Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Kein Schloss ohne Affäre: Die junge Gräfin 3 – Adelsroman
Eine wundervolle Begegnung: Die junge Gräfin 2 – Adelsroman
Alte Freunde – frisch verliebt!: Die junge Gräfin 6 – Adelsroman
eBook-Reihen26 Titel

Die junge Gräfin

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Über diese Serie

Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.

Fast hatte es den Anschein, als habe Joachim von Bechstein sein Handy noch in der Hand gehabt oder zumindest hatte es griffbereit neben ihm gelegen. Er meldete sich so rasch, dass Alexandra sekundenlang verwirrt war. Doch das legte sich rasch. »Danke für deine SMS«, sagte sie, »ich muss auch immerfort an dich denken und ich …, ich liebe dich auch sehr, mehr als sich in Worte fassen lässt.« Jetzt war er es, der nicht gleich etwas sagen konnte, und als er endlich sprach, bebte seine Stimme: »Alexandra, mein Liebes. Habe ich dich etwa geweckt? Lag dein Handy in der Nähe, und das Fiepen hat dich …« »Halt, stopp, Joe«, unterbrach sie ihn. »Ehe du jetzt Schuldgefühle bekommst …, nein, du hast mich nicht wach gemacht … Ich bin schon eine ganze Weile auf den Beinen. Die Feuerwehr hat mich unsanft aus dem Schlaf gerissen.« »Um Gottes willen, hat es auf Schloss Waldenburg gebrannt?« »Nein, auch da kann ich dich beruhigen. Ein alter Bauernhof ist abgebrannt, vermutlich durch Brandstiftung. Mich hat man gerufen, weil es zunächst so aussah, als müsse man eine breite Schneise in einen mir gehörenden unter Naturschutz stehenden Wald schlagen, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern … Zum Glück war es dann doch nicht erforderlich, weil weitere Löschzüge kamen und der Wind sich drehte …, der Himmel war auf meiner Seite.« »Das ist erfreulich. Jedes Stückchen eines Naturwaldes ist wichtig, und jedes Stückchen, das verloren geht, ein herber Verlust.« Alexandra wurde warm ums Herz. Joachim kannte sich aus, aber das war auch kein Wunder.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum17. Juli 2018
Kein Schloss ohne Affäre: Die junge Gräfin 3 – Adelsroman
Eine wundervolle Begegnung: Die junge Gräfin 2 – Adelsroman
Alte Freunde – frisch verliebt!: Die junge Gräfin 6 – Adelsroman

Titel in dieser Serie (26)

  • Alte Freunde – frisch verliebt!: Die junge Gräfin 6 – Adelsroman

    6

    Alte Freunde – frisch verliebt!: Die junge Gräfin 6 – Adelsroman
    Alte Freunde – frisch verliebt!: Die junge Gräfin 6 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Über manche Telefonanrufe freute man sich, manch andere hätten besser niemals stattgefunden. Welch ein Glück, dass dieser Anruf einer der erfreulichen Art war. Die Anruferin war ihre Ex-Schwägerin Marion, zu der Alexandra ein herzliches Verhältnis hatte, trotz der Scheidung von Ingo, ihrem Bruder. »Marion, wie schön, deine Stimme zu hören«, rief sie nach der Begrüßung und wünschte sich sofort ganz inbrünstig, Marion möge ihr sagen, dass sie sich entschieden hatte, nach Waldenburg zu kommen. Alexandra wartete gar nicht ab, was ihre Schwägerin ihr sagen wollte, sondern erkundigte sich aus ihren Gedanken heraus: »Und, Marion, wie ist es? Hast du dich entschieden, mit Michelle zu mir zu kommen?« Marions Zögern ließ sie nichts Gutes ahnen. »Das heißt, dass du nicht kommen wirst?«, erkundigte sie sich bang. Zunächst einmal war ein glockenhelles Lachen zu hören. »Alexandra, was ist los? So kenne ich dich überhaupt nicht. Du lässt mich ja gar nicht zu Wort kommen.« »Bedeutet das …« Marion unterbrach sie. »Bitte, Alexandra, halt die Luft an und lass mich erst mal was sagen. Es ist nämlich eine etwas längere Geschichte.« Alexandra zwang sich zur Ruhe, es stand zwar noch alles in den Sternen, aber eine deutliche Absage war es wohl nicht, denn so was ließ sich mit zwei, drei Worten ausdrücken, da musste man keine längere Geschichte erzählen. »Entschuldige«

  • Kein Schloss ohne Affäre: Die junge Gräfin 3 – Adelsroman

    3

    Kein Schloss ohne Affäre: Die junge Gräfin 3 – Adelsroman
    Kein Schloss ohne Affäre: Die junge Gräfin 3 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Alexandra von Waldenburg wuss­te nicht mehr, wie oft sie an diesem Vormittag bereits auf ihre Uhr gesehen hatte, und so unkonzentriert wie heute war sie bei ihrer Arbeit auch noch niemals zuvor gewesen. Sie war nicht in der Lage, zwei zusammenhängende Sätze hintereinander zu lesen und deren Sinn zu erfassen. Die Worte flatterten an ihr vorbei wie aufgeregte Schmetterlinge. Ja, aufgeregt, das war es wohl. Sie war aufgeregt, angefüllt mit spannender Erwartung. Solche Gefühle hatte sie noch nie zuvor erlebt. Oder vielleicht doch, als kleines Mädchen, an Weihnachten, wenn sie sich etwas ganz Besonderes gewünscht hatte. Etwas Besonderes stand ihr heute Mittag auch bevor, nämlich das Wiedersehen mit … Joe. Sie ließ ihren Stift fallen und lehnte sich in ihren Stuhl zurück, schloss die Augen und verlor sich in Erinnerungen. Erinnerungen an den gestrigen Abend im Kino, wo dieser Fremde neben ihr gesessen hatte, von dem von der ersten Sekunde an eine Faszination ausgegangen war. Sie seufzte abgrundtief auf, denn noch jetzt ärgerte sie sich darüber, dass sie seine Einladung auf ein Glas Wein nicht angenommen hatte, sondern nach Hause gefahren war. Zum Glück hatte sie sich mit ihm für heute Mittag verabredet, da konnte sie ihm all die Fragen stellen, die ihr seither durch den Kopf ge­geis­tert waren, vor allem wollte sie sich nach seinem richtigen Namen erkundigen … Joe. Er hatte den Namen lässig in den Raum geworfen. Aber so hieß doch niemand, zumindest nicht jemand wie er, der nicht nur phantastisch aussah, sondern ebensolche Manieren besaß. Nun ja, sie hieß ja auch nicht Alexa, was er jetzt von ihr glaubte. Eigentlich hatte sie ihm schon ihren Namen nennen wollen, Alexandra. Darum musste sie sich jetzt keine Gedanken mehr machen, sie würden nicht nur miteinander essen, sondern ganz gewiss danach noch Zeit miteinander verbringen. Und sie würden sich wiedersehen, das stand jetzt schon fest. Merkwürdig war schon, dass sie sich bislang noch nie begegnet waren. Ein Typ wie er, der wäre ihr doch sofort aufgefallen, und die Waldenburgs, die waren überall bekannt, seltsam, dass auch er sie nirgendwo einordnen konnte.

