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Liebe lässt sich nicht planen: Der Bergpfarrer 217 – Heimatroman
Liebe lässt sich nicht planen: Der Bergpfarrer 217 – Heimatroman
Liebe lässt sich nicht planen: Der Bergpfarrer 217 – Heimatroman
eBook112 Seiten1 Stunde

Liebe lässt sich nicht planen: Der Bergpfarrer 217 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

»So, ich fahr' jetzt zum Großmarkt. Hast du die Liste fertig?« Marion Trenker sah von ihrer Arbeit auf. Andreas stand vor dem Schreibtisch und blickte sie fragend an. »Eh, ja, Moment mal«, antwortete die Pensionswirtin. »Hier habe ich sie doch eben noch gehabt …« Sie stöhnte und kramte die Einkaufsliste aus einem Wust von Papieren hervor. »Hier, Schatz, bitte. Wenn ich doch bloß mal dazu käme, hier endlich Ordnung zu schaffen! Aber im Moment wächst uns die Arbeit ja buchstäblich über den Kopf.« Lächelnd nahm ihr Mann die Liste entgegen und steckte sie in die Hosentasche. »Seien wir froh, dass das Geschäft so gut läuft«, meinte Andreas Trenker. »Bisher sind wir jedenfalls von der internationalen Finanzkrise verschont geblieben.« »Ich beklag' mich ja auch gar nicht, weil wir so viele Gäste haben«, seufzte Marion und schüttelte den Kopf. »Sondern, weil dabei so wenig Zeit für uns übrig bleibt.« Sie stand auf und hakte sich bei Andreas ein. »Manchmal habe ich Angst, unsere Beziehung könnte darunter leiden«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Nov. 2018
ISBN9783740936815
Liebe lässt sich nicht planen: Der Bergpfarrer 217 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Liebe lässt sich nicht planen - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer – 217 – Liebe lässt sich nicht planen

    Der Bergpfarrer

    – 217–

    Liebe lässt sich nicht planen

    Ein Paar auf dem richtigen Weg?

    Toni Waidacher

    »So, ich fahr’ jetzt zum Großmarkt. Hast du die Liste fertig?«

    Marion Trenker sah von ihrer Arbeit auf. Andreas stand vor dem Schreibtisch und blickte sie fragend an.

    »Eh, ja, Moment mal«, antwortete die Pensionswirtin. »Hier habe ich sie doch eben noch gehabt …«

    Sie stöhnte und kramte die Einkaufsliste aus einem Wust von Papieren hervor.

    »Hier, Schatz, bitte. Wenn ich doch bloß mal dazu käme, hier endlich Ordnung zu schaffen! Aber im Moment wächst uns die Arbeit ja buchstäblich über den Kopf.«

    Lächelnd nahm ihr Mann die Liste entgegen und steckte sie in die Hosentasche.

    »Seien wir froh, dass das Geschäft so gut läuft«, meinte Andreas Trenker.

    »Bisher sind wir jedenfalls von der internationalen Finanzkrise verschont geblieben.«

    »Ich beklag’ mich ja auch gar nicht, weil wir so viele Gäste haben«, seufzte Marion und schüttelte den Kopf. »Sondern, weil dabei so wenig Zeit für uns übrig bleibt.«

    Sie stand auf und hakte sich bei Andreas ein.

    »Manchmal habe ich Angst, unsere Beziehung könnte darunter leiden«, fuhr Marion Trenker fort, während sie das kleine Büro verließen.

    »Sicher net!«, widersprach ihr Andreas vehement und gab ihr einen Kuss. »Da pass’ ich schon auf!«

    Marion lächelte. Trotz der vielen Arbeit waren sie und Andreas glücklich. Sie hatte nie bereut, aus dem fernen Hamburg ins tiefste Bayern gezogen zu sein, um hier die Liebe ihres Lebens zu heiraten.

    Es war kurz nach halb neun. Draußen im Garten der Pension »Edelweiß« saßen die meisten Gäste noch beim Frühstück. Marion deutete diskret zu einem der Tische, an dem ein junges Paar saß.

    »Irgendwie sind die zwei da merkwürdig«, raunte sie Andreas zu.

    Der Cousin des Bergpfarrers runzelte die Stirn.

    »Wie meinst’ denn das?«

    »Ach, es ist nur ein Gefühl.« Marion zuckte die Schultern. »Ich habe die Frau Hofer und Herrn Bergmann ein wenig beobachtet, und ich finde, die beiden benehmen sich nicht gerade wie ein glückliches Paar, das vor dem Schritt vor den Traualtar steht. Irgendwas stimmt mit ihnen nicht.«

    »Ist mir net aufgefallen.«

    Andreas umarmte seine Frau.

    »Ich bin dann erst mal weg«, sagte er und gab ihr einen Abschiedskuss.

    »Bis nachher!« Marion nickte ihm zu und wandte sich der älteren Frau zu, die aus der Küche kam. »Burgl, schön, dass du da bist. Wir haben zwei Abreisen, die Zwölf und die Zwanzig. Aber erstmal kannst’ die ersten Tische mit abräumen.«

    Burgl Raiter nickte.

    »Ich fang’ gleich an.«

    Sie war knapp über sechzig Jahre alt und hatte lange Zeit auf einem Hof als Magd gearbeitet. Als der marode Bauernhof unter den Hammer kam, verlor sie ihre Arbeitsstelle. Für eine neue Stelle in der Landwirtschaft war Burgl schon zu alt, aber sie wollte noch lange nicht die Hände in den Schoß legen. Marion war heilfroh gewesen, als der Cousin ihres Mannes Burgl und sie zusammenbrachte. Schon lange hatte die Wirtin nach einer Hilfskraft gesucht und mit der ehemaligen Magd einen richtigen Glücksgriff getan.

