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Ein dreister Heiratsschwindler?: Der neue Sonnenwinkel 49 – Familienroman
Ein dreister Heiratsschwindler?: Der neue Sonnenwinkel 49 – Familienroman
Ein dreister Heiratsschwindler?: Der neue Sonnenwinkel 49 – Familienroman
eBook128 Seiten1 Stunde

Ein dreister Heiratsschwindler?: Der neue Sonnenwinkel 49 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Im Sonnenwinkel ist eine Familienroman-Serie. Schauplätze sind der am Sternsee gelegene Sonnenwinkel und die Felsenburg, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung.
Mit Michaela Dornberg übernimmt eine sehr erfolgreiche Serienautorin, die Fortsetzung der beliebten Familienserie "Im Sonnenwinkel". Michaela Dornberg ist mit ganzem Herzen in die bezaubernde Welt des Sonnenwinkels eingedrungen. Sie kennt den idyllischen Flecken Erlenried und die sympathische Familie Auerbach mit dem Nesthäkchen Bambi.

Es gab Augenblicke im Leben, da wollte man am liebsten im Erdboden versinken, und so ging es Claire. Diese Blätter, die jetzt auf dem Boden lagen, hatte sie längst schon Roberta geben wollen, damit die sie an Inge Auerbach weitergeben konnte, doch da die gerade verreist war, hatte sie es aufgeschoben. Und nun hatte sie die Bescherung. Sie musste sie aufheben, ehe Astrid Keppler danach bückte. Zu spät. Claire hatte diesen Gedanken nicht einmal zu Ende gedacht, als ihre Patientin sich auch schon bückte, mit ihrer unverletzten Hand die Blätter zusammenraffte, einen Blick darauf warf, wie gelähmt war. »Frau Doktor ….« Claire riss sich zusammen, versuchte zu retten, was zu retten war. Sie versuchte ein Lächeln, was allerdings sehr gequält wirkte. »Dieser Mann sieht wirklich aus wie Ihr Ehemann, Frau Keppler, dachte ich zunächst ebenfalls. Doch er ist es nicht, dieser Mann heißt Sanders, Frieder Sanders.« Astrid reagierte nicht, starrte auf die Blätter, legte sie auf den Schreibtisch, ließ sich auf einen Stuhl fallen. Ihr Blick war unverwandt auf das nun obenauf liegende Blatt gerichtet, auf dem Mann, Frau und Kind besonders deutlich zu erkennen waren. Was war mit Astrid Keppler los? Warum war die jetzt so neben der Spur? Sie hatte ihr doch glaubhaft versichert, dass es sich nur um eine verblüffende Ähnlichkeit handelte! Sie versuchte es erneut, wiederholte alles, was sie zuvor gesagt hatte. Astrid blickte sie an. Nachdem Astrid Keppler noch einmal ganz intensiv und sehr ungläubig auf das Blatt geblickt hatte, sagte sie mit tonloser Stimme: »Ich …, äh …, es sind die Frau und das Kind, die …« Sie sprach nicht weiter, und nun allerdings war es an Claire, verwundert zu sein Was hatte das zu bedeuten?
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. März 2019
ISBN9783740946647
Ein dreister Heiratsschwindler?: Der neue Sonnenwinkel 49 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Ein dreister Heiratsschwindler? - Michaela Dornberg

    Der neue Sonnenwinkel

    – 49 –

    Ein dreister Heiratsschwindler?

    Wenn die Welt wie ein Kartenhaus zusammenbricht

    Michaela Dornberg

    Es gab Augenblicke im Leben, da wollte man am liebsten im Erdboden versinken, und so ging es Claire.

    Diese Blätter, die jetzt auf dem Boden lagen, hatte sie längst schon Roberta geben wollen, damit die sie an Inge Auerbach weitergeben konnte, doch da die gerade verreist war, hatte sie es aufgeschoben. Und nun hatte sie die Bescherung.

    Sie musste sie aufheben, ehe Astrid Keppler danach bückte.

    Zu spät. Claire hatte diesen Gedanken nicht einmal zu Ende gedacht, als ihre Patientin sich auch schon bückte, mit ihrer unverletzten Hand die Blätter zusammenraffte, einen Blick darauf warf, wie gelähmt war.

    »Frau Doktor ….«

    Claire riss sich zusammen, versuchte zu retten, was zu retten war. Sie versuchte ein Lächeln, was allerdings sehr gequält wirkte.

    »Dieser Mann sieht wirklich aus wie Ihr Ehemann, Frau Keppler, dachte ich zunächst ebenfalls. Doch er ist es nicht, dieser Mann heißt Sanders, Frieder Sanders.«

    Astrid reagierte nicht, starrte auf die Blätter, legte sie auf den Schreibtisch, ließ sich auf einen Stuhl fallen. Ihr Blick war unverwandt auf das nun obenauf liegende Blatt gerichtet, auf dem Mann, Frau und Kind besonders deutlich zu erkennen waren.

    Was war mit Astrid Keppler los?

    Warum war die jetzt so neben der Spur?