  • Eine wundervolle Begegnung: Die junge Gräfin 2 – Adelsroman

    2

    Eine wundervolle Begegnung: Die junge Gräfin 2 – Adelsroman
    Eine wundervolle Begegnung: Die junge Gräfin 2 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Alexandra von Waldenburg stellte die kleine Reisetasche ihrer Mutter in den Kofferraum, dann setze sie sich ins Auto, in die Limousine ihrer Eltern, mit der sie ihre Mutter zum Bahnhof bringen wollte. Sie selbst fuhr zwar lieber ihren großen Jeep, weil der so praktisch war und in dem man so vieles verstauen konnte, aber in den hätte Elisabeth von Waldenburg sich nur mit Widerwillen hineingesetzt, weil es ihr einfach zu beschwerlich war, da mühsam hineinzuklettern. Sie war eben aus dem Alter heraus, in dem man es cool fand, solche Autos zu fahren. Für sie zählten Komfort und Bequemlichkeit, und das hatte sie in dem Fahrzeug, das sie und ihr Ehemann Benno benutzten. »So, Mama, wir können starten«, sagte Alexandra und warf ihrer Mutter einen liebevollen Blick zu. Die Ärmste, wie zusammengekauert sie auf dem Beifahrersitz saß, wie ein Häufchen Elend, wie ein aus dem Nest gefallenes Vögelchen. Aber das, was vor ihrer Mutter lag, war ja auch wirklich nicht einfach. Sie wollte in der Haut ihrer Mutter nicht stecken. »Alexandra, mich zum Bahnhof zu bringen, das wäre wirklich nicht nötig gewesen …, du hast so viel zu tun … Fritz hätte mich auch fahren können.« »Ich weiß, meine liebe Mama. Aber ich will dich bringen, und ich mache es von Herzen gern.« Der Anflug eines Lächelns huschte über Elisabeths feines, jetzt so bekümmert aussehendes Gesicht. »Daran habe auch ich nicht den geringsten Zweifel, mein Liebes, nur … Fritz ist dafür zuständig, dich aber kostet es Zeit.« »So darfst du es wirklich nicht sehen, Mama. Dich zu bringen, verschafft mir auch die Gelegenheit, noch etwas länger mit dir zusammen zu sein.« Sie sagte nicht, dass sie insgeheim hoffte, ihre Mutter könnte endlich anfangen zu sprechen, über das, was jahrzehntelang wohlgehütetes Familiengeheimnis gewesen war. Ein Geheimnis, von dem sie eigentlich nur zufällig, durch eine unbedachte Bemerkung ihres Vaters, erfahren hatte, und über das, kaum ausgesprochen, sofort wieder der Mantel des Schweigens gedeckt worden war. Ja, es war schon ein wenig merkwürdig bei den von Waldenburgs, diesem alten Adelsgeschlecht, in dem es Kardinäle und Generäle gegeben hatte und die, bis heute, für ihre Großzügigkeit bekannt waren. Auf der einen Seite waren sie aufgeschlossen, liberal und weltoffen, auf der anderen Seite wurde nicht viel darüber gesprochen, was innerhalb der Familie wirklich von Belang war.

  • Sensation auf der Geburtstagsgala: Die junge Gräfin 1 – Adelsroman

    1

    Sensation auf der Geburtstagsgala: Die junge Gräfin 1 – Adelsroman
    Sensation auf der Geburtstagsgala: Die junge Gräfin 1 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Zufrieden verstaute Alexandra von Waldenburg die letzten Tüten in ihrem Jeep. So, das war geschafft, die letzten Einkäufe für den sechzigsten Geburtstag ihres Vaters waren erledigt.Jetzt konnte sie ganz entspannt auf die Ankunft der Gäste, vor allem ihrer Geschwister, warten. Auf die freute sie sich schon sehr, ganz besonders auf ihre drei kleinen Nichten, die Leben ins Haus bringen würden.Sie überlegte sich gerade, in dem gegenüberliegenden kleinen Café einen Cappuccino zu trinken, als hinter ihr eine Stimme entzückt rief: »Mensch, Alex, das ist ja super, mit dir hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, sondern dich um diese Zeit irgendwo bei euch im Betrieb vermutet. Trinken wir was zusammen?Alexandra drehte sich um, und da wurde sie auch schon stürmisch umarmt von ihrer besten Freundin Liliane Koch.»Hallo, Lil, warum sitzt du nicht in deinem Büro, sondern spazierst durch die Stadt?Liliane Koch lachte.»Vielleicht, weil ich geahnt habe, dich hier zu treffen? Nein, mal ganz im Ernst, ich war bei einem sehr schwierigen Kunden, der zum Glück endlich mit unseren Entwürfen einverstanden ist. Mein Gott, war das eine schwierige Geburt … Also, einen Kaffee hätte ich jetzt verdient oder einen doppelten Espresso? Also, was ist? Trinken wir was? Du bist auch eingeladen.Alexandra hakte sich bei ihrer Freundin unter.»Werd nicht gleich leichtsinnig, nur weil du mal wieder einen Auftrag an Land gezogen hast. Ich lade dich ein, weil ich nämlich auch schon den Gedanken hatte, einen Kaffee oder so was zu trinken.»Das ist wunderbar«, lachte Liliane, »und selbstverständlich nehme ich die Einladung an.Die beiden jungen Frauen betraten das kleine, ein wenig altmodisch, aber durchaus gemütlich eingerichtete Café, das um diese Zeit noch nicht so gut besucht war.

  • Allein im Schloss: Die junge Gräfin 5 – Adelsroman

    5

    Allein im Schloss: Die junge Gräfin 5 – Adelsroman
    Allein im Schloss: Die junge Gräfin 5 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Man konnte mit Arbeiten vertraut sein, in einer Aufgabe hineinwachsen, wenn man sie plötzlich alleinverantwortlich bewältigen sollte, bekam alles eine andere Dimension. Diese Erfahrung musste auch Alexandra von Waldenburg machen. Seit sie wusste, dass ihre Eltern abreisen würden, hatte sie auf einmal das Gefühl, es nicht schaffen zu können. Wie sollte sie die Verantwortung für einen solchen Besitz allein tragen? Wenn sie nur einen Fehler machte? Wenn sie durch Fehlentscheidungen das gefährden würde, was sich seit so vielen Generationen im Familienbesitz befand? Sie war verunsichert, nervös und konnte nachts nicht schlafen. War es von ihrem Vater klug gewesen, sie als seine Nachfolgerin zu bestimmen? War sie dazu nicht viel zu jung, zu unerfahren? »Was ist los, mein Kind?«, erkundigte Benno von Waldenburg sich, der seine jüngste Tochter schon seit einer ganzen Weile beobachtete. Alexandra zuckte zusammen. »Entschuldige, Papa, was hast du gesagt?« »Ich möchte gerne wissen, was mit dir los ist?«, wiederholte er seine Frage. »Ich …, Papa, ich …, nun, ich habe Angst«, stammelte Alexandra, der diese Frage unangenehm war. Aber sie konnte ihrem Vater jetzt nichts vormachen. »Angst? Wovor Angst?«

  • Der schöne Hubertus packt aus: Die junge Gräfin 4 – Adelsroman

    4

    Der schöne Hubertus packt aus: Die junge Gräfin 4 – Adelsroman
    Der schöne Hubertus packt aus: Die junge Gräfin 4 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Je näher Alexandra Schloss Greven kam, umso langsamer und zögerlicher wurden ihre Schritte. Schließlich blieb sie stehen. Am liebs­ten wäre sie umgekehrt. Aber das ging ja nicht. Sie hatte eine Verabredung mit dem Schlossherrn, und die musste sie auf jeden Fall einhalten. Alles andere wäre unhöflich. Welcher Teufel hatte sie bloß geritten, als sie Hubertus von Greven um ein Gespräch gebeten hatte? Sie wusste es selbst nicht mehr, und es kam ihr auf einmal als sehr unangemessen vor. Alexandra kannte den Grafen gut, sie mochte ihn, und sie hatte auch überhaupt keinen Zweifel daran, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. So eng waren sie nun auch nicht miteinander, um über höchst persönliche Dinge zu sprechen. Und genau das wollte sie tun! Vielleicht wäre sie sehr viel unbefangener zum Schloss gegangen, wenn sie nicht diese Regieanweisungen ihrer Schwester und ihres Schwagers mit auf den Weg bekommen hätte. Sie konnte schon verstehen, dass Sabrina und Elmar wissen wollten, welche Rolle die junge Ariane im Leben von Graf Hubertus spielte. Aber, warum zum Teufel, fragten sie ihn nicht selbst? Als ruchbar geworden war, dass sie den Grafen treffen würde, waren sie über sie hergefallen wie die Geier auf ein Stück Aas. Sabrina hatte ihr gesagt, was sie tun und fragen sollte, und Elmar hatte seine Frau darin sogar noch übertroffen. Es fehlte nicht viel, da hätte er ihr einen Zettel mit seinen Fragen mitgegeben und sie vorher noch einmal abgefragt, ob sie auch alles begriffen und behalten hatte, ganz so, wie ein Lehrer in der Schule. Alexandra schüttelte den Kopf. Nein! Sie musste vergessen, was Sabrina und Elmar ihr mit auf den Weg gegeben hatten.