    Während Burgl sich daran machte, die Tische abzuräumen, an denen keine Gäste mehr saßen, erkundigte sich Marion bei den anderen, ob noch irgend etwas fehle, noch Kaffee oder Tee gewünscht wurde oder sonst ein Wunsch erfüllt werden könnte.

    Als sie an den Tisch des jungen Paares kam, fiel ihr sogleich auf, mit welch kühl abschätzendem Blick Martina Hofer den Mann bedachte, der ihr gegenübersaß.

    Mein Gott, als wollte sie zeigen, wie gleichgültig er ihr war!, dachte Marion betroffen.

    Dabei handelte es sich bei Thors­ten Bergmann immerhin um Martinas Verlobten …

    »Haben Sie noch einen Wunsch?«

    Marion sah das Paar lächelnd an. Thorsten Bergmann erwiderte ihren Blick.

    »Vielen Dank, Frau Trenker, ich denke, dass wir alles in ausreichender Menge haben«, sagte er. »Oder, Liebes?«

    Der junge Mann machte einen durchaus sympathischen Eindruck. Er hatte kurzes dunkelbraunes Haar, das Gesicht war markant geschnitten, seine Augen blickten sanft. Thorsten Bergmann hatte an diesem warmen Sommermorgen ein kariertes Hemd und eine beigefarbene Stoffhose angezogen. Beides stand ihm ausgezeichnet.

    Auch Martina Hofer machte einen adretten Eindruck. Ihr schwar­zes Haar hatte einen Pagenschnitt, der ihr ausgezeichnet stand. Dunkelgrüne Augen dominierten das schmale Gesicht. Martina hatte sich fast nicht entscheiden können zwischen einem leichten Sommerkleid und legerer Hose und Pulli. Schließlich hatte sie sich dann für Letzteres entschieden.

    Die junge Frau antwortete nicht auf die Frage, die Thorsten ihr gestellt hatte. Stattdessen griff sie nach der Tageszeitung, die jeder Gast an den Tisch bekam, und schlug sie auf.

    Thorsten nickte Marion Trenker dankend zu.

    »Wie gesagt, es ist alles vorhanden«, sagte er. »Es ist übrigens ein ganz ausgezeichnetes Frühstück, das Sie servieren.«

    »Wir legen Wert darauf, dass unsere Gäste zufrieden sind.«

    Marion verabschiedete sich mit einem Kopfnicken und ging ins Haus. Burgl war schon mit den Zimmern beschäftigt. Die Pensionswirtin ging in das Büro und machte sich wieder an die Arbeit.

    Sie wollte endlich einmal diesen Wust von Papieren hier vom Hals haben!

    Doch weit kam Marion Trenker damit nicht. Laute Stimmen ließen sie aufhorchen und aus dem Fenster blicken. So wurde sie Zeugin einer Auseinandersetzung zwischen Martina Hofer und Thorsten Bergmann. Die junge Frau sah den Mann wutentbrannt an.

    »Scher dich zum Teufel!«, fauchte sie, stand auf und ließ ihn wie einen begossenen Pudel am Tisch zurück.

    Thorsten Bergmann tat Marion leid. Sie wusste nicht, womit der arme Bursche es verdient hatte, so behandelt zu werden. Freilich konnte etwas Schwerwiegendes zwischen den beiden vorgefallen sein. Trotzdem ging man nicht so miteinander um, war ihre Meinung.

    Sie beobachtete, wie Thorsten Bergmann seinen Kaffee austrank und dann ins Haus ging. Wenig später sah sie Martina Hofer die kleine Halle raschen Schritts durchqueren und nach draußen gehen. Kurz darauf ertönte das dumpfe Brummen eines Automotors. Es war ganz offenbar der Sportwagen, mit dem das Paar angereist war.

    *

    Martina fuhr mit hoher Geschwindigkeit aus dem Dorf und bog auf die Landstraße ein, die direkt in die Kreisstadt führte. Dabei drückte sie eine Taste ihres Mobiltelefons und wartete ungeduldig darauf, dass der Angerufene das Gespräch annahm.

    »Hallo, Liebling«, hörte sie ihn über den Lautsprecher der Freisprecheinrichtung, »wo bist du denn jetzt?«

    »Auf dem Weg zu dir«, antwortete die dunkelhaarige Frau.

    »Dann treffen wir uns gleich am Parkhaus. Ich freue mich.«

    »Ich mich auch.«

    Martina Hofer beendete das Gespräch und gab noch etwas mehr Gas. Zehn Minuten später bog sie auf die Zufahrt zum Parkhaus ein. Adrian stand auf der Treppe, die von der dritten Parkebene auf die Straße hinunterführte, und winkte, als er ihren Wagen erkannte.

    Die junge Frau zog ein Ticket und fuhr nach oben in eine Parkbucht. Sie stieg aus, schloss ab und lief dem großen blonden Mann entgegen, der sie mit ausgebreiteten Armen erwartete.

    »Endlich!«

    Sie hielten sich fest umschlungen und küssten sich voller Hingabe.

    »Bist du gut durchgekommen?«, fragte Martina, als sie gemeinsam die Treppe nach unten stiegen und sich dann nach rechts wandten, der Fußgängerzone zu.

    »Ohne Probleme«, antwortete Adrian und sah Martina lächelnd an. »Ich wusste ja, zu wem ich wollte.«

    Sie schmiegte sich an ihn.

    »Jetzt wird wohl gerade dein Zimmer fertig gemacht«, meinte sie.

    »Ich freue mich schon darauf. Wenn ich nachher ›offiziell‹ in St. Johann angekommen bin, muss ich mich erst mal hinlegen. Wir haben gestern

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