße Zimmerdecke.
Ich reagierte nicht, als die Tür aufging, weil es sicher wieder einer der Servicecyborgs war, die mir das Essen brachten. Meine Gastgeber oder einen anderen Menschen hatte ich schon eine Weile nicht mehr gesehen. War es wirklich schon Zeit fürs Abendessen? Ich war noch gar nicht hungrig.
Jemand räusperte sich und es klang beinahe wie ein Knurren. Ich reagierte trotzdem nicht. Ich war zwar eine Gefangene, aber deshalb musste ich noch lang nicht vorgeben, dass es mir gefiel, so behandelt zu werden.
»Du musst Sara sein«, sagte eine dunkle Stimme.
So langsam, wie es gerade eben ging, ohne dass ich mich lächerlich machte, drehte ich den Kopf, nur um in der gleichen Sekunde zu erstarren. Der Mann, der mitten im Raum stand, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, war absurd groß. Cyborggroß. Natürlich hatte ich schon öfter große Männer gesehen, aber nicht solche Riesen. Er musste locker zwei Meter fünfzig messen. Seine Haut hatte einen leicht silbrigen Schimmer und seine Augen strahlten in einem leuchtenden Grün, das mich an die Farbe von Smaragden erinnerte. Er hatte schön geschwungene Lippen, das musste ich ihm lassen, doch sein Lächeln wirkte trotzdem finster.
Mir wurde bewusst, dass ich ihn anstarrte, also drehte ich den Kopf zurück und schaute wieder aus dem Fenster. Warum raste mein Herz so?
»Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
»Du hast keine Frage gestellt, sondern eine Vermutung geäußert.«
Er kam näher. »Ich mag keine vorlauten Frauen.«
»Und warum sollte mich interessieren, was du magst oder auch nicht?« Mein Puls schnellte in die Höhe und ich unterdrückte das Verlangen, am ganzen Körper zu zittern. Ich wollte und konnte keine Schwäche zeigen. Ich musste stark und widerspenstig sein, damit sie verstanden, dass ich mich nicht einfach verheiraten lassen würde. Ich