  • Enttäuscht – verfolgt – verliebt!: Die junge Gräfin 12 – Adelsroman

    12

    Enttäuscht – verfolgt – verliebt!: Die junge Gräfin 12 – Adelsroman
    Enttäuscht – verfolgt – verliebt!: Die junge Gräfin 12 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Alexandra von Waldenburg sah sich im Spiegel an, dann schüttelte sie den Kopf. Nein, das war sie nicht! Hier hatte sie einfach zu tief in den Farbtopf gegriffen. Sie ging nicht zu einem Fernsehauftritt, wo sie wegen der vielen starken Scheinwerfer mehr als üblich geschminkt sein musste. Sie wollte zu Mike fahren, und der kannte sie eigentlich eher naturgelassen und würde sich sehr wundern, sie so zu sehen. Also herunter mit allem. Als Alexandra sich wenig später wieder ansah, war sie zufrieden. Ja, das war sie. Ein wenig Wimperntusche, Rouge und Lippenstift, das reichte vollkommen. Das passte auch zu der beigen Leinenhose, dem weißen T-Shirt und der leichten Sommerjacke. Und die Haare? Mit denen machte Alexandra auch kurzen Prozess und bürstete sie nur einfach glatt herunter. Jetzt konnte sie zufrieden sein. Sie wollte lieber nicht darüber nachdenken, welche Schnapsidee sie in die Tat umsetzen wollte. Es war verrückt! Aber dennoch wusste Alexandra, dass sie, wenn sie es jetzt nicht tun würde, die Finger ganz davon lassen würde. Sehr eilig verließ sie ihre privaten Wohnräume und rannte die Treppe hinunter. Zum Glück sah sie niemanden vom Personal, der Köchin hatte sie Bescheid gesagt, dass sie zum Essen nicht daheim sein würde, und im Gegensatz zu Klara, die noch immer Urlaub hatte, schien es deren Vertretung nichts auszumachen. Im Gegenteil, Alexandra hatte den Eindruck, dass sie froh darüber war, wenn sie zum Essen nicht zu Hause war, das ersparte der Guten Arbeit. Für Klara war ihr Beruf im wahrsten Sinne des Wortes Berufung.

  • Keine Romanze ohne Tränen: Die junge Gräfin 11 – Adelsroman

    11

    Keine Romanze ohne Tränen: Die junge Gräfin 11 – Adelsroman
    Keine Romanze ohne Tränen: Die junge Gräfin 11 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Alexandra von Waldenburg hatte keine Gelegenheit mehr über den unbekannten Besucher nachzudenken, weil ihre Freundin wie ein Schwarm Heuschrecken bei ihr einfiel und sofort anfing zu reden wie ein Buch. Dass sie sich dabei wiederholte, dass sie diese Geschichte bereits am Telefon erzählt hatte, war Liliane nicht bewusst. Als Liliane endlich einmal eine Pause machte um Luft zu holen, sagte Alexandra rasch: »Lil, mit der ganzen Rederei kommst du keinen Schritt weiter. Du wiederholst dich. Und irgendwann hat man keine Lust, dir weiter zuzuhören oder man nimmt das, was du sagst, nicht mehr ernst. Ich hab mal gelesen, dass man, wenn man über etwas immer wieder reden oder nachdenken muss, es keinen Platz mehr im Leben hat. Man muss es verändern. Und diesen Rat kann ich dir zum wiederholten Male geben, verändere etwas … Entweder du verlässt Dr. Dammer oder du arrangierst dich mit seiner Einstellung zum Leben, in dem seine Patienten einen wichtigen Platz einnehmen, aber auch seine Eltern.« Liliane griff so heftig nach ihrem Glas, dass etwas überschwappte. »Oh, Verzeihung«, murmelte sie und wischte alles rasch weg. Dann trank sie etwas, diesmal allerdings gesittet, stellte behutsam das Glas wieder ab. Alexandra musste lachen. »Jetzt übertreibst du aber, meine liebe Lil, und ein solches Verhalten passt nicht zu dir …, dieser Tisch steht auf Schloss Waldenburg seit Jahrhunderten. Ich denk mal, dass du nicht die Erste bist, die auf ihm etwas verschüttet hat, also, benimm dich wieder normal. Es ist überhaupt nichts passiert.« Liliane seufzte. »Stimmt, den Schaden hier habe ich sofort beseitigen können. In meinem Privatleben reiße ich ein Loch auf, stopfe es wieder zu, um es erneut aufzureißen, ganz wie ein Finanz­jongleur, nur geht es dabei nicht um Geld, sondern um Gefühle …, meine Gefühle.«

  • Der fremde Herr: Die junge Gräfin 7 – Adelsroman

    7

    Der fremde Herr: Die junge Gräfin 7 – Adelsroman
    Der fremde Herr: Die junge Gräfin 7 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Alexandra von Waldenburg fuhr mit ziemlichem Tempo über die Landstraße, die vom Schloss Richtung Kaimburg führte. Sie hatte keinen Sinn für die Schönheit der Landschaft, noch sprach sie mit ihrer Freundin Liliane, die neben ihr saß und gerade dabei war, sich einen Riegel Schokolade in den Mund zu schieben. Das tat Lil immer, wenn sie emotional bewegt war. Das war sie, aber Alexandra nicht minder. Bei ihr merkte man das an den angespannten Gesichtszügen und dass sie nicht auf die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung achtete. Bei einer Polizeikontrolle hätte ihr diese Raserei saftige Punkte in Flensburg eingebracht. Ohne ersichtlichen Grund trat Alexandra plötzlich auf die Bremse, das Auto schlingerte ein wenig hin und her, ehe sie es wieder im Griff hatte und rechts an den Straßenrand fuhr und anhielt. Liliane wäre beinahe die Schokolade aus dem Mund gefallen. Sie schluckte sie rasch herunter, dann wandte sie sich an ihre Freundin. »Kannst du mir vielleicht mal verraten, was das hier soll, Alex? Warum hast du so abrupt gebremst und uns beinahe in Lebensgefahr gebracht?« Typisch Liliane, immer musste sie übertreiben. »Ich hab uns nicht in Lebensgefahr gebracht.« »Doch, das Auto hätte umkippen können, und wir wären im Graben gelandet. Wer weiß, ob wir das überlebt hätten.« Liliane war sauer auf ihre Freundin, denn es hätte nicht viel gefehlt, und sie wäre mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe geprallt. »Liebe Lill, um dieses Auto zum Umkippen zu bringen, da braucht es mehr als einen kleinen Bremser. Bitte, dramatisiert jetzt nicht.« »Na schön, ich hab ein bisschen übertrieben. Aber verrate mir, warum du jetzt angehalten hast.

  • Schon die große Liebe?: Die junge Gräfin 9 – Adelsroman

    9

    Schon die große Liebe?: Die junge Gräfin 9 – Adelsroman
    Schon die große Liebe?: Die junge Gräfin 9 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Wenn man Worte wie ›Zeit und Raum vergessen‹, ›Ein Augenblick der Ewigkeit‹, ›Vor lauter Glück dahinschmelzen‹ oder ›Vor Liebe fast zerspringen‹ hörte, dann musste man schmunzelnd an Kitschromane denken, weil es so etwas natürlich im wahren Leben nicht gab. Auch Alexandra hätte so gedacht, auch sie hätte lachend den Kopf geschüttelt. Doch jetzt erlebte sie das alles in den Armen von Mike. Selig lag sie in seinen Armen, genoss seine Nähe, seine Küsse. Sie klammerten sich aneinander, als wollten sie sich niemals mehr loslassen. Sie hatten wirklich Zeit und Raum vergessen, durchlebten einen Augenblick der Ewigkeit, in dem sie vor lauter Glück dahinschmolzen, und ihre Herzen drohten vor lauter Liebe fast zu zerspringen. Ein ungehaltenes Räuspern und eine Stimme: »Darf ich vielleicht bitte mal durch?«, brachten Alexandra und Mike in die Wirklichkeit zurück. Erst jetzt bemerkten sie die alte Dame, die böse dreinblickte, und es fiel ihnen auf, dass sie den Hauseingang blockierten. Alexandra wurde vor lauter Verlegenheit rot. Mike ließ sie los und wandte sich mit einem hinreißenden Lächeln an die alte Dame. »Bitte, entschuldigen Sie. Wir haben Sie nicht bemerkt.« »Ist schon gut«, sagte diese versöhnlich, weil sie offensichtlich Mikes Charme nicht widerstehen konnte, »war schließlich auch mal jung.« Sie schob sich an beiden vorbei, ging ins Haus, Mike und Alexandra standen sich gegenüber. Jetzt, da die Gegenwart sie wiederhatte, waren sie beide ein wenig unsicher, denn mit dem, was da über sie hereingebrochen war, hätten sie beide nicht gerechnet. Es war ganz einfach geschehen, und im Grunde genommen fühlte es sich doch auch gut an. Alexandra traf Anstalten, etwas zu sagen, doch da legte er ihr rasch behutsam einen Finger auf die Lippen, weil er wohl ahnte, dass sie so etwas wie eine Entschuldigung hervorbringen wollte. Und das passte nicht.

