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Wenn ein Traum verweht: Der neue Sonnenwinkel 47 – Familienroman
Wenn ein Traum verweht: Der neue Sonnenwinkel 47 – Familienroman
Wenn ein Traum verweht: Der neue Sonnenwinkel 47 – Familienroman
eBook128 Seiten1 Stunde

Wenn ein Traum verweht: Der neue Sonnenwinkel 47 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Im Sonnenwinkel ist eine Familienroman-Serie. Schauplätze sind der am Sternsee gelegene Sonnenwinkel und die Felsenburg, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung.
Mit Michaela Dornberg übernimmt eine sehr erfolgreiche Serienautorin, die Fortsetzung der beliebten Familienserie "Im Sonnenwinkel". Michaela Dornberg ist mit ganzem Herzen in die bezaubernde Welt des Sonnenwinkels eingedrungen. Sie kennt den idyllischen Flecken Erlenried und die sympathische Familie Auerbach mit dem Nesthäkchen Bambi.

Roberta hätte mit allem gerechnet, ganz gewiss nicht, dass Nickis Nachbar sie einmal anrufen würde. Sie fand ihn sehr nett, war der Meinung, dass er und ihre Freundin Nicki ein ganz wunderbares Paar waren. Darüber musste sie jetzt nicht nachdenken, außerdem wusste sie ja, dass die beiden Freunde waren, und wenn er mehr wollte und ihre Hilfe brauchte. Ehrlich gesagt, würde sie ihm die anbieten, weil ihre Freundin Nicki manchmal zu ihrem Glück gezwungen werden musste. »Hallo, Jens, das ist aber eine Überraschung«, rief sie, »mit einem Anruf von dir hätte ich wirklich nicht gerechnet. Hat Nicki dir meine private Telefonnummer gegeben?« Er ging auf ihren launigen Ton nicht ein, sondern sagte, und aus seiner Stimme klang Erleichterung: »Gut, dass ich dich sofort erreiche, Roberta …, ich habe Nicki gerade ins Krankenhaus gebracht.« Was sagte er da? Sofort gingen bei Roberta sämtliche Alarmglocken an. »Um Gottes willen, was ist passiert, Jens?« »Ich weiß nicht, sie hatte plötzlich starke Schmerzen, und da …, sie befindet sich jetzt noch in der Notaufnahme, doch ich darf nicht zu ihr, und ich bekomme auch keine Auskünfte. Roberta, du bist Ärztin, kannst du etwas tun? Ich stehe jetzt vor dem Krankenhaus, weil man ja drinnen nicht mit dem Handy telefonieren darf, und ich gebe dir jetzt meine Nummer. Bitte, rufe mich an, ich bin sehr besorgt.« Das war zwar rührend von ihm, doch auch wenn sie Ärztin war, würde man ihr zwar die gewünschten Auskünfte geben. Doch sie kannte weder einen Kollegen oder eine Kollegin in dem Krankenhaus. In welchem war sie eigentlich? Noch besaß sie magische Kräfte und konnte nicht einfach auf einen Knopf drücken, und schon erfuhr sie alles. Sie musste sich ebenfalls erst einmal durchfragen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Feb. 2019
ISBN9783740942540
Wenn ein Traum verweht: Der neue Sonnenwinkel 47 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Wenn ein Traum verweht - Michaela Dornberg

    Der neue Sonnenwinkel

    – 47 –

    Wenn ein Traum verweht

    Wie gut, dass es Roberta als Frau für alle Fälle gibt!

    Michaela Dornberg

    Professor Jens Odenkirchen …

    Roberta hätte mit allem gerechnet, ganz gewiss nicht, dass Nickis Nachbar sie einmal anrufen würde. Sie fand ihn sehr nett, war der Meinung, dass er und ihre Freundin Nicki ein ganz wunderbares Paar waren. Ein Wunsch, der sich wohl niemals erfüllen würde, denn der Professor hatte ständig neue Begleiterinnen, und Nicki …

    Darüber musste sie jetzt nicht nachdenken, außerdem wusste sie ja, dass die beiden Freunde waren, und wenn er mehr wollte und ihre Hilfe brauchte. Ehrlich gesagt, würde sie ihm die anbieten, weil ihre Freundin Nicki manchmal zu ihrem Glück gezwungen werden musste.

    »Hallo, Jens, das ist aber eine Überraschung«, rief sie, »mit einem Anruf von dir hätte ich wirklich nicht gerechnet. Hat Nicki dir meine private Telefonnummer gegeben?«

    Er ging auf ihren launigen Ton nicht ein, sondern sagte, und aus seiner Stimme klang Erleichterung: »Gut, dass ich dich sofort erreiche, Roberta …, ich habe Nicki gerade ins Krankenhaus gebracht.«

    Was sagte er da?

    Sofort gingen bei Roberta sämtliche Alarmglocken an.