    Sie hatte ihr doch glaubhaft versichert, dass es sich nur um eine verblüffende Ähnlichkeit handelte!

    Sie versuchte es erneut, wiederholte alles, was sie zuvor gesagt hatte.

    Astrid blickte sie an.

    Nachdem Astrid Keppler noch einmal ganz intensiv und sehr ungläubig auf das Blatt geblickt hatte, sagte sie mit tonloser Stimme: »Ich …, äh …, es sind die Frau und das Kind, die …«

    Sie sprach nicht weiter, und nun allerdings war es an Claire, verwundert zu sein Was hatte das zu bedeuten?

    »Frau Keppler, ich verstehe nicht ganz.«

    Mit der unverletzten Hand angelte Astrid aus ihrer Tasche ein Handy hervor, hantierte ungeschickt damit herum, weil es mit nur einer Hand nicht ganz einfach war, dann reichte sie Claire das Handy herüber, und nun war die sprachlos. Sie sah ein Bild von genau dieser Frau, von genau diesem Kind, nur dass das auf dem Foto ein wenig jünger aussah als Claire das Kind erlebt hatte.

    Das konnte jetzt kein Zufall sein, oder?

    Woher hatte Astrid Keppler das Bild?

    Claire drängten sich viele Fragen auf!

    Herumeiern half jetzt nicht weiter, und deswegen erkundigte Claire sich auch direkt: »Frau Keppler, woher haben Sie das?«

    Und dann erfuhr Claire die ganze unglaubliche Geschichte. Ihre Patientin erzählte ihr, dass sie das Bild im Büro ihres Mannes ganz zufällig gefunden hatte.

    »Frau Doktor, ich wollte nicht herumschnüffeln, ich benötigte Arbeitspapiere für meine Chefin, und die wusste ich im Büro meines Mannes. Wäre nicht zufällig ein Ordner heruntergefallen, und ich hätte die Fotos gesehen, dann hätte ich von nichts etwas mitbekommen.« Ihre Stimme wurde leiser. »Gut, ich gebe ja zu, dass ich immer wieder nachgeschaut habe, und da musste ich dann entdecken, dass mein Mann sich die Fotos immer wieder angesehen haben musste, denn sie waren stets an anderer Stelle zu finden, als ich sie deponiert hatte.«

    Mit gesenktem Kopf sprach Astrid weiter: »Ich weiß nicht, warum ich das getan habe, doch irgendwie konnte ich nicht anders. Ich habe diese Fotos fotografiert, aber ich habe Oskar mit nichts konfrontiert, es war mir peinlich, hinter ein Geheimnis gekommen zu sein, das er offensichtlich hatte. Und auf manches muss man einfach den Deckel halten. Ich liebe meinen Mann, er ist ein guter Ehemann und Vater. Leider hat er nicht genug Zeit für Amelie und mich. Doch jetzt dieser Mann mit dieser Frau und diesem Kind …, ist das ein Zufall?«

    Das fragte Claire sich allerdings gerade auch. Deren Gefühle fuhren Achterbahn. Oskar Keppler und Frieder Sanders vermischten sich gerade für sie zu einer Person. Ein Verdacht kam in Claire hoch, der so ungeheuerlich war, dass sie nicht darüber nachdenken wollte. Aber fügten sich gerade nicht Steinchen um Steinchen zu einem Bild zusammen? Wenn man nichts zu verbergen hatte, dann versteckte man keine Fotos. Und war es nicht merkwürdig, dass Oskar Keppler vor einer Asienreise unter fadenscheinigen Gründen noch einmal kurz nach Hause gekommen war? Bestimmt wollte er testen, ob die Luft rein war.

    Stopp!

    Das waren jetzt Mutmaßungen, die erst untermauert werden mussten.

    Leni Wendler, die neben Ursel Hellenbrink am Empfang saß und in erster Linie für sie arbeitete, meldete sich, weil einer der Patienten ungeduldig geworden war und wissen wollte, warum es nicht weiterging. Claire sagte, alle Patienten müssten jetzt zu Roberta gehen, weil sie einen Notfall zu versorgen hatte.

    Notfall …

    Irgendwo war es einer. Sie durfte Astrid jetzt nicht einfach gehen lassen, ohne wenigstens nicht ein kleines bisschen Klärung in das Dunkel gebracht zu haben.

    Außerdem musste sie sich die Wunde ansehen, deswegen war Astrid Keppler schließlich zu ihr gekommen, ohne zu ahnen, welche Riesenwelle sich in Bewegung gesetzt hatte, nur, weil ein paar Blätter zu Boden gefallen waren.

    Das konnte kein Zufall sein!

    Die Verletzung konnte warten. Astrid hätte nicht beteuern müssen, dass sie die sich nicht selbst zugefügt hatte. Die Zeiten der Selbstverletzungen waren vorbei, Astrid hatte sich nicht nur die Worte ihrer beiden Ärztinnen zu Herzen genommen, sondern sie hatte sich stabilisiert, weil sie die Arbeit im ›Outfit‹ sie glücklich machte.