  • Der falsche Graf Waldenburg: Die junge Gräfin 10 – Adelsroman

    10

    Der falsche Graf Waldenburg: Die junge Gräfin 10 – Adelsroman
    Der falsche Graf Waldenburg: Die junge Gräfin 10 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Im Grunde genommen war Alexandra von Waldenburg ein sehr ausgeglichener Mensch. Stimmungsschwankungen kannte sie nicht, so wie beispielsweise ihre allerbeste Freundin Liliane, deren Leben sich zwischen Hochs und Tiefs abspielte. Aber im Augenblick war sie überhaupt nicht gut drauf, und dafür gab es zwei wichtige Gründe. Einer davon war die Abreise ihrer Eltern nach Italien. Sie waren viel zu kurz in Deutschland gewesen. Sie hatte ihnen so vieles zeigen, so vieles mit ihnen besprechen wollen. Zu nichts waren sie gekommen, weil im Vordergrund der Besuch bei ihrer Schwester Sabrina und deren Familie gestanden hatte, was ja auch in Ordnung gewesen war. Schließlich waren ihre Eltern in erster Linie nach Deutschland gekommen, um sich ihr viertes Enkelkind, die kleine Elisabeth, anzusehen. Schön war es bei den von Grevens gewesen. Ihre Mutter war inmitten der munteren Kinderschar so richtig aufgeblüht, und wie gerührt sie gewesen war, dass Sabrina ihren jüngsten Spross nach ihr genannt hatte. Das war schön! Nur …, wie würde es jetzt weitergehen mit ihrer Mutter? Würde sie ein Stück ihrer Freude mit in die Toskana nehmen, wo sie eigentlich unbeschwert das Leben an der Seite ihres geliebten Mannes hatte genießen wollen. Bislang hatte sich die gewünschte Unbeschwertheit nicht eingestellt, weil wie ein Damoklesschwert der Ärger um Ingo über ihnen schwebte, Elisabeths Sohn, Alexandras Halbbruder. Wie würde ihre Mutter sich entscheiden? Würde sie den Namen von Ingos leiblichem Vater preisgeben? Alexandra seufzte bekümmert. Sie würde es tun müssen, denn Ingo hatte sich wieder einmal nicht an die Familie gewandt, sondern seine Rechtsanwälte bemüht, die auf der Preisgabe des Namens bestanden. Alexandra mochte nicht daran denken, welchen Schock die Wahrheit bei Ingo auslösen würde. Bestimmt rechnete er bei einer Mutter wie Elisabeth mit einem Vater adeliger Herkunft, einem, der reich war.

  • Die Köchin und der Graf: Die junge Gräfin 8 – Adelsroman

    8

    Die Köchin und der Graf: Die junge Gräfin 8 – Adelsroman
    Die Köchin und der Graf: Die junge Gräfin 8 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Obschon sie sich über sich selbst ärgerte, musste Alexandra von Waldenburg immer wieder an den Piloten Mike Biesenbach denken, dem sie auf dem Flughafen zufällig begegnet war, als sie ihren Vater weggebracht hatte. Richtiger gesagt hatte er sie vor einem bösen Sturz bewahrt, als sie über eine Reisetasche gestolpert war. Sie durfte es niemandem sagen, man würde sie glattweg für verrückt halten – aber mittlerweile hatte sie dreimal seine Telefonnummer gewählt, um sich seine Stimme auf dem Anrufbeantworter anzuhören. Darauf gesprochen hatte sie natürlich nichts. Was hätte sie denn auch sagen sollen? Hallo, ich weiß zwar, dass Sie beruflich noch unterwegs sind, aber ich höre mir so gern ihre Stimme an. War es das wirklich? Rief sie aus diesem Grund bei ihm an? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es war verrückt! Warum machte sie so etwas? Sie war doch überhaupt nicht in diesen Mann verliebt, und wie es um ihn stand, das wusste sie auch nicht. Sie hatten miteinander geflirtet. Auch das stimmte so nicht – während sie vornehme Zurückhaltung gewahrt hatte, hatte er eine wahre Charmeoffensive gestartet, auf die sie ganz offensichtlich hereingefallen war. Warum würde sie sich sonst so töricht verhalten? Es hatte nichts mit diesem Mike zu tun, sagte sie sich sofort. Sie fühlte sich allein, weil ihre Eltern sich für längere Zeit in die Toscana zurückgezogen hatten. Sie war traurig, weil der Ärger um ihren Bruder Ingo einfach nicht aufhören wollte. Keine Frage, ihr Ego war ganz gehörig angeknaxt, weil der geheimnisvolle Joe, der ihr Herz und ihre Seele berührt hatte, nur wie der Wind in einem Blätterwald durch ihr Leben geweht war. Sie litt noch immer darunter, dass sie es letztlich gewesen war, die alles vermasselt hatte.

  • Theater auf Waldenburg?: Die junge Gräfin 17 – Adelsroman

    17

    Theater auf Waldenburg?: Die junge Gräfin 17 – Adelsroman
    Theater auf Waldenburg?: Die junge Gräfin 17 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Vielleicht musste erst einmal das ganze Füllhorn des Glücks, der zärtlichen Atemlosigkeit, über einem ausgeschüttet werden, damit man einen Absturz hinterher besser verkraften konnte. Von einem solchen Denken war Alexandra von Waldenburg allerdings weit entfernt. Ihr Leben war schön, wunderschön, und ein Tag voller Liebe, Glückseligkeit, reihte sich an den nächsten, und nirgendwo war eine dunkle Wolke zu sehen, die Unheil ankündete. Es gab nicht ein Fitzelchen davon. Mike war auf Waldenburg, und die Selbstverständlichkeit, mit der er sich auf dem Schloss bewegte, war ein deutliches Indiz dafür, dass er vorbehaltlos zu ihr stand. Seine Zweifel, eine waschechte Gräfin, eine Schlossbesitzerin, eine reiche Frau, könne nicht die richtige Frau für ihn sein, waren verflogen, davongetragen von einem leichten Sommerwind. Sie ritten aus, machten lange Spaziergänge, lasen, unterhielten sich stundenlang, und sie lachten sehr viel miteinander. Es war schön, dass sie es konnten. Alexandra hätte gern die Zeit angehalten, was natürlich nicht ging. Gab es vielleicht doch eine leise Stimme in ihr, die ihr sagte, dass diese unbeschwerte Zeit des atemlosen Glücks nur begrenzt war, ein Geschenk mit Verfallsdatum? Es war ein wunderschöner Spätsommernachmittag. Noch blühte alles im Park in verschwenderischer Fülle. Fast schien es, als wolle die Natur noch einmal ihre ganze Prachtentfaltung zeigen. Sie saßen auf einer Bank im Park. Mike hatte beschützend seinen Arm um sie gelegt, und Alexandra fühlte sich unendlich geborgen, beschützt. Sie war glücklich, alles war ­wunderschön, und dennoch fröstelte sie. Mike war ein aufmerksamer Mann, dem nichts verborgen blieb, nicht die kleinste Gemütsregung. »Liebes, was ist?«, erkundigte er sich deswegen auch sofort besorgt. »Es ist ein so herrlicher Tag, du kannst doch jetzt unmöglich frieren.«