    »Um Gottes willen, was ist passiert, Jens?«

    »Ich weiß nicht, sie hatte plötzlich starke Schmerzen, und da …, sie befindet sich jetzt noch in der Notaufnahme, doch ich darf nicht zu ihr, und ich bekomme auch keine Auskünfte. Roberta, du bist Ärztin, kannst du etwas tun? Ich stehe jetzt vor dem Krankenhaus, weil man ja drinnen nicht mit dem Handy telefonieren darf, und ich gebe dir jetzt meine Nummer. Bitte, rufe mich an, ich bin sehr besorgt.«

    Das war zwar rührend von ihm, doch auch wenn sie Ärztin war, würde man ihr zwar die gewünschten Auskünfte geben. Doch sie kannte weder einen Kollegen oder eine Kollegin in dem Krankenhaus. In welchem war sie eigentlich? Noch besaß sie magische Kräfte und konnte nicht einfach auf einen Knopf drücken, und schon erfuhr sie alles. Sie musste sich ebenfalls erst einmal durchfragen.

    »Jens, wohin hast du Nicki gebracht?«, wollte sie wissen, »und beschreib mir bitte die Schmerzen, wann und wie sind sie aufgetaucht.«

    Jens Odenkirchen verstand es, seine Studenten zu fesseln, jetzt benahm er sich ein wenig hilflos. Außerdem ahnte Roberta, was geschehen war, und als er ihr den Namen des Krankenhauses genannt hatte, atmete Roberta ein wenig auf. Mit diesem Krankenhaus hatte sie früher, vor gefühlten Ewigkeiten, als sie selbst in dieser Stadt ihre große Arztpraxis gehabt hatte, zu tun gehabt.

    Sie ließ sich seine Nummer geben, versprach, sich mit ihm so oder so in Verbindung zu setzen, dann rief sie das Krankenhaus an. Dort erfuhr sie, dass man Nicki inzwischen auf die gynäkologische Abteilung gebracht hatte. Und dort war der Chefarzt noch immer Prof. Steiner, den Roberta gut kannte. Und der befand sich auch zufällig noch auf seiner Station.

    Er freute sich, Robertas Stimme zu hören, und obwohl es ihr unter den Nägeln brannte, musste sie mit ihm ein wenig Small talk machen.

    »Frau Kollegin, nach so langer Zeit wieder mal von Ihnen zu hören, dass ist wirklich eine ganz große Überraschung. Sie haben Glück, dass ich noch im Hause bin, sonst hätten wir uns verpasst, und das hätte mir unendlich leidgetan. Mit Ihnen zu reden, das war immer ein ganz besonderer Genuss, und Ihre fachliche Kompetenz habe ich vermisst. Was verschafft mir das Vergnügen? Wollen Sie sich erneut in unserer schönen Stadt niederlassen. Oder wenn Sie einen Job im Krankenhaus hier bei uns suchen und mich als Referenz brauchen. Ich bin jederzeit gern bereit, nicht nur eine Hand für Sie ins Feuer zu legen, Sie sind eine Bereicherung für jeden.«

    Worte, die ihr normalerweise heruntergegangen wären wie Öl, jetzt stand ihr nicht der Sinn danach. Sie erkundigte sich direkt nach ihrer Freundin Nicki.

    Sofort ging er darauf ein.

    »Ja, wir haben die Patientin Nikola Beck auf die Station bekommen, sie hatte einen natürlichen Abort, die Ausschabung wird gerade vorgenommen, und da sie allein lebt, werden wir die Dame über Nacht hier bei uns behalten, dann sind auch die Nachwirkungen der Narkose verflogen, und sie kann wieder nach Hause gehen.«

    Roberta hatte es geahnt, und der Professor hatte es bestätigt.

    Arme, arme Nicki!

    Mehr konnte sie nicht denken.

    Was war das denn für eine Grausamkeit des Schicksals?

    Schön, Nicki war zuerst entsetzt gewesen, hatte das Kind nicht haben wollen, doch dann hatte sie sich gefreut. Sie hatten sogar schon voller Vergnügen Babysachen eingekauft, sie hatte Patentante werden sollen, und Nicki hatte sich auf ein Leben als allein erziehende Mutter eingestellt. Diese Gedanken schossen ihr durch den Kopf, während sie mit dem Professor redete.

    Dann fasste sie einen Entschluss. »Ich werde ins Krankenhaus kommen und meine Freundin abholen, zu Hause ist sie besser aufgehoben.«

    Dieser Meinung war der Professor überhaupt nicht.

    »Frau Kollegin, ich bitte Sie, es ist nicht nötig, dass Sie herkommen, morgen kann Ihre Freundin das Krankenhaus allein verlassen. Frau Beck schwebt schließlich nicht in Lebensgefahr. Der bei ihr gerade gemachte Eingriff ist bei uns Alltäglichkeit. Fehlgeburten innerhalb der ersten vier Schwangerschaftsmonate kommen häufig vor, doch wem sage ich das, das wissen Sie so gut wie ich.«

    Ja, richtig, aus medizinischer Sicht war alles zutreffend. Doch Professor Steiner konnte ja überhaupt nicht wissen, wie eng Nicki und sie miteinander verbunden waren, dass sie zusammenhielten wie Pech und Schwefel und dass sie füreinander da waren, wenn ihnen ihr Leben gerade um die Ohren flog. Es war so, und das musste sie niemandem erklären.

    Roberta erklärte Professor Steiner, dass sie auf jeden Fall kommen würde, und vor Ort würde sie dann entscheiden, ob es sinnvoller war, Nicki für diese eine Nacht im Krankenhaus zu lassen oder sie nach Hause zu bringen. Sie wollte auf jeden Fall bei ihr sein, wenn sie aus der Narkose erwachte.

    »Es liegt bei Ihnen, meine Liebe, da vertraue ich Ihnen vollkommen. Ich bedaure sehr, dass ich gleich weg muss, sonst wäre es mir ein großes Vergnügen gewesen, Sie begrüßen zu dürfen, mich mit Ihnen zu unterhalten.«

    »Ja, es wäre schön gewesen«, bestätigte Roberta, und unter normalen Umständen wäre es auch sogar so gewesen. »Vielleicht klappt es ein andermal.«

    Roberta war sich beinahe sicher, dass es wohl dazu niemals kommen würde. Aber man sollte nie nie sagen. Nachdem das Telefonat beendet war, rief sie Jens an, erzählte ihm, dass sie kommen würde und dass er nach Hause gehen solle, weil er für Nicki augenblicklich nichts tun könne.

    »Und was ist mit ihr?«, erkundigte er sich, und seine Stimme klang ziemlich besorgt, eigentlich zu besorgt für einen Nachbarn.

    Sie erklärte ihm, dass sie doch der ärztlichen Schweigepflicht unterliege und ihm nichts sagen dürfe.

    »Aber du weißt doch, dass wir Freunde sind.«

    »Jens, das zählt nicht, und lass uns jetzt bitte nicht darüber diskutieren, es geht ihr gut, das muss dir reichen. Ich bin überzeugt davon, dass Nicki dir alles erzählen wird, und nun lass uns bitte aufhören, je eher wir unser Telefonat beenden, umso schneller kann ich bei Nicki sein.«

    Zum Glück war er einsichtig.

    Roberta hätte sich den Verlauf ihres Feierabends anders vorgestellt, doch natürlich musste sie jetzt zu Nicki fahren, daran gab es überhaupt keinen Zweifel. Nicki brauchte jetzt ihren Beistand, denn ihre Freundin konnte sich in ihre Gefühle voll hineinfallen lassen, und da wusste man nicht, wie sie reagieren würde.

    Roberta hinterließ eine Nachricht für Alma, packte vorsichtshalber ein paar Sachen zusammen, dann machte sie sich auf den Weg.

    Von unterwegs rief sie Claire an, erzählte der, was geschehen war, und deren Reaktion war sofort: »Du musst dich um deine Freundin kümmern, Roberta, und mach dir bitte keine Sorgen, die Sprechstunde morgen, die schaffe ich allein.«

    »Aber es sind viele Patienten angemeldet«, erinnerte Roberta sie.

    Das bestätigte Claire, fügte jedoch hinzu: »Roberta, ich muss dich jetzt nicht daran erinnern, dass du das immer allein geschafft hast, schon vergessen? Oder traust du mir nicht zu, es ebenfalls stemmen zu können?«

    Welche Frage!

    Claire mit in der Praxis zu haben, das war das Beste, was ihr passieren konnte. Es war ja nicht nur so, dass sie sich menschlich so gut verstanden, nein, sie ergänzten sich auch in ärztlicher Hinsicht ganz wunderbar. Claire war tüchtig, kompetent, man konnte sich auf sie verlassen.

    Das sagte Roberta ihr auch, dann fügte sie hinzu: »Danke, dass du mir die Wahl lässt, unter Umständen bei Nicki zu bleiben. Ich bin davon überzeugt, dass sie am Boden zerstört sein wird, weil sie sich so sehr auf das Baby gefreut hat.«

    »Und deswegen braucht sie auch deinen Beistand. Roberta, konzentriere dich auf deine Freundin, das ist augenblicklich wichtiger als alles andere, ja?«

    Roberta war erleichtert, sie erklärte Claire noch einiges zu den Patientinnen und Patienten, die bei ihr angemeldet waren, dann beendete sie das Gespräch. Sie musste sich wirklich überhaupt keine Sorgen machen, weil sie sich auf Claire verlassen konnte, und im Sonnenwinkel war Claire mittlerweile ja auch sehr anerkannt, denn es hatte sich bis in die allerletzte Ecke herumgesprochen, dass Claire geistesgegenwärtig dieser jungen Frau das Leben gerettet hatte, die deren gieriger Ehemann erschießen wollte. So etwas kam immer an, und so etwas schaffte Vertrauen.

    Um die Praxis musste sie sich keine Gedanken machen, um ihre Freundin Nicki schon.

    Was Nicki widerfahren war, das war wirklich kein Einzelfall, da musste sie ihrem Kollegen Steiner zustimmen. Doch damit konnte man jemanden, der betroffen

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