    Claire wollte ein paar Fragen stellen, doch dazu kam sie nun nicht, denn da gab es noch etwas, was Astrid Keppler auf dem Herzen hatte und was sie unbedingt loswerden wollte.

    »Frau Doktor …, ich …, äh …, da gibt es noch etwas.«

    Sie reichte Claire erneut ihr Handy und erklärte: »Das ist das andere Foto, das ich ebenfalls in dem Ordner gefunden habe, direkt neben dem anderen.«

    Claire sah eine sympathisch wirkende, ein wenig rundlich wirkende Frau und an deren Seite ein heranwachsendes Mädchen von vielleicht zwölf Jahren.

    »Das sind auch keine Verwandten, Oskar hat ja niemanden mehr.«

    Drei Frauen …, drei Kinder …

    Seine ständige Abwesenheit!

    Welchen Namen benutzte er wohl bei dieser Frau?

    In Claire verfestigte sich immer mehr die Tatsache, dass Oskar Keppler, der den Saubermann spielte, ein … Bigamist war.

    Das war so ungeheuerlich, dass man das Wort nicht einfach aussprechen durfte.

    »Was hat das zu bedeuten, Frau Doktor?«, drang Astrids Stimme an ihr Ohr. Claire blickte sie an: »Ich weiß es nicht, Frau Keppler, doch ich bin der Meinung, dass Sie das herausfinden sollten.«

    Entschieden schüttelte Astrid den Kopf.

    »Das kann ich nicht«, sagte sie entschieden. »Ich bin nicht so mutig, Tatsachen ins Auge zu sehen, und dass hier etwas nicht stimmt …«

    Es stand ihr nicht zu, es ging sie überhaupt nichts an, und eigentlich wollte sie es auch nicht, dennoch hörte Claire sich sagen: »daran kann man fühlen.«

    Das stand erst einmal im Raum, Claire besann sich auf ihre ärztlichen Pflichten, sah sich die Wunde an, das nahm aus allem erst einmal die Spannung, die spürbar gewesen war.

    An den glatten Wundrändern erkannte Claire die typische Schnittverletzung, und dass es jetzt wieder stark blutete, war für eine Schnittverletzung normal. Es war kein Drama, wichtig war bloß, dass die Wunde durch nichts infiziert wurde.

    »Haben Sie einen Impfpass, Frau Keppler?«, erkundigte Claire sich, das wurde ihr von Astrid nicht nur bestätigt, sondern Claire erfuhr, dass ihre Patientin den sogar dabeihatte.

    »Eine Tante von mir ist an einem Wundstarrkrampf gestorben, das war für die gesamte Familie der Grund, sich dagegen impfen zu lassen, und ich achte auch immer darauf, dass die Impfungen erneuert werden.«

    Claire sah sich den Pass an, was die Impfungen betraf, bestand für sie kein Handlungsbedarf.

    Die Patientin war versorgt, eigentlich hätte sie jetzt gehen können.

    Doch da stand noch etwas im Raum, und eigentlich war ­Claire froh, dass ihre Patientin auf das Thema zurückkam.

    Sie blickte Claire an, bat mit flehentlicher Stimme: »Bitte, Frau Doktor, helfen Sie mir.«

    Sie war Ärztin, keine Psychologin, keine Seelsorgerin und schon überhaupt keine Detektivin, dennoch hörte sie sich sagen: »Einverstanden, Frau Keppler, ich will tun was ich kann, und ich denke, dazu brauche ich auch die Fotos von Ihrem Handy«, die war Astrid sofort bereit ihrer Ärztin zu übergeben.

    »Und haben Sie die Adresse vom Büro ihres Mannes?«, wollte Astrid wissen, weil das ein guter Ansatzpunkt sein konnte. Wenn man es nur richtig anfing, konnte man aus Sekretärinnen, die schließlich die Vertrauten ihrer Chefs waren, viel Zeit mit ihnen verbrachten, viel herausbekommen.

    Was Claire aber jetzt erfuhr, das konnte sie nicht glauben, Astrid Keppler war nicht dumm, sie stand mitten im Leben.

    »Ich habe nur die Telefonnummer«, als sie Claires Gesicht bemerkte, fügte sie rasch hinzu, »aber ich habe auch den Namen von Oskars Sekretärin, die heißt Frau Winkelmann, ist tagsüber meistens da, doch wenn nicht …, auch die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen immer, wo Oskar sich gerade befindet, sie geben meine Nachrichten an ihn weiter.«

    »Und warum rufen Sie ihren Mann nicht direkt an?«, erkundigte Claire sich.

    »Weil sein Handy immer abgeschaltet ist, er ist nur über das Büro erreichbar.« Beinahe trotzig fügte sie hinzu: »Oskar ist halt ein gefragter Mann, sitzt in wichtigen Konferenzen, ist international unterwegs, da kann man ihn privat nicht behelligen, stellen Sie sich bloß mal vor, welchen Eindruck es machen würde, käme da ein Anruf von seiner Frau, die … die einfach nur

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