  • Vor dem großen Sturm: Die junge Gräfin 13 – Adelsroman

    13

    Vor dem großen Sturm: Die junge Gräfin 13 – Adelsroman
    Vor dem großen Sturm: Die junge Gräfin 13 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Alexandra von Waldenburg war schon lange nicht mehr so glücklich und zufrieden gewesen wie jetzt. Sie seufzte. Ja, wenn dieses Wenn nicht wäre. Sie war glücklich mit Mike, der es, wie auch immer, doch tatsächlich fertiggebracht hatte, sie von diesem Stalker zu befreien, der sich wie ein lästiges Geschwür, wie eine Klette, in ihr Leben geschlichen hatte. Auf Waldenburg lief es rund. Sie fand sich immer mehr in ihr neues Leben als Chefin des Hauses Waldenburg ein und sie fand Gefallen daran, mehr noch, sie war glücklich und stolz, dass ihr Vater sie zu seiner Nachfolgerin bestimmt hatte. Wenn doch bloß endlich der Streit mit ihrem Bruder Ingo vorbei wäre, der nicht nur ihr Leben belastete, sondern viel mehr noch das Leben ihrer Eltern, ganz besonders das ihrer Mutter. Und da war noch ihre Freundin Liliane, die sich durch ihr törichtes Verhalten selbst ins Abseits gekickt und sich um ihr Glück mit Dr. Lars Dammer gebracht hatte. Die Beziehung zu dem erfolgreichen jungen Arzt war zwar immer ein wenig problematisch gewesen, und es hatte ein ewiges Auf und Ab gegeben, aber die beiden hatten ihre Krisen immer wieder gemeistert, waren sogar miteinander verlobt gewesen, und die Hochzeit hatte unmittelbar bevorgestanden. Warum nur hatte Lil es so sehr auf die Spitze getrieben? Wenn man sich mit einem so engagierten Arzt wie Lars einlässt, dann muss man einfach wissen, dass das Privatleben erst an zweiter Stelle kommt. Doch das hatte die Trennung nicht herbeigeführt. Robby, Lilianes geschiedener amerikanischer Ehemann war plötzlich aufgetaucht, was an sich nicht schlimm war, auch nicht, dass Lil ihn in ihrer Wohnung beherbergt hatte. Aber warum, zum Teufel, hatte ­Liliane ihren Verlobten und ihren Ex nicht miteinander bekannt gemacht? Und warum war sie so weit gegangen, Lars damit zu drohen, mit Robby sofort etwas anzufangen, wenn er in Boston eine Vertretung annehmen würde? Und dann hatte sie allem die Krone aufgesetzt, indem sie gesagt hatte, dass Robby eh der bessere Liebhaber sei. So ein Schwachsinn, sie hatte es einfach so dahergesagt, obwohl genau das Gegenteil der Fall war. Obwohl Liliane ihre allerbeste Freundin war, konnte Alexandra verstehen, dass Lars die Verlobung gelöst hatte und nichts mehr mit Lil zu tun haben wollte. Und jetzt war das Jammern und Wehklagen bei Lil groß, sie war unglücklich, weinte und wollte Lars um jeden Preis wiederhaben.

  • Kein Pardon für schlechte Brüder: Die junge Gräfin 14 – Adelsroman

    14

    Kein Pardon für schlechte Brüder: Die junge Gräfin 14 – Adelsroman
    Kein Pardon für schlechte Brüder: Die junge Gräfin 14 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Sie hatte es sich geradezu verzweifelt gewünscht, alles unternommen, um Kontakt zu ihren Bruder Ingo zu bekommen …, vergebens. Ingo wollte mit der Familie nichts zu tun haben, tat alles, um den Waldenburgs zu schaden und bemühte fortwährend seine Rechtsanwälte. Und nun? Und nun rief er einfach an und sagte, er müsse mit ihr reden. Dabei war doch gerade erst jetzt wieder Post von seinen Anwälten gekommen. Alexandra freute sich. Sie liebte ihren Bruder, und der Krach mit ihm tat ihr weh. Ja, ein Aber gab es, eine innere Stimme, die ihr sagte, dass ihre Freude vermutlich nicht von langer Dauer sein würde. Aber diese Stimme ignorierte sie einfach. »Ingo …, Ingo …, ich glaube es einfach nicht«, rief sie, doch seine Antwort ließ sie bereits unsanft auf dem Boden der Tatsachen aufschlagen. »Ist ja schon gut, mach mal halblang, ich bin es, und ich muss mit dir reden.« Alexandra schluckte. Sie hätte eine andere Antwort erwartet und auch etwas mehr Verbindlichkeit in seiner Stimme. Doch sie wollte jetzt nicht kleinlich sein, jedes Wort auf die Goldwaage legen. Zwischen ihnen hatte eine lange Eiszeit geherrscht, bestimmt wusste Ingo auch nicht so recht, wie er sich verhalten sollte und versuchte es auf eine schnodderige Art, Gefühle zu übertünchen. »Jederzeit, gern, wo bist du?«, erkundigte sie sich. »Ingo, ich freue mich ja so sehr, über den Anruf, deine Stimme zu hören …, jetzt wird alles gut, und das freut nicht nur mich. Es wird unsere Eltern glücklich machen, ganz besonders Mama, die so schrecklich unter dem Zerwürfnis leidet.«

  • Verbrecher im Schloss!: Die junge Gräfin 19 – Adelsroman

    19

    Verbrecher im Schloss!: Die junge Gräfin 19 – Adelsroman
    Verbrecher im Schloss!: Die junge Gräfin 19 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Alexandra fuhr wie gejagt zum Schloss hinauf, von dort direkt zur Remise, wo sie ihr Auto abstellte. Dann rannte sie hinüber zu den Pferdeställen. Schon allein das Wiehern der Pferde setzte Glückshormone bei ihr frei, als sie die Stallgasse betrat. Der Geruch nach Stroh, Heu, Hafer, Pferd, der so ganz speziell war, beruhigte sie. Sie liebte alle Pferde auf Waldenburg, aber ganz speziell Ferial, und in deren Box trat sie jetzt. Zutraulich kam die braune Stute näher, schnupperte an Alexandra herum. Die legte ihre Arme um den Hals des Pferdes und presste ihr Gesicht an dessen Stirn. Ferial schnaubte leise, doch sie hielt ganz still. Sie kannte dieses Ritual und genoss es wohl ebenso wie die Besitzerin. Alexandra hatte die bedingungslose Liebe zu Pferden von ihrem Vater geerbt. Als kleines Mädchen hatte sie Stunden im Stall verbracht, hatte geholfen, die Pferde zu putzen, zu füttern, die Boxen auszumisten. Und wenn sie Probleme hatte, sei es in der Schule, mit ihren Freundinnen oder Geschwistern, hatte sie sich immer zu ihrem Lieblingspferd in die Box geflüchtet und ihm von ihrem Kummer erzählt. Damals hieß ihr Pferd White Lady, eine Schimmelstute, die schon vor langer Zeit eingeschläfert werden musste, was ihr beinahe das Herz gebrochen hätte. Jetzt war ihre Favoritin Ferial, und mit der hielt sie es auch nicht anders als früher mit Whity. Sie flüsterte Ferial ins Ohr, dass sie Joe wiedergetroffen hatte, dass Mike für immer gegangen war und dass sie besorgt war, weil sie gerade einen von Ingos Geldeintreibern vor der Auffahrt zum Schloss gesehen hatte und nun nichts Gutes ahnte. Ferial stand erstaunlich lange still da, doch dann begann sie mit den Hufen zu scharren, und dann machte sie sich aus Alexandras Umarmung frei und schnupperte an deren Jackentasche. Trotz ihres ganzen Elends musste Alexandra lachen. »Kluges Pferd«, rief sie, »ich labere dich zu, und du erwartest jetzt natürlich eine Belohnung. Hast du auch verdient, warte, ich hole dir einen Apfel und ein paar Möhren aus der Futterkammer.«

  • Was nun, Frau Gräfin?: Die junge Gräfin 24 – Adelsroman

    24

    Was nun, Frau Gräfin?: Die junge Gräfin 24 – Adelsroman
    Was nun, Frau Gräfin?: Die junge Gräfin 24 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Ohne ein Gefühl für Zeit und Raum saß Alexandra von Waldenburg auf ihrem Sessel, das Handy fest umklammernd. Nach unendlich langer Zeit, wie es schien, fand sie allmählich in die Wirklichkeit zurück, aber das in erster Linie wohl deswegen, weil sie einen Krampf in ihrer rechten Hand hatte. Sie legte das Handy auf den Tisch, spreizte ihre Finger, um wieder Leben hineinzubekommen, dann strich sie sich, wie erwachend, über die Stirn. Was war das gerade gewesen? Hatte sie geträumt? Am liebsten hätte sie ihre Schwester Sabrina noch einmal angerufen, um sich zu vergewissern, dass sie sich nicht verhört hatte, dass es diesen Anruf tatsächlich gegeben hatte, dass es kein Traum war. Diesen Gedanken verwarf Alexandra so schnell, wie er ihr gekommen war. Da gab es überhaupt nichts zu hinterfragen, Sabrina hatte klar und deutlich gesprochen, und ihre letzten Worte klangen noch in Alexandras Ohren – es liegt nun bei dir, eine Entscheidung zu treffen. Ich würde mir die Chance nicht entgehen lassen, den Mann wiederzusehen, den ich liebe. Alexandra griff nach ihrem noch immer halbvollen Sherryglas, nippte zuerst daran, dann nahm sie einen kräftigen Schluck, stellte das kostbare Kristallglas zurück auf den Tisch, starrte hinein wie eine Hellseherin in ihre Kugel. Sie sah eine goldfarbene Flüssigkeit, ein geschliffenes Glas, in dem sich das Licht brach. Ob sie da hinstarrte oder nicht, die Wahrheit würde sie darin nicht finden, auch keine Entscheidungshilfe. Sie musste in sich hineinhorchen und sich fragen was sie wollte. Nein, diese Frage war nicht richtig. Was sie wollte, das wusste sie ja, sie wollte Joe und niemand Anderen. Sollte sie sich nicht eher fragen, was vernünftiger war für sie? Das war sehr leicht zu beantworten. Wenn es um die Vernunft ging, dann musste sie sich für übermorgen gegen Joe und für Hendrik Hoorgen entscheiden. Bei Joe würde sie sich die Finger verbrennen. Was brachte es denn, ihn zu sehen?

  • Der unglaubliche Graf: Die junge Gräfin 18 – Adelsroman

    18

    Der unglaubliche Graf: Die junge Gräfin 18 – Adelsroman
    Der unglaubliche Graf: Die junge Gräfin 18 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Für einen Augenblick hatte Alexandra von Waldenburg ihr Umfeld vollkommen ausgeschaltet. Sie bekam nichts von der freudigen Erregung der Erwachsenen mit, die den Gast geradezu enthusiastisch begrüßten, nicht, dass ihre kleinen Nichten aufsprangen, sich auf ihn stürzten und ihn jubelnd umklammerten. Sie bekam nicht mit, wie die Frau an seiner Seite ihn besitzergreifend festhielt. Alexandra konnte ihn nur ansehen mit einem Blick aus ungläubigem Staunen, aus einer leisen Freude, aber auch mit aufsteigen, der Panik. Die Sonne schien nach wie vor, aber für sie hatte sich der Himmel verdunkelt. Das konnte doch überhaupt nicht wahr sein! Sie konnte nicht glauben, was sie da sah! Joe hatte sich nicht verflüchtigt. Es gab ihn ganz real hier, er war nicht verschwunden, sondern stand nur wenige Meter von ihr entfernt im Raum. Er war nicht mehr Joe Unbekannt, sondern er hatte einen Namen … Joachim von Bechstein. Genauer Joachim Graf von Bechstein. Er war der Mann, mit dem ihre Schwester Sabrina sie unbedingt hatte zusammenbringen wollen. Sabrina hatte in ihm den perfekten Mann für sie gesehen, als habe sie geahnt, dass es so etwas wie Magie zwischen ihnen gab. Aber sie war allen Zusammentreffen geschickt ausgewichen. Sie hatte diesen Joachim nicht kennen lernen wollen. Welch makabre Ironie des Schicksals! Sie verzehrte sich nach dem Mann, der ihr praktisch auf dem Silbertablett präsentiert wurde, doch sie hatte es in ihrer Ignoranz vermasselt. Es war einfach nicht zu glauben! Ihre Blicke kreuzten sich. Was er wirklich empfand, wusste sie nicht, denn er hatte sich sofort wieder unter Kontrolle.

  • Im Zweifel der Gefühle: Die junge Gräfin 15 – Adelsroman

    15

    Im Zweifel der Gefühle: Die junge Gräfin 15 – Adelsroman
    Im Zweifel der Gefühle: Die junge Gräfin 15 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Auch wenn Alexandra viele Vorbehalte gegen die Verlobung ihrer früheren Studienkollegin Rautgundis von Sevelen mit dem Grafen Warenthien hatte, musste sie ihre ursprüngliche Meinung doch sehr schnell revidieren. Friedrich-Wilhelm und Eleonore von Sevelen hatten keine Mühe gescheut, ihrer Tochter ein stilvolles, unvergessliches Fest zu gestalten, bei dem sie wirklich an nichts gespart hatten und was einen für einen Augenblick vergessen ließ, dass die Braut diesen Bräutigam nicht wirklich wollte, sondern dass es ebenso arrangiert war, wie dieses Fest. Alles ging ein wenig steif zu, aber das war es wohl auch, wenn man sich streng an die gesellschaftlichen Regeln und die traditionellen Werte hielt. Das, was die Sevelens hier demonstrierten, das lebten sie auch. Und das musste man ganz einfach respektieren. Niemand konnte über seinen Schatten springen, und wenn für den Baron und seine Familie die alten, längst überholten, überlebten Werte noch immer galten, dann war es halt so. Und ganz so verkehrt war es schließlich auch nicht. Wer in einer abgegrenzten, fest umrissenen Welt lebte, der machte in der Regel auch keinen Fehltritt, um aus diesem Leben herauszutreten. Gundis hatte es versucht. Sie hatte sich unsterblich nicht standesgemäß verliebt und vermutlich die schönste Zeit ihres Lebens mit dem charmanten Miguel verbracht, einem glutäugigen Spanier, aber dann hatte sie doch auf ihre große Liebe verzichtet und sich auf Wunsch ihrer Eltern mit dem Grafen Warenthien verlobt, der nett war, keine Frage, aber der viel zu alt für Gundis war. Alexandra war so froh, dass ihre Eltern schon ein gewisses Standesbewusstsein hatten. Das hatte man automatisch, wenn man einem so alten Adelsgeschlecht entstammte wie den Waldenburgs. Aber sie waren modern, aufgeschlossen und würden ihren Kindern niemals Steine in den Weg legen, wenn sie sich für einen bürgerlichen Partner entschieden. Und genau das hatte Alexandra getan. Noch wusste sie nicht, wohin das mit Mike führen würde, ihrem feschen Piloten. Dazu war ihre Verbindung einfach noch zu jung, ihre Liebe noch zu frisch. Ihre Eltern hatten auf jeden Fall nichts dagegen, sondern sie freuten sich, Mike nach ihrer Rückkehr aus der Toskana kennenzulernen. Es waren einige Leute hier, die Alexandra kannte. Sie fragte sich allerdings, in welcher Verbindung sie zu Baron Sevelen und seiner Familie standen. Wahrscheinlich verkehrten sie nur unverbindlich gesellschaftlich miteinander, und die Auswahl der Gäste war eher nach Rang und Namen gegangen statt der Nähe zur Familie.

  • Ein Kavalier mit Ecken und Kanten: Die junge Gräfin 22 – Adelsroman

    22

    Ein Kavalier mit Ecken und Kanten: Die junge Gräfin 22 – Adelsroman
    Ein Kavalier mit Ecken und Kanten: Die junge Gräfin 22 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. »Du bist verrückt«, murmelte Alexandra leise vor sich hin, »total verrückt.« Sie warf einen Blick in den Rückspiegel. Der schwarze Sportwagen folgte ihr in immer gleichbleibenden Abstand, ob sie nun beschleunigte oder vom Gas herunterging. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Schön, der Fahrer dieses Wagens hatte ihr die Vorfahrt genommen. Es wäre beinahe zu einem Frontalzusammenstoß gekommen. Beinahe. Ihr war nichts passiert, an ihrem Auto war kein Schaden entstanden, es hatte nicht einmal einen Kratzer abbekommen, und bei diesem Fremden verhielt es sich ebenso. Fahrer und Auto waren nichts passiert. Sie hätten sich zunicken können, wären normalerweise in ihre Fahrzeuge gestiegen und weitergefahren. Sie hätte vielleicht rasch ein Gebet zum Himmel geschickt und sich dafür bedankt, dass ihr nichts geschehen war. Warum, zum Teufel, hatte sie seine Einladung angenommen, mit ihm einen Kaffee zu trinken? Weil er so unverschämt gut aussah? Weil er nicht nur eine gewinnende Art, sondern wunderschöne Augen hatte, an deren Farbe sie sich nicht einmal mehr erinnern konnte. Waren Sie grau gewesen? Oder blau? Braun auf keinen Fall, das wusste sie genau. Wie auch immer, ob grün, schwarz, weiß oder kariert. Warum zerbrach sie sich eigentlich den Kopf deswegen?

  • Wo ist Michelle?: Die junge Gräfin 20 – Adelsroman

    20

    Wo ist Michelle?: Die junge Gräfin 20 – Adelsroman
    Wo ist Michelle?: Die junge Gräfin 20 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Alexandra von Waldenburg machte rein reflexartig zwei Dinge sie stellte ihr Telefon auf Lautstärke, damit ihr Vater mithören konnte, dann wechselte sie den Hörer von einem Ohr zum anderen, ihre Schwägerin hatte da so laut hineingebrüllt, dass Alexandra das Gefühl hatte, ihr Trommelfell sei geplatzt. Ihr schwirrte der Kopf, es war zu unglaublich, was Marion ihr da entgegengeschrien hatte. Obschon sie wusste, dass sie sich nicht verhört hatte, dass man Marions Worte auch nicht fehlinterpretieren konnte, erkundigte sie sich: »Marion, was willst du damit sagen? Michelle ist weg …, sie ist verschwunden. Du hast sie doch selbst in den Kindergarten gebracht und besonders hübsch angezogen und frisiert, weil die Kleinen heute fotografiert werden sollen. Vielleicht hat sie sich irgendwo versteckt. Kleine Kinder machen das gern.« Marion setzte zum Sprechen an, wieder in einer Lautstärke, die den Ohren wehtat, als Alexandra sie unterbrach: »Marion, sprich bitte leiser, und vor allem auch langsamer und deutlicher, damit man dich verstehen kann.« Außer Schluchzen war jetzt nichts zu hören, Marion war vollkommen von der Rolle. Benno von Waldenburg stand auf, nahm seiner Tochter Alexandra den Hörer aus der Hand. »Marion, bitte versuch, dich zusammenzureißen … Wer sagt, dass Michelle verschwunden ist? Und wo bist du jetzt?« Die Stimme Bennos beruhigte Marion ein wenig. Sie vertraute ihm, sie wusste, dass sie sich in jeder Lebenslage auf ihn verlassen konnte. Für Benno von Waldenburg gehörte sie noch immer zur Familie, obwohl sie längst von Ingo geschieden war. Sie schluckte, doch ihre Stimme klang noch immer laut und aufgeregt, als sie sagte: »Ich …, ich bin … im … Kindergarten und … ich wollte … Michelle … abholen …, und da, und da sagte man mir, jemand habe sie …, habe sie in meinem Namen … abgeholt …, aber, Benno, das stimmt nicht. Ich habe niemanden beauftragt …, warum denn auch? Olaf wollte den Tag mit uns verbringen …, mit uns essen gehen, dann …«, sie konnte erst einmal nicht weitersprechen, und ihrer Stimme war anzuhören, welche Mühe es sie kostete, ihren Satz zu beenden: »Michelle hat sich so sehr … auf das … Puppentheater gefreut … Benno …«, ihre Stimme erstarb.

  • Vor dem Sturm der Gefühle: Die junge Gräfin 25 – Adelsroman

    25

    Vor dem Sturm der Gefühle: Die junge Gräfin 25 – Adelsroman
    Vor dem Sturm der Gefühle: Die junge Gräfin 25 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Wildzuckende grellgelbe Blitze zerrissen den nachtdunklen Himmel, krachend folgte unmittelbar danach der Donner. Ein heftiges Gewitter tobte direkt über Schloss Waldenburg. Alexandra mochte Gewitter nicht. Sie hatte sie noch niemals gemocht, sich als kleines Mädchen sogar davor gefürchtet. Früher war sie jedes Mal in das Bett ihrer Eltern geflüchtet, die sie beruhigend in die Arme genommen hatten. Heute konnte sie nirgendwo hingehen. Ihre Eltern lebten in der Toskana, ihre Schwester Sabrina war verheiratet und glücklich mit ihren vier kleinen Töchtern. Sabrina war fasziniert von den tobenden Unwettern gewesen und hatte Blitze und Donner gemocht. Und Ingo? Merkwürdig, dass Alexandra sich daran nicht mehr erinnern konnte. Lag es daran, dass ihr Unterbewusstsein bemüht war, alle Gedanken an ihren Bruder Ingo auszuradieren, weil es keine guten Gedanken waren? Früher hatte sie Ingo angebetet, ihren großen Bruder, und das würde sie sicherlich auch heute noch tun, obschon sie mittlerweile wusste, dass er nur ihr Halbbruder war, weil ihre Mutter ihn bereits unter ihrem Herzen getragen hatte, als Benno Graf Waldenburg und sie sich begegnet waren. Am sechzigsten Geburtstag ihres Vaters war dieser gewaltige Riss durch die Familie gegangen, der noch immer wie eine klaffende Wunde war, die unglaublich schmerzte. Dabei hatte alles so schön begonnen, war so harmonisch verlaufen. Alle waren sie glücklich gewesen, bis zu dem Moment, da ihr Vater vor allen verkündet hatte, dass seine jüngste Tochter Alexandra seine Nachfolgerin werden sollte, nicht, wie allgemein erwartet, Ingo, der Erstgeborene. In diesem Sinne war Ingo erzogen worden, und auch die Tatsache, dass er kein echter Waldenburg war, hätte ihm den ersten Platz in der Nachfolge nicht streitig gemacht. Ingo war für Benno immer sein Sohn gewesen. Nein, zum Glück war rechtzeitig ans Tageslicht gekommen, dass Ingo ein schändliches Spiel spielte und nach Antritt der Nachfolge alles verkauft hätte. Den gesamten Waldenburg'schen Besitz, einschließlich des Schlosses. In dieser Nacht hatte Alexandra auch erfahren, dass Ingo nur ihr Halbbruder war.

  • Geheimnisvolle Eifersucht: Die junge Gräfin 21 – Adelsroman

    21

    Geheimnisvolle Eifersucht: Die junge Gräfin 21 – Adelsroman
    Geheimnisvolle Eifersucht: Die junge Gräfin 21 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Alexandra von Waldenburg strich sich wie erwachend über die Stirn, als gelte es, einen bösen Spuk zu vertreiben. Aber das, was sie gerade erlebt hatte, war kein Spuk, und im Grunde genommen war es auch nichts Entsetzliches, sondern die Reaktion ihrer Schwägerin Marion auf ein traumatisches Erlebnis. Vielleicht hatte Marion etwas überreagiert, aber welche Mutter würde das nicht nach einer zum Glück glimpflich abgelaufenen Entführung ihrer Tochter tun. Ihr Bruder Ingo, der Vater der kleinen Michelle, hatte zwar nichts mit der Entführung zu tun, er hatte, ganz im Gegenteil, der Polizei wichtige Hinweise gegeben. Aber Fakt war auf jeden Fall, dass er die Entführer kannte aus seiner Zeit als Zocker. Er hatte zwar glaubhaft versichert, mit dem Spielen aufgehört zu haben, in einer Therapie zu sein, mit diesen Leuten nichts mehr zu tun zu haben. Sie hatte ihm das abgenommen, ihre Eltern auch. Aber beispielsweise ihre Schwester Sabrina glaubte nicht an die Läuterung Ingos. Und war es dann Marion, seiner geschiedenen Frau, zu verdenken, dass sie auch erhebliche Zweifel hatte? Dass sie Angst hatte, eine solche Entführung könne sich wiederholen? Die kleine Michelle war das schwächste Glied in der Kette. An Kinder kam man am schnellsten dran, das hatte man ja gesehen. Es wäre niemand auf den Gedanken gekommen, Michelle könnte aus dem Kindergarten entführt werden. Auch wenn Michelle nicht von Waldenburg hieß, sondern Bouvier, wie ihre Mutter, die nach der Scheidung ihren Mädchennamen wieder angenommen hatte. Man musste nicht mit übermäßigen Geistesgaben gesegnet sein, um zusammenzählen zu können, dass Michelle eigentlich ein Nachkömmling der reichen ­Grafenfamilie von Waldenburg war und demzufolge erfolgreich erpressbar. Alexandra bekam eine Gänsehaut, als sie daran dachte, welche Ängste sie ausgestanden hatten, als Michelle aus dem Kindergarten verschwunden war, abgeholt mit einer gefälschten Vollmacht. Marion hatte einen Nervenzusammenbruch erlitten, und ihre Nerven hatten auch blank gelegen. Niemand war von der Entführung unberührt geblieben. Selbst Ingo, der Kindesvater, der leider mit seiner Tochter bislang nichts am Hut gehabt hatte, war sofort angereist. Alexandra seufzte.

  • Der Anrufer: Die junge Gräfin 26 – Adelsroman

    26

    Der Anrufer: Die junge Gräfin 26 – Adelsroman
    Der Anrufer: Die junge Gräfin 26 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. »Von Waldenburg.« Alexandras Stimme klang aufgeregt und dünn. Sie spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, sie schloss die Augen, und dann hörte sie ihn endlich. »Joe Bechstein, guten Tag, Alexandra.« Wie lange hatte sie auf diesen Augenblick gewartet? Wie lange hatte sie sich danach gesehnt? Ach, es spielte doch überhaupt keine Rolle mehr. Jetzt war alles gut. »Guten Tag, Joe«, wisperte sie. Selbstverständlich nannte sie ihn Joe, nicht Joachim, wie die anderen, auch ihre Schwester Sabrina, ihn nannten. Sie hatte ihn als Joe kennen gelernt, sich in ihn unsterblich verliebt, und allein dieser Name hatte sich auf ewig in ihrem Herzen eingebrannt. »Alexandra, ich habe jetzt nur ganz wenig Zeit, aber ich möchte dir einen Vorschlag machen. Ich muss morgen für einen Tag nach Brüssel fliegen. Doch ich habe herausgefunden, dass ich auf eurem Flughafen einen Zwischenstop von zwei Stunden machen und dann mit einer anderen Maschine weiterfliegen könnte … Das bedeutet, dass wir uns, wenn du möchtest, sehen könnten. Ich möchte dich nicht nur wiedersehen, sondern ich habe dir auch etwas zu sagen, über dass sich am Telefon nicht so gut reden lässt.« Was sollte sie darunter verstehen? War das etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Euphorische Freude und Niedergeschlagenheit kämpften in ihr, und sie konnte für einen Moment nichts sagen. Er deutete ihr Schweigen vollkommen falsch.

  • Wenn der Schein trügt: Die junge Gräfin 27 – Adelsroman

    27

    Wenn der Schein trügt: Die junge Gräfin 27 – Adelsroman
    Wenn der Schein trügt: Die junge Gräfin 27 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Fast hatte es den Anschein, als habe Joachim von Bechstein sein Handy noch in der Hand gehabt oder zumindest hatte es griffbereit neben ihm gelegen. Er meldete sich so rasch, dass Alexandra sekundenlang verwirrt war. Doch das legte sich rasch. »Danke für deine SMS«, sagte sie, »ich muss auch immerfort an dich denken und ich …, ich liebe dich auch sehr, mehr als sich in Worte fassen lässt.« Jetzt war er es, der nicht gleich etwas sagen konnte, und als er endlich sprach, bebte seine Stimme: »Alexandra, mein Liebes. Habe ich dich etwa geweckt? Lag dein Handy in der Nähe, und das Fiepen hat dich …« »Halt, stopp, Joe«, unterbrach sie ihn. »Ehe du jetzt Schuldgefühle bekommst …, nein, du hast mich nicht wach gemacht … Ich bin schon eine ganze Weile auf den Beinen. Die Feuerwehr hat mich unsanft aus dem Schlaf gerissen.« »Um Gottes willen, hat es auf Schloss Waldenburg gebrannt?« »Nein, auch da kann ich dich beruhigen. Ein alter Bauernhof ist abgebrannt, vermutlich durch Brandstiftung. Mich hat man gerufen, weil es zunächst so aussah, als müsse man eine breite Schneise in einen mir gehörenden unter Naturschutz stehenden Wald schlagen, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern … Zum Glück war es dann doch nicht erforderlich, weil weitere Löschzüge kamen und der Wind sich drehte …, der Himmel war auf meiner Seite.« »Das ist erfreulich. Jedes Stückchen eines Naturwaldes ist wichtig, und jedes Stückchen, das verloren geht, ein herber Verlust.« Alexandra wurde warm ums Herz. Joachim kannte sich aus, aber das war auch kein Wunder.

  • Großes Theater – oder wahre Liebe: Die junge Gräfin 23 – Adelsroman

    23

    Großes Theater – oder wahre Liebe: Die junge Gräfin 23 – Adelsroman
    Großes Theater – oder wahre Liebe: Die junge Gräfin 23 – Adelsroman

    Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben. Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert. Der Briefumschlag flatterte zu Boden, ohne dass Alexandra es bemerkte. Mit beiden Händen, als könne sie daran Halt finden, umklammerte sie den Brief, dann ließ sie sich ächzend auf einen Stuhl fallen. Alexandra konnte es noch immer nicht glauben. Sie hätte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit, nochmals etwas von Hendrik zu hören. Und dass er ihr Blumen schicken würde, darauf wäre sie im Traum nicht gekommen. Von allem, was an diesem Tage ­geschehen war, war das die Krönung. Oder sollte sie sagen … das Sahnehäubchen? Sie hatte sich schon sehr gefreut über diese wunderschönen Rosen an sich, dass sie von Hendrik Hoorgen gekommen waren, freute sie noch mehr. Ihre Hände zitterten vor Aufregung ein wenig, als sie sich endlich den Zeilen zuwandte, die er ihr geschrieben hatte. Sie war nicht aufgeregt, weil sie ein Geschenk eines Mannes bekommen hatte in den sie verliebt war. Nein, das war nicht der Fall. Es war ganz einfach nur Freude. Auch eine Gräfin Alexandra genoss es, bewundert zu werden; noch dazu von einem Mann, der charmant, gebildet, witzig war und dazu noch unverschämt gut aussah. Liebe Alexandra, las sie, alles, was ich Ihnen gesagt habe, ist zutreffend. Ich kann eher was mit einem Stamm Eingeborener im tiefsten Afrika anfangen als mit dem Adel. Und der Gedanke, in einem Schloss wohnen zu müssen, mag es noch so prachtvoll sein wie Ihr Schloss Waldenburg, ist gruselig. Aber…, wie ich es gesagt habe, das war absolut unmöglich. Und dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen, und es war auch sehr vermessen, denn niemand hat mich eingeladen, bei Ihnen zu wohnen, und Sie haben mich auch nicht dazu ermuntert, mich mit Ihnen zu verloben. Es waren wohl meine Bindungsängste, die mich dazu verleitet haben, mich so zu verhalten. Also nochmals die zweite Entschuldigung eines reuigen Sünders!

Ähnlich wie Die junge Gräfin

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Die junge Gräfin